Hallo,wir waren im Jänner 2004 auch in Hamata und ...
Hallo,
wir waren im Jänner 2004 auch in Hamata und hatten einen, naja, mittelmäßigen Urlaub.
Anreise/Abreise: Die Anreise ab München mit Hapag Lloyd war soweit ganz okay, der Transfer nach Hamata lang, aber auch kein Problem. Wir waren (auf Hin- und Rückweg) mit einem grossen, klimatisierten Sammlerbus unterwegs, der auch ein paar andere Hotels ansteuerte und daher vollbesetzt war. Allerdings ging dieser Plan nicht ganz auf, da die meisten Taucher ja neben dem Gepäck auch eine Tauchtasche haben und daher zuwenig Platz für Gepäck war. So wurden die Koffer brutal zusammengepresst und ca. 10 Gepäckstücke quer durch den Innenraum verteilt (Gänge, Treppen, etc.) - bei einem Zwischenfall wären also Erfahrungen im Hürdenlauf
oder Weitsprung nötig, um die Fluchtchancen zu wahren.
Das Hotel - ebenfalls "naja". Der vom Strand entfernte Teil ist noch eine Baustelle, jedoch war der Teil direkt am Strand soweit fertig. Sowohl die Zimmer, wie auch die Aussenanlagen waren aber in einem mittelmäßigen Zustand, die Beleuchtung in Scherben am Sand verteilt. Da wir noch nie in Ägypten waren hat und die Bewässerung mit Klowasser und die dazugehörende Geruchsbelästigung schon etwas negativ überrascht, aber in Anbetracht der Lage war das soweit okay.
Der lokale Service war recht unterhaltsam, unser Kellner Achmed trat mit mir in Verhandlungen zum Überlassen meiner Freundin, das Bett war immer liebevoll gestaltet, die Zimmer soweit sauber. Strom- und (etwas später) Wasser-Ausfälle gab es mehrmals, meist für 5 oder 10 Minuten. Für uns enttäuschend war, dass es ausser Tauchen wirklich absolut nichts im Hotel zu tun gab - zum Sonnenbaden war es zu kalt, was vor allem durch den ununterbrochenen Wind verursacht war. Der Pool war deutlich kälter als das Meer. Die offene Bar direkt am Strand war schön gebaut, doch leider hatte sie offensichtlich schon länger geschlossen, was man an den überall sichtbaren Abfallresten erkennen konnte. Schade, denn mit ein wenig ruhiger Musik und leckeren Cocktails wäre der Blick auf das mondbeleuchtete Meer sicherlich reizvoll gewesen. Einzige Unterhaltung war das Beduinenzelt, wo wir jedoch nur 3 Mal andere Leute dort trafen. Kurz vor unserer Abreise haben sie dann noch zwei Billardtische aufgebaut, für die sie aber unverschähmte Gebühren verlangten, sodass niemand sie nutzte.
Essen: Das Essen war stets warm und ausreichend, jedoch äußerst abwechslungsarm und geschmacklich langweilig. Das Problem mit zu wenig aufgedecktem Besteck hatten wir auch. Die Getränke und die Snacks unter Tag waren preislich zu teuer für das Gebotene.
Zum Tauchen:
Hausriff: War soweit ganz nett, wir waren zweimal unter Tags und einmal nachts draussen. Das Riff ist soweit in Ordnung, Fische sind auch einige da, wenn auch nicht übermäßig viele. Nachts war es schon interessanter.
Ausfahrten: Die Boote sind in mittelschlechtem Zustand. Sowohl die offene Motorklappe, den Gestank, die ungünstigen Ausfahrtszeiten, die langen Anfahrten (wegen der geringen Geschwindigkeit) etc. können wir leider bestätigen. Die einheimische Crew war soweit sehr freundlich.
Angefahrene Tauchplätze: Die Tauchplätze waren soweit okay, allerdings sehr, sehr weit von spektakulär oder ähnlichem entfernt. Während der gesamten Woche gabs nur eine kurze Grossfischbegegnung (Weissspitze, ca. 5 Sekunden in einer dunklen Höhle), dafür war die Sicht keineswegs berauschend. Die Korallen waren (im Vergleich zum Maledivenurlaub ein paar Monate vorher) in gutem Zustand, dafür fehlte uns sehr das bunte, allgegenwärtige "Gefusel" am Riff - Fischreichtum konnten wir keinen beobachten. Alles in allem fügen sich die Unterwasser-Erlebnisse nahtlos in die Durchschnittlichkeit der Überwasser-Erlebnisse ein.
Basis: Die Basis machte soweit einen professionellen Eindruck. Unsere Flaschen waren immer ordentlich gefüllt, wir haben auch nie etwas von Problemen anderer Taucher mit den halbleeren Flaschen mitbekommen.
Crew: Die Aussagen zur Basiscrew können wir leider nur bestätigen - die gehen wirklich zum Lachen in den Keller und übertreiben es etwas beim "Deutsch-Sein" im fernen Ausland. Einsilbige, oft überhebliche Antworten waren üblich, Konversation über dem absolut notwendigen Minimum hingegen nicht. Einzige Ausnahme war Henner, mit dem wir aber nur einmal ausgefahren sind und dabei tatsächlich plaudern konnten. Unverschähmt fanden wir, dass Taucher, die einen Guide benötigten (und manche sogar nehmen mussten!), dafür ziemlich zur Kasse gebeten wurden, ohne irgendeinen "Service" zu bekommen. Er tauchte zwar vor der 5-6 Leute grossen Gruppe vorweg, zeigte aber NICHT EIN EINZIGES MAL irgendetwas besonders - sehr enttäuschend.
Die Organisation der Tauchausfahrten war alles andere als kundenfreundlich. Man verliert halt sehr, sehr viel Zeit durch die langen Anfahrtszeiten mit den langsamen, unkomfortablen Booten. Dadurch ist nach zwei mittelprächtigen Tauchgängen á 60 Minuten der ganze Tag (inkl. unchristlichen Abfahrtszeiten, die man sich noch nicht einmal aussuchen konnte) vorbei, Einzelausfahrten gab es sowieso keine. Den Rest des Tages verbringt man dann damit, auf dem überfüllten Sonnendeck den Wellen zuzusehen - Surface Time gut und schön, aber das ist nicht das, was ich mir von meinem teuer bezahlten Urlaub erwarte.
Bei der Abrechnung am Ende gab es - trotz hoher Preise - keine Gnade und kein Verständnis, sondern wieder die oberlehrerhafte Schnippichkeit.
Fazit: Wie gesagt, durchschnittlich in allen Belangen. Die Basiscrew fiel sogar eher negativ auf. Ausser Tauchen gibt es absolut nichts zu tun, auch "in-der-Sonne-braten" war wegen des Winds unmöglich. Das Tauchen selbst war auch nicht so der Renner - in Summe haben wir von Ägypten fürs erste genug und werden in Zukunft wieder die Ferndestinationen vorziehen.
wir waren im Jänner 2004 auch in Hamata und hatten einen, naja, mittelmäßigen Urlaub.
Anreise/Abreise: Die Anreise ab München mit Hapag Lloyd war soweit ganz okay, der Transfer nach Hamata lang, aber auch kein Problem. Wir waren (auf Hin- und Rückweg) mit einem grossen, klimatisierten Sammlerbus unterwegs, der auch ein paar andere Hotels ansteuerte und daher vollbesetzt war. Allerdings ging dieser Plan nicht ganz auf, da die meisten Taucher ja neben dem Gepäck auch eine Tauchtasche haben und daher zuwenig Platz für Gepäck war. So wurden die Koffer brutal zusammengepresst und ca. 10 Gepäckstücke quer durch den Innenraum verteilt (Gänge, Treppen, etc.) - bei einem Zwischenfall wären also Erfahrungen im Hürdenlauf
oder Weitsprung nötig, um die Fluchtchancen zu wahren.
Das Hotel - ebenfalls "naja". Der vom Strand entfernte Teil ist noch eine Baustelle, jedoch war der Teil direkt am Strand soweit fertig. Sowohl die Zimmer, wie auch die Aussenanlagen waren aber in einem mittelmäßigen Zustand, die Beleuchtung in Scherben am Sand verteilt. Da wir noch nie in Ägypten waren hat und die Bewässerung mit Klowasser und die dazugehörende Geruchsbelästigung schon etwas negativ überrascht, aber in Anbetracht der Lage war das soweit okay.
Der lokale Service war recht unterhaltsam, unser Kellner Achmed trat mit mir in Verhandlungen zum Überlassen meiner Freundin, das Bett war immer liebevoll gestaltet, die Zimmer soweit sauber. Strom- und (etwas später) Wasser-Ausfälle gab es mehrmals, meist für 5 oder 10 Minuten. Für uns enttäuschend war, dass es ausser Tauchen wirklich absolut nichts im Hotel zu tun gab - zum Sonnenbaden war es zu kalt, was vor allem durch den ununterbrochenen Wind verursacht war. Der Pool war deutlich kälter als das Meer. Die offene Bar direkt am Strand war schön gebaut, doch leider hatte sie offensichtlich schon länger geschlossen, was man an den überall sichtbaren Abfallresten erkennen konnte. Schade, denn mit ein wenig ruhiger Musik und leckeren Cocktails wäre der Blick auf das mondbeleuchtete Meer sicherlich reizvoll gewesen. Einzige Unterhaltung war das Beduinenzelt, wo wir jedoch nur 3 Mal andere Leute dort trafen. Kurz vor unserer Abreise haben sie dann noch zwei Billardtische aufgebaut, für die sie aber unverschähmte Gebühren verlangten, sodass niemand sie nutzte.
Essen: Das Essen war stets warm und ausreichend, jedoch äußerst abwechslungsarm und geschmacklich langweilig. Das Problem mit zu wenig aufgedecktem Besteck hatten wir auch. Die Getränke und die Snacks unter Tag waren preislich zu teuer für das Gebotene.
Zum Tauchen:
Hausriff: War soweit ganz nett, wir waren zweimal unter Tags und einmal nachts draussen. Das Riff ist soweit in Ordnung, Fische sind auch einige da, wenn auch nicht übermäßig viele. Nachts war es schon interessanter.
Ausfahrten: Die Boote sind in mittelschlechtem Zustand. Sowohl die offene Motorklappe, den Gestank, die ungünstigen Ausfahrtszeiten, die langen Anfahrten (wegen der geringen Geschwindigkeit) etc. können wir leider bestätigen. Die einheimische Crew war soweit sehr freundlich.
Angefahrene Tauchplätze: Die Tauchplätze waren soweit okay, allerdings sehr, sehr weit von spektakulär oder ähnlichem entfernt. Während der gesamten Woche gabs nur eine kurze Grossfischbegegnung (Weissspitze, ca. 5 Sekunden in einer dunklen Höhle), dafür war die Sicht keineswegs berauschend. Die Korallen waren (im Vergleich zum Maledivenurlaub ein paar Monate vorher) in gutem Zustand, dafür fehlte uns sehr das bunte, allgegenwärtige "Gefusel" am Riff - Fischreichtum konnten wir keinen beobachten. Alles in allem fügen sich die Unterwasser-Erlebnisse nahtlos in die Durchschnittlichkeit der Überwasser-Erlebnisse ein.
Basis: Die Basis machte soweit einen professionellen Eindruck. Unsere Flaschen waren immer ordentlich gefüllt, wir haben auch nie etwas von Problemen anderer Taucher mit den halbleeren Flaschen mitbekommen.
Crew: Die Aussagen zur Basiscrew können wir leider nur bestätigen - die gehen wirklich zum Lachen in den Keller und übertreiben es etwas beim "Deutsch-Sein" im fernen Ausland. Einsilbige, oft überhebliche Antworten waren üblich, Konversation über dem absolut notwendigen Minimum hingegen nicht. Einzige Ausnahme war Henner, mit dem wir aber nur einmal ausgefahren sind und dabei tatsächlich plaudern konnten. Unverschähmt fanden wir, dass Taucher, die einen Guide benötigten (und manche sogar nehmen mussten!), dafür ziemlich zur Kasse gebeten wurden, ohne irgendeinen "Service" zu bekommen. Er tauchte zwar vor der 5-6 Leute grossen Gruppe vorweg, zeigte aber NICHT EIN EINZIGES MAL irgendetwas besonders - sehr enttäuschend.
Die Organisation der Tauchausfahrten war alles andere als kundenfreundlich. Man verliert halt sehr, sehr viel Zeit durch die langen Anfahrtszeiten mit den langsamen, unkomfortablen Booten. Dadurch ist nach zwei mittelprächtigen Tauchgängen á 60 Minuten der ganze Tag (inkl. unchristlichen Abfahrtszeiten, die man sich noch nicht einmal aussuchen konnte) vorbei, Einzelausfahrten gab es sowieso keine. Den Rest des Tages verbringt man dann damit, auf dem überfüllten Sonnendeck den Wellen zuzusehen - Surface Time gut und schön, aber das ist nicht das, was ich mir von meinem teuer bezahlten Urlaub erwarte.
Bei der Abrechnung am Ende gab es - trotz hoher Preise - keine Gnade und kein Verständnis, sondern wieder die oberlehrerhafte Schnippichkeit.
Fazit: Wie gesagt, durchschnittlich in allen Belangen. Die Basiscrew fiel sogar eher negativ auf. Ausser Tauchen gibt es absolut nichts zu tun, auch "in-der-Sonne-braten" war wegen des Winds unmöglich. Das Tauchen selbst war auch nicht so der Renner - in Summe haben wir von Ägypten fürs erste genug und werden in Zukunft wieder die Ferndestinationen vorziehen.