Hallo zusammen,hier ein weiterer Bericht von Simo ...
Hallo zusammen,
hier ein weiterer Bericht von Simone, über ihre ersten Freiwassertauchgänge
auf den Malediven im Februar 2009
“Niemand kann das Schönste besitzen, was es auf Erden gibt – aber wir können es bewusst genießen und lieben.“ (Aus dem Buch Brida von Paulo Coelho)
„Im Wasser bist Du sicher eine Königin“ sagte ein anderer Gast auf Eriyadu zu mir, während ich auf dem Steg sitze und die hilfreiche Hand von Regine mir meine orthopädischen Schuhe bringt.
Juni 2008: Auf der Heimfahrt vom Monte Mare nach Hause wird die Idee geboren. Mit Tauchlehrer Peter unterhalte ich mich über Tauchreisen. Er fragt mich, wo ich gerne einmal hin möchte und ich antworte spontan „auf die Malediven“.
Kaum zu glauben, aber am 07.02.2009 sitze ich im Flieger mit dem Ziel „Malé“. Gebucht sind 1 Woche Tauchsafari und 1 Woche auf der Insel Eriyadu. Zu diesem Zeitpunkt habe ich gerade 15 Einträge in meinem Tauch-Logbuch. Nach dem Urlaub sind es 35. Kurz vor der Reise werde ich unsicher. Wo ist mein Mut geblieben? Auf den Malediven soll es starke Strömungen geben. Ich habe noch keine Erfahrung mit Tauchgängen im Meer. Werde ich es schaffen?
So bin ich entsprechend ängstlich und nervös, als ich das erste Mal vom Dhoni aus ins Wasser gleite. Tauchlehrer Peter kommt direkt hinterher. Wir ziehen das Jacket im Wasser an. So bekommt meine steife Wirbelsäule keinen Ruck beim Sprung ins Wasser. Wir beide sind die letzte Sprunggruppe vom Dhoni. Somit kann alles in Ruhe ablaufen. Während der Fahrt zum Tauchplatz hat Peter mir in den Anzug geholfen und mein Tauchgerät zusammen gebaut, da ich auf dem schwankenden Schiff nur schwer das Gleichgewicht halten kann.
Beim Abtauchen nimmt Peter mich an die Hand. Es gibt mir Sicherheit. Unter Wasser kommt bei mir die Ruhe. Ich fühle mich, als wäre ich in ein Aquarium geplumpst. Kleine Fische tanzen wie Schmetterlinge um die Korallen. Sie glitzern und schimmern im Licht. Warum wollen fast alle nur die „großen“ Fische sehen?
Als unser erster Tauchgang zu Ende geht und wir wieder an der Wasseroberfläche sind, ist das Lächeln aus meinem Gesicht nicht mehr weg zu bekommen. Das Erlebnis hatte mich so richtig gepackt.
Die Sorge vorab von Peter, wie ich vom Wasser wieder ins Dhoni komme, löst sich von selbst. Wir ziehen das Jacket und die Flossen im Wasser aus. Meine Hohlfüße haken sich auf der Sprossenleiter ein. Mein rechtes Bein hat nicht die Kraft sich hochzuziehen, aber mein linkes. Peter hilft von unten nach und die Crew nimmt mich oben im Empfang. Nach dem Tauchgang gibt es auf dem Dhoni Kokosnuss. Ich liebe Kokosnuss. Durch das Meer hat sie einen leicht salzigen Geschmack, was ich eine tolle Geschmackskombination finde.
Am Anfang machen wir nur einen Tauchgang am Tag, um meinen Körper nicht zu überfordern. Später sind es bis zu drei. Fast alle Tauchgänge kann ich mitmachen, was mich sehr freut. „Natürlich kommt Simone mit“, sagt Peter entschieden, als mit dem Inhaber des Bootes über den nächsten Tauchplatz gesprochen wird. Selbst leichte Strömungstauchgänge haben wir ausprobiert. Wir sind jedoch nicht immer an der gleichen Stelle ins Wasser gegangen, wie die anderen Taucher, sondern haben uns z.B. mehr in Riffnähe raussetzen lassen.
Ich kann nicht sagen, was mich manchmal mehr beindruckt hat, die Unterwasserwelt oder das neue Körpergefühl. Ich habe es sehr genossen von der leichten Strömung „geschaukelt“ zu werden, so als ob man sich in einer Hängematte befände.
Zum Ende der Schiffstour haben wir die ersten Mantas gesehen, Peter, Leon und ich. Es waren kleine Mantas, etwa 20 an der Zahl. Keiner von den anderen Tauchern wollte uns dies so richtig glauben bis Leon das Beweisfoto zeigte. Am nächsten Tag haben dann alle Taucher von unserem Boot die großen Mantas gesehen. Das Glück war perfekt. Es sind so beindruckende Tiere. Trotz ihrer Größe sind sie vollkommen lautlos, wenn sie durchs Wasser schweben. Sie ziehen an dir unbemerkt vorüber, wenn Du nicht im richtigen Moment den Kopf drehst.
Gerührt war ich, als ich von Leon beim Frühstück die „Double-Manta-Brevetierung“ in Form eines kleinen Plastik-Mantas erhalten habe. „Eine neue Auszeichnung von Barakuda“, so sagte er, „wer zwei Mal Mantas mit Peter hintereinander sieht“
Als die Bootstour zu Ende ging, war ich schon ein wenig traurig. Es war eine super nette und lustige Gruppe. Nur Regine und ich hatten uns für eine anschließende Woche auf Eriyadu entschieden. Ich habe es genossen, mit den anderen auf den Bänken ein Nickerchen zu machen, gemeinsam zu lachen und abends die entstandenen Unterwasserfotos auf dem Laptop zu schauen.
Auf dem Boot bin ich gut zu Recht gekommen, da ich nur kurze Wege zurücklegen musste und ich mich fast überall festhalten konnte. Außerdem hatte ich eine Kabine, in der ein bisschen mehr Platz zwischen den Betten war.
Hier zwischendurch ein Witz von Rudi, den ich mit Euch teilen möchte. An einem Abend gab es Kartoffelsuppe, die recht dünn geraten war. Rudi: „Das ist eine Tauchersuppe“. Bei uns anderen die fragenden Gesichter, was wohl eine Tauchersuppe ist. Rudi: „Das erkennt man an der klaren Sicht“.
Die zweite Woche hatte ich nur vor zu schnorcheln. Peter würde abreisen und er war mein Tauchpartner, worauf ich mich 100%ig verlassen konnte. Wir waren ein eingespieltes Team.
Nun bin ich im Nachhinein froh, dass ich mit Regine zusammen die Tauchbasis auf Eriyadu „besichtigt“ habe. Tauchlehrer Kai hatte bereits Erfahrung mit einem Handicap-Taucher gesammelt, der ihn sehr beeindruckt hatte. So war es für Ihn kein Thema mich zu einem Probetauchgang mitzunehmen. Am nächsten Tag durfte ich die leichten Tauchgänge vom Boot aus mitmachen. Er hatte von sich aus verstanden, dass ich wieder einen festen Tauchpartner brauchte, auf den ich mich einstellen und verlassen konnte. Zu den unvergesslichen Erlebnissen mit Ihm zählt, wie er mit mir Wiener Walzer unter Wasser getanzt ist und die Füsiliere um uns im Sonnenlicht. Wir haben Saltos vor Freude gedreht. Er wollte mir die absolute Bewegungsfreiheit in der Schwerelosigkeit schenken.
Gemeinsam haben wir geübt, dass ich die Boje zum Auftauchen selber setzen kann. Es hat noch nicht so gut funktioniert, da ich vor Konzentration die Ausatmung vergaß und dadurch zu viel Auftrieb bekam. Ja, er hat mich angespornt noch eine bessere Taucherin zu werden.
An dieser Stelle möchte ich mich bei all den wunderbaren Menschen bedanken, die meinen Urlaub so unvergesslich gemacht haben, wie z.B. für die hingehaltenen Hände der anderen Tauchern, bis ich meinen Sitzplatz auf dem Dhoni erreicht hatte. Einen besonderen Dank an Peter, der mit mir das Abenteuer begonnen hatte und mir die ganze Zeit hilfreich zur Seite stand. An Regine, die mir Ihren Arm zum Halten gab, wenn meine Füße im Sand keinen Halt fanden und die mich Huckepack ins Wasser getragen hat. An die liebevollen Tauchlehrer Kai, Sven, Ralf und Rasheed von Eriyadu. Am liebsten würde ich mit Euch allen heute wieder gemeinsam tauchen gehen.
Frank Hartig hatte auf der Tauchlehrer-Tagung von Barakuda im Januar die bewegende Geschichte von Betti erzählt, die durch einen Autounfall im Rollstuhl sitzt. Er sagte eindringlich: „Ihr müsst eure Freunde mit Handicap zum Tauchen mitnehmen“. Vergesst es nicht. Es ist die beste Therapie.
Danke für den schönen Bericht
ruß
Peter
hier ein weiterer Bericht von Simone, über ihre ersten Freiwassertauchgänge
auf den Malediven im Februar 2009
“Niemand kann das Schönste besitzen, was es auf Erden gibt – aber wir können es bewusst genießen und lieben.“ (Aus dem Buch Brida von Paulo Coelho)
„Im Wasser bist Du sicher eine Königin“ sagte ein anderer Gast auf Eriyadu zu mir, während ich auf dem Steg sitze und die hilfreiche Hand von Regine mir meine orthopädischen Schuhe bringt.
Juni 2008: Auf der Heimfahrt vom Monte Mare nach Hause wird die Idee geboren. Mit Tauchlehrer Peter unterhalte ich mich über Tauchreisen. Er fragt mich, wo ich gerne einmal hin möchte und ich antworte spontan „auf die Malediven“.
Kaum zu glauben, aber am 07.02.2009 sitze ich im Flieger mit dem Ziel „Malé“. Gebucht sind 1 Woche Tauchsafari und 1 Woche auf der Insel Eriyadu. Zu diesem Zeitpunkt habe ich gerade 15 Einträge in meinem Tauch-Logbuch. Nach dem Urlaub sind es 35. Kurz vor der Reise werde ich unsicher. Wo ist mein Mut geblieben? Auf den Malediven soll es starke Strömungen geben. Ich habe noch keine Erfahrung mit Tauchgängen im Meer. Werde ich es schaffen?
So bin ich entsprechend ängstlich und nervös, als ich das erste Mal vom Dhoni aus ins Wasser gleite. Tauchlehrer Peter kommt direkt hinterher. Wir ziehen das Jacket im Wasser an. So bekommt meine steife Wirbelsäule keinen Ruck beim Sprung ins Wasser. Wir beide sind die letzte Sprunggruppe vom Dhoni. Somit kann alles in Ruhe ablaufen. Während der Fahrt zum Tauchplatz hat Peter mir in den Anzug geholfen und mein Tauchgerät zusammen gebaut, da ich auf dem schwankenden Schiff nur schwer das Gleichgewicht halten kann.
Beim Abtauchen nimmt Peter mich an die Hand. Es gibt mir Sicherheit. Unter Wasser kommt bei mir die Ruhe. Ich fühle mich, als wäre ich in ein Aquarium geplumpst. Kleine Fische tanzen wie Schmetterlinge um die Korallen. Sie glitzern und schimmern im Licht. Warum wollen fast alle nur die „großen“ Fische sehen?
Als unser erster Tauchgang zu Ende geht und wir wieder an der Wasseroberfläche sind, ist das Lächeln aus meinem Gesicht nicht mehr weg zu bekommen. Das Erlebnis hatte mich so richtig gepackt.
Die Sorge vorab von Peter, wie ich vom Wasser wieder ins Dhoni komme, löst sich von selbst. Wir ziehen das Jacket und die Flossen im Wasser aus. Meine Hohlfüße haken sich auf der Sprossenleiter ein. Mein rechtes Bein hat nicht die Kraft sich hochzuziehen, aber mein linkes. Peter hilft von unten nach und die Crew nimmt mich oben im Empfang. Nach dem Tauchgang gibt es auf dem Dhoni Kokosnuss. Ich liebe Kokosnuss. Durch das Meer hat sie einen leicht salzigen Geschmack, was ich eine tolle Geschmackskombination finde.
Am Anfang machen wir nur einen Tauchgang am Tag, um meinen Körper nicht zu überfordern. Später sind es bis zu drei. Fast alle Tauchgänge kann ich mitmachen, was mich sehr freut. „Natürlich kommt Simone mit“, sagt Peter entschieden, als mit dem Inhaber des Bootes über den nächsten Tauchplatz gesprochen wird. Selbst leichte Strömungstauchgänge haben wir ausprobiert. Wir sind jedoch nicht immer an der gleichen Stelle ins Wasser gegangen, wie die anderen Taucher, sondern haben uns z.B. mehr in Riffnähe raussetzen lassen.
Ich kann nicht sagen, was mich manchmal mehr beindruckt hat, die Unterwasserwelt oder das neue Körpergefühl. Ich habe es sehr genossen von der leichten Strömung „geschaukelt“ zu werden, so als ob man sich in einer Hängematte befände.
Zum Ende der Schiffstour haben wir die ersten Mantas gesehen, Peter, Leon und ich. Es waren kleine Mantas, etwa 20 an der Zahl. Keiner von den anderen Tauchern wollte uns dies so richtig glauben bis Leon das Beweisfoto zeigte. Am nächsten Tag haben dann alle Taucher von unserem Boot die großen Mantas gesehen. Das Glück war perfekt. Es sind so beindruckende Tiere. Trotz ihrer Größe sind sie vollkommen lautlos, wenn sie durchs Wasser schweben. Sie ziehen an dir unbemerkt vorüber, wenn Du nicht im richtigen Moment den Kopf drehst.
Gerührt war ich, als ich von Leon beim Frühstück die „Double-Manta-Brevetierung“ in Form eines kleinen Plastik-Mantas erhalten habe. „Eine neue Auszeichnung von Barakuda“, so sagte er, „wer zwei Mal Mantas mit Peter hintereinander sieht“
Als die Bootstour zu Ende ging, war ich schon ein wenig traurig. Es war eine super nette und lustige Gruppe. Nur Regine und ich hatten uns für eine anschließende Woche auf Eriyadu entschieden. Ich habe es genossen, mit den anderen auf den Bänken ein Nickerchen zu machen, gemeinsam zu lachen und abends die entstandenen Unterwasserfotos auf dem Laptop zu schauen.
Auf dem Boot bin ich gut zu Recht gekommen, da ich nur kurze Wege zurücklegen musste und ich mich fast überall festhalten konnte. Außerdem hatte ich eine Kabine, in der ein bisschen mehr Platz zwischen den Betten war.
Hier zwischendurch ein Witz von Rudi, den ich mit Euch teilen möchte. An einem Abend gab es Kartoffelsuppe, die recht dünn geraten war. Rudi: „Das ist eine Tauchersuppe“. Bei uns anderen die fragenden Gesichter, was wohl eine Tauchersuppe ist. Rudi: „Das erkennt man an der klaren Sicht“.
Die zweite Woche hatte ich nur vor zu schnorcheln. Peter würde abreisen und er war mein Tauchpartner, worauf ich mich 100%ig verlassen konnte. Wir waren ein eingespieltes Team.
Nun bin ich im Nachhinein froh, dass ich mit Regine zusammen die Tauchbasis auf Eriyadu „besichtigt“ habe. Tauchlehrer Kai hatte bereits Erfahrung mit einem Handicap-Taucher gesammelt, der ihn sehr beeindruckt hatte. So war es für Ihn kein Thema mich zu einem Probetauchgang mitzunehmen. Am nächsten Tag durfte ich die leichten Tauchgänge vom Boot aus mitmachen. Er hatte von sich aus verstanden, dass ich wieder einen festen Tauchpartner brauchte, auf den ich mich einstellen und verlassen konnte. Zu den unvergesslichen Erlebnissen mit Ihm zählt, wie er mit mir Wiener Walzer unter Wasser getanzt ist und die Füsiliere um uns im Sonnenlicht. Wir haben Saltos vor Freude gedreht. Er wollte mir die absolute Bewegungsfreiheit in der Schwerelosigkeit schenken.
Gemeinsam haben wir geübt, dass ich die Boje zum Auftauchen selber setzen kann. Es hat noch nicht so gut funktioniert, da ich vor Konzentration die Ausatmung vergaß und dadurch zu viel Auftrieb bekam. Ja, er hat mich angespornt noch eine bessere Taucherin zu werden.
An dieser Stelle möchte ich mich bei all den wunderbaren Menschen bedanken, die meinen Urlaub so unvergesslich gemacht haben, wie z.B. für die hingehaltenen Hände der anderen Tauchern, bis ich meinen Sitzplatz auf dem Dhoni erreicht hatte. Einen besonderen Dank an Peter, der mit mir das Abenteuer begonnen hatte und mir die ganze Zeit hilfreich zur Seite stand. An Regine, die mir Ihren Arm zum Halten gab, wenn meine Füße im Sand keinen Halt fanden und die mich Huckepack ins Wasser getragen hat. An die liebevollen Tauchlehrer Kai, Sven, Ralf und Rasheed von Eriyadu. Am liebsten würde ich mit Euch allen heute wieder gemeinsam tauchen gehen.
Frank Hartig hatte auf der Tauchlehrer-Tagung von Barakuda im Januar die bewegende Geschichte von Betti erzählt, die durch einen Autounfall im Rollstuhl sitzt. Er sagte eindringlich: „Ihr müsst eure Freunde mit Handicap zum Tauchen mitnehmen“. Vergesst es nicht. Es ist die beste Therapie.
Danke für den schönen Bericht
ruß
Peter