Ich bin zusammen mit Uwe-RE vom 08.09.2012 bis 13 ...
Ich bin zusammen mit Uwe-RE vom 08.09.2012 bis 13.09.2012 bei Orca auf Sal getaucht. Wir haben die Basis aufgrund der guten Berichte hier ausgewählt und auch weil wir davon ausgegangen sind, dass man mit Orca „nichts falsch machen kann“.
Leider haben sich unsere Erwartungen nur teilweise erfüllt. Bestätigen kann ich die gute Atmosphäre an der Basis, die vor allem durch die wirklich gute Arbeit der Divemaster White, Ben und Andre sowie der Bootscrew zustande kommt. Die Organisation des Tauchbetriebes hat mir aber nicht so gefallen, hier war so manches grenzwertig bzw. nicht in Ordnung..
Wenn man zur vereinbarten Zeit an der Basis ankam, war die Ausrüstung schon zusammen gebaut, im Wagen verladen und meist bereits ans Pier transportiert, so dass eine Kontrolle, ob alles richtig passt und dabei ist, nicht möglich war. Bei uns hat im Urlaub immer alles gepasst, es war aber, trotz des unbestrittenen Komforts, nichts anlangen zu müssen, immer wieder ein komisches Gefühl, nicht zu wissen, ob die Ausrüstung komplett war. In zwei Fällen waren dann bei Mittauchern auch falsche Ausrüstungsgegenstände montiert, dann musste noch mal am Seeweg Richtung Basis gefahren werden, dort wurden die Teile dann aber recht schnell ausgetauscht.
Auch nicht gut hat uns gefallen, dass es weder an der Basis noch am Boot möglich war, Wasser zu bekommen oder zu kaufen, was ich eigentlich bei Two-Tank-Dives so noch nicht erlebt habe – hier gehört Wasser für mich zur Sicherheitsausrüstung.
Als wir dann am Pier standen, kam die nächste Überraschung: Getaucht wurde mit einem Zodiac, auf dem 8 Taucher vernünftig Platz haben – wir waren aber bis zu 11 Taucher plus 3 Guides – man konnte gerade noch so sitzen, aufgrund des fehlenden Platzes war der Komfort sehr gering, ein zweites Boot gab es nicht, was wegen dem Ausbildungsstand der Teilnehmer natürlich auch Auswirkungen auf die Auswahl des Tauchplatzes hatte. Weiter ging es mit der Einteilung der Gruppen: Mal war man mit 2 Guides und 10 Tauchern unterwegs, mal auch mit einem Guide und 9 Tauchern, meist mit der Anweisung, nah beim oder zwischen den Guides zu tauchen – Rudeltauchen in Perfektion! Hinzu kam meist der Hinweis, dass man unbedingt als Gruppe eng beisammen bleiben sollte, da die Bedingungen schnell wechseln können – und das bei 18 Metern Tiefe und Null Strömung. Wir haben mehrfach versucht, zu erreichen, 2 Gruppen nach Erfahrungsstand einzuteilen, leider hat das aber nur einmal geklappt. Das Briefing war ziemlich seicht, es gab keine Informationen wie Tauchplatzkarten oder Beschreibungen, die es einem vernünftig möglich gemacht hätten, sich im Buddyteam von der Gruppe abzusetzen.
Wie wir im Laufe der Woche erfahren haben, ist eine Zahl von mehr als 10 Tauchern an der Basis eher nicht üblich, demnach haben wir einfach Pech gehabt, aber dann muss sich jemand darum kümmern, ein zusätzliches oder größeres Boot und genügend Guides aufzutreiben, wenn das nicht möglich ist, muss man entweder die Anzahl der Teilnehmer begrenzen oder einige bei anderen Basen einbuchen – hier wurde einfach so lange in die Liste eingetragen, bis keiner mehr Lust hatte – das kann nicht sein, von einer renommierten Basis kann man erwarten, dass so etwas vernünftig geplant wird. Alle Taucher mit denen wir gesprochen hatten, haben nach eigener Aussage vorgebucht gehabt, das Problem war demnach langfristig bekannt, wurde aber einfach ausgesessen – für mich bedeutet das, dass ich an diese Basis nicht wieder kommen werde.
Zum Tauchen: Für einen verwöhnten Taucher wie mich teilweise etwas arg grau und sandig, aber insgesamt schon in Ordnung, die beiden Wracks waren sehenswert, Choclasse soll toll sein, leider mussten wir unseren Versuch dort schon vor dem Abtauchen abbrechen, da die Strömung für den Großteil der Leute auf dem Boot definitiv zu stark war. Die Höhlen, wir waren in Buracona und Palmeira 4, waren ein echtes Highlight, nicht nur die Höhlen selbst, sondern auch der ein wenig abenteuerliche Ein- und Ausstieg. Der Ausflug hierhin hat perfekt geklappt, trotz eines geplatzten Reifens auf der Rückfahrt waren wir zeitig zurück im Hotel, weil der Ersatzbus schon nach einer Viertelstunde da war.
Fazit: Insgesamt ein schöner Urlaub in einem anständigen Hotel (Morabeza) mit wunderschönem Strand, aber mit Pech in der Wahl der Basis (alle anderen Boote hatten maximal 4 Taucher dabei). Der Ort war wenig interessant, da muss man nicht unbedingt hin, das meiste Leben hat sich am Pier abgespielt, gleich daneben gibt es am Beachvolleyballplatz einen Kiosk mit ein paar Tischen, der White und seiner Familie gehört, hier kann man für 3 Euro richtig leckere Caipirinhas trinken, die Stimmung ist dort toll, oft hat jemand die Gitarre dabei, so stellt man sich Urlaubsfeeling vor.
Auf eine Flossenbewertung verzichte ich, da die Dinge, die mir nicht gefallen haben, für andere vielleicht nicht so wichtig sind, ich denke, es kann sich jeder aus meinem Bericht ein gutes Bild machen.
Wer mein Video sehen möchte, findet es hier:
target="_blank">http://www.taucher.net/videos/tauchvideo_Kapverden_2012_7308_vidid2226.html
LG Schaffel
Leider haben sich unsere Erwartungen nur teilweise erfüllt. Bestätigen kann ich die gute Atmosphäre an der Basis, die vor allem durch die wirklich gute Arbeit der Divemaster White, Ben und Andre sowie der Bootscrew zustande kommt. Die Organisation des Tauchbetriebes hat mir aber nicht so gefallen, hier war so manches grenzwertig bzw. nicht in Ordnung..
Wenn man zur vereinbarten Zeit an der Basis ankam, war die Ausrüstung schon zusammen gebaut, im Wagen verladen und meist bereits ans Pier transportiert, so dass eine Kontrolle, ob alles richtig passt und dabei ist, nicht möglich war. Bei uns hat im Urlaub immer alles gepasst, es war aber, trotz des unbestrittenen Komforts, nichts anlangen zu müssen, immer wieder ein komisches Gefühl, nicht zu wissen, ob die Ausrüstung komplett war. In zwei Fällen waren dann bei Mittauchern auch falsche Ausrüstungsgegenstände montiert, dann musste noch mal am Seeweg Richtung Basis gefahren werden, dort wurden die Teile dann aber recht schnell ausgetauscht.
Auch nicht gut hat uns gefallen, dass es weder an der Basis noch am Boot möglich war, Wasser zu bekommen oder zu kaufen, was ich eigentlich bei Two-Tank-Dives so noch nicht erlebt habe – hier gehört Wasser für mich zur Sicherheitsausrüstung.
Als wir dann am Pier standen, kam die nächste Überraschung: Getaucht wurde mit einem Zodiac, auf dem 8 Taucher vernünftig Platz haben – wir waren aber bis zu 11 Taucher plus 3 Guides – man konnte gerade noch so sitzen, aufgrund des fehlenden Platzes war der Komfort sehr gering, ein zweites Boot gab es nicht, was wegen dem Ausbildungsstand der Teilnehmer natürlich auch Auswirkungen auf die Auswahl des Tauchplatzes hatte. Weiter ging es mit der Einteilung der Gruppen: Mal war man mit 2 Guides und 10 Tauchern unterwegs, mal auch mit einem Guide und 9 Tauchern, meist mit der Anweisung, nah beim oder zwischen den Guides zu tauchen – Rudeltauchen in Perfektion! Hinzu kam meist der Hinweis, dass man unbedingt als Gruppe eng beisammen bleiben sollte, da die Bedingungen schnell wechseln können – und das bei 18 Metern Tiefe und Null Strömung. Wir haben mehrfach versucht, zu erreichen, 2 Gruppen nach Erfahrungsstand einzuteilen, leider hat das aber nur einmal geklappt. Das Briefing war ziemlich seicht, es gab keine Informationen wie Tauchplatzkarten oder Beschreibungen, die es einem vernünftig möglich gemacht hätten, sich im Buddyteam von der Gruppe abzusetzen.
Wie wir im Laufe der Woche erfahren haben, ist eine Zahl von mehr als 10 Tauchern an der Basis eher nicht üblich, demnach haben wir einfach Pech gehabt, aber dann muss sich jemand darum kümmern, ein zusätzliches oder größeres Boot und genügend Guides aufzutreiben, wenn das nicht möglich ist, muss man entweder die Anzahl der Teilnehmer begrenzen oder einige bei anderen Basen einbuchen – hier wurde einfach so lange in die Liste eingetragen, bis keiner mehr Lust hatte – das kann nicht sein, von einer renommierten Basis kann man erwarten, dass so etwas vernünftig geplant wird. Alle Taucher mit denen wir gesprochen hatten, haben nach eigener Aussage vorgebucht gehabt, das Problem war demnach langfristig bekannt, wurde aber einfach ausgesessen – für mich bedeutet das, dass ich an diese Basis nicht wieder kommen werde.
Zum Tauchen: Für einen verwöhnten Taucher wie mich teilweise etwas arg grau und sandig, aber insgesamt schon in Ordnung, die beiden Wracks waren sehenswert, Choclasse soll toll sein, leider mussten wir unseren Versuch dort schon vor dem Abtauchen abbrechen, da die Strömung für den Großteil der Leute auf dem Boot definitiv zu stark war. Die Höhlen, wir waren in Buracona und Palmeira 4, waren ein echtes Highlight, nicht nur die Höhlen selbst, sondern auch der ein wenig abenteuerliche Ein- und Ausstieg. Der Ausflug hierhin hat perfekt geklappt, trotz eines geplatzten Reifens auf der Rückfahrt waren wir zeitig zurück im Hotel, weil der Ersatzbus schon nach einer Viertelstunde da war.
Fazit: Insgesamt ein schöner Urlaub in einem anständigen Hotel (Morabeza) mit wunderschönem Strand, aber mit Pech in der Wahl der Basis (alle anderen Boote hatten maximal 4 Taucher dabei). Der Ort war wenig interessant, da muss man nicht unbedingt hin, das meiste Leben hat sich am Pier abgespielt, gleich daneben gibt es am Beachvolleyballplatz einen Kiosk mit ein paar Tischen, der White und seiner Familie gehört, hier kann man für 3 Euro richtig leckere Caipirinhas trinken, die Stimmung ist dort toll, oft hat jemand die Gitarre dabei, so stellt man sich Urlaubsfeeling vor.
Auf eine Flossenbewertung verzichte ich, da die Dinge, die mir nicht gefallen haben, für andere vielleicht nicht so wichtig sind, ich denke, es kann sich jeder aus meinem Bericht ein gutes Bild machen.
Wer mein Video sehen möchte, findet es hier:
target="_blank">http://www.taucher.net/videos/tauchvideo_Kapverden_2012_7308_vidid2226.html
LG Schaffel