Nicht nur aufgrund der vielen positiven Vorberichte wollten wir zwei TG auch im Süden von Kreta angesichts unseres 14-tägigen Familienurlaubes absolvieren, sondern, um einfach auch den Süden zu bereisen.
Die Kontaktaufnahme mittels Internet/Handy war -wie schon bekannt in Österreichisch- unproblematisch. Man muss halt Fremdsprachen beherrschen...
Ausgemacht wieder zwei TG, damit sich die lange, nicht weite, Anreise, viele Kurven, lohnt.
Es ist ein irrer Unterschied vom fruchtbar grünen Nord-Westen zum trockenen Süden.
Sfakia hat einen klasse ausgebauten neuen Hafen. Der Tourismus hier lebt m.E. nur vom Boots-Transfer aus der Samaria Schlucht. Ansonsten ist die Autofahrt dorthin beschwehrlich.
Die Basis liegt am letzten Ende des Hafens. Nicht vom Sperrschild abhalten lassen. Die Basis besteht zwar ´nur´ aus einem Kasten samt Stahlkontainer, aber! lieb, schick, gemütlich jugendlich frisch gemacht.
Empfangen wurden wir von einem ganz jungen Guide. Sprache hier Englisch, Verständigung aber auch so unter Gleichgesinnten unproblematisch. Wir waren zu dieser Zeit die einzigen Tauchgäste.
Erst einmal einen Cappuccino. Dann Briefing, kurz und völlig schmerzlos des Guides Vorschlag:
1. TG eine Höhle
2. TG sein Lieblingsplatz
Klar: OK
Um-/Anziehen und los zum kleinen Boot, das große Tauchboot wäre für uns wohl doch ne Nummer zu groß gewesen, 2. Flasche rein und ab. Ach ja, die Ausrüstung der Basis ist voll OK. Mein Mares blies leicht ab, der ausgeliehene Regler war so gut wie neu.
Keine 10 Min Richtung Westen eine eindrucksvolle Steilwand. Ach ja als Buddy begleitete unseren Guide dessen Freundin, eine ´Augenweide´ und charmante Mittaucherin mit sehr gutem Englisch, ein klein wenig abergläubisch.
An der Steilküste steht ein kleines Kreuz. Meine Bemerkung ´..für alle die aus der Höhle nicht wieder rausgekommen sind...´ kommentierte die charmante Begleiterin erschrocken ´Das sagt man doch nicht.´
Nun der Höhleneingang liegt in erinnerlich 17 m Tiefe. Ca. 1,5 m x 1 m, dann ein Siphon, Blick nach oben und eine silberne Sprungschicht trennt das warme Salz- vom süßen aber kalten Trinkwasser.
Eine wunderschöne Höhle, ca. 25 - 30 m im Durchmesser, voller glasklarem Süßwasser. Sand, Sedimente, Stalaktiten und Stalkmiten, dann innen auftauchen und ein Rundblick zu den Überwasserer highlights der Höhle. Mann, das hat sich gelohnt. Doch nun kriecht langsam die Kälte durch den 5mm. Lasst uns noch alle Lampen ausmachen und den ganz leichten Schimmer des Ausganges bibbernd genießen. Kommen wir wieder raus?, Kreuz...
Ja wieder im Salzwasser ist es schön warm.
Wir entschieden uns für einen Aufwärmstopp in der Basis. Mit Comfort-Cappucciono vor dem zweiten TG, einem Riffgebiet im Osten. Auch dieser Ausflug war eindrucksvoll, ja durchaus ein highlight.
Nach der Rückkehr trafen wir noch einen österreichischen Ausländer und bedankten uns für den gelungenen Tauchtag.
Kreta ist schön, die Leute nett, ich kann überall gut kochen usw usw.
Tauchen in Kreta ist insbesondere wegen der Höhlen und der immensen Sichtweisen super. Ansonsten fehlt der Fisch. Es ist alles leer gefischt. Man denkt man taucht in einem gerade aufgefüllten Bassin.
Hier muss was gemacht werden, etwa in Richtung absoluten Fisch- und Tauchschutzgebieten.