Vom 13.9.-27.9. waren wir zu Gast im Tulip Resort ...
Vom 13.9.-27.9. waren wir zu Gast im Tulip Resort und sind mir der im Hotel ansässigen Orca Basis getaucht.
Da wir vorab von Deutschland aus ein unverbindliches Tauchpaket gebucht hatten und den Check-In Bogen bereits ausgefüllt zur Anmeldung mitgebracht haben, verlief der Check-In kurz und problemlos. Logbücher, Brevets und Tauchtauglichkeit wurden geprüft.
Es wurden die groben Tauchmöglichkeiten vorgestellt:
Hausrifftauchen um 6h, 9h, 14h und 18h (keine individuellen Zeiten möglich)
Jeepausfahrten um 8.45h und 14h
Bootstripps nach Elphinstone, Shab Marsa Alam, Shab Samadai und Dolphinhouse, sowie ein Jeep Tagesausflug nach Abu Ghusum
Zodiak- oder Bootsausfahrten zu anderen Plätzen gibt es nicht (mehr?).
Über eine Partnerbasis besteht die Möglichkeit einen Early Morning TG am Elphinstone zu machen. Die Fahrt dorthin erfolgt erst per Jeep zur Basis und dann per Zodiak zum Elphinstine.
Preise, falls nicht vorgebucht:
TG Hausriff und Jeep 23 EUR
Ausfahrt per Jeep plus 5 EUR (zu allen Plätzen, auch die in unmittelbarer Nähe)
Riffgebühr pro Tag 3 EUR
Marina Fee für Bootsfahrten pro Tag 5 EUR
Elphinstone zzgl. 32 EUR (inkl. Essen und Trinken)
Die anderen Bootsplätze habe ich nicht mehr genau im Kopf, lagen aber bei ca. 28 EUR.
Eigenes Equipment wird in Kisten untergebracht. Für Jacket und Anzug steht jeweils ein Bügel zur Verfügung. Bügel und Kiste sind nummeriert.
Es stehen je zwei Auswaschbecken für Grobes (Jacket, Anzug, Flossen) und für Feines (Regler, Kamera, Maske, Computer) zur Verfügung. Das Wasser wird gewechselt und es gibt auch Desinfektionslösung, wenn aber 40 Taucher zuvor gespült haben, sieht das Wasser auch mal nicht so einladend zum Spülen aus.
Grober Ablauf Hausrifftauchen:
Es hängen Listen zum Hausrifftauchen aus, in die man sich einfach einträgt und dann ca. 15 min. vorher in der Basis seine Flasche (Nitrox ist vorhanden; Mischung immer zwischen 30-33%)fertigmacht. Das zusammengebaute Gerät wird auf einen Handkarren verladen, auf den auch der Rest der Ausrüstung gelegt werden kann. Sobald alle Taucher da sind, schieben die Staffjungs den Handkarren ca. 1 km von der Basis durch das Hotel über den Steg (700m) zum Ende des Stegs. Dort zieht man sich an und rödelt sich auf. Einstieg per großem Schritt oder über eine Treppe. Zurück das gleiche Prozedere. Ist man zurück an der Basis muss man sich mit Tiefe und Zeit aus der Liste austragen.
Grober Ablauf Jeepausfahrten:
Mind. 2 verschiedene Plätze am Vor- und am Nachmittag. Listen hängen ca. 2 Tage im voraus aus. Ein Wochenplan über die anzufahrende Plätze ist auf einem Whiteboard aufgezeichnet.
Das gesamte Equipment wird in die Kisten gepackt und auf einen Jeep verladen. Die Gäste werden mit Bussen zu den Plätzen gefahren. Fahrtzeit zwischen 5 min. und 45 min.
Am Tauchplatz werden große Teppiche ausgerollt, darauf wird zusammengebaut und sich umgezogen. Breifing, Buddyteameinteilung und los geht es. Danach stehen Kübel mit Wasser zur Verfügung, um nicht sandig auf die Matte zu steigen. Leider kapieren viele Leute dieses Verfahren nicht, so dass man doch häufig auf einer versandeten Matte seine Sachen abschrauben muss.
Bootsausfahren:
Ich war nur auf dem Trip nach Elphinstone dabei. Die Ausfahrt war gut organisiert und total entspannt. 7h ist Abfahrt mit dem Bus, 45 min. später ist man am ´Hafen´ Marsa Alam und wird mit dem Zodiak zur Silake gebracht. Boot und Crew waren klasse! Auch das Essen auf dem Boot war sehr lecker. Überfahrt nach Elphinstone bei gutem Wetter hat 1,5 Stunden gedauert. Dann gab es ein Briefing, Gruppeneinteilung und der erste TG fand vom Boot statt. Der zweite vom Zodiak aus.
Ein wenig schade war, dass die Gruppen nicht ein wenig besser nach erfahrenen und nicht so erfahrenen Tauchern zusammengestellt wurden und beide Gruppen quasi zusammen ins Wasser gegangen sind. Mit Guide tauchen ist am Elphinstone Pflicht. Um nach Elphinstone zu fahren sollte man 50 TG haben, es werden scheinbar aber auch Ausnahmen gemacht.
Lohnenswerte Tauchplätze:
Das Hausriff ist sehr schön und kann in der Regel (je nach Strömung) nach Norden und nach Süden betaucht werden. Wir hatten nur einmal mittelmässige Strömung so dass es sinnvoll war den TG gegen die Strömung zu beginnen und den Rückweg mit der Strömung anzutreten. Ansonsten war die Strömung so minimal, dass es egal war in welche Richtung man den TG begann. Unser Mantra war immer: in die andere Richtung, als die anderen Taucher. Am Hausriff gibt es eine standorttreue Schildkröte. Delfine kommen auch ab und an vorbei. Beim Nacht TG haben wir viele spanische Tänzerinnen gesehen.
Abu Dabab:
Große Bucht, in der wohl früher mal ein Dugong zu sehen war. Heute sieht man Massen von Tauchern und Schnorchlern und sicher kein Dugong mehr. Trotzdem ist es ein schöner Tauchplatz, wenn man nicht mit dem Pulk taucht und sich zu zweit ein wenig abseits der Massen aufhält. Das Südriff ist recht schön anzusehen, die eigentliche Attraktion ist aber die Seegraswiese, auf der viele große Schildkröten mit Schiffshaltern weiden. Des weiteren haben wir hier gesehen: Gitarrenrochen, Adlerrochen, Sepia, Kalmare.
Abu Saile:
Einstig durch ein Loch im Riffdach und dann durchtauchen eines kleinen, kurzen Tunnels. Ausstieg ebenfalls durch das Loch. Hierbei ist Vorsicht geboten, gerade für Leute die keinen langen Anzug tauchen. Das Riff ist klasse.
Elphinstone:
Wir hatten kein Glück mit den Hammerhaien und hatten nur einen Weißspitzenriffhai und einen großen Napoleon. Trotzdem ist Elphinstone immer einen Trip wert, weil das Riff selber einfach nur wunderschön ist, auch ohne Großfisch. Wir hatten Glück und es lagen außer uns nur drei weitere Boote dort.
Abu Dabour:
Einstieg durch Canyons, bei guter Sicht und ohne Dünung klasse. Bei viel Wind besser meiden.
Marsa Egla:
Große Bucht mit Seegraswiese. Da wir das Glück hatten dort 25 min. mit einem Dugong tauchen zu können, haben wir vom Riff nicht mehr soviel gesehen. Mein Mann hat bei einem anderen TG hier ein Seepferdchen gesehen.
Marsa Muräna:
Kleinere Bucht mit Seegraswiese und schönem Südriff. Wenn man gut mit der Luft auskommt und auf dem Hinweg ein wenig Gas gibt, kann man ´draußen´ einen tollen TG machen.
Marsa Mubarak (oder jetzt eher Marsa Imbarak)
Große Bucht mit Seegraswiese und wirklich weitem Weg zum Riff. Man taucht zunächst ersteinmal 20 min. über Sand und Seegras, es dauert auch bis es mal etwas tiefer wird und man dann zum Nordriff kommt. Hier liegen fast immer mehrere Tauchboote und mit den Zodiaks wird durch´s Wasser geheizt. Es ist also immer ziemlich laut unter Wasser. Das Riff habe ich als unspektakulär empfunden, die Sandfläche und Seegraswiese war interessant. Wenn man sich für Kleinkram interessiert und einen Buddy hat, der nicht einfach nur schnell die Sandfläche hinter sich bringen möchte, kann man hier lohnenswerte TG machen. Während unserer Urlaubszeit wurde auch hier einmal ein Dugong gesichtet.
Shoni Bay:
Außerhalb der Bucht schönes Riff.
Es gibt noch weitere Plätze, die wir jedoch nicht betaucht haben u.a. Marsa Assalays, Hulq Suleiman, Hulq Shuni, Marsa Shuni.
Des weiteren kann man auch einen One Way Dive (ich nenne es bewußt nicht Drift) vom Hausriff nach Abu Saile machen, der ca. 80-90 min. dauert. Hierbei bleibt man auf ca. 10 Metern und taucht mit einer 15l Flasche (wobei der TG auch mit einer 12´er möglich wäre). Die Korallen auf diesem unberührten Stück sind toll.
Staff:
Der einheimische Staff war immer freundlich, hilfsbereit und aufgeschlossen. Die Briefings waren in der Regel auf Englisch und ausreichend. Ab 30 TG kann man alleine mit seinem Buddy tauchen.
Wenn ihr den Jungs was Gutes tun wollt, bringt ihnen Schokolade mit.
Organisation:
Grundsätzlich steht die Organisation der Basis und funktioniert auch bis zu einer bestimmten Anzahl an eingecheckten Tauchern.
ABER: während unserer zweiten Urlaubswoche war definitiv eine Kapazitätsgrenze erreicht. Es gab keine Kisten mehr, es knubbelte sich beim Zusammenbauen und beim Auswaschen und leider auch an den Tauchplätzen. Morgens um neun waren wir mal 28!!! Taucher am Hausriff, die zeitgleich ins Wasser gegangen sind. Auch die Minibusfahren waren zum größten Teil mit 20 Tauchern ausgebucht. So leid es mir tut, aber das hat wirklich keinen Spaß mehr gemacht. Man konnte das Beste draus machen, in dem man jeweils früh genug an der Basis war um sein Gerödel außerhalb des Massenansturms fertigzumachen, im Wasser hat es sich bewährt grundsätzlich die andere Richtung einzuschlagen, als der Rest.
Die Basis selber kann nach eigener Aussage nichts an dem Zustand ändern, dass das Hausrifftauchen nur 4 mal pro Tag möglich ist. Das Hotel verbietet das Einsetzen eines Esels, Golfcaddy oder Elektroautos (was in anderen Basen ja durchaus üblich ist)zum Transportieren des Equipments. Da das Schieben des ganzen Gerödels recht lange dauert (und auch anstrengend für die Jungs ist) sind flexible Hausrifftauchzeiten nicht möglich. Bei normalem Betrieb kann man sich sicher damit arrangieren (wir wussten dies auch im voraus und sind trotzdem hingefahren), aber wenn so eine Masse an Tauchern in der Basis aufschlägt, wie in der letzen Woche, dann ist dieser Zustand leider ein no-go. Bei den Jeepausfahren wurde versucht zu entzerren, in dem vormittags ein dritter Minibus eingesetzt wurde. Es mussten sogar Flaschen von der Orca Basis aus Hamata ausgeliehen werden.
Um den bereits eingecheckten Tauchern gerecht zu werden, sollte man wirklich -auch wenn dies sicher nicht schön ist, aber woanders durchaus auch so gehandhabt wird- überlegen eine Kapazitätsgrenze festzulegen. Wird ein gewisser Punkt überschritten, können dann nur noch vorangemeldete Taucher neu angenommen werden.
Meinen Mann hat das hohe Taucheraufkommen so genervt, dass er in den letzten Tagen das Tauchen bis auf 2 Nacht-TG eingestellt und nur 14 der geplanten 20 TG gemacht hat.
Hotel:
Wir waren im neuen Teil untergebracht. Das Hotel war klasse, es gab wirklich nichts, worüber man hätte meckern können. Toll für uns war der Miniclub von FTI, der es uns ermöglich hat einmal pro Tag zusammen tauchen zu können.
Fazit:
Die Basis können wir für Vieltaucher aufgrund des unflexiblen Hausrifftauchens nicht empfehlen. Taucher, die Massentauchen nicht gewohnt sind und dieses nicht mögen, ebensowenig.
Bedingt empfehlen können wir die Basis für Taucherpäärchen, die mit Kindern unterwegs sind und halt doch auch gerne mal zusammen ins Wasser möchten. Man muss dann halt oben erwähnte Kritikpunkte in Kauf nehmen.
Meines Ermessens nach absolut empfehlenswert ist die Basis für Beginner (die Ausbildung scheint recht gut zu sein) und Leute, die noch nicht so viel Erfahrung haben.
Mit der Flossenbewertung tue ich mich recht schwer, daher versuche ich diese etwas zu differenzieren:
Staff, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft haben 5 Flossen verdient.
Die Tauchplätze bekommen ebenfalls 5 Flossen.
Da mich aber die unflexiblen Hausriffzeiten und noch mehr die Masse an Tauchern gestört haben, kann ich leider nicht mehr als 4 Flossen vergeben. Sorry!
Da wir vorab von Deutschland aus ein unverbindliches Tauchpaket gebucht hatten und den Check-In Bogen bereits ausgefüllt zur Anmeldung mitgebracht haben, verlief der Check-In kurz und problemlos. Logbücher, Brevets und Tauchtauglichkeit wurden geprüft.
Es wurden die groben Tauchmöglichkeiten vorgestellt:
Hausrifftauchen um 6h, 9h, 14h und 18h (keine individuellen Zeiten möglich)
Jeepausfahrten um 8.45h und 14h
Bootstripps nach Elphinstone, Shab Marsa Alam, Shab Samadai und Dolphinhouse, sowie ein Jeep Tagesausflug nach Abu Ghusum
Zodiak- oder Bootsausfahrten zu anderen Plätzen gibt es nicht (mehr?).
Über eine Partnerbasis besteht die Möglichkeit einen Early Morning TG am Elphinstone zu machen. Die Fahrt dorthin erfolgt erst per Jeep zur Basis und dann per Zodiak zum Elphinstine.
Preise, falls nicht vorgebucht:
TG Hausriff und Jeep 23 EUR
Ausfahrt per Jeep plus 5 EUR (zu allen Plätzen, auch die in unmittelbarer Nähe)
Riffgebühr pro Tag 3 EUR
Marina Fee für Bootsfahrten pro Tag 5 EUR
Elphinstone zzgl. 32 EUR (inkl. Essen und Trinken)
Die anderen Bootsplätze habe ich nicht mehr genau im Kopf, lagen aber bei ca. 28 EUR.
Eigenes Equipment wird in Kisten untergebracht. Für Jacket und Anzug steht jeweils ein Bügel zur Verfügung. Bügel und Kiste sind nummeriert.
Es stehen je zwei Auswaschbecken für Grobes (Jacket, Anzug, Flossen) und für Feines (Regler, Kamera, Maske, Computer) zur Verfügung. Das Wasser wird gewechselt und es gibt auch Desinfektionslösung, wenn aber 40 Taucher zuvor gespült haben, sieht das Wasser auch mal nicht so einladend zum Spülen aus.
Grober Ablauf Hausrifftauchen:
Es hängen Listen zum Hausrifftauchen aus, in die man sich einfach einträgt und dann ca. 15 min. vorher in der Basis seine Flasche (Nitrox ist vorhanden; Mischung immer zwischen 30-33%)fertigmacht. Das zusammengebaute Gerät wird auf einen Handkarren verladen, auf den auch der Rest der Ausrüstung gelegt werden kann. Sobald alle Taucher da sind, schieben die Staffjungs den Handkarren ca. 1 km von der Basis durch das Hotel über den Steg (700m) zum Ende des Stegs. Dort zieht man sich an und rödelt sich auf. Einstieg per großem Schritt oder über eine Treppe. Zurück das gleiche Prozedere. Ist man zurück an der Basis muss man sich mit Tiefe und Zeit aus der Liste austragen.
Grober Ablauf Jeepausfahrten:
Mind. 2 verschiedene Plätze am Vor- und am Nachmittag. Listen hängen ca. 2 Tage im voraus aus. Ein Wochenplan über die anzufahrende Plätze ist auf einem Whiteboard aufgezeichnet.
Das gesamte Equipment wird in die Kisten gepackt und auf einen Jeep verladen. Die Gäste werden mit Bussen zu den Plätzen gefahren. Fahrtzeit zwischen 5 min. und 45 min.
Am Tauchplatz werden große Teppiche ausgerollt, darauf wird zusammengebaut und sich umgezogen. Breifing, Buddyteameinteilung und los geht es. Danach stehen Kübel mit Wasser zur Verfügung, um nicht sandig auf die Matte zu steigen. Leider kapieren viele Leute dieses Verfahren nicht, so dass man doch häufig auf einer versandeten Matte seine Sachen abschrauben muss.
Bootsausfahren:
Ich war nur auf dem Trip nach Elphinstone dabei. Die Ausfahrt war gut organisiert und total entspannt. 7h ist Abfahrt mit dem Bus, 45 min. später ist man am ´Hafen´ Marsa Alam und wird mit dem Zodiak zur Silake gebracht. Boot und Crew waren klasse! Auch das Essen auf dem Boot war sehr lecker. Überfahrt nach Elphinstone bei gutem Wetter hat 1,5 Stunden gedauert. Dann gab es ein Briefing, Gruppeneinteilung und der erste TG fand vom Boot statt. Der zweite vom Zodiak aus.
Ein wenig schade war, dass die Gruppen nicht ein wenig besser nach erfahrenen und nicht so erfahrenen Tauchern zusammengestellt wurden und beide Gruppen quasi zusammen ins Wasser gegangen sind. Mit Guide tauchen ist am Elphinstone Pflicht. Um nach Elphinstone zu fahren sollte man 50 TG haben, es werden scheinbar aber auch Ausnahmen gemacht.
Lohnenswerte Tauchplätze:
Das Hausriff ist sehr schön und kann in der Regel (je nach Strömung) nach Norden und nach Süden betaucht werden. Wir hatten nur einmal mittelmässige Strömung so dass es sinnvoll war den TG gegen die Strömung zu beginnen und den Rückweg mit der Strömung anzutreten. Ansonsten war die Strömung so minimal, dass es egal war in welche Richtung man den TG begann. Unser Mantra war immer: in die andere Richtung, als die anderen Taucher. Am Hausriff gibt es eine standorttreue Schildkröte. Delfine kommen auch ab und an vorbei. Beim Nacht TG haben wir viele spanische Tänzerinnen gesehen.
Abu Dabab:
Große Bucht, in der wohl früher mal ein Dugong zu sehen war. Heute sieht man Massen von Tauchern und Schnorchlern und sicher kein Dugong mehr. Trotzdem ist es ein schöner Tauchplatz, wenn man nicht mit dem Pulk taucht und sich zu zweit ein wenig abseits der Massen aufhält. Das Südriff ist recht schön anzusehen, die eigentliche Attraktion ist aber die Seegraswiese, auf der viele große Schildkröten mit Schiffshaltern weiden. Des weiteren haben wir hier gesehen: Gitarrenrochen, Adlerrochen, Sepia, Kalmare.
Abu Saile:
Einstig durch ein Loch im Riffdach und dann durchtauchen eines kleinen, kurzen Tunnels. Ausstieg ebenfalls durch das Loch. Hierbei ist Vorsicht geboten, gerade für Leute die keinen langen Anzug tauchen. Das Riff ist klasse.
Elphinstone:
Wir hatten kein Glück mit den Hammerhaien und hatten nur einen Weißspitzenriffhai und einen großen Napoleon. Trotzdem ist Elphinstone immer einen Trip wert, weil das Riff selber einfach nur wunderschön ist, auch ohne Großfisch. Wir hatten Glück und es lagen außer uns nur drei weitere Boote dort.
Abu Dabour:
Einstieg durch Canyons, bei guter Sicht und ohne Dünung klasse. Bei viel Wind besser meiden.
Marsa Egla:
Große Bucht mit Seegraswiese. Da wir das Glück hatten dort 25 min. mit einem Dugong tauchen zu können, haben wir vom Riff nicht mehr soviel gesehen. Mein Mann hat bei einem anderen TG hier ein Seepferdchen gesehen.
Marsa Muräna:
Kleinere Bucht mit Seegraswiese und schönem Südriff. Wenn man gut mit der Luft auskommt und auf dem Hinweg ein wenig Gas gibt, kann man ´draußen´ einen tollen TG machen.
Marsa Mubarak (oder jetzt eher Marsa Imbarak)
Große Bucht mit Seegraswiese und wirklich weitem Weg zum Riff. Man taucht zunächst ersteinmal 20 min. über Sand und Seegras, es dauert auch bis es mal etwas tiefer wird und man dann zum Nordriff kommt. Hier liegen fast immer mehrere Tauchboote und mit den Zodiaks wird durch´s Wasser geheizt. Es ist also immer ziemlich laut unter Wasser. Das Riff habe ich als unspektakulär empfunden, die Sandfläche und Seegraswiese war interessant. Wenn man sich für Kleinkram interessiert und einen Buddy hat, der nicht einfach nur schnell die Sandfläche hinter sich bringen möchte, kann man hier lohnenswerte TG machen. Während unserer Urlaubszeit wurde auch hier einmal ein Dugong gesichtet.
Shoni Bay:
Außerhalb der Bucht schönes Riff.
Es gibt noch weitere Plätze, die wir jedoch nicht betaucht haben u.a. Marsa Assalays, Hulq Suleiman, Hulq Shuni, Marsa Shuni.
Des weiteren kann man auch einen One Way Dive (ich nenne es bewußt nicht Drift) vom Hausriff nach Abu Saile machen, der ca. 80-90 min. dauert. Hierbei bleibt man auf ca. 10 Metern und taucht mit einer 15l Flasche (wobei der TG auch mit einer 12´er möglich wäre). Die Korallen auf diesem unberührten Stück sind toll.
Staff:
Der einheimische Staff war immer freundlich, hilfsbereit und aufgeschlossen. Die Briefings waren in der Regel auf Englisch und ausreichend. Ab 30 TG kann man alleine mit seinem Buddy tauchen.
Wenn ihr den Jungs was Gutes tun wollt, bringt ihnen Schokolade mit.
Organisation:
Grundsätzlich steht die Organisation der Basis und funktioniert auch bis zu einer bestimmten Anzahl an eingecheckten Tauchern.
ABER: während unserer zweiten Urlaubswoche war definitiv eine Kapazitätsgrenze erreicht. Es gab keine Kisten mehr, es knubbelte sich beim Zusammenbauen und beim Auswaschen und leider auch an den Tauchplätzen. Morgens um neun waren wir mal 28!!! Taucher am Hausriff, die zeitgleich ins Wasser gegangen sind. Auch die Minibusfahren waren zum größten Teil mit 20 Tauchern ausgebucht. So leid es mir tut, aber das hat wirklich keinen Spaß mehr gemacht. Man konnte das Beste draus machen, in dem man jeweils früh genug an der Basis war um sein Gerödel außerhalb des Massenansturms fertigzumachen, im Wasser hat es sich bewährt grundsätzlich die andere Richtung einzuschlagen, als der Rest.
Die Basis selber kann nach eigener Aussage nichts an dem Zustand ändern, dass das Hausrifftauchen nur 4 mal pro Tag möglich ist. Das Hotel verbietet das Einsetzen eines Esels, Golfcaddy oder Elektroautos (was in anderen Basen ja durchaus üblich ist)zum Transportieren des Equipments. Da das Schieben des ganzen Gerödels recht lange dauert (und auch anstrengend für die Jungs ist) sind flexible Hausrifftauchzeiten nicht möglich. Bei normalem Betrieb kann man sich sicher damit arrangieren (wir wussten dies auch im voraus und sind trotzdem hingefahren), aber wenn so eine Masse an Tauchern in der Basis aufschlägt, wie in der letzen Woche, dann ist dieser Zustand leider ein no-go. Bei den Jeepausfahren wurde versucht zu entzerren, in dem vormittags ein dritter Minibus eingesetzt wurde. Es mussten sogar Flaschen von der Orca Basis aus Hamata ausgeliehen werden.
Um den bereits eingecheckten Tauchern gerecht zu werden, sollte man wirklich -auch wenn dies sicher nicht schön ist, aber woanders durchaus auch so gehandhabt wird- überlegen eine Kapazitätsgrenze festzulegen. Wird ein gewisser Punkt überschritten, können dann nur noch vorangemeldete Taucher neu angenommen werden.
Meinen Mann hat das hohe Taucheraufkommen so genervt, dass er in den letzten Tagen das Tauchen bis auf 2 Nacht-TG eingestellt und nur 14 der geplanten 20 TG gemacht hat.
Hotel:
Wir waren im neuen Teil untergebracht. Das Hotel war klasse, es gab wirklich nichts, worüber man hätte meckern können. Toll für uns war der Miniclub von FTI, der es uns ermöglich hat einmal pro Tag zusammen tauchen zu können.
Fazit:
Die Basis können wir für Vieltaucher aufgrund des unflexiblen Hausrifftauchens nicht empfehlen. Taucher, die Massentauchen nicht gewohnt sind und dieses nicht mögen, ebensowenig.
Bedingt empfehlen können wir die Basis für Taucherpäärchen, die mit Kindern unterwegs sind und halt doch auch gerne mal zusammen ins Wasser möchten. Man muss dann halt oben erwähnte Kritikpunkte in Kauf nehmen.
Meines Ermessens nach absolut empfehlenswert ist die Basis für Beginner (die Ausbildung scheint recht gut zu sein) und Leute, die noch nicht so viel Erfahrung haben.
Mit der Flossenbewertung tue ich mich recht schwer, daher versuche ich diese etwas zu differenzieren:
Staff, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft haben 5 Flossen verdient.
Die Tauchplätze bekommen ebenfalls 5 Flossen.
Da mich aber die unflexiblen Hausriffzeiten und noch mehr die Masse an Tauchern gestört haben, kann ich leider nicht mehr als 4 Flossen vergeben. Sorry!