Lage/Basis:Die Basis liegt mitten auf dem Gelände ...
Lage/Basis:
Die Basis liegt mitten auf dem Gelände des Campingplatzes ´Ostseecamp Seeblick´. Zur Ostsee sind es von der Basis ca. 50 Meter eine Strasse die Steilküste herunter. Mit dem Pkw gelangt man nur nach Überwindung einer Schranke zur Basis (lediglich Campingplatzbewohner erhalten eine Zu- bzw. Ausfahrtskarte, ansonsten muss man klingeln. Dies kann sich in der Mittagspause schon mal schwierig gestalten, da die Rezeption dann nicht besetzt ist. Dann ist man gezwungen sich eine Karte an der Basis abzuholen).
An der Basis direkt sind keine Duschen oder Toiletten vorhanden. Allerdings können die Einrichtungen des Campingsplatzes benutzt werden (dafür werden am Ende auch 2,50.- Euro von den Nicht-Campern durch das Basispersonal für den Campingplatz erhoben). Richtige Trockenräume sind nicht vorhanden, lediglich ein eingezäunter Unterstand bietet Möglichkeit die Anzüge aufzuhängen. Spülmöglichkeiten (im Freien) und ein kleiner Umkleideraum sind vorhanden. Weiterhin ein kleiner Raum, in welchem die Tauchkisten im Regal untergebracht werden können (hier befand sich allerdings auch viel Basisequipment wie Kanister etc., welche den Platz schrumpfen ließen).
Die Räumlichkeiten bestehen teilweise aus Containern sowie einem Hauptgebäude. Insgesamt wirkte die Basis, als hätte sie schon mal bessere Tage gesehen.
Service/Personal:
Das Basispersonal bestand aus einem TL sowie zwei Guides, wovon einer recht neu war (dieser feierte seinen 50. TG dort). Insgesamt war die Crew zwar freundlich, allerdings reagierte sie in der Regel nur, d. h. eine Einweisung an der Basis erfolgte nicht (Räumlickeiten/WC/Dusche etc.)und alles musste erfragt werden. Ärztliches Attest, Brevet und Logbuch wurden nicht eingesehen. Ein Checkdive wurde auch nicht durchgeführt. Zuerst machte ich mir über diesem Umstand keine Gedanken (will auch keine Nanny-Basis!), allerdings rächte sich dies bei 2 Wracktauchgängen. Die Wracks lagen in einer Tiefe von 23m und 25m. Hier wurden uns jeweils am Tauchplatz (einmal waren wir bereits im Wasser) Buddies zugeteilt, bei welchen es sich um ´Anfänger´ handelte, welche entsprechende Betreuung benötigten. Dies stellten wir aber erst beim Tauchen fest. Einer dieser Taucher hatte zu diesem Zeitpunkt gerade 20 TG (zum Vergleich: CMAS fordert beispielsweise für das Sonderbrevet Wracktauchen 50 PflichtTG und CMAS**). Im übrigen tauchte der TL an den Plätzen alleine und barg irgendwelche Grundbleie. Zu Buche schlugen die Wrachtauchgänge mit je 25.- Euro pro Taucher.
Die Einweisung an Bord über das Boot war ausführlich. Die Briefings an den Tauchplätzen waren weniger informativ. Tauchzeiten mussten erfragt werden und wurden teilweise relativ kurz gehalten (30 Min. für Wrack-TG). Deko-TG waren nicht erwünscht.
Tageslisten mit den Tauchplätzen, welche angefahren werden sollten, wurden an der Basis ausgehängt. Ein Eintragen dort ist verbindlich.
Das benutzte Schlauchboot schien teilweise mit 9-10 Tauchern bisschen überfrachtet.
Ausstattung/Preise:
In einer Woche Aufenthalt gab es einige technische Ausfälle, welche evtl. auf Pech zurückzuführen sind.
Beispielhaft möchte ich hier anführen, dass es nicht angenehm war, vollständig angerödelt im Boot zu sitzen, wo dann innerhalb einer Stunde festgestellt wurde, dass der Motor nicht läuft. Dies hatte dann zur Folge, dass alle wieder das Boot verlassen mussten, um dann zum Tauchen das nahegelegene Salzhaff mit dem Pkw anzufahren.
Weiterhin fiel bei einer dreistündigen Ausfahrt am Tag zuvor im (zu) gut besetzten anderen Boot bei ca. 2m Wellen die Bilgepumpe aus, so dass ca. 200 Liter Wasser im Boot vorhanden waren. Dies schaffte auch nicht unbedingt Vertrauen. Getaucht wurde bei dieser Ausfahrt übrigens nicht, da die dortige Boje nicht gefunden wurde und eine neue Boje auf Grund der Wellen gleich wieder verschwand.
Positiv ist, dass Blei unentgeltlich gestellt wird. Flaschen ebenfalls, es wird lediglich die Füllung berechnet (10l und 12l je 5Euro, 15l je 7,50Euro). Allerdings stehen nur wenige Flaschen mit Doppelventil zur Verfügung.
Kaffee und Tee gibt es für 50Cent.
Die Preispolitik der Basis bezüglich des Tauchens(Preise waren nur teilweise lediglich einem Prospekt zu entnehmen) erwies sich als unübersichtlich. Konkret heisst das, dass es sog. Bootsausfahrtszonen mit unterschiedlichen Preisen gibt. So habe ich mit 8 TG schon mal ca. 200 Euro zusammengetaucht (4x Wrack-TG zu je 25 Euro, 1xZone B zu 13.- Euro, 2x Schlechtwetter-TG im Salzhaff zu je 20 Euro, 1xLandTG zu 3Euro plus Flaschenfüllungen). Wochenendpakete stehen zwar im Prospekt, werden servicetechnisch aber nicht mündlich angeboten oder zum Beispiel bei einer Woche Aufenthalt verrechnet.
Resumee:
Der gewählte Urlaubszeitpunkt (erste Woche im Oktober) kann wettertechnisch das Tauchen unmöglich machen (Wind, Wellen, aufgewühlte See, keine Sicht). Im Sommer befürchte ich jedoch an der Basis einen ´Taucher-Supergau´ (laut Angaben des Personals waren letzten Sommer einmal 160 Taucher in einer Woche dort).
Das Wrack der ´EWER von Wismar´ ist unbedingt einen Besuch wert.
Ansonsten muss man sich darüber im Klaren sein, dass die Ostsee weder Mittelmeer noch Rotes Meer ist. Die Sichtweiten sind teilweise nur mäßig (insbesondere auf Grund des leicht aufzuwirbelnden Untergrundes) und die Wassertemp. lag bei 14 Grad.
Mit liegt es fern, die Basis besonders schlecht darzustellen. Allerdings möchte ich an dieser Stelle meinen Buddy zitieren, welcher kopfschüttelnd äusserte, dass ´dort immer das Gegenteil von dem gemacht wird, wie es richtig ist´. Somit kann ich die Basis nicht guten Gewissens empfehlen.
Zu Schluss möchte ich auch nicht unerwähnt lassen, dass der Hinweis eine gute Bewertung im Tauchernet zu hinterlassen mehr als einmal an die dortigen Gäste gerichtet wurde. Ehre aber nur dem, wem sie gebührt.
Die Basis liegt mitten auf dem Gelände des Campingplatzes ´Ostseecamp Seeblick´. Zur Ostsee sind es von der Basis ca. 50 Meter eine Strasse die Steilküste herunter. Mit dem Pkw gelangt man nur nach Überwindung einer Schranke zur Basis (lediglich Campingplatzbewohner erhalten eine Zu- bzw. Ausfahrtskarte, ansonsten muss man klingeln. Dies kann sich in der Mittagspause schon mal schwierig gestalten, da die Rezeption dann nicht besetzt ist. Dann ist man gezwungen sich eine Karte an der Basis abzuholen).
An der Basis direkt sind keine Duschen oder Toiletten vorhanden. Allerdings können die Einrichtungen des Campingsplatzes benutzt werden (dafür werden am Ende auch 2,50.- Euro von den Nicht-Campern durch das Basispersonal für den Campingplatz erhoben). Richtige Trockenräume sind nicht vorhanden, lediglich ein eingezäunter Unterstand bietet Möglichkeit die Anzüge aufzuhängen. Spülmöglichkeiten (im Freien) und ein kleiner Umkleideraum sind vorhanden. Weiterhin ein kleiner Raum, in welchem die Tauchkisten im Regal untergebracht werden können (hier befand sich allerdings auch viel Basisequipment wie Kanister etc., welche den Platz schrumpfen ließen).
Die Räumlichkeiten bestehen teilweise aus Containern sowie einem Hauptgebäude. Insgesamt wirkte die Basis, als hätte sie schon mal bessere Tage gesehen.
Service/Personal:
Das Basispersonal bestand aus einem TL sowie zwei Guides, wovon einer recht neu war (dieser feierte seinen 50. TG dort). Insgesamt war die Crew zwar freundlich, allerdings reagierte sie in der Regel nur, d. h. eine Einweisung an der Basis erfolgte nicht (Räumlickeiten/WC/Dusche etc.)und alles musste erfragt werden. Ärztliches Attest, Brevet und Logbuch wurden nicht eingesehen. Ein Checkdive wurde auch nicht durchgeführt. Zuerst machte ich mir über diesem Umstand keine Gedanken (will auch keine Nanny-Basis!), allerdings rächte sich dies bei 2 Wracktauchgängen. Die Wracks lagen in einer Tiefe von 23m und 25m. Hier wurden uns jeweils am Tauchplatz (einmal waren wir bereits im Wasser) Buddies zugeteilt, bei welchen es sich um ´Anfänger´ handelte, welche entsprechende Betreuung benötigten. Dies stellten wir aber erst beim Tauchen fest. Einer dieser Taucher hatte zu diesem Zeitpunkt gerade 20 TG (zum Vergleich: CMAS fordert beispielsweise für das Sonderbrevet Wracktauchen 50 PflichtTG und CMAS**). Im übrigen tauchte der TL an den Plätzen alleine und barg irgendwelche Grundbleie. Zu Buche schlugen die Wrachtauchgänge mit je 25.- Euro pro Taucher.
Die Einweisung an Bord über das Boot war ausführlich. Die Briefings an den Tauchplätzen waren weniger informativ. Tauchzeiten mussten erfragt werden und wurden teilweise relativ kurz gehalten (30 Min. für Wrack-TG). Deko-TG waren nicht erwünscht.
Tageslisten mit den Tauchplätzen, welche angefahren werden sollten, wurden an der Basis ausgehängt. Ein Eintragen dort ist verbindlich.
Das benutzte Schlauchboot schien teilweise mit 9-10 Tauchern bisschen überfrachtet.
Ausstattung/Preise:
In einer Woche Aufenthalt gab es einige technische Ausfälle, welche evtl. auf Pech zurückzuführen sind.
Beispielhaft möchte ich hier anführen, dass es nicht angenehm war, vollständig angerödelt im Boot zu sitzen, wo dann innerhalb einer Stunde festgestellt wurde, dass der Motor nicht läuft. Dies hatte dann zur Folge, dass alle wieder das Boot verlassen mussten, um dann zum Tauchen das nahegelegene Salzhaff mit dem Pkw anzufahren.
Weiterhin fiel bei einer dreistündigen Ausfahrt am Tag zuvor im (zu) gut besetzten anderen Boot bei ca. 2m Wellen die Bilgepumpe aus, so dass ca. 200 Liter Wasser im Boot vorhanden waren. Dies schaffte auch nicht unbedingt Vertrauen. Getaucht wurde bei dieser Ausfahrt übrigens nicht, da die dortige Boje nicht gefunden wurde und eine neue Boje auf Grund der Wellen gleich wieder verschwand.
Positiv ist, dass Blei unentgeltlich gestellt wird. Flaschen ebenfalls, es wird lediglich die Füllung berechnet (10l und 12l je 5Euro, 15l je 7,50Euro). Allerdings stehen nur wenige Flaschen mit Doppelventil zur Verfügung.
Kaffee und Tee gibt es für 50Cent.
Die Preispolitik der Basis bezüglich des Tauchens(Preise waren nur teilweise lediglich einem Prospekt zu entnehmen) erwies sich als unübersichtlich. Konkret heisst das, dass es sog. Bootsausfahrtszonen mit unterschiedlichen Preisen gibt. So habe ich mit 8 TG schon mal ca. 200 Euro zusammengetaucht (4x Wrack-TG zu je 25 Euro, 1xZone B zu 13.- Euro, 2x Schlechtwetter-TG im Salzhaff zu je 20 Euro, 1xLandTG zu 3Euro plus Flaschenfüllungen). Wochenendpakete stehen zwar im Prospekt, werden servicetechnisch aber nicht mündlich angeboten oder zum Beispiel bei einer Woche Aufenthalt verrechnet.
Resumee:
Der gewählte Urlaubszeitpunkt (erste Woche im Oktober) kann wettertechnisch das Tauchen unmöglich machen (Wind, Wellen, aufgewühlte See, keine Sicht). Im Sommer befürchte ich jedoch an der Basis einen ´Taucher-Supergau´ (laut Angaben des Personals waren letzten Sommer einmal 160 Taucher in einer Woche dort).
Das Wrack der ´EWER von Wismar´ ist unbedingt einen Besuch wert.
Ansonsten muss man sich darüber im Klaren sein, dass die Ostsee weder Mittelmeer noch Rotes Meer ist. Die Sichtweiten sind teilweise nur mäßig (insbesondere auf Grund des leicht aufzuwirbelnden Untergrundes) und die Wassertemp. lag bei 14 Grad.
Mit liegt es fern, die Basis besonders schlecht darzustellen. Allerdings möchte ich an dieser Stelle meinen Buddy zitieren, welcher kopfschüttelnd äusserte, dass ´dort immer das Gegenteil von dem gemacht wird, wie es richtig ist´. Somit kann ich die Basis nicht guten Gewissens empfehlen.
Zu Schluss möchte ich auch nicht unerwähnt lassen, dass der Hinweis eine gute Bewertung im Tauchernet zu hinterlassen mehr als einmal an die dortigen Gäste gerichtet wurde. Ehre aber nur dem, wem sie gebührt.