War Anfang Juli zwei Wochen mit meiner Freundin a ...
War Anfang Juli zwei Wochen mit meiner Freundin auf Fonimagoodhoo - hier (etwas verspaetet) mein Bericht:
Es war unser erster Trip auf die Malediven, daher fehlen mir Vergleichsmoeglichkeiten mit anderen Inseln oder Tauchbasen - war bislang aber im südl. Rotes Meer, div. Seen, Madeira, Florida, in der Karibik, ....
* Das Hotel: Das 4*-Hotel der Insel war - kurz gesagt - ein Wahnsinn. Die Bungalows (alle mit eigenem Strandabschnitt, eigenen Liegen, Terasse, etc.) sind sehr schoen, sehr sauber und gut in Schuss (das Resort ist ja noch relativ neu). Das Essen war hervorragend, immer heiss und ausgesprochen abwechslungsreich, der Service nicht besonders gespraechig, aber ausreichend flott und freundlich. Im Coffeeshop und im asisatischen Restaurant konnte man sich bei Halbpension durchaus mal einen Snack leisten, im Open Air Grill Restaurant haben wir in der gesamten Zeit keinen einzigen Gast gesehen (wohl wegen der deftigen Preise). 3 USD fuer ne Flasche Wasser ist nicht ohne, auf den Malediven aber normal. 8 USD fuer einen Cocktail waren dafuer ganz okay (die zahlt man ja hier auch ....). Von unserem Bungalow (#142) aus war es zwar ein verhaeltnismaessig weiter Weg egal wohin mal wollte, dafuer waren wir absolut ungestoert. So merkten wir erst am letzten Tag, dass unsere Tauchbuddies die ganze Zeit nebenan wohnten ! .... apropos Tauchen:
* Die Basis: Die Sea Explorer Basis hat uns sehr gut gefallen. Dass der AOWD-Schein auch Neulingen angeboten wird, koennen wir bestaetigen - find ich nicht gut, hat mich aber auch nicht sonderlich gestoert. Wir waren meistens auf den Booten - morgens und nachmittags. Die Organisation fand ich ausgesprochen gut. Besonders gut gefallen haben mir folgende Punkte:
* Die Divemaps mit den Tauchplaetzen werden bereits am Vortag ausgehaengt - so kann man sich entscheiden, wann man wohin mitfahren will.
* Falls die Wetterbedingungen am naechsten Tag doch anders sind als erwartet (etwa Stroemung etc.) werden kurzfristig die Ziele geaendert - aber erst nach Absprache mit den Tauchern (!)
* Auch wenn es weiter unten kritisiert worden ist: Ich fand es GROSSARTIG, dass man nach dem Two Tank Dive am Vormittag um 13:00 wieder auf der Insel ist ! Komme grad aus Aegypten, wo man mit zwei TG von 08:00 bis nach 17:00 weg ist, weil zwischen den beiden Tauchgaengen 2 1/2 Stunden Pause gemacht wird. Durch die geringe Tiefe und die max. 60 Minuten war der dritte TG am Nachmittag auch kein Problem, oder man konnte die Zeit auch zu etwas anderem nutzen (ja, ich gestehe, ich will auch mal nen Nachmittag nur am Strand liegen! Steinigt mich!
)
* Die Leih-Ausruestung war offensichtlich nicht mehr neu, aber dennoch in tadellosem Zustand und in ausreichender Menge vorhanden.
* Wir wurden auf die Kosten des Check-Dives explizit hingewiesen, konnten diesen im vorgebuchten NonLimit-Tauchpaket aber auch ohne Zusatzkosten absolvieren - insofern hat er nichts gekostet, vor allem weil ....
* ....die Tauchguides nichts extra kosten ! _Das_ war ein wirklich grossartiger Service! Wir sind mit nahezu allen Guides getaucht, alle waren sehr freundlich, einzig Ali war anfangs ein bisschen hektisch, aber das hat sich unter Wasser schnell gelegt. Alle haben uns sehr interessante Dinge gezeigt und sind nicht nur - wie leider auch schon erlebt - im Eiltempo vorausgetaucht, sondern haben sich voellig auf das Tauchtempo der "Kunden" eingestellt. Zugegeben: einmal hat uns ein Guide gezeigt, wie sich eine Seegurke fortbewegt und hat diese zu diesem Zweck hochgehoben. Ein anderer hat sich die Hand von einem Putzerfisch anknabbern lassen, was wir auch prompt nachgemacht haben. Viele unerfahrene Taucher haben mit einem unbedachten Flossenschlag mehr Choas in der Unterwasserwelt angerichtet.
* Nachttauchgaenge werden nicht nur am Hausriff angeboten, sondern an interessanten Plaetzen, wo viele nachtaktive Fische sind.
* Preise: Die Kurse sind preislich okay, die Preise pro TG ziemlich happig - vor allem, wenn die Leih-Ausruestung pro TG und nicht pro Tauchtag abgerechnet wird! Wir haben daher im Vorhinein ein Rundum-Sorglos-Paket gebucht und waren rundum gluecklich. Einzig die Bootskosten kamen dazu ....
* Bootskosten: 16 Euro fuer den TwoTankDive ist nicht gerade guenstig, aber gerade noch akzeptabel. Fuer die 11 Euro fuer den SingleDive am Nachmittag gilt das selbe.
* Die Tauchplaetze:
Eigentlich haben uns alle Tauchplaetze, die angefahren wurden, sehr gut gefallen - IMHO koennen nur wenige Spots am Roten Meer mithalten. Vom >2m Zacki ueber ansehnliche Schildkroeten, Napoleons, Skorpion- und Steinfischen bis zu den 4m-Mantas (da wirds dunkel, wenn die ueber dir drueberschwimmen) war alles da. Die Korallenbleiche ist (vor allem am Hausriff !) nicht zu leugnen, aber an den angefahrenen Spots waren bereits wieder reichlich Korallen in allen Formen und Farben vorhanden - natuerlich vor allem schnellwachsende. Beim Nacht-TG sah man dann aber wieder das pralle Leben am Riff.
In den zwei Wochen, in denen wir dort waren, wurden zwei Walhaie gesichtet, leider nicht mit uns. Einmal trafen wir zwischen den beiden Vormittags-Tauchgaengen auf eine Mantaschule (rd. 15 Tiere), woraufhin spontan ein 1/2-stuendiger Schnorchel-Stop eingeschoben wurde - war ein tolles Erlebnis. Der Seegang war auch bei Ausfahrten zum Aussenriff moderat, am Roten Meer hatte ich bei bislang ausnahmslos jeder Bootsausfahrt mehr Seegang. Die Tauchgaenge waren gute gebrieft, die Stroemung wurde gecheckt, bei uns war es jedesmal zutreffend. Die ortstreuen Fische waren stets dort, wo sie sein sollten *g*. Bei Debriefing wurden Tiefe, Tauchzeit und Restdruck aufgenommen, wobei bei einzelnen, kleineren Ueberschreitungen der Limits kein Theater gemacht wurde.
Die Jungs am Boot waren zu uns keineswegs unfreundlich, auch von mangelnder Hilfsbereitschaft am Boot haben wir nichts gemerkt, obwohl ich tatsaechlich ein oder zwei Mal die Tauchflasche ohne Hilfe der Crew geschultert habe (wie auch schon der Tauchlehrer zu meiner eher zierlichen Freundin sagte: wer das nicht schafft, sollte nicht tauchen gehen!).
Das Hausriff an der Westseite ist sehr schoen, die Ostseite war (mit dem grossen, versenkten Betonmischer samt Glasfischen und kleineren Korallenbloecken) ganz nett, konnte uns aber nicht zu einem zweiten TG reizen. Die Korallen am HR sind noch in einem eher traurigen Zustand, dafuer entschaedigen Delfine (morgens), vorbeiziehende Adlerrochen und eine Stachelrochen-Hoehle, in der die Tiere wie wild im Kreis schwimmen und dann auch mal `rauskommen, weniger als 1 m an der Tauchbrille vorbei. Schnorcheltouren beginnen nur wenige Meter vom Bungalow entfernt und waren von einer gewaltigen Fischvielfalt, besonders an den Stellen, an denen bereits ein paar Korallen nachwachsen.
* Negativ: keine 12 l Flaschen bei Pressluft, bei Nitrox nur gegen Aufpreis - bei 60 Minuten aber nicht wirklich dramatisch. Preise fuer einzelne TG ziemlich teuer, daher liebe ein NonLimit-Paket buchen (zahlt sich auf jeden Fall aus!).
Fazit: Ich wuerde sofort wieder hinfahren. Grossfischbegegnungen waren zwar nicht an der Tagesordnung, dafuer waren die "bunten Kleinigkeiten" zahl- und abwechslungsreich wie sonst nirgends. Mantas, Rochen, Napoleons und Haie lassen die verpassten Walhaie verschmerzen. Wenn man von seinem Urlaub auch ueber Wasser etwas haben will ist die Insel sicherlich ideal, aber - vor allem - auch unter Wasser setzten die Erlebnisse im Reethi Beach Resort fuer mich neue Massstaebe.
Es war unser erster Trip auf die Malediven, daher fehlen mir Vergleichsmoeglichkeiten mit anderen Inseln oder Tauchbasen - war bislang aber im südl. Rotes Meer, div. Seen, Madeira, Florida, in der Karibik, ....
* Das Hotel: Das 4*-Hotel der Insel war - kurz gesagt - ein Wahnsinn. Die Bungalows (alle mit eigenem Strandabschnitt, eigenen Liegen, Terasse, etc.) sind sehr schoen, sehr sauber und gut in Schuss (das Resort ist ja noch relativ neu). Das Essen war hervorragend, immer heiss und ausgesprochen abwechslungsreich, der Service nicht besonders gespraechig, aber ausreichend flott und freundlich. Im Coffeeshop und im asisatischen Restaurant konnte man sich bei Halbpension durchaus mal einen Snack leisten, im Open Air Grill Restaurant haben wir in der gesamten Zeit keinen einzigen Gast gesehen (wohl wegen der deftigen Preise). 3 USD fuer ne Flasche Wasser ist nicht ohne, auf den Malediven aber normal. 8 USD fuer einen Cocktail waren dafuer ganz okay (die zahlt man ja hier auch ....). Von unserem Bungalow (#142) aus war es zwar ein verhaeltnismaessig weiter Weg egal wohin mal wollte, dafuer waren wir absolut ungestoert. So merkten wir erst am letzten Tag, dass unsere Tauchbuddies die ganze Zeit nebenan wohnten ! .... apropos Tauchen:
* Die Basis: Die Sea Explorer Basis hat uns sehr gut gefallen. Dass der AOWD-Schein auch Neulingen angeboten wird, koennen wir bestaetigen - find ich nicht gut, hat mich aber auch nicht sonderlich gestoert. Wir waren meistens auf den Booten - morgens und nachmittags. Die Organisation fand ich ausgesprochen gut. Besonders gut gefallen haben mir folgende Punkte:
* Die Divemaps mit den Tauchplaetzen werden bereits am Vortag ausgehaengt - so kann man sich entscheiden, wann man wohin mitfahren will.
* Falls die Wetterbedingungen am naechsten Tag doch anders sind als erwartet (etwa Stroemung etc.) werden kurzfristig die Ziele geaendert - aber erst nach Absprache mit den Tauchern (!)
* Auch wenn es weiter unten kritisiert worden ist: Ich fand es GROSSARTIG, dass man nach dem Two Tank Dive am Vormittag um 13:00 wieder auf der Insel ist ! Komme grad aus Aegypten, wo man mit zwei TG von 08:00 bis nach 17:00 weg ist, weil zwischen den beiden Tauchgaengen 2 1/2 Stunden Pause gemacht wird. Durch die geringe Tiefe und die max. 60 Minuten war der dritte TG am Nachmittag auch kein Problem, oder man konnte die Zeit auch zu etwas anderem nutzen (ja, ich gestehe, ich will auch mal nen Nachmittag nur am Strand liegen! Steinigt mich!
)* Die Leih-Ausruestung war offensichtlich nicht mehr neu, aber dennoch in tadellosem Zustand und in ausreichender Menge vorhanden.
* Wir wurden auf die Kosten des Check-Dives explizit hingewiesen, konnten diesen im vorgebuchten NonLimit-Tauchpaket aber auch ohne Zusatzkosten absolvieren - insofern hat er nichts gekostet, vor allem weil ....
* ....die Tauchguides nichts extra kosten ! _Das_ war ein wirklich grossartiger Service! Wir sind mit nahezu allen Guides getaucht, alle waren sehr freundlich, einzig Ali war anfangs ein bisschen hektisch, aber das hat sich unter Wasser schnell gelegt. Alle haben uns sehr interessante Dinge gezeigt und sind nicht nur - wie leider auch schon erlebt - im Eiltempo vorausgetaucht, sondern haben sich voellig auf das Tauchtempo der "Kunden" eingestellt. Zugegeben: einmal hat uns ein Guide gezeigt, wie sich eine Seegurke fortbewegt und hat diese zu diesem Zweck hochgehoben. Ein anderer hat sich die Hand von einem Putzerfisch anknabbern lassen, was wir auch prompt nachgemacht haben. Viele unerfahrene Taucher haben mit einem unbedachten Flossenschlag mehr Choas in der Unterwasserwelt angerichtet.
* Nachttauchgaenge werden nicht nur am Hausriff angeboten, sondern an interessanten Plaetzen, wo viele nachtaktive Fische sind.
* Preise: Die Kurse sind preislich okay, die Preise pro TG ziemlich happig - vor allem, wenn die Leih-Ausruestung pro TG und nicht pro Tauchtag abgerechnet wird! Wir haben daher im Vorhinein ein Rundum-Sorglos-Paket gebucht und waren rundum gluecklich. Einzig die Bootskosten kamen dazu ....
* Bootskosten: 16 Euro fuer den TwoTankDive ist nicht gerade guenstig, aber gerade noch akzeptabel. Fuer die 11 Euro fuer den SingleDive am Nachmittag gilt das selbe.
* Die Tauchplaetze:
Eigentlich haben uns alle Tauchplaetze, die angefahren wurden, sehr gut gefallen - IMHO koennen nur wenige Spots am Roten Meer mithalten. Vom >2m Zacki ueber ansehnliche Schildkroeten, Napoleons, Skorpion- und Steinfischen bis zu den 4m-Mantas (da wirds dunkel, wenn die ueber dir drueberschwimmen
) war alles da. Die Korallenbleiche ist (vor allem am Hausriff !) nicht zu leugnen, aber an den angefahrenen Spots waren bereits wieder reichlich Korallen in allen Formen und Farben vorhanden - natuerlich vor allem schnellwachsende. Beim Nacht-TG sah man dann aber wieder das pralle Leben am Riff. In den zwei Wochen, in denen wir dort waren, wurden zwei Walhaie gesichtet, leider nicht mit uns. Einmal trafen wir zwischen den beiden Vormittags-Tauchgaengen auf eine Mantaschule (rd. 15 Tiere), woraufhin spontan ein 1/2-stuendiger Schnorchel-Stop eingeschoben wurde - war ein tolles Erlebnis. Der Seegang war auch bei Ausfahrten zum Aussenriff moderat, am Roten Meer hatte ich bei bislang ausnahmslos jeder Bootsausfahrt mehr Seegang. Die Tauchgaenge waren gute gebrieft, die Stroemung wurde gecheckt, bei uns war es jedesmal zutreffend. Die ortstreuen Fische waren stets dort, wo sie sein sollten *g*. Bei Debriefing wurden Tiefe, Tauchzeit und Restdruck aufgenommen, wobei bei einzelnen, kleineren Ueberschreitungen der Limits kein Theater gemacht wurde.
Die Jungs am Boot waren zu uns keineswegs unfreundlich, auch von mangelnder Hilfsbereitschaft am Boot haben wir nichts gemerkt, obwohl ich tatsaechlich ein oder zwei Mal die Tauchflasche ohne Hilfe der Crew geschultert habe (wie auch schon der Tauchlehrer zu meiner eher zierlichen Freundin sagte: wer das nicht schafft, sollte nicht tauchen gehen!).
Das Hausriff an der Westseite ist sehr schoen, die Ostseite war (mit dem grossen, versenkten Betonmischer samt Glasfischen und kleineren Korallenbloecken) ganz nett, konnte uns aber nicht zu einem zweiten TG reizen. Die Korallen am HR sind noch in einem eher traurigen Zustand, dafuer entschaedigen Delfine (morgens), vorbeiziehende Adlerrochen und eine Stachelrochen-Hoehle, in der die Tiere wie wild im Kreis schwimmen und dann auch mal `rauskommen, weniger als 1 m an der Tauchbrille vorbei. Schnorcheltouren beginnen nur wenige Meter vom Bungalow entfernt und waren von einer gewaltigen Fischvielfalt, besonders an den Stellen, an denen bereits ein paar Korallen nachwachsen.
* Negativ: keine 12 l Flaschen bei Pressluft, bei Nitrox nur gegen Aufpreis - bei 60 Minuten aber nicht wirklich dramatisch. Preise fuer einzelne TG ziemlich teuer, daher liebe ein NonLimit-Paket buchen (zahlt sich auf jeden Fall aus!).
Fazit: Ich wuerde sofort wieder hinfahren. Grossfischbegegnungen waren zwar nicht an der Tagesordnung, dafuer waren die "bunten Kleinigkeiten" zahl- und abwechslungsreich wie sonst nirgends. Mantas, Rochen, Napoleons und Haie lassen die verpassten Walhaie verschmerzen. Wenn man von seinem Urlaub auch ueber Wasser etwas haben will ist die Insel sicherlich ideal, aber - vor allem - auch unter Wasser setzten die Erlebnisse im Reethi Beach Resort fuer mich neue Massstaebe.