ORCA Dive Club Sardinien, Santa Teresa di Gallura

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Taucher332690CMAS +++, AOW

Sypatische Basis und interessante Tauchspots

Als Mittelmeerfans (über und unter Wasser) haben wir uns für diesen Spätsommer Sardinien für gut 3 Wochen zum Ziel gesetzt. Dass ab September die Überfahrt nur noch mit einem „Green Pass“ erlaubt war (das wurde streng kontrolliert) hat unsere Bedenken wegen bis dahin hoher Coronazahlen deutlich reduziert. Nach guten Erfahrungen mit ORCA am Roten Meer und einigen Bonustauchgängen im Logbuch haben wir uns bei der Basis in Santa Theresa angemeldet. Gewohnt haben wir auf dem 7,5 km entfernten Camping La Liccia. Die Angaben in den anderen positiven Bewertungen können wir voll und ganz bestätigen. Wer Tauchen nicht als Lifestyleerlebnis im Sinne einer österreichischen Brausewerbung versteht, kommt mit den Rahmenbedingungen bestens zurecht. Die Basis ist zwar klein, aber davor und direkt an der Kaimauer ist großzügig Platz zum anrödeln. Getaucht wird vom schnellen Zodiac, das in gut 25 Min. die Lavezzis (mit Merouville) erreicht. Zwischen 2 TG wird dort eine ruhige Bucht für die Oberflächenpause angelaufen. Ansonsten i.d.R. 1- 2 TG morgens und 1 TG nachmittags mit sehr kurzen Anfahrzeiten. Es stehen 12 l (die kurzen!) und 15 l Stahlflaschen zur Verfügung ebenso wie Nitrox gegen Gebühr (O2 ist dort teuer). Unterm Boot hängt immer eine Dekoflasche und eine „Affenschaukel“. Jeder TG wird von 3 Guides begleitet, 1 als Führer, 1 freischwebend und 1 Schlusslicht. Wir hätten uns manchmal etwas mehr Selbständigkeit gewünscht. Aber wenn die Guides überzeugt sind, dass man weiß, was man tut und immer genug Luft hat, sind auch mal Dekozeiten drin. Zurück an der Basis lädt die Crew die Ausrüstung aus und spühlt diese mit den Schläuchen zur Yachtversorgung am Kai und stellt sie dann vor die Basis. Die Wasserschläuche benutzt man auch für Kameras, Neopren usw. Die Betreuung (bei Bedarf) durch die freundliche und kompetente Crew unter Leitung von „Neptun“ Alfredo, der nie die Ruhe verliert, war hervorragend. Besonders möchten wir Alfredo und seinem Freund für die nicht unkomplizierte Starthilfe für unsere komplett leere Autobatterie danken sowie Giovanni, dem jungen Guide, der meine verlorene Lieblingsmaske am nächsten Tag in 30 m Tiefe gesucht und wiedergefunden hat. Nun zu den Tauchgründen: Zu den Lavezzis muss man nichts mehr sagen. Die übrigen Plätze waren durch die sich unter Wasser fortsetzenden Felsformationen abwechslungsreich und interessant, an tiefen Spots (30 m +) gibt es gelbe Krustenanemonen, rote und schwarze Korallen sowie violette Gorgonien. Ja, und was ist mit den Fischen? Es gibt sie, aber auch im wohl seit 2 Jahren existierenden Schutzgebiet Capo Testa haben wir zwar Brassenschwärme, Drachenköpfe, Muränen, Meerraben, einige scheue kleinere Zackis und allerlei Kleingetier gesehen, aber alles was für einen UW Jäger interessant ist, erreicht bisher das Erwachsenenalter nicht. Was bei konsequentem Schutz möglich ist, zeigen einige Gebiete, die ich in den 70er Jahren komplett leergeschossen vorgefunden habe und die heute als konsequent kontrollierte Schutzgebiete zum Mittelmeer „at its best“ zählen.
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