Pintuyan Dive Resort, Pintuyan, Southern Leyte

29 Bewertungen
Schreibe eine Bewertung

Bewertungen(29)

Individual-Urlaub pur!Wir hatten die Chance im ne ...

Individual-Urlaub pur!

Wir hatten die Chance im neu eröffneten ´Pintuyan Beach Resort´ auf der Insel Southern Leyte als erste reguläre Gäste des Resorts drei Wochen Urlaub zu machen. Es war genial! Ein totales Kontrastprogramm zu den Massen-Pauschalreisen und Bettenburgen, wie sie sich viele Taucher Jahr für Jahr in anderen Destinationen antun.

Am Flughafen Cebu wurden wir von Ralf Jockel, dem Resort- und Basisleiter persönlich abgeholt. Mit der Fähre ging es dann nach Ormoc und von dort weiter mit dem Resort-Jeep in gut dreieinhalb Stunden nach Pintuyan. Da wir die Anreise ohne stop-over in Hongkong geplant hatten, waren wir am Abend entsprechend platt. Das nächste Mal fliegen wir wahrscheinlich über Manila nach Tacloban, was in Summe etwas schneller ist.

Das Resort und die integrierte Tauchbasis liegen direkt am ausgedehnten Kieselstrand. Es bietet vier zweckmässig und sauber eingerichtete Einzelbungalows im lokalen Bambus-Stil – ausgestattet sogar mit Klimaanlage. Strom gibt es aus Steckdosen deutscher Norm mit einer Spannung von 220V. Auch aufs Handy muss niemand verzichten. Die GSM-Abdeckung für Gespräche ist gut.

Die Anlage ist geprägt durch den am Strand vorherrschenden Kiesel. Palmen und neu angelegte tropische Pflanzen, die vom Gärtner täglich gepflegt werden setzen grüne Akzente. Ebenfalls positiv zu erwähnen ist die ´Mückenbelastung´, die auf anderen Inseln und Resorts auf den Philippinen schon mal sehr lästig werden kann. Im Pintuyan gab es vergleichsweise wenige dieser Plagegeister.

Das zentrale Gebäude ist das Restaurant, das durch seine offene, weiträumige Anlage mit grosser Terasse und imposanter Holzdachkonstruktion beeindruckt. Am Abend genossen wir beim chill-out mit Cocktails dort wunderschöne Sonnenuntergänge unter Palmen mit Blick aufs Meer. Ein tiefer Pool zum Abkühlen und zur Tauchausbildung ist ebenfalls vorhanden. Abends verirrte sich der eine oder andere Frosch dorthin und ergänzte die tropische Geräuschkulisse durch sein Liebesquaken.

Das Service-Team ist ausserordentlich freundlich und zuvorkommend. An Essenswünschen wird alles erfüllt, was die lokalen Märkte hergeben. Besonders zu empfehlen sind die philippinischen Mangos als frischer Mango-Shake am Nachmittag.

Die Tauchbasis ist ausgerichtet auf erfahrene Taucher – oder solche die es werden wollen. In die 12-Liter Aluflaschen mit DIN Ventil und optionalem INT-Adapter gibt es wahlweise gepresste Luft oder Nitrox, die über eine moderne NRC-Membrananlage auf bis zu 36% und zwei altbewährte Sauer-Kompressoren auf gute 200 bar gebracht werden. Leihequipment ist vorhanden. Es empfiehlt sich jedoch mit Ralf rechtzeitig vor dem Urlaub Kontakt aufzunehmen, um die erforderlichen Grössen und Anzahl abzustimmen.

Der ´Nassbereich´ im Resort ist ausgezeichnet organisiert. Zahlreiche Bügel und Haken bieten Platz auch für umfangreiches Equipment. Zwei grosse Süsswasser-Spülbecken und ein gross-dimensionierter Aufrödelbereich sowie zwei Duschen – eine davon auch mit Heisswasser – machen Auf- und Abrödeln einfach und bequem. Mit ein paar Schritten ist man dann auch schon im Wasser und am Hausriff.

Das Hausriff beginnt mit grossem Kiesel im 1-2 Meter Bereich und geht dann rasch in flachen Sand mit Seegras und ersten kleineren Korallen über. Ab etwa 5 Meter Tiefe beginnt das klassische Korallenriff, das in etwa 14 Meter Tiefe in eine sanft abfallende Sandfläche übergeht. Diese Kombination von unterschiedlichen Bodenbeschaffenheiten hat uns besonders gut gefallen, da auf engstem Raum unterschiedlichste Fauna und Flora mit ein paar wirklich seltenen, fotografischen ´Leckerbissen´ auf uns wartete.

Wo sieht man sonst Prachtsepien (Metasepia pfefferi), Himmelsgucker (Uranoscopus scaber), Teufelsfische (Choridactylini), Stechrochen (Dasyatidae), Geistermuränen (Rhinomuraena quaesita), Mimikri-Oktopus (Thaumoctopus mimicus) und ein weites Spektrum anderer tropischer Riffbewohner auf einem Fleck? Zudem gibt es saisonal die Chance Walhaie in der unmittelbaren Umgebung anzutreffen. Kleiner Wehmutstropfen zum Zeitpunkt unseres Urlaubs waren zahlreiche Dornenkronen, deren Bekämpfung allerdings aktiv vorangetrieben wurde. In Summe eines der abwechslungsreichsten Hausriffe, die wir bisher betauchen konnten und ideales Revier für Makrofotografie.

In der näheren und weiteren Umgebung gibt es noch zahlreiche weitere Tauchplätze, die mit dem resorteigenen Zodiak oder Banka jederzeit zu erreichen sind. Absolut empfehlenswert ist eine Steilwand ca. 1 Stunde Bankafahrt nördlich des Resorts. Sie gehört zu den Topspots weltweit.

Fazit: Pintuyan und Southern Leyte ist nicht geeignet für Sandstrand- und Luxus-Fetischisten, die einen ´Urlaub wie aus dem Katalog´ suchen. Für uns als Individualtaucher, die weit jenseits der ausgetretenen Pfade von Rudeltauchen und Tagesboot-auf-Zeit-Tauchen eine absolut flexible, ruhige und einzigartige Tauchumgebung ohne Trubel suchen, war das Pintuyan Beach Resort eine Offenbarung und ein Traumziel. Wir kommen auf jeden Fall wieder!


Bulgalows


Tauchbereich


Restaurant


Geistermuräne


Mimikri-Oktopus


Prachtsepia


Sterngucker

Du kannst deinen Urlaub direkt bei dieser Tauchbasis buchen