Soeben zurück aus dem viel gelobten „Reef House“. ...
Soeben zurück aus dem viel gelobten „Reef House“. Einer unserer schlimmsten Urlaube überhaupt! Von den positiven Meldungen im Internet ließen wir uns (meine Frau und ich) dazu verleiten unseren 14tägigen Urlaub dort zu verbringen.
Alles worauf wir uns gefreut hatten traf nicht zu!
In einer amerikanischen Taucherzeitschrift „Divers“ wird das Resort übrigens zum Kauf angeboten.
Zum Resort selbst:
Das Resort, zur Zeit geführt von Lucian Bogran, erinnert an Hitchcock’s Psycho Teil 1.
Alles steht auf wackeligen teils vermoderten Holzpfählen. Dünnste Holzwände (ok ist ortsüblicher Favelastil) werden nur noch durch dicke starkabblätternde Farbe zusammengehalten. Die Fliegengitter sind durchlöchert. In der Nähe der Gebäude stinkt alles nach Fäkalien (auch das ist scheints ortsüblich) Die Toilette ist undicht, sodaß sich der Inhalt bei jedem Spülgang über den Fussboden ergiesst. Wer duscht läuft Gefahr durch diese hindurchzubrechen. Kakerlaken sind reichlich vorhanden. Die gesamten Abwässer werden direkt ins Meer geleitet; sei es durch Leitungen oder über das Grundwasser. Die Klimaanlage funktioniert nur als Lüfter. Die Dächer sind undicht und das ist bei einem tropischen Regenguss der sich auch über Stunden (bei uns Tage) hinziehen kann nicht mehr lustig.
Bedingt durch die Tatsache dass man auf einer Insel ist und Lucian allen Gästen empfiehlt die Wertsachen im Hotelschließfach zu verwahren, sitzt man hier fest, denn das Hoteloffice ist nur dann geöffnet und zugänglich wenn Lucian selbst im Hause ist und das ist nur am Abend. Wer also mal keine Lust aufs Tauchen hat und spontan auf die Hauptinsel will ist gut beraten am Abend vorher Geld aus dem Safe zu entnehmen. Sonst kann man genau 5 min nach Osten und 5 min nach Westen spazieren und das wars dann auch schon.
Das Essen:
Zweimal Darmerkrankung. Zweimal nicht tauchen können deswegen. Ok ich bin in Montezumas Heimatland. Ameisen in den Honigflaschen. Verschimmelter Parmesan zur Pasta (Haltbar bis Juni 1999). Das „frische Obst“ zum Frühstück war meist schon obergärig.
Auch hier wurde das Essen bei Regen feucht und wer sich im Raum bewegte blieb oft genug im grossen Spinnenetz mit dem Gesicht kleben. Das im Speiseraum stehende Mobiliar lädt nicht zum Sitzen ein: meine 83kg beim Frühstücken haben einen Plastiksessel überlastet der dann unter mir nachgab und zusammebrach. Die weiße Ledergarnitur ist dauerfeucht, und stinkt verschimmelt. Niemand setzt sich hier gerne hin. Nicht immer ist es eine Freude mit Fremden an einem Tisch sitzen zu müssen besonders wenn die Sympathie nicht stimmt. Alles verkrampft sich dann. Wer outet sich schon gerne innerhalb einer Gruppe als Spielverderber?
Das Tauchen:
David, der Tauchguide und Choco der Bootsführer geben sich wirklich grosse Mühe ihren Gästen alles nur Mögliche zu zeigen und sind bemüht. Jedoch wird seitens der Hotelführung offensichtlich seit dem Jahr 2000 kein Cent mehr in die vergammelte, verschimmelte und desolate Ausrüstung gesteckt. David taucht ohne Finimeter und seine Konsole hat auch ihren Geist aufgegeben. Wer sich beim Tauchen unsicher fühlt und noch wenige Tauchgänge hat ist hier sicherlich nicht wirklich gut aufgehoben. In den First Aid Koffer haben wir lieber nicht so genau hineingeschaut und haben gehofft dass hier ja nichts passiert. Das Reef House Liegt ja so schön abgelegen! Pech wer hier darauf angewiesen ist sich (weil Gepäck nicht im Flieger) die Ausrüstung leihen zu müssen. Die löste bei mir teilweise Brechreiz aus.
Die Unterwasserwelt:
Vieles ist von Braun- und Rotalgen überzogen. Schwämme und Weichkorallen bestimmen das Bild. Die Hartkorallen zum grössten Teil abgestorben. Fische kaum noch vorhanden. Turtles landen alle im Suppentopf der Einheimischen oder werden den Touristen im Hotel zum Freikaufen für 50 US$ angeboten (nach stundenlanger Quälerei des Tieres in sengender Hitze in einer Plastikschüssel!) Im Freiwasser ist uns bei insgesamt 23 Tauchgängen keine einzige begegnet.
Noch vorhanden sind einige Riesenkrabben, Langusten Seepferdchen und vereinzelt mal ein Nurse Shark sowie ab und an ein Adlerrochen. Unser Spektakulärster Tauchgang war „Marys Place“. Angeblich ein Gebiet das bis vor einem Jahr gesperrt gewesen war. Hier vergnügt man sich bisweilen mit bis zu 3 anderen Tauchbooten gleichzeitig. Die Canyons sind aber ganz schön.
Alles in allem wirklich frustrierend, wenn man andere Tauchplätze gesehen hat. Besonders wenn man dann die überall im Hotel aufgehängten Tafeln der „Ocean encounters“ vor Gesicht hat. Hier wurde verzeichnet wie viele Delphine und sonstige aussergewöhnlichen Meeresbewohner gesichtet wurden. Diese enden aber alle im Februar 2003.
„After the Hurricane „Mitch“ it started to die“ erzählte uns eine Nachbarin des Reef House.
Bei uns hat sich eine traurige Friedhofsstimmung eingestellt. So verwahrlost wie das Hotel erschien uns denn auch das viel gerühmte Riff.
Der Service:
Wie wir erfahren konnten hat Lucian Bogran das Resort vor vier Jahren von einem Amerikaner übernommen. Seitdem wird alles dem Verfall Preisgegeben. Kein Cent investiert. Es soll verkauft werden. Lucian kümmert sich relativ wenig um die Wünsche seiner Gäste. (zumindest bei uns war es so). Vermehrt hatten wir ihn gefragt ob er ausser Tauchen für uns etwas organisieren könnte. Das tat er aber nicht.
Kommunikation (Telefon, Fax und Internet) funktioniert nur am Abend wenn das Office geöffnet wird so ca. ab 19 und 20 Uhr.
Und als krönender Abschluss: weil der Herr Bogran uns gesagt hatte er hätte sich um die Rückflugbestätigung gekümmert (was er tatsächlich nicht getan hatte, wir haben unseren Direktflug nach Miami versäumt, weil die Sol Air, ohne dass wir es erfuhren, die Abflugzeit von 8 Uhr 30 auf 6 Uhr 30 vorverlegt hatte)
waren wir gezwungen für unsere Heimreise 3.000 US$ an Flugtickets pro Person zu zahlen weil unsere Tickets durch das Versäumnis verfallen waren. Soviel zum Thema: Service im Reef House Resort.
Alles worauf wir uns gefreut hatten traf nicht zu!
In einer amerikanischen Taucherzeitschrift „Divers“ wird das Resort übrigens zum Kauf angeboten.
Zum Resort selbst:
Das Resort, zur Zeit geführt von Lucian Bogran, erinnert an Hitchcock’s Psycho Teil 1.
Alles steht auf wackeligen teils vermoderten Holzpfählen. Dünnste Holzwände (ok ist ortsüblicher Favelastil) werden nur noch durch dicke starkabblätternde Farbe zusammengehalten. Die Fliegengitter sind durchlöchert. In der Nähe der Gebäude stinkt alles nach Fäkalien (auch das ist scheints ortsüblich) Die Toilette ist undicht, sodaß sich der Inhalt bei jedem Spülgang über den Fussboden ergiesst. Wer duscht läuft Gefahr durch diese hindurchzubrechen. Kakerlaken sind reichlich vorhanden. Die gesamten Abwässer werden direkt ins Meer geleitet; sei es durch Leitungen oder über das Grundwasser. Die Klimaanlage funktioniert nur als Lüfter. Die Dächer sind undicht und das ist bei einem tropischen Regenguss der sich auch über Stunden (bei uns Tage) hinziehen kann nicht mehr lustig.
Bedingt durch die Tatsache dass man auf einer Insel ist und Lucian allen Gästen empfiehlt die Wertsachen im Hotelschließfach zu verwahren, sitzt man hier fest, denn das Hoteloffice ist nur dann geöffnet und zugänglich wenn Lucian selbst im Hause ist und das ist nur am Abend. Wer also mal keine Lust aufs Tauchen hat und spontan auf die Hauptinsel will ist gut beraten am Abend vorher Geld aus dem Safe zu entnehmen. Sonst kann man genau 5 min nach Osten und 5 min nach Westen spazieren und das wars dann auch schon.
Das Essen:
Zweimal Darmerkrankung. Zweimal nicht tauchen können deswegen. Ok ich bin in Montezumas Heimatland. Ameisen in den Honigflaschen. Verschimmelter Parmesan zur Pasta (Haltbar bis Juni 1999). Das „frische Obst“ zum Frühstück war meist schon obergärig.
Auch hier wurde das Essen bei Regen feucht und wer sich im Raum bewegte blieb oft genug im grossen Spinnenetz mit dem Gesicht kleben. Das im Speiseraum stehende Mobiliar lädt nicht zum Sitzen ein: meine 83kg beim Frühstücken haben einen Plastiksessel überlastet der dann unter mir nachgab und zusammebrach. Die weiße Ledergarnitur ist dauerfeucht, und stinkt verschimmelt. Niemand setzt sich hier gerne hin. Nicht immer ist es eine Freude mit Fremden an einem Tisch sitzen zu müssen besonders wenn die Sympathie nicht stimmt. Alles verkrampft sich dann. Wer outet sich schon gerne innerhalb einer Gruppe als Spielverderber?
Das Tauchen:
David, der Tauchguide und Choco der Bootsführer geben sich wirklich grosse Mühe ihren Gästen alles nur Mögliche zu zeigen und sind bemüht. Jedoch wird seitens der Hotelführung offensichtlich seit dem Jahr 2000 kein Cent mehr in die vergammelte, verschimmelte und desolate Ausrüstung gesteckt. David taucht ohne Finimeter und seine Konsole hat auch ihren Geist aufgegeben. Wer sich beim Tauchen unsicher fühlt und noch wenige Tauchgänge hat ist hier sicherlich nicht wirklich gut aufgehoben. In den First Aid Koffer haben wir lieber nicht so genau hineingeschaut und haben gehofft dass hier ja nichts passiert. Das Reef House Liegt ja so schön abgelegen! Pech wer hier darauf angewiesen ist sich (weil Gepäck nicht im Flieger) die Ausrüstung leihen zu müssen. Die löste bei mir teilweise Brechreiz aus.
Die Unterwasserwelt:
Vieles ist von Braun- und Rotalgen überzogen. Schwämme und Weichkorallen bestimmen das Bild. Die Hartkorallen zum grössten Teil abgestorben. Fische kaum noch vorhanden. Turtles landen alle im Suppentopf der Einheimischen oder werden den Touristen im Hotel zum Freikaufen für 50 US$ angeboten (nach stundenlanger Quälerei des Tieres in sengender Hitze in einer Plastikschüssel!) Im Freiwasser ist uns bei insgesamt 23 Tauchgängen keine einzige begegnet.
Noch vorhanden sind einige Riesenkrabben, Langusten Seepferdchen und vereinzelt mal ein Nurse Shark sowie ab und an ein Adlerrochen. Unser Spektakulärster Tauchgang war „Marys Place“. Angeblich ein Gebiet das bis vor einem Jahr gesperrt gewesen war. Hier vergnügt man sich bisweilen mit bis zu 3 anderen Tauchbooten gleichzeitig. Die Canyons sind aber ganz schön.
Alles in allem wirklich frustrierend, wenn man andere Tauchplätze gesehen hat. Besonders wenn man dann die überall im Hotel aufgehängten Tafeln der „Ocean encounters“ vor Gesicht hat. Hier wurde verzeichnet wie viele Delphine und sonstige aussergewöhnlichen Meeresbewohner gesichtet wurden. Diese enden aber alle im Februar 2003.
„After the Hurricane „Mitch“ it started to die“ erzählte uns eine Nachbarin des Reef House.
Bei uns hat sich eine traurige Friedhofsstimmung eingestellt. So verwahrlost wie das Hotel erschien uns denn auch das viel gerühmte Riff.
Der Service:
Wie wir erfahren konnten hat Lucian Bogran das Resort vor vier Jahren von einem Amerikaner übernommen. Seitdem wird alles dem Verfall Preisgegeben. Kein Cent investiert. Es soll verkauft werden. Lucian kümmert sich relativ wenig um die Wünsche seiner Gäste. (zumindest bei uns war es so). Vermehrt hatten wir ihn gefragt ob er ausser Tauchen für uns etwas organisieren könnte. Das tat er aber nicht.
Kommunikation (Telefon, Fax und Internet) funktioniert nur am Abend wenn das Office geöffnet wird so ca. ab 19 und 20 Uhr.
Und als krönender Abschluss: weil der Herr Bogran uns gesagt hatte er hätte sich um die Rückflugbestätigung gekümmert (was er tatsächlich nicht getan hatte, wir haben unseren Direktflug nach Miami versäumt, weil die Sol Air, ohne dass wir es erfuhren, die Abflugzeit von 8 Uhr 30 auf 6 Uhr 30 vorverlegt hatte)
waren wir gezwungen für unsere Heimreise 3.000 US$ an Flugtickets pro Person zu zahlen weil unsere Tickets durch das Versäumnis verfallen waren. Soviel zum Thema: Service im Reef House Resort.
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