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IdahoSSI - TL

Im Juli hatte es uns dieses Mal in die Region um ...

Im Juli hatte es uns dieses Mal in die Region um Hamata verschlagen, wollten wir doch soweit südlich wie möglich ins Wasser. Voraussetzung: Tagestouren. Nach nicht ganz einfacher Internetrecherche wurden wir fündig mit der Orca Basis im Wadi Lahmy Azur. (Gute Hotelanlage übrigens)

Warum es nicht für 6 Sterne gereicht hat? Dazu später mehr. Die Orca Basis vor Ort erfüllt im Großen und Ganzen allem, was man sich vorstellt wenn man bei Orca bucht. Freundlichkeit, die Abläufe perfekt, die Tauchboote, die Guides, alles Gut. Basisleiterin Katja, eine Veteranin des Roten Meeres, ist auf jeden Fall mit dem Blick für das Wesentliche ausgestattet. Meinem Wunsch so viele verschiedene Plätze wie möglich hier an den Fury Shoals zu sehen, kam sie wie selbstverständlich nach. 2 Wochen später hatte ich 23 verschiedene Riffe gesehen, einige auf Wunsch sogar mehrfach. Dazu kamen noch Tauchgänge am benachbarten Hausriff und ein Wracktauchgang vom Strand. Mein Favorit ist übrigens Shaab Maksur, dort jeweils das Nord- und Süd Plateau.

Was mich aber direkt auf die Palme gebracht hat, ist der Umgang der Basis mit den sogenannten „Delfin-Ausfahrten“ nach Shaab Sataya. Zur Erklärung. In Shaab Sataya gibt es eine große Gruppe Spinner Delfine (ca. 40-60 Stück) die dort, wie es diese Plätze auch bei Marsa Alam und vor Hurghada gibt, so eine Art „Wohnzimmer“ haben. Spinner Delfine sind in der Regel um einiges scheuer als die größeren Bottle Nose Delfine.

Wenn man sich mit dem Boot Sataya nähert, liegen bereits fast immer schon mehrere Safari Boote vor Anker. Diese großen Boote haben in der Regel 2 Zodiaks. Wenn man nun zuschaut, wie Zodiaks mit Schnorchlern den Tieren hinterher jagen, um Schnorchler vor den Tieren ins Wasser zu lassen, kann einem schon anders werden. Für mich ist das nicht akzeptabel!
Das Orca-Zodiak mit der deutschen TL (!) Birgit, Angestellte der benachbarten Basis des Zabargad waren hier bei der „Delfinjagd“ sogar federführend. Eine Ansage eines anderen Zodiaks das zu unterlassen, tat sie ab mit der Aussage: „Das haben wir in Hurghada auch immer so gemacht und das stört sie nicht!“ Unglaublich… Einige erfahrene Taucher an Bord waren ebenfalls mehr als entsetzt.

Ich habe danach der Basisleiterin Katja meine Beschwerde vorgebracht. Natürlich kannte sie die Problematik, meinte aber, dann müsse die Hepca das Riff eben sperren. (wie in Hurghada, Marsa Alam, dort wurden sogenannte „Ruhezonen“ für die Tiere eingerichtet)
Natürlich ist es ein Riesengeschäft für Orca jeweils ein Boot mit 26 Schnorchlern und ein Boot mit 18 Tauchern, wöchentlich dorthin zu bringen. Dennoch ist diese Vorgehensweise vollkommen adequiert/archaisch/überholt. Ich wünsche mir das Orca hier „asap“ eingreift und eine vernünftige Vorgehensweise im Umgang mit Schnorchel- Delfintouren formuliert und exekutiert.

Das es auch anders gehen kann, zeigte mir ein Gespräch mit einem jungen, gut ausgebildeten ägyptischen SSI-TL der Basis. Ali, sein Name, sagte, dass er auf diesen Touren noch nie mit dem Zodiak hinter den Tieren her jagte. Er „brieft“ lieber dementsprechend. Erklärt den Gästen, dass er sie „in der Bucht raus lässt und wenn die Tiere Interesse haben, würden sie schon kommen. Das Meer sei ja kein Zoo.“ Das nenne ich mal vorbildlich!
Wenn es nicht so eine Top-Basis und ein so schöner Tauchurlaub gewesen wäre, Null Sterne! So aber mit ganz viel „Magenschmerzen“ und der großen Bitte es besser zu machen 4
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