Sechs Wochen bei zwei Urlauben auf Bali. Zwei Tau ...
Sechs Wochen bei zwei Urlauben auf Bali. Zwei Tauchkurse, je Urlaub einen.
Zweimal Paradise Diving, zweimal Joe. Zweimal gut organisiert und somit für mich stressfrei.
Fazit: Dafür kann es nur sechs Flossen geben. Alles andere wäre gelogen. Doch nun zu den Einzelheiten.
Erster Urlaub im September 2008: 7 Tauchgänge
Anhand der Anzahl merkt ihr, dass das kein Tauchurlaub an sich war. Wir waren zu viert. Frank aus unserer Gruppe organisierte den Urlaub vorab (Flug, Hotels usw.) Dabei planten wir einen Tauchkurs (Open Water). Zu viert gings zum Schnuppertauchen. Im Schwimmbad lernten wir die ersten Grundfertigkeiten. Abdul (OWSI) hat sich sehr viel Zeit genommen und auch fünfmal erklärt, gezeigt, verbessert. Am Nachmittag ging es zum Freiwassertauchgang (1.TG). Drei von uns haben den OWD dann auch gemacht. Die Ausbildung war natürlich gut. Die Theorie war halt eine kleine Plackerei, weil wir uns letztendlich ja erst nach dem Schnuppertauchgang entschieden haben, dass wir den Kurs machen und somit das ganze OWD-Buch innerhalb von drei Abenden durchgeackert haben. Aber auch da war Abdul bei den Oberflächenpausen immer für uns da, wenn wir Fragen hatten. Am Ende haben wir es alle geschafft. Nach dem Kurs (TG 2-5) waren wir dann noch einmal mit Daniel in Tulambem am Wrack und im Coralgarden (TG 6 und 7). Das war´s dann auch schon vom ersten Urlaub, bei dem Tauchen eine von vielen Aktivitäten darstellte. Die Organisation war perfekt, die Ausrüstung funktionierte einwandfrei.
Zweiter Urlaub im November 2008: 27 Tauchgänge inkl. AOWD-Kurs
Diesen Urlaub möchte ich etwas genauer beschreiben, weil es ein reiner Tauchurlaub war. Anhand der Beschreibung soll sich dann jeder selbst ein Bild machen, denn sechs Flossen hat ja fast jeder Bericht - nicht nur über diese Basis. Weil der Bericht so lang ist, habe ich ihn in drei Kapitel eingeteilt:
- Organisation vor dem Urlaub
- Organisation während des Urlaubs
- Tauchgänge, -ausbildung und -spots
1) Organisation der Reise von Deutschland aus:
Warum nochmal in so kurzer Zeit? Dies ist nicht einfach mit ´weil´s da so toll war´ zu beantworten. Ich kam zu Hause an, war den ersten Tag wieder arbeiten (29.09.), da eröffnete mir mein Vorgesetzter, dass ich noch mindesten zwei Wochen Resturlaub nehmen muss, sonst würde er verfallen! Ich wollte ja nicht im Spätherbst einfach nur im kalten Deutschland verbringen. Also suchte ich mir die Infos über Bali noch mal heraus. Ich bin kein guter Organisator und wollte auch nicht viel Stress mit Vorbereitungen. Ich schrieb ein paar mal mit Mike hin und her (das ist der Chef im Hintergrund, der sich um die Internetseite und den E-Mail-Verkehr kümmert). Das ging alles ganz flott. Trotz sieben Stunden Zeitverschiebung hatte ich spätestens am nächsten Tag eine Antwort. Mike machte mir ein gutes Angebot für Unterkunft, Tauchen, Rundreise, AOWD etc. Für den Flug gab er mir eine Kontaktadrese fürs Reisebüro. Ich habe auch selbst im Internet geschaut, aber an den Preis für den kurzfristigen Flug (ein Monat im voraus) bin ich nicht herangekommen. Innerhalb der ersten Arbeitswoche stand der Urlaub komplett. Ich habe das natürlich nicht während der Arbeitszeiten gemacht, außer zwei Telefonate.
Fazit: Die Unterstützung war mehr als nur gut.
2) Organisation während des Urlaubs
Ich hatte Flug und erste Übernachtung in Kuta über das Reisebüro gebucht. Am nächsten Morgen wurde ich um halb acht abgeholt. Und wer war nicht pünktlich? Natürlich ich! Ich wurde vom Hotelmanager geweckt, weil der Fahrer schon da war. Binnen zehn Minuten war ich dann auch soweit, peinlich! Aber der Fahrer (Made?) war geduldig. Um 09:00 Uhr waren wir in Padang Bai. Das sollte dann meine Basis sein. Und das war auch gut so. Hier ist ´der Hund begraben´. Es gibt nur eine Reggae-Bar. Wer da nicht hin will, geht eben in die ´Reggae-Bar´. Und wem das nicht gefällt, der geht halt in die ´´Reggae-Bar´´. Das ist in Padang Bai ein üblicher Spruch (es gibt tatsächlich drei Reggae-Bars, die sind sogar fast nebeneinander). Ich checkte ins Kerti ein (einfache Kategorie , sauber, gut - wie ich es gebucht habe!). Unterkünfte gibt es in Padang Bai genug. Das Preis-Leistungsverhältnis hat auf jeden Fall gestimmt. Nach dem Einchecken gings auch Tauchen. Ich hatte ABC-Ausrüstung selbst mitgebracht, den Rest lieh mir die Basis. Das hat immer gut geklappt. Die Sachen wurden nach den Tauchgängen gut gepflegt. Auch auf der Rundreise gab es keine Beanstandungen.
Fazit: Das Rundum hat gestimmt.
3) Tauchgänge, -ausbildung und -spots:
a) Ausbildung:
Bei den TG war ja auch der AOWD-Kurs dabei. Ich hab das Buch bereits vor dem Urlaub gelesen und zwar nicht nur in den fünf Ausbildungsgebieten. Abdul war fünfzehnmal mein Guide, Lehrer und Tauchpartner. Und irgendwie hatten die meisten davon sowohl Spass- als auch Ausbildungscharakter. Stellvertretend sollen hierfür die Kategorien Tief- und Strömungstauchgang stehen. Mein Logbuch weist vierzehn(!) Tauchgänge tiefer als 24 Meter auf, davon fünf tiefer als 27 Meter, davon zwei auf 30,8 Meter. Vier Strömungstauchgänge und zweimal mittelstarke Dünung/Brandung. Ich trug meinen eigenen Computer, was sehr viel Sicherheit brachte. Ich erlernte ein gutes Luftmanagement und gute Tarierung, obwohl Multilevel/TC-Tauchen und Tarierung keine meiner fünf Kategorien waren. Derzeit ist ein ´Tauchpraktikant´ an der Basis: Marc. Er macht gerade seinen Divemaster. Er begleitete mich das eine oder andere Mal unter Wasser. Auch über Wasser unternahmen wir das eine oder andere. Er lieh mir ein Buch aus: ´Der neue Ehm...´ Im Urlaub die ersten 120 Seiten verschlungen, habe ich mitlerweile ein eigenes Exemplar - natürlich vollständig gelesen. Ich bin sonst keine Leseratte. Begeisterung und Motivation steckt an. Und auf der Basis herrscht diese Begeisterungsfähigkeit. Man muss sich nur anstecken lassen!
Fazit Ausbildung: mehr als nur einfach fünfmal ins Wasser springen und dann ´hier hast du dein Plastikkärtchen!´ - Das hängt aber auch von einem selbst ab. Ich habe für mich das Maximung herausgeholt. Abdul, Marc und auch Joe haben das tatkrätig unterstützt.
b) Tauchgänge und Spots:
- Padang Bai Coral Garden: liegt direkt vor der Haustür (fünf Minuten mit dem Boot). Nicht nur zum Eintauchen gut. Der Name ist Programm.
- Padang Bai Drop off: Strömungstauchgang (aber nicht immer - hängt von den Gezeiten ab). Sehr schöne Korallenwand.
- Channel Padang Bai: Strömung! Weißspitzenriffhaie (frei schwimmend), Riesenschildkröten (ca 1 Meter Durchmesser)
- Jepun Padang Bai: Versenktes U-Boot = künstliches Riff. Feuer- und Kugelfisch, Seepferdchen, Anglerfisch, Blaupunktrochen, eher sandiger Boden. Einmal war die Sicht bescheiden (3-7 Meter), das lag wohl am Regenwetter in der Nacht zuvor (November ist Beginn der Regenzeit)
- Mimpang und Tepekong: kleine Felseninseln vor Candi Dasa, ca 30 Minuten Bootsfahrt. Starke Strömung und Brandung. Dafür wird man mit mehreren Haien (frei schwimmend und in einer Höhle) belohnt. Die Gezeiten sind hier sehr wichtig.
- Manta Point und Crystal Bay: Ca. 1,5 Stunden Fahrtweg mit dem Schnellbot. Wem dann noch nicht schlecht ist, der kommt auf jeden Fall auf seine Kosten. Denn der Name ist Programm. Manta-Point ist eine Putzerstation. Zweimal war ich dort. Beim ersten Mal einen 3,5-Meter-Manta eine Viertelstunde beobachtet. Beim zweiten Mal drei ´kleinere´ Exemplare (2-2,5 Meter) fast eine Stunde lang observiert. Zu Crystal Bay: Putzerstation für Mola-Molas in ca 20 Metern. Die Saison war im November aber schon vorbei, weil das Wasser zu warm war. Wer den Sunfish oder Mondfisch live bewundern möchte, sollte im September oder Oktober kommen. Einmal musste ich nach Manta-Point aussetzen. Beim zweiten Mal war die Strömung bei Crystal-Bay zu stark. Man wählte einen Spot in der Nähe aus. Sicherheit geht vor!
- Tulambem, USS-Liberty, Coralgarden und Drop off: Von Padang Bai aus ca 1,5 Stunden Autofahrt. Wer nur einen Tag in Tulambem verbringen möchte, für den ist diese Methode wohl geeignet. Da ich noch andere Tauchplätze im Norden im Visier hatte, hat mich Joe dort für einen Tag einquartiert. Auch hier zeigt sich die gute Organisation. Das Wrack spricht für sich (großer Zackenbarsch, Makrelenschwarm, Schwarm blaugelb gestreifte Snapper, Geisterfetzenfisch, Schaukelfisch, Riesenmuscheln, Gorgonie mit Pymäenseepferdchen ...), der Drop off ist Pflicht (mindestens genauso viel Fauna wie das Wrack, dazu noch die Steilwand mit unterschiedlichen Korallen). Wer in Tulambem nur das Wrack betaucht ist selbst schuld. Der Coralgarden ist weniger ´bundisch´. Hier sieht man viel Kleinzeugs (Geistermuräne, kleine Schnecken, aber auch einen Sepia).
- Puri Jati: Im Norden, relativ neuer Tauchplatz. Geheimtip für Kleinzeugs. Sehr flacher Tauchgang (meist nur 3-5 Meter), Sandboden. Gute Tarierung erforderlich, da sonst wegen aufgewirbeltem Sediment die Sicht behindert ist. Puri Jati ist nur bei einer Rundreise von Padang Bai aus erreichbar.
- Menjangan: Der Nationalpark im Nordwesten ist wie Puri Jati nur via Rundreise buchbar. Wer hier länger tauchen will, der sollte sich gleich etwas im Nordwesten suchen. Menjangan hat durchaus seinen Reiz. Die Korallen sind anders, die See ist sehr ruhig. Ein Paradies für Schnorchler.
- White Sand Beach: Der ´kälteste´ Tauchgang mit 23 Grad in 23 Metern Tiefe; in 26 Metern waren es dann schon wieder 24 Grad. Drückerfisch, Geistermuräne, kleine Schnecken 5cm, Riesenschnecke 50 cm (kein Tippfehler), Rochen, Gorgonie, Riesenschildkröte.
- And last but not least: BLOO LAGOON
absolute Pflicht. Meist wird hier eingetaucht. Direkt vor Padang Bai. Ich war auch einmal in der Bucht schwimmen. Auch gut zum Schnorcheln. Highlights unter Wasser: Oktopusse beim Liebesspiel.
Allgemeines: Wassertemperatur ca 26-28 Grad (Padang Bai), 30 Grad im Norden (Tulambem, Menjangan), am Manta-Point waren es 29 Grad. Während der Mola-Mola-Saison ist is am Crystal Bay kälter (ca. 20-22 Grad?).
Im Norden ist die See meist ruhig. In Padang Bai ist auf die Gezeiten zu achten. Daher sind nicht alle Tauchplätze zu allen Tageszeiten tauchbar. Es gibt immer wieder Leute, die nicht auf die Einheimischen hören. Mein letzter Tauchgang in der Bloo Lagoon war ein heftiger Strömungstauchgang. Die Wellen waren derart, dass Marc und ich solange am Sicherheitsstop verharrten, bis das erste Buddyteam im Boot war. Marc hielt sich mit nur einer Hand am Ankerseil fest und wehte in der Strömung wie eine Fahne im Wind. Als ich auftauchte, packte mich gleich der Bootsführer am Jacket. Ich will nicht übertreiben: Es war alles im Rahmen eines sicheren Tauchgangs, allerdings nichts für jemanden, der gar keine Strömungserfahrung hat. Hier kam mir die Ausbildung zugute. Für uns wars ein kleiner ´Kick´, zwei Stunden später hat es einen angeblich ´alten Hasen´ (ohne Ortskenntnis!) ins offene Meer ´gekickt´ (oder besser hinausgetrieben). Der Gute hatte wohl mehr als nur einen Schutzengel. Er wurde ca 20 km weiter südlich an Land gespült, allerdings erst nach ca. 5 Stunden Odyssee!
Fazit: Die Spots waren super. Die Guides hatten stets alles im Griff. Wenn´s zu heftig wurde, wählte man gleich einen anderen Spot. Es waren also kein Abbruch während des TG nötig. Es kam aber schon vor, dass der Guide vorzeitig den Rückzug eingeleitet hat - soll heißen, der TG war dann fünf Minuten kürzer. Mit Personen, die sich daneben benahmen - das gab´s tatsächlich -, hat der Guide alleine gesprochen. Das hat die Situation entschärft.
So, das war´s. Wer bis hierhin durchgehalten hat, alle Achtung! Irgendwann geht´s wieder dahin.
Gruß und Dank an Joe, Abdul, Komang, Marc und nicht zuletzt Wayan (sie), die sich im Hintergrund um die Ausrüstung und anderes kümmerte!
Zweimal Paradise Diving, zweimal Joe. Zweimal gut organisiert und somit für mich stressfrei.
Fazit: Dafür kann es nur sechs Flossen geben. Alles andere wäre gelogen. Doch nun zu den Einzelheiten.
Erster Urlaub im September 2008: 7 Tauchgänge
Anhand der Anzahl merkt ihr, dass das kein Tauchurlaub an sich war. Wir waren zu viert. Frank aus unserer Gruppe organisierte den Urlaub vorab (Flug, Hotels usw.) Dabei planten wir einen Tauchkurs (Open Water). Zu viert gings zum Schnuppertauchen. Im Schwimmbad lernten wir die ersten Grundfertigkeiten. Abdul (OWSI) hat sich sehr viel Zeit genommen und auch fünfmal erklärt, gezeigt, verbessert. Am Nachmittag ging es zum Freiwassertauchgang (1.TG). Drei von uns haben den OWD dann auch gemacht. Die Ausbildung war natürlich gut. Die Theorie war halt eine kleine Plackerei, weil wir uns letztendlich ja erst nach dem Schnuppertauchgang entschieden haben, dass wir den Kurs machen und somit das ganze OWD-Buch innerhalb von drei Abenden durchgeackert haben. Aber auch da war Abdul bei den Oberflächenpausen immer für uns da, wenn wir Fragen hatten. Am Ende haben wir es alle geschafft. Nach dem Kurs (TG 2-5) waren wir dann noch einmal mit Daniel in Tulambem am Wrack und im Coralgarden (TG 6 und 7). Das war´s dann auch schon vom ersten Urlaub, bei dem Tauchen eine von vielen Aktivitäten darstellte. Die Organisation war perfekt, die Ausrüstung funktionierte einwandfrei.
Zweiter Urlaub im November 2008: 27 Tauchgänge inkl. AOWD-Kurs
Diesen Urlaub möchte ich etwas genauer beschreiben, weil es ein reiner Tauchurlaub war. Anhand der Beschreibung soll sich dann jeder selbst ein Bild machen, denn sechs Flossen hat ja fast jeder Bericht - nicht nur über diese Basis. Weil der Bericht so lang ist, habe ich ihn in drei Kapitel eingeteilt:
- Organisation vor dem Urlaub
- Organisation während des Urlaubs
- Tauchgänge, -ausbildung und -spots
1) Organisation der Reise von Deutschland aus:
Warum nochmal in so kurzer Zeit? Dies ist nicht einfach mit ´weil´s da so toll war´ zu beantworten. Ich kam zu Hause an, war den ersten Tag wieder arbeiten (29.09.), da eröffnete mir mein Vorgesetzter, dass ich noch mindesten zwei Wochen Resturlaub nehmen muss, sonst würde er verfallen! Ich wollte ja nicht im Spätherbst einfach nur im kalten Deutschland verbringen. Also suchte ich mir die Infos über Bali noch mal heraus. Ich bin kein guter Organisator und wollte auch nicht viel Stress mit Vorbereitungen. Ich schrieb ein paar mal mit Mike hin und her (das ist der Chef im Hintergrund, der sich um die Internetseite und den E-Mail-Verkehr kümmert). Das ging alles ganz flott. Trotz sieben Stunden Zeitverschiebung hatte ich spätestens am nächsten Tag eine Antwort. Mike machte mir ein gutes Angebot für Unterkunft, Tauchen, Rundreise, AOWD etc. Für den Flug gab er mir eine Kontaktadrese fürs Reisebüro. Ich habe auch selbst im Internet geschaut, aber an den Preis für den kurzfristigen Flug (ein Monat im voraus) bin ich nicht herangekommen. Innerhalb der ersten Arbeitswoche stand der Urlaub komplett. Ich habe das natürlich nicht während der Arbeitszeiten gemacht, außer zwei Telefonate.
Fazit: Die Unterstützung war mehr als nur gut.
2) Organisation während des Urlaubs
Ich hatte Flug und erste Übernachtung in Kuta über das Reisebüro gebucht. Am nächsten Morgen wurde ich um halb acht abgeholt. Und wer war nicht pünktlich? Natürlich ich! Ich wurde vom Hotelmanager geweckt, weil der Fahrer schon da war. Binnen zehn Minuten war ich dann auch soweit, peinlich! Aber der Fahrer (Made?) war geduldig. Um 09:00 Uhr waren wir in Padang Bai. Das sollte dann meine Basis sein. Und das war auch gut so. Hier ist ´der Hund begraben´. Es gibt nur eine Reggae-Bar. Wer da nicht hin will, geht eben in die ´Reggae-Bar´. Und wem das nicht gefällt, der geht halt in die ´´Reggae-Bar´´. Das ist in Padang Bai ein üblicher Spruch (es gibt tatsächlich drei Reggae-Bars, die sind sogar fast nebeneinander). Ich checkte ins Kerti ein (einfache Kategorie , sauber, gut - wie ich es gebucht habe!). Unterkünfte gibt es in Padang Bai genug. Das Preis-Leistungsverhältnis hat auf jeden Fall gestimmt. Nach dem Einchecken gings auch Tauchen. Ich hatte ABC-Ausrüstung selbst mitgebracht, den Rest lieh mir die Basis. Das hat immer gut geklappt. Die Sachen wurden nach den Tauchgängen gut gepflegt. Auch auf der Rundreise gab es keine Beanstandungen.
Fazit: Das Rundum hat gestimmt.
3) Tauchgänge, -ausbildung und -spots:
a) Ausbildung:
Bei den TG war ja auch der AOWD-Kurs dabei. Ich hab das Buch bereits vor dem Urlaub gelesen und zwar nicht nur in den fünf Ausbildungsgebieten. Abdul war fünfzehnmal mein Guide, Lehrer und Tauchpartner. Und irgendwie hatten die meisten davon sowohl Spass- als auch Ausbildungscharakter. Stellvertretend sollen hierfür die Kategorien Tief- und Strömungstauchgang stehen. Mein Logbuch weist vierzehn(!) Tauchgänge tiefer als 24 Meter auf, davon fünf tiefer als 27 Meter, davon zwei auf 30,8 Meter. Vier Strömungstauchgänge und zweimal mittelstarke Dünung/Brandung. Ich trug meinen eigenen Computer, was sehr viel Sicherheit brachte. Ich erlernte ein gutes Luftmanagement und gute Tarierung, obwohl Multilevel/TC-Tauchen und Tarierung keine meiner fünf Kategorien waren. Derzeit ist ein ´Tauchpraktikant´ an der Basis: Marc. Er macht gerade seinen Divemaster. Er begleitete mich das eine oder andere Mal unter Wasser. Auch über Wasser unternahmen wir das eine oder andere. Er lieh mir ein Buch aus: ´Der neue Ehm...´ Im Urlaub die ersten 120 Seiten verschlungen, habe ich mitlerweile ein eigenes Exemplar - natürlich vollständig gelesen. Ich bin sonst keine Leseratte. Begeisterung und Motivation steckt an. Und auf der Basis herrscht diese Begeisterungsfähigkeit. Man muss sich nur anstecken lassen!
Fazit Ausbildung: mehr als nur einfach fünfmal ins Wasser springen und dann ´hier hast du dein Plastikkärtchen!´ - Das hängt aber auch von einem selbst ab. Ich habe für mich das Maximung herausgeholt. Abdul, Marc und auch Joe haben das tatkrätig unterstützt.
b) Tauchgänge und Spots:
- Padang Bai Coral Garden: liegt direkt vor der Haustür (fünf Minuten mit dem Boot). Nicht nur zum Eintauchen gut. Der Name ist Programm.
- Padang Bai Drop off: Strömungstauchgang (aber nicht immer - hängt von den Gezeiten ab). Sehr schöne Korallenwand.
- Channel Padang Bai: Strömung! Weißspitzenriffhaie (frei schwimmend), Riesenschildkröten (ca 1 Meter Durchmesser)
- Jepun Padang Bai: Versenktes U-Boot = künstliches Riff. Feuer- und Kugelfisch, Seepferdchen, Anglerfisch, Blaupunktrochen, eher sandiger Boden. Einmal war die Sicht bescheiden (3-7 Meter), das lag wohl am Regenwetter in der Nacht zuvor (November ist Beginn der Regenzeit)
- Mimpang und Tepekong: kleine Felseninseln vor Candi Dasa, ca 30 Minuten Bootsfahrt. Starke Strömung und Brandung. Dafür wird man mit mehreren Haien (frei schwimmend und in einer Höhle) belohnt. Die Gezeiten sind hier sehr wichtig.
- Manta Point und Crystal Bay: Ca. 1,5 Stunden Fahrtweg mit dem Schnellbot. Wem dann noch nicht schlecht ist, der kommt auf jeden Fall auf seine Kosten. Denn der Name ist Programm. Manta-Point ist eine Putzerstation. Zweimal war ich dort. Beim ersten Mal einen 3,5-Meter-Manta eine Viertelstunde beobachtet. Beim zweiten Mal drei ´kleinere´ Exemplare (2-2,5 Meter) fast eine Stunde lang observiert. Zu Crystal Bay: Putzerstation für Mola-Molas in ca 20 Metern. Die Saison war im November aber schon vorbei, weil das Wasser zu warm war. Wer den Sunfish oder Mondfisch live bewundern möchte, sollte im September oder Oktober kommen. Einmal musste ich nach Manta-Point aussetzen. Beim zweiten Mal war die Strömung bei Crystal-Bay zu stark. Man wählte einen Spot in der Nähe aus. Sicherheit geht vor!
- Tulambem, USS-Liberty, Coralgarden und Drop off: Von Padang Bai aus ca 1,5 Stunden Autofahrt. Wer nur einen Tag in Tulambem verbringen möchte, für den ist diese Methode wohl geeignet. Da ich noch andere Tauchplätze im Norden im Visier hatte, hat mich Joe dort für einen Tag einquartiert. Auch hier zeigt sich die gute Organisation. Das Wrack spricht für sich (großer Zackenbarsch, Makrelenschwarm, Schwarm blaugelb gestreifte Snapper, Geisterfetzenfisch, Schaukelfisch, Riesenmuscheln, Gorgonie mit Pymäenseepferdchen ...), der Drop off ist Pflicht (mindestens genauso viel Fauna wie das Wrack, dazu noch die Steilwand mit unterschiedlichen Korallen). Wer in Tulambem nur das Wrack betaucht ist selbst schuld. Der Coralgarden ist weniger ´bundisch´. Hier sieht man viel Kleinzeugs (Geistermuräne, kleine Schnecken, aber auch einen Sepia).
- Puri Jati: Im Norden, relativ neuer Tauchplatz. Geheimtip für Kleinzeugs. Sehr flacher Tauchgang (meist nur 3-5 Meter), Sandboden. Gute Tarierung erforderlich, da sonst wegen aufgewirbeltem Sediment die Sicht behindert ist. Puri Jati ist nur bei einer Rundreise von Padang Bai aus erreichbar.
- Menjangan: Der Nationalpark im Nordwesten ist wie Puri Jati nur via Rundreise buchbar. Wer hier länger tauchen will, der sollte sich gleich etwas im Nordwesten suchen. Menjangan hat durchaus seinen Reiz. Die Korallen sind anders, die See ist sehr ruhig. Ein Paradies für Schnorchler.
- White Sand Beach: Der ´kälteste´ Tauchgang mit 23 Grad in 23 Metern Tiefe; in 26 Metern waren es dann schon wieder 24 Grad. Drückerfisch, Geistermuräne, kleine Schnecken 5cm, Riesenschnecke 50 cm (kein Tippfehler), Rochen, Gorgonie, Riesenschildkröte.
- And last but not least: BLOO LAGOON
absolute Pflicht. Meist wird hier eingetaucht. Direkt vor Padang Bai. Ich war auch einmal in der Bucht schwimmen. Auch gut zum Schnorcheln. Highlights unter Wasser: Oktopusse beim Liebesspiel.
Allgemeines: Wassertemperatur ca 26-28 Grad (Padang Bai), 30 Grad im Norden (Tulambem, Menjangan), am Manta-Point waren es 29 Grad. Während der Mola-Mola-Saison ist is am Crystal Bay kälter (ca. 20-22 Grad?).
Im Norden ist die See meist ruhig. In Padang Bai ist auf die Gezeiten zu achten. Daher sind nicht alle Tauchplätze zu allen Tageszeiten tauchbar. Es gibt immer wieder Leute, die nicht auf die Einheimischen hören. Mein letzter Tauchgang in der Bloo Lagoon war ein heftiger Strömungstauchgang. Die Wellen waren derart, dass Marc und ich solange am Sicherheitsstop verharrten, bis das erste Buddyteam im Boot war. Marc hielt sich mit nur einer Hand am Ankerseil fest und wehte in der Strömung wie eine Fahne im Wind. Als ich auftauchte, packte mich gleich der Bootsführer am Jacket. Ich will nicht übertreiben: Es war alles im Rahmen eines sicheren Tauchgangs, allerdings nichts für jemanden, der gar keine Strömungserfahrung hat. Hier kam mir die Ausbildung zugute. Für uns wars ein kleiner ´Kick´, zwei Stunden später hat es einen angeblich ´alten Hasen´ (ohne Ortskenntnis!) ins offene Meer ´gekickt´ (oder besser hinausgetrieben). Der Gute hatte wohl mehr als nur einen Schutzengel. Er wurde ca 20 km weiter südlich an Land gespült, allerdings erst nach ca. 5 Stunden Odyssee!
Fazit: Die Spots waren super. Die Guides hatten stets alles im Griff. Wenn´s zu heftig wurde, wählte man gleich einen anderen Spot. Es waren also kein Abbruch während des TG nötig. Es kam aber schon vor, dass der Guide vorzeitig den Rückzug eingeleitet hat - soll heißen, der TG war dann fünf Minuten kürzer. Mit Personen, die sich daneben benahmen - das gab´s tatsächlich -, hat der Guide alleine gesprochen. Das hat die Situation entschärft.
So, das war´s. Wer bis hierhin durchgehalten hat, alle Achtung! Irgendwann geht´s wieder dahin.
Gruß und Dank an Joe, Abdul, Komang, Marc und nicht zuletzt Wayan (sie), die sich im Hintergrund um die Ausrüstung und anderes kümmerte!
Du kannst deinen Urlaub direkt bei dieser Tauchbasis buchen