Pico Sport Scuba Diving & Whale Watching, Pico, Azoren

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divesimmPADI Staff3900 TGs

Auch wir waren Anfang August 2010 nach tollen Ber ...

Auch wir waren Anfang August 2010 nach tollen Berichten im Unterwasser, Tauchen und zwei Wochen Shark Project Weeks auf der Insel Pico bei Frank Wirth um im ´Galapagos des Atlantiks´ abzutauchen.
Leider !
Wir als Gruppe sind jetzt schon über 20 Jahre weltweit abgetaucht, haben einige Tauchbasen kennengelernt, sind mit einigen Safaribooten gefahren, und haben auch auf den abgelegensten Inseln schon die Flossen in`s Meer getaucht, aber das .....
1. Tauchen
Alle Tauchgänge bei einer Gruppenreise müssen als Vorauszahlung geleistet werden, da sonst kein Platz auf den Booten garantiert werden kann.
So ist es nicht möglich, nach Abschluss der Ferien die nicht durchgeführten TG`s ( auch Aufgrund von Krankheit wie in unserem Fall ) zurückerstattet zu bekommen.
Hier kam die lapidare Antwort von Frank, doch an die Tauchversicherung heranzutreten.
Auch wir hatten Walewatching statt einem Tauchgang gemacht, aber verrechnet wurde nichts, klar das kostete 60 € extra, wäre ja unsere Schuld wenn wir nicht tauchen gehen.
Wiederholt waren die Schlauchboote und Motoren defekt, sogar bei einem Trip zur Princess Alice Bank, und das nicht zufällig sondern schon ab dem Hafen in Madalena.
Der Trip kostet auch ´nur´ 200 € und natürlich ohne Essen und Getränke, diese sind selbst zu besorgen. Auch das angebliche Haitauchen, mit 150 € ein ´Schnäppchen´.
Die Frage nach einem Nachttauchgang wurde auch sogleich mit: ´... der kostet aber 60 € Aufpreis´ beantwortet.
An einem Tag war dann kein Boot mehr einsatzbereit, wieder hatte der Defekt zugeschlagen, wurde uns also ein Landtauchgang angeboten, dieser aber Aufgrund von fehlender Beförderungsmöglichkeit mit dem eigenen Mietwagen.
Die eigene Ausrüstung muss auch ca. 100 m zum Boot und zurück geschleppt werden, was für Frauen natürlich nicht unerheblich ist, es sei denn sie hat einen starken Mann an Ihrer Seite.
Die Frage nach Nitrox war auch überflüssig, denn dies war nicht möglich.
Am Morgen werden zuerst alle Walewatcher abgefertigt, dann um 09:30 Uhr können sich mal die Taucher melden. Verständlich, den die 12 Walewatcher zahlen ja pro Nase 60 € und das pro Boot. Auch ein Tauchplan für den nächsten Tag war nie möglich, da man ja nicht weiss, wie das Wetter wird.
Am dritten Tag kam dann der Spruch von Klaus: ´Also morgen ist kein Tauchen, da er jetzt schon drei Wochen am Stück taucht und noch keinen freien Tag hatte´
Nach einem Einspruch wurde doch noch ein Boot für den nächsten Tag organisiert, aber ohne Guide, versteht sich, oder ?
Nach einem klärenden Gespräch mit Frank kam es dann persönlich.
Wo hätten wir nur die Information her, dass es hier Blauhaie und Hammerhaie gibt ?
Auch das Tauchen mit Pottwalen ist nur Wissenschaftlern mit schwer zu erlangender Genehmigung erlaubt, und dazu gehört Ihr nicht.
Wir sind hier nicht im Zoo, und die Zeitschriften schreiben eh alles geschönt.
Also liebes Unterwasserteam, bitte beim nächsten Besuch nicht sagen wo Ihr herkommt, sonst wir immer nur der Rote Teppich ausgerollt, und alle Berichte im Heft sind vom feinsten. Das es auch anders geht, haben wir erlebt.
Die Unterwasserwelt um Pico ist so gut wie leergefischt, teilweise schon erschreckend. Von Fischschwärmen und Großfischen keine Spur, nicht umsonst ist eine Tunfischfabrik im Ort die noch produziert.
Selbst an der Princess Alice Bank fahren die Fischtrawler, wie in unserem Fall, mit langen Netzen vorbei und kleine Tunaboote holen die letzten während dem Tauchbetrieb raus. Toll.
2. Unterkunft
Wir waren im Golfinho untergebracht, da nach Aussage von Frank diese sehr sauber und gut wäre. Heute weiß ich, dass das relativ ist, je nachdem was man unter sauber und gut versteht. Einfach nur eine Zumutung !
Dadurch, dass sich sehr viele Menschen zwei WC mit Dusche teilen, ist es maximal nach dem Putzen sauber. Die Zimmer und die Betten werden auch nicht gereinigt, kostet wahrscheinlich extra und ein Handtuch für die ganze Woche sollte ja auch langen, oder ? Da das kleine Gästehaus direkt an der Strasse liegt, ist es auch Nachts sehr ´ruhig´. Wäre ja kein Problem gewesen, wenn wir das vorher erfahren hätten, dann wäre das Hotel erste Wahl gewesen, aber nein ´.... das wird doch gerade umgebaut´ - von wegen. Ein Pärchen hatte massive Probleme mit der Unterkunft, so dass auf eigene Kosten in das Hotel gezogen wurde, und siehe da, auch die bereits bezahlte Unterkunft im Golfinho wurde schon wieder zur selben Zeit vermietet. Dumm nur, dass einige Sachen noch im Zimmer abgestellt waren, womit Frank und der neue Mieter natürlich keine Probleme hatten. Das nennt man wohl profitablen Geschäftssinn.
Auch wenn wieder eine Gegendarstellung von Pico Sport zu diesem Bericht kommt, wir wurden auf noch keiner Basis der Welt, so ungeniert abgezockt wie hier. Freundlichkeit ist auf der ganzen Tauchbasis ein Fremdwort, und auch wir waren froh, wieder den Heimweg antreten zu können. Wahrscheinlich ist es das tägliche Big Business mit allen Walewatchern, die vielen Gästhäuser zur Vermietung und der Aufbau weitere Tauch- und Walewatching Basen weltweit, der die Menschlichkeit in den Hintergrund treten lässt, so sollte man auch mit den Konsequenzen leben können, dass immer mehr Taucher fernbleiben und sich lieber eine nette Tauchbude am anderen Ort aussuchen, als der Werbung und den goldenen Sprüchen zu folgen.
Das was hängenbleibt von diesem Urlaub ?
´.... das kostet aber extra´
3. Zum Abschluss
Die Insel ist sehr nett, das Essen lecker und günstig und alle Menschen sind sehr freundlich, aber wer auf die Azoren reist, sollte das Wort ´manjana´ im Gepäck haben.
Eine Inselrundfahrt im Mietwagen lohnt sich auch zu dem Fuße des Vulkans, es hat viele schöne ruhige Stellen mit Kühen auf der Weide, alles ist grün und es gibt kleine nette Städtchen zum bummeln am Meer.
... wer also etwas zum wandern sucht ist hier richtig.
Wenn wir den Azoren nochmals einen Besuch abstatten, dann zu Wahoo Diving auf Santa Maria.