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Bewertungen(35)

dr.ko149 TGs

Paradies isch over

Wirklich toll war die Tauchcrew! Sehr freundlich und engagiert, auf Sicherheit bedacht, erfahren und umsorgend. Sie haben immer versucht bei starken Strömungen und starken Wind- und Wellenverhältnissen noch einen geeigneten Tauchspot zu finden. Und sie haben uns viele kleine kaum sichtbare Seepferdchen, Krabben und Schnecken gezeigt. Die Korallenriffs sind sehr schön und gut erhalten mit vielen bunten Fischschwärmen. Leider fast kein Großfisch. Auch das Hausriff zum Schnorcheln zwischendurch oder am letzten Tag, an den man nicht mehr tauchen darf, da der Flieger am nächsten Tag um 7:30 startet, ist sehr schön, aber….. siehe unten!
Die Fahrt zur Proco Insel und zu den Tauchspots vorbei an einsamen mit Regenwald bewachsenen Inseln und traumhaften Stränden ist sehr besonders.
Besonders war der Ausflug auf eine Nachbarinsel mit einem Dorf und einer abenteuerlichen recht glitschigen Wanderung, begleitet von Frauen, Männern und Kindern aus dem Dor,f am und im Flußlauf entlang durch den Regenwald mit Muskatnussbäumen zu einem Wasserfall.
Ein großes Lob auch an den Koch! Nachdem wir dreimal hintereinander einen etwas trockenen Fisch mit demselben Gemüse bekamen und auch das Frühstück sehr bescheiden war konnte er unsere fehlende Begeisterung sehen und fragte uns was wir gerne essen. Nach unserem Wunsch gerne indonesisch zu essen gab es fortan eine gute indonesische Küche und auch zum Frühstück Nasi Goreng und Mie Goreng.
Leider sehr ernüchternd und bedrückend war der Plastikmüll, welcher täglich in Massen angeschwemmt wurde und uns auch das Schnorcheln am Hausriff verleidete, weil man wirklich im Müllteppich schnorchelte.
Auch an verschiedenen Tauchspots taucht man ab und auf zwischen Plastikmüll von Plastikstühlen bis zu Kleinstteilen zermalmter Plastikschrott. Welche Folgen das für die Unterwasserwelt bekanntlich hat lässt einen erschauern!
Nachdem wir am 2 Tag anfingen den Plastikmüll am Strand einzusammeln und dem Ressortpersonal hinzulegen, fingen auch sie an den Plastikmüll einzusammeln und den Strand zu säubern. Doch leider wurde dieser mehrmals nachts verbrannt, so dass es nachts schlimm nach verbranntem Plastik roch. Indonesien ist kein Paradies mehr!
Im Ressort waren wir die gesamte Woche die einzigen Gäste, was wir persönlich etwas trostlos fanden. Die Ressortbesitzer waren nicht da. Der Service wirkte heruntergefahren. Es fehlte eine persönliche Atmosphäre.
Die ersten zweit Tage kam kein heißes Wasser zum Duschen. Erst nach dreimaligem Bitten kam jemand, dann funktionierte es nur kurz, wir mussten wieder bitten, es funktionierte dann wieder kurz und so fort.
Das Zimmer des Beachbungalows ist schön und groß. Der Schrank für 2 Personen zu klein. Im Badezimmer stoßt man sich am Ablagebrett über dem Waschbecken, wenn man sich über das Waschbecken beugt zum Zähne putzen.
Die Matratze ist groß und dick, aber leider spürt man jede Drehung des Partners als wäre das Bett ein Trampolin.
Die Terrasse zum Strand und Meer hin ist leider sehr beengt. Der Blick auf das Meer ist sehr schön. Am Strand leider der immer wiederkehrende Plastikmüll. Es gibt zwei schöne und bequeme Liegen, welche aber die gesamte Länge einnehmen, so dass man nicht um sie herumgehen kann. Man muss immer über die erste Liege steigen um an die zweite Liege oder die Wäscheleine zu kommen.
Wir sind vor allem zum Tauchen gekommen, hätten es aber auch schön gefunden, wenn man die Insel zu Fuß hätte erkunden können oder mit einem Kayak umrunden, so wie wir es von anderen Tauchresorts in Indonesien kannten. Es gibt keinen Pfad weg vom Resort auf die Umgebung. Im Restaurant wurde uns zwar gesagt es gäbe einen am Ende des Resorts, aber bei der Suche danach wurde uns der Durchgang an den Personalunterkünften verwehrt.
Man kann sich somit nur auf dem kleinen Ressortareal bewegen. Das Weiteste ist die Treppen hoch zur Sundowner Bar mit einer schönen Aussicht, die mit einer großen Deutschlandflagge „geschmückt“ ist, welche man schon bei der Anfahrt von weitem sieht. Fanden wir persönlich nicht so prickelnd.
Für Kayaks sind die Strömungen am westlichen Rand der Insel vermutlich zu stark. Man kann diese starken Strömungen und heftigen Verwirbelungen sehr gut vom Hügel aus beobachten.
Man wird deshalb auch davor gewarnt westlich des Anlegers zu schnorcheln.