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In unserem Urlaub Ende Juni ging es nach Safaga ( ...

In unserem Urlaub Ende Juni ging es nach Safaga (ca. 1Std. Transfer Richtung Süden von Hurghada). Auf Empfehlung buchten wir über Volkert Touristik das Hotel Holiday Inn mit einem Tauchpaket (10 Tage Boot/20 Tauchgänge) bei Rudi und Monika (Paradise Divers). Zum Hotel gehört eigentlich die Tauchbasis „Duck Divers“, die Paradise Divers befinden sich am entgegengesetzten Ende des Strandes, genau zwischen dem Holiday Inn und dem Paradise Beach Club.
Volkert Touristik: Kein Grund zur Klage. Unterlagen kommen pünktlich, der Reiseleiter ist am Flughafen und klebt das vorab bestellte und bezahlte Visum in den Pass, der Transfer funktioniert. Wir wurden sogar vom Reiseleiter telefonisch im Zimmer über die Abfahrtzeit des Rücktransfers informiert ! Leider werden die Sonderangebote im Internet mit einem Shourouk Air Flug angeboten. Dies haben wir uns erspart, sind auf Nummer sicher gegangen und haben Aero Lloyd gebucht. Wie Shourouk Reisende vor Ort berichteten, war das eine weise Entscheidung. Also, einfach nach dem Preis für eine andere Airline fragen. Mit einem kleinen Aufschlag ist das nämlich auch möglich.
Hotel: Schöne weitläufige Anlage mit grossem Pool, Restaurant, Bar und arabischer „Shisha“ Bar. Sandstrand mit Sonnenschirmen, Liegen, Duschen und Umkleidekabinen. Am Hausriff ist auch Schnorcheln interessant (Seepferdchen, Rochen, Rotfeuerfische).
Freizeit- und Sportangebot: Surfschule, Tennisplätze, Massage, Sauna
Animation: Tagsüber haben wir nicht viel mitbekommen (ausser einmal Wasserball im Pool), waren aber auch fast täglich zum Tauchen. Die Abendveranstaltungen sind einfach nur peinlich (Wahl der Miss Holiday Inn etc.). Wesentlich professioneller sind die Shows im Paradise Beach Club, da kann man über den Strand abends mal „spionieren“ gehen.
Zimmer: sind funktionell, hell und sauber. Kleiner Tipp: Nach einem Zimmer im Block 1 und im Erdgeschoss fragen (ist nämlich direkt am Strand und man hat eine Terrasse).
Die Zimmer im Paradise Beach Club sollen nicht so schön sein (keine Fenster) hat man uns gesagt.
Essen: Könnte besser sein. Die Auswahl ist zwar recht groß, jedoch wenig Variation. Nach 14 Tagen kann man es nicht mehr sehen. Tipp: Für 1 Pfund pro Person kann man mit den ständig hin- und herfahrenden Minibussen zum Restaurant „Alibaba“ in 5 Minuten nach Safaga fahren. Dort kann man schön im Garten sitzen, preiswert und gut essen (kein Alkohlausschank). Es gibt eine englische Speisekarte und die Bedienung spricht sogar deutsch. Es gibt leckeren Fisch, Pizza und „Wiener Schnitzel“ ! Eine schöne Abwechslung zum Hotelessen.
Tauchbasis: Ein Volltreffer! Rudi und Monika kümmern sich perfekt um ihre Gäste. Rudi zeigte grossen Einsatz, Geschick und Ideenreichtum bei der Reparatur unseres defekten Lungenautomaten. Ein von uns ausgelassener Tauchgang vom Boot aus (wegen Übelkeit) konnten wir ohne Probleme und Mehrkosten später am Hausriff nachholen. Die deutsche Basis (von Volkert Touristik) ist gut in Schuss und die Organisation klappt tadellos. Beim Check-In erhält man viele Infos, nicht nur zum Thema Tauchen und Gesundheit. Sicherheit wird hier groß geschrieben. Neben dem obligatorischen „Check-Dive“ wird bei jedem Tauchgang auf einen Sicherheitsstop im 5-Meter-Bereich hingewiesen. Ist man sich unsicher und will nicht alleine mit seinem Buddy tauchen, geht man mit dem Guide ins Wasser (kostet nichts extra). Die Boote sind top in Ordnung, die Mannschaft immer hilfreich beim Auf- und Abrödeln und das Mittagessen an Bord (15 Pfund pro Person) war immer lecker und reichlich. Die Boote legen morgens um 08:30 Uhr ab und sind um ca. 17:00 Uhr wieder zurück. Das Tauchziel erfährt man erst kurzfristig an Bord. Es wird aber immer möglichst darauf geachtet, dass die anwesenden Taucher nicht mehrmals an einem Riff tauchen. Tauchspots weiter draussen (ca. 1 Std. Fahrzeit), wie das Wrack der Salem und das Riff Abu Khafan, sind ein bischen abhängig vom Wind und Wellengang. An Bord waren 6 bis max.15 Taucher, an den Tauchspots waren wir zum Teil sogar das einzige Boot, oder es lagen maximal noch zwei andere Boote vor Anker. Also kein „Massentourismus“ unter Wasser !
Nachttauchgänge (vom Boot) und Safaris werden angeboten.




Die Tauchguides Andre, Kalle und Martin waren super nett und kompetent. Besonders die Briefings von Martin werden wir so schnell nicht vergessen. Seine Beschreibung des seltenen „Langnasenbüschelbarsch“ am Panorama Riff und sein späterer Einsatz, dass wir diesen Fisch auch ja alle zu sehen bekommen, wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.
Haben uns dann noch spontan zu einem „Advance“ Kurs bei Martin entschieden. Der Preis war günstig, da die bereits bezahlten Tauchgänge angerechnet werden, und Martin war ein super Lehrer. Lediglich mit Ashraf (der einzige Einheimische) als Tauchguide haben wir nicht so gute Erfahrungen gemacht. Er wirkte lustlos, die Briefings waren kurz und knapp, er steuerte Tauchplätze an, die wir schon kannten, obwohl er dies wußte und blieb zu guter Letzt auch noch an Bord während wir tauchen gingen. Hat uns sehr gewundert - er scheint momentan eine schlechte Phase zu haben - da er uns im Vorfeld als Guide ganz besonders empfohlen wurde.
Die Tauchspots: Einfach klasse. Viel Fisch, Riesen-Muränen, Steinfische, Drachenköpfe, Rochen, Krokodilfische, Schildkröte, wunderschöne, farbenprächtige Korallengärten. Haben Delfine leider nur vom Boot aus gesehen und den Weisspitzenhai unter Wasser verpasst, aber sonst viel gesehen was das Taucherherz höher schlagen lässt. Besonders schön: Tobia Arba, Sha`ab Sheer (Korallengarten), Panoramariff und Abu Khafan. Das Wrack der Salem ist imposant, aber aus der Historie heraus ist uns etwas mulmig gewesen (beim Untergang der Fähre gab es 1991 geschätzte 800 bis 1200 Tote. Genau Zahlen sind nicht bekannt, da die Fähre mit Mekka-Pilgerern wohl total überladen war).
Auch zu empfehlen ist das Hausriff des Coral Graden Hotels. Man kann einen Boot-Tag gegen einen „Off-Limit-Tauchen“-Tag im Coral Garden Hotel eintauschen (auch eine Basis von Volkert). Man zahlt lediglich den Transfer (ca. 30 Minuten) und einen „Eintritt“ für das Hotel. Das Riff ist an zwei Seiten direkt vom Strand aus zu betauchen und bietet viele interessante Begegnungen (hier ist u.a. auch ein Barakuda Schwarm zu Hause). Hier kann man an einem Fleck so viel sehen, wie auf mehreren Bootstauchgängen zusammen.
Alles in Allem war es ein super Urlaub mit vielen netten Menschen die wir kennengelernt haben. Safaga ist nicht mit Hurghada zu vergleichen, hier geht es deutlich ruhiger zu, aber für einen Tauchurlaub ein durchaus lohnendes Ziel und eine Alternative zu Hurghada, insbesondere wegen/durch die „Paradise Diver“









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