Nachdem wir eine Woche Safari im tiefen Süden bis ...
Nachdem wir eine Woche Safari im tiefen Süden bis runter nach St. John mit vielen bemerkenswerten Tauchgängen hinter uns hatten, waren wir noch eine Woche zur Erholung im Hotel Kahramana (Mitte März 2002).
Das Ressort hat uns allen - von der Bootstruppe waren noch fünf in die Verlängerung gegangen - richtig gut gefallen. Die weitläufige Anlage ist sehr geschmackvoll gestaltet, mit liebevoll angelegten Gärten und echt geräumigen Zimmern - allein das Bad war viermal so groß wie unsere Schiffskabinen. Zum Kahramana gehören drei gepflegte Strände mit und ohne Animation sowie zwei Pools. Es gibt drei Restaurants, Bar, "Beduinenzelt", Disco, Fitnessraum, Sauna (!), Reiten, Tennis, Volleyball, Fußball usw. und so fort. Jeder darf nach seiner Fasson glücklich werden, Ruhe oder mäßiger Radau - beides ist zu haben. Das Essen war leider nicht übermäßig arabisch aber trotzdem recht gut und vielfältig. Vor allem Nachtischfreunde sollten Ihren Tauchanzug lieber eine Nummer größer mitnehmen als sonst üblich. Außerdem können interessierte Gäste während des Aufenthaltes ihre Italienischkenntnisse aufbessern
Über die Tauchbasis wurde hier ja schon einiges Negative berichtet - wir waren also eher reserviert als übermäßig erwartungsfroh. Um es vorweg zu nehmen, wir haben den Tauchbetrieb völlig anders erlebt. Die geäußerte Kritik kann ich nicht nachvollziehen.
Wir haben es als wohltuend empfunden, dass Basisleitung und alle Guides Ägypter waren, die Verständigung war kein Problem. Auf anderen Basen in Ägypten ist mir das überhebliche Gehabe mancher europäischer Guides schon mächtig auf die Nerven gegangen, das war hier zum Glück anders.
Platzmangel ist auf der Basis ein Fremdwort, es gibt reichlich Stauraum und Trockengestänge - letzteres allerdings nicht verschlossen im Freien.
Zweimal täglich werden Tauchausfahrten mit dem Truck angeboten - außerdem Nachttauchgänge. Sehr angenehm, dass man sich kurzfristig entscheiden kann, ob und wann man tauchen möchte. Mittags einschreiben für den Nachmittags-TG um 14 Uhr? Überhaupt kein Problem. Auf unsere Frage, ob die gebuchten 5 Tauchtage am Stück abgearbeitet werden müssen, erhielten wir die Antwort: " Natürlich nicht, wir sind hier in Ägypten..." Und so war es dann auch. Vorbildliche Organisation, alles lief ohne Hektik aber absolut pünktlich und professionell ab. Wir haben erlebt, dass auch für einen einzelnen Taucher eine Ausfahrt gemacht wurde.
Apropos Ausfahrten. Auf den Trucks war es bequem und keinesfalls unangenehm. Sicher, es war windig, keine Frage, aber ein Kapuzenshirt für den Rückweg wirkt da Wunder.... Dass man als Taucher seine Kiste schon mal selber heben muss, war für uns weder eine neue noch eine besonders aufregende Erfahrung. Das mache ich zu Hause auch, wenn das Personal mal Ausgang hat. Die ägyptische Crew war aber stets hilfsbereit und zur Stelle, wenn es darauf ankam.
Pro Truck waren nicht mehr als 12 Taucher unterwegs. Die Guides hatten gedruckte Listen mit den Namen, Ausbildungsstand und der Anzahl der Tauchgänge, so dass sie ihre Gruppen gescheit einteilen konnten. Bei den Briefings wurden die Tauchplätze ordentlich erklärt. Die Verabredungen über die geplante Tauchzeit wurden individuell verhandelt, ebenso wie die mittlerweile scheinbar unvermeidlichen Tiefenlimits. Beides war aufgrund unserer Erfahrungen wohl eher orientalisch gelassen zu nehmen.
Wie man sich "geführt" fühlt, kann ich nicht beurteilen, da wir eigenständig getaucht sind. Wenn mal ein Guide dabei war, ist er einfach mitgetaucht. Unter Wasser von den Guides kein Getröte, Gerassel oder Geklapper - prima. An den Tauchplätzen selber finden sich weitgehend intakte Riffe, mit einer enormen Korallenvielfalt und allem, was das Taucherherz in dieser Region erwartet.
Zusätzlich zu den Truckfahrten werden ganztägige Bootsfahrten zum Dolphin-House angeboten. Da gibt es dann Schnorcheln mit Touristen und Delphinen - das hat was von einer Stampede, kann aber, wenn man sich etwas abseits hält und apnoemäßig einigermaßen in Form ist, sehr schön sein (genug Blei mitnehmen!). Danach zwei mittelprächtige TG, zwischendurch Mittagessen an Bord - quasi ein Familienausflug.
Außerdem - und das ist echt ein Mega-Leckerchen - gibt es die Möglichkeit, vom Hotel aus bei Elphinstone zu tauchen! Allein diese Möglichkeit lohnt IMHO schon den Aufenthalt im Kahramana. Frühmorgens um 5.30 Uhr ist Treffpunkt und dann geht es mit dem Speedboot bei gutem Wetter in 15-20 Minuten nach Elphinstone. Dort trifft man mit etwas Glück noch vor den Safaribooten ein und kann prächtige Tauchgänge unternehmen. Frühstück gibt`s dann schon wieder im Hotel - und dann bis zum Mittags-TG ausgiebig relaxen. Wirklich Klasse. Je nach Wind und Wellen funktioniert das auch nachmittags. Dann allerdings ohne anschließendes Frühstück.
Fazit: Insgesamt bieten das Kahramana und die Pioneer Divers nach unseren Erlebnissen eine wirklich prima Alternative im südlichen Roten Meer: Kurzer Transfer zum Flughafen Marsa Alam (ca. 30 km), sehr schönes Wohnen und Drumherum, entspanntes Tauchen an einer professionellen Basis. Vielfältige verschiedene Tauchangebote mit Elphinstone als absolutem Highlight. Auch für evtl. nichttauchenden Anhang wird es nicht langweilig. Wir werden bestimmt mal wieder hinfahren.
Zum Bericht von Bernhard und Monika:
Ich habe seinerzeit bei SUBEX auf Elba tauchen gelernt und bin seitdem öfter auf SUBEX-Basen getaucht - ich weiß, dass diese Qualität ziemlich einmalig ist. Aber auch die Pioneer Divers machen einen ordentlichen Job. Vielleicht liegt unser positiver Eindruck aber auch ein klein wenig daran, dass wir nicht ganz unerfahren (alle > 500 TG) und keine Urlaubstaucher sind.
Und: gelacht haben die Jungs von der Crew öfter - gegrinst nie!
Das Ressort hat uns allen - von der Bootstruppe waren noch fünf in die Verlängerung gegangen - richtig gut gefallen. Die weitläufige Anlage ist sehr geschmackvoll gestaltet, mit liebevoll angelegten Gärten und echt geräumigen Zimmern - allein das Bad war viermal so groß wie unsere Schiffskabinen. Zum Kahramana gehören drei gepflegte Strände mit und ohne Animation sowie zwei Pools. Es gibt drei Restaurants, Bar, "Beduinenzelt", Disco, Fitnessraum, Sauna (!), Reiten, Tennis, Volleyball, Fußball usw. und so fort. Jeder darf nach seiner Fasson glücklich werden, Ruhe oder mäßiger Radau - beides ist zu haben. Das Essen war leider nicht übermäßig arabisch aber trotzdem recht gut und vielfältig. Vor allem Nachtischfreunde sollten Ihren Tauchanzug lieber eine Nummer größer mitnehmen als sonst üblich. Außerdem können interessierte Gäste während des Aufenthaltes ihre Italienischkenntnisse aufbessern
Über die Tauchbasis wurde hier ja schon einiges Negative berichtet - wir waren also eher reserviert als übermäßig erwartungsfroh. Um es vorweg zu nehmen, wir haben den Tauchbetrieb völlig anders erlebt. Die geäußerte Kritik kann ich nicht nachvollziehen.
Wir haben es als wohltuend empfunden, dass Basisleitung und alle Guides Ägypter waren, die Verständigung war kein Problem. Auf anderen Basen in Ägypten ist mir das überhebliche Gehabe mancher europäischer Guides schon mächtig auf die Nerven gegangen, das war hier zum Glück anders.
Platzmangel ist auf der Basis ein Fremdwort, es gibt reichlich Stauraum und Trockengestänge - letzteres allerdings nicht verschlossen im Freien.
Zweimal täglich werden Tauchausfahrten mit dem Truck angeboten - außerdem Nachttauchgänge. Sehr angenehm, dass man sich kurzfristig entscheiden kann, ob und wann man tauchen möchte. Mittags einschreiben für den Nachmittags-TG um 14 Uhr? Überhaupt kein Problem. Auf unsere Frage, ob die gebuchten 5 Tauchtage am Stück abgearbeitet werden müssen, erhielten wir die Antwort: " Natürlich nicht, wir sind hier in Ägypten..." Und so war es dann auch. Vorbildliche Organisation, alles lief ohne Hektik aber absolut pünktlich und professionell ab. Wir haben erlebt, dass auch für einen einzelnen Taucher eine Ausfahrt gemacht wurde.
Apropos Ausfahrten. Auf den Trucks war es bequem und keinesfalls unangenehm. Sicher, es war windig, keine Frage, aber ein Kapuzenshirt für den Rückweg wirkt da Wunder.... Dass man als Taucher seine Kiste schon mal selber heben muss, war für uns weder eine neue noch eine besonders aufregende Erfahrung. Das mache ich zu Hause auch, wenn das Personal mal Ausgang hat. Die ägyptische Crew war aber stets hilfsbereit und zur Stelle, wenn es darauf ankam.
Pro Truck waren nicht mehr als 12 Taucher unterwegs. Die Guides hatten gedruckte Listen mit den Namen, Ausbildungsstand und der Anzahl der Tauchgänge, so dass sie ihre Gruppen gescheit einteilen konnten. Bei den Briefings wurden die Tauchplätze ordentlich erklärt. Die Verabredungen über die geplante Tauchzeit wurden individuell verhandelt, ebenso wie die mittlerweile scheinbar unvermeidlichen Tiefenlimits. Beides war aufgrund unserer Erfahrungen wohl eher orientalisch gelassen zu nehmen.
Wie man sich "geführt" fühlt, kann ich nicht beurteilen, da wir eigenständig getaucht sind. Wenn mal ein Guide dabei war, ist er einfach mitgetaucht. Unter Wasser von den Guides kein Getröte, Gerassel oder Geklapper - prima. An den Tauchplätzen selber finden sich weitgehend intakte Riffe, mit einer enormen Korallenvielfalt und allem, was das Taucherherz in dieser Region erwartet.
Zusätzlich zu den Truckfahrten werden ganztägige Bootsfahrten zum Dolphin-House angeboten. Da gibt es dann Schnorcheln mit Touristen und Delphinen - das hat was von einer Stampede, kann aber, wenn man sich etwas abseits hält und apnoemäßig einigermaßen in Form ist, sehr schön sein (genug Blei mitnehmen!). Danach zwei mittelprächtige TG, zwischendurch Mittagessen an Bord - quasi ein Familienausflug.
Außerdem - und das ist echt ein Mega-Leckerchen - gibt es die Möglichkeit, vom Hotel aus bei Elphinstone zu tauchen! Allein diese Möglichkeit lohnt IMHO schon den Aufenthalt im Kahramana. Frühmorgens um 5.30 Uhr ist Treffpunkt und dann geht es mit dem Speedboot bei gutem Wetter in 15-20 Minuten nach Elphinstone. Dort trifft man mit etwas Glück noch vor den Safaribooten ein und kann prächtige Tauchgänge unternehmen. Frühstück gibt`s dann schon wieder im Hotel - und dann bis zum Mittags-TG ausgiebig relaxen. Wirklich Klasse. Je nach Wind und Wellen funktioniert das auch nachmittags. Dann allerdings ohne anschließendes Frühstück.
Fazit: Insgesamt bieten das Kahramana und die Pioneer Divers nach unseren Erlebnissen eine wirklich prima Alternative im südlichen Roten Meer: Kurzer Transfer zum Flughafen Marsa Alam (ca. 30 km), sehr schönes Wohnen und Drumherum, entspanntes Tauchen an einer professionellen Basis. Vielfältige verschiedene Tauchangebote mit Elphinstone als absolutem Highlight. Auch für evtl. nichttauchenden Anhang wird es nicht langweilig. Wir werden bestimmt mal wieder hinfahren.
Zum Bericht von Bernhard und Monika:
Ich habe seinerzeit bei SUBEX auf Elba tauchen gelernt und bin seitdem öfter auf SUBEX-Basen getaucht - ich weiß, dass diese Qualität ziemlich einmalig ist. Aber auch die Pioneer Divers machen einen ordentlichen Job. Vielleicht liegt unser positiver Eindruck aber auch ein klein wenig daran, dass wir nicht ganz unerfahren (alle > 500 TG) und keine Urlaubstaucher sind.
Und: gelacht haben die Jungs von der Crew öfter - gegrinst nie!