Pico Sport Scuba Diving & Whale Watching, Pico, Azoren

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Franz-Josef1962PADI AOWD 600 TGs

Wir (drei Taucher mit zusammen über 2500 TGs) hat ...

Wir (drei Taucher mit zusammen über 2500 TGs) hatten bei PICO Sport Portugal ein sogenanntes zweiwöchiges „“Sharkweeks-Paket“ auf der Azoreninsel PICO von 29. Juni 2012 bis zum 14 Juli 2012 gebucht . Das reine Tauchpaket enthielt 2 Strandtauchgänge, 2 Bootstauchgänge im Nahbereich der Insel, drei offshore Tauchgänge an den Unterwasserbänken der Blau, - Mak, und Hammerhaie) (Condor Banks), zwei Ausfahrten mit je zwei Tauchgängen zur Princess Alice Bank sowie einmal Wahlbeobachtung und einmal Delphinschwimmen. Die Gesamtkosten dieses Tauchpaketes betrugen ca. 1300,-- Euro pro Person.
Die PICO Sport Tauchbasis in Madalena auf der Insel PICO ist eine Kombination aus Tauchbasis sowie Wahlbeobachtung- und Delphinschwimmveranstaltungen. Die Basis ist laut Basisleitung ausgelegt für 40 Taucher, verfügt allerdings nur über ein WC, das sowohl vom Personal als auch von den Gästen genutzt werden muß und über keinerlei Duschen. Ein Spülbecken zum Auswaschen der Ausrüstung ist nicht vorhanden aber es gibt vor der Basis einen Gartenschlauch und eine kleine Plastikwanne, die man entsprechend benutzen kann um sich selber und seine Ausrüstung zu duschen bzw. zu spülen.
Unsere ersten beiden Tauchgänge 40,-- € pro TG führten wir von Land an einem Platz namens Sao Caetano aus. Da meine Tauchausrüstung nicht mit auf Pico angekommen war, hatte ich mir dafür auf der Basis eine entsprechende Ausrüstung geliehen. Ich bin zwar groß und auch kräftig, aber ich war schon verwundert, dass die Basis über keinen Tauchanzug in Grösse 58 verfügte und das größte Tarierjacket L-Größe hatte. Ich bekam dann nach einigem suchen einen Tauchmaßanzug, der mir zwar deutlich zu groß war aber um überhaupt tauchen zu können, habe ich mich dann mit dem Provisorium begnügt.
Bei der Buchung der Reise, war uns zugesagt worden, dass alle Taucher mit 15 L Stahltanks ausgerüstet würden um insbesondere bei den Haitauchausfahrten und den Ausfahrten zur Princess Alice Bank entsprechend lange im Wasser bleiben zu können. Ebenso wurde uns damals erklärt, dass jeder Taucher solange im Wasser bleiben kann, bis der Flaschendruck 50 bar erreicht hat, vorausgesetzt es gibt keine zwingenden Gründe, den Tauchgang vorher abzubrechen. Die 15 Liter Flaschen gab es nicht und uns wurde von der Basisleitung lapidar mitgeteilt, dass man beschlossen hätte an Gäste grundsätzlich keine 15 Liter Tanks mehr auszugeben, weil diese sonst zu lange im Wasser bleiben würden.
Der Tauchplatz selber an dem wir dann 2 identische Check-Tauchgänge machten, war eher nichts sagend und man kann vergleichbare Tauchplätze (wenig bis kein Fisch, dafür aber viele Felsen) wohl im gesamten Mittelmeer bzw. im atlantischen Raum finden. Warum wir allerdings zwei Checktauchgänge an diesem Tauchplatz durchführen mußten und nicht lieber einen der anderen wortreich beschriebenen 40 wunderschönen Tauchplätze auf PICO besucht haben, konnte uns dann allerdings keiner erklären.
Am nächsten Tag haben wir dann zwei Bootstauchgänge á 49,-- € in der Nähe der Basis gemacht. Die Tauchplätze heißen Baixo Azul und Ileus. Die Szenerie, die sich beim Tauchen bot, entsprach der, die oben für die Landtauchgänge beschrieben ist und entsprach so gar nicht den vollmundigen Ankündigungen des Prospektes oder unseres Tauchguides, aber die Natur liefert halt nicht immer exakt das was der Prospekt verspricht.
Am Tag darauf hatten wir dann unseren ersten Haitauchgang geplant. Wir fuhren allerdings nicht zu den Condor Banks wie ursprünglich vorgesehen sondern zu einem Tauchplatz, der der Insel Sao Jorge vorgelagert ist.
Diese Ausfahrten mit einem Tauchgang kosten 160,-- € pro Tour und Person, deswegen waren wir etwas verwundert, dass am uns am Abend vorher mitgeteilt wurde, dass wir doch bitte ausreichend Wasser und etwas Obst mitbringen sollten, ich hatte dann nochmal gefragt ob bei 160,-- Euro pro Person und Ausfahrt ein wenig Obst und ein paar Softdrinks nicht mit drin seien. Dieses Anliegen wurde jedoch nur mit einem Schulterzucken beantwortet oder besser, wenn ihr was essen oder tinken wollt, kümmert euch gefälligst selber drum.

Wir trafen uns also morgens an der Basis und nach einigem hin und her ging es dann los zum Tauchplatz. Dort angekommen, begann die Crew mit dem Ködern und wir saßen in unseren Neoprenanzügen im Zodiak und harrten der Dinge, die da kommen sollten. Um die Sache kurz zu machen, es gab keine Haie und auch sonst keinerlei Meeresbewohner, die sich blicken ließen und so traten wir nach 7 Stunden im Neoprenanzug auf dem Zodiak wieder die Heimfahrt an.

Nach einem Tag Pause machten wir uns dann auf zur Princess Alice Bank (210,-- € für den Trip) um die dort vorgeblich vorhandenen Großfischschwärme, Barrakudas, Mobulaschulen und weitere unvergessliche Taucheindrücke zu sehen. Als wir an der Basis den Zodiak bestiegen reservierten sich die mitfahrenden Tauchguides gleich mal die besten Plätze hinten im Zodiak und verwiesen ihre Gäste in den vorderen Bereich. Nachdem der Skipper dann Fahrt aufgenommen hatte, konnte auch jeder sofort verstehen, warum die Pico Sport Beschäftigten so großen Wert auf diese Sitzverteilung im Boot legten. Es ging mit Höchstgeschwindigkeit über den Atlantik, wobei Taucher und Ausrüstung massiven Erschütterungen ausgesetzt wurden. Wir erreichten den Tauchspot innerhalb von zwei Stunden, was bemerkenswert ist, da die Fahrt eigentlich mit 2,5 bis drei Stunden angegeben ist.
Die Crew ließ dann eine Ankerleine herunter und uns wurde eröffnet, dass man natürlich nicht frei tauchen können – wegen eventueller Strömung – sondern sich bitte an dem Seil festhalten solle und die Unterwasserwelt von Princess Alice zu genießen. Diese Anweisung galt natürlich nur für die zahlende Kundschaft, die Guides bewegten sich natürlich frei durch das Wasser. Man stelle sich nun folgendes Bild vor: 10 Taucher, die aufgereiht wie Perlen auf einer Schnur an der Ankerleine hingen. Für die unter uns, die etwas weiter oben waren bedeutete das, das man ständig in einem Vorhang von Luftblasen war, was die Sicht extrem behinderte. Diese Sichtbehinderung war aber nicht weiter tragisch, weil es eigentlich gar nichts zu sehen gab. Um der Wahrheit, die Ehre zu geben wir haben Mobulas gesehen. Beim ersten Tauchgang gleich zu Beginn und zwar 5 Stück für ca. 60 Sekunden und beim zweiten Tauchgang ganz am Ende 4 Mobulas für ca. 30 Sekunden. Dazwischen war einfach nichts.

Am nächsten Morgen trafen wir uns wieder an der Basis und es ging dann erneut los zum Tauchplatz de Blauhaie. Die Crew hantierte wieder mit dem Ködern und wir saßen wieder in unseren Neoprenanzügen im Zodiak und mal wieder gab es keine Haie und auch sonst keinerlei Meeresbewohner und so traten wir erneut nach 7 Stunden im Neoprenanzug auf dem Zodiak wieder die Heimfahrt an.

Wir legten ob dieser frustrierenden Erlebnisse eine zweitägige Tauchpause (OK sagen wir Zodiakfahrtpause) ein und machten eine Bergwanderung, die wirklich empfehlenswert ist. Wicghtig hier ist, dass ich mir bei diesem Ausflug fürchterliche Blase gelaufen hatte und wir eine für den nächsten Tag geplante Tauchausfahrt an der Basis abgesagt haben, was mit den Worten beschieden wurde, dass das alles kein Problem sei und wir einen anderen Tag dafür rausfahren könnten.
Die einen Tag darauf folgende Tauchausfahrt war tatsächlich erfolgreich und wir hatten 5 Blauhaie und um der Wahrheit die Ehre zu geben, das ist schon ein beeindruckendes Erlebnis.
Was allerdings danach kam, hat den Kredit, den die Tauchbasis bis dahin noch bei uns hatte, endgültig aufgebraucht. Wir hatten ja noch eine Haitauchausfahrt übrig und wollten diese dann am nächsten Tag machen. Als wir uns dafür anmelden wollten, wurde uns lapidar von unserem Tauchguide mitgeteilt, dass wir ja eine Tauchausfahrt hätten platzen lassen und diese deswegen verfallen sei und wir mit unserem Paket durch seien. Ich möchte hier nicht wiedergeben, welcher Dialog sich daraufhin entspannte, denn ich glaube, dass sich der Leser das vorstellen kann.
Halten wir also fest: Wir hatten ca 1300,-- Euro für das Tauchen im sogenannten Sharkweeks Paket bezahlt und dafür bekommen haben wir exakt einen Tauchgang mit Haien, zwei Tauchgänge mit Spuren von Mobulas sowie 4 Tauchgänge im Küstenbereich, die man sich getrost hätte sparen können.
Das Verhalten der Basisleitung, i.e. Robert Marc Lehmann war indiskutabel. Die Artikulationsfähigkeit von Herrn Lehmann beschränkt sich auf zwei Formulierungen: a.) „sagenhaft“ und zwar immer dann wenn er von seinen Taucherlebnissen auf den Azoren berichtet und b.) „Willst du mich verarschen“ wenn man ihn auf die insuffiziente Vorstellung seiner Basis und einiger der dort beschäftigten Tauchguides anspricht.
Zusammenfassung: Ich habe mir das Geld für die verweigerten Tauchgänge vom Reiseveranstalter zurückgeholt. Was das Tauchen mit PICO Sport auf den Azoren angeht, kann ich nur jedem davon abraten irgendwelche Pakete bei PICO Sport oder einem Reiseveranstalter im Voraus zu buchen.
Das was PICO Sport auf Messen oder Ihrer Homepage an maritimen Sichtungen verspricht, ist ein absoluter Idealfall und wird in der Realität nur im seltensten Fall angetroffen. Ein belgischer Taucher, den wir dort kennen gelernt hatten, formulierte es ganz einfach. „Ich zahle viel, ich sehe viel“ – bei PICO Sport zahlt man viel und sieht im Zweifelfall nichts oder nur ganz wenig.
Epilog: Wir haben versucht uns vom Reiseveranstalter zumindest auf Kulanzbasis eine kleine Entschädigung u. a. für die mehrfachen erfolglosen Zodiakausfahrten zu bekommen. Die daraufhin von PICO Sport abgegeben Erklärungen, waren zwar in der Sache nicht hilfreich, dafür wurden wir aber mehrfach diskreditiert und zweien von uns im Nachhinein die Befähigung zum Tauchen abgesprochen.
Deswegen fällt meine Bewertung für PICO Sport ganz einfach aus: Eine von Sechs Flossen



Blauhai