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dengmanAOWD100 TGs

Das Reethi Beach Resort im Baa Atoll ist eine seh ...

Das Reethi Beach Resort im Baa Atoll ist eine sehr gepflegte 4-Sterne-Insel mittlerer Größe. Das Publikum ist europäisch mit einem Schwerpunkt auf englisch- und deutschsprachige Gäste.

Die Bungalows (wir hatten eine Wasservilla) sind hübsch ausgestattet und sehr sauber. Das Essen ist ausgezeichnet und das Personal überaus freundlich.

Die Tauchbasis läuft unter dem Label „Sea-Explorer“ und ist für uns der eigentliche Schwachpunkt der Insel. Dies begann schon beim Check-In, der von einem maledivischen Aushilfs-Guide durchgeführt wurde, der sich nicht für unsere Brevets, Logbücher oder ähnliches interessiert hat. Dafür wurde uns ausführlich erklärt, dass von uns mindestens 5% Trinkgeld erwartet werden, die wir auf die Rechnung aufzuschlagen haben.

Der obligatorische Orientierungs-Tauchgang fand direkt neben dem Hauptanlegesteg statt, der sich durch einen regen Bootsverkehr auszeichnet. Wenn hier jemand nach oben geht, kann es gefährlich werden. Das Hausriff ist korallenfrei, aber es sind einige Fische unterwegs. Beim Ausstieg am Strand passierte das Unglück: An der letzten mit abgebrochenen Muschel- und Korallenstücken durchsetzten Sandstufe kam ich ins Straucheln und habe mir ein Schienbein von oben bis unten tief aufgeschürft. Damit war für die nächsten zehn Tage nicht an Tauchen zu denken. Das Gleiche ist eine Woche später einer befreundeten Taucherin passiert. Eine Warnung oder Hilfestellung durch die Basis erfolgte nicht.

Nachdem ich wieder einigermaßen hergestellt war, konnten wir noch 4 mal auf dem Dhoni an einem Tauchgang teilnehmen. Dabei wurde 2 mal das Riff nicht getroffen und wir mussten wieder an Bord gehen. Hier hatten wir einmal den Eindruck das der ungeeignete Tauchplatz ausgewählt wurde, weil ein Tauchguide auf seine nebenan gelegene Heimatinsel gebracht wurde.

Ein „Strömungs-Check“ erfolgte nur pro-forma an der Oberfläche.

Die Tauchgänge fanden hauptsächlich an den Hausriffen anderer Resorts bzw. von Einheimischen-Inseln statt. Die an Bord befindlichen Guides waren zwischen überfordert, unerfahren und inkompetent einzuordnen. Die Bootscrew war nicht in der Lage das Dhoni vernünftig zu positionieren. Der Absprung erfolgte unkoordiniert und der Einstieg ins Boot über eine Leiter mit losen Schnüren und dünnen Sprossen. Diese Eindrücke haben auch andere erfahrene Taucher nach diversen Ausfahrten bestätigt. Da die Dhonis meist voll belegt/überfüllt sind, möchte ich lieber nicht daran denken, was passiert wenn es hier bei schlechtem Wetter zu einer Notsituation kommt.

Wir hatten zwar eigene Ausrüstung, hatten aber den Eindruck dass das Leihequipment alt, verschlissen und schlecht gepflegt war. Im Nachhinein bereuen wir, dass wir uns nicht den Kompressor angesehen haben, da ein Mittaucher über für ihn ungewöhnliche Kopfschmerzen geklagt hat.

Der Check-Out erfolgte genauso planlos wie der Check-In. Der Repeater-Discount war nicht abgezogen, dafür wurden wir aber intensiv darauf hingewiesen, dass wir doch bitteschön mindestens 5% Tip zu geben hätten, wenn wir zufrieden waren. Waren wir aber nicht!

Dies haben wir auch der stellv. Basisleiterin (überfordert s.o.) vor Ort deutlich kommuniziert und unsere Beschwerden vorgebracht. Der eigentliche Basisleiter war während der gesamten 2,5 Wochen im Urlaub.

Auf unser detailliertes Feedback per E-Mail reagierte der Basisleiter pampig und ohne auf unsere Anregungen einzugehen.

Fazit:
Reethi Beach ist eine sehr schöne Insel, die für Nichttaucher und Anfänger gut geeignet ist. Mit den Anfängern verdient die Tauchbasis auch ihr Geld, da diese leider keinen Vergleich zu anderen Inseln haben. Einigermaßen erfahrene Taucher sollten sich eine andere Insel suchen, solange sich an der Basisleitung nichts geändert hat.