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Bewertungen(15)

Ursula202631PADI Rescue402 TGs

Wir waren vom 22.10.-10.11.2014 zu Gast im Murex ...

Wir waren vom 22.10.-10.11.2014 zu Gast im Murex Bangka sowie im Murex Manado und haben dort 27 Tauchgänge absolviert.

In Bangka haben wir in einem Deluxe-Bungalow gewohnt, wobei das Deluxe nur eine Bezeichnung für einen relativ neuen Renovierungsstand darstellt. Man darf dennoch keine zu hohen Ansprüche an die Zimmerausstattung stellen: für ein Tauchresort war der Doppelbungalow jedoch absolut angemessen und man konnte sich wohlfühlen. Steckdosen sind reichlich vorhanden, die ohne Adapter benutzt werden können, ebenso eine gut funktionierende Klimaanlage. Grundsätzlich wird der Strom in den Bungalows nur in den Abendstunden bis zum frühen Morgen angestellt: Ausnahmen hiervon sind möglich, müssen aber entsprechend verhandelt werden. Angeschlossen war ein großes Freiluftbad mit Dusche, Waschbecken und Toilette, das man auch von außen in Tauchausrüstung betreten kann – sehr praktisch! Das Waschbecken war in unserem Fall allerdings kaum nutzbar, da der Wasserhahn zu weit hinten angebracht warund auch der Wasserdruck nur sehr schwach war. Es gibt eine Heisswasserdusche, die allerdings nicht mit Süßwasser betrieben wird. Vor dem Bungalow konnten wir neben unserer Veranda noch kleinere (Sitz-)Liegestühle benutzen. Hier wünschte man sich angesichts des tollen Ausblicks auf’s Meer manches Mal etwas mehr Komfort für die Ruhetage (normale Liegestühle). Die angebotene Vollpension am Mittag und Abend besteht in der Regel aus Reis, zwei Sorten Gemüse, einem Fleischgericht (überwiegend Chicken) und einem Fischgericht. Als Nachtisch gibt es Obst, Kuchen etc. Am Nachmittag werden in Bangka und auch in Manado kleine süße Appetithappen zubereitet oder gebacken. Abends wird noch zusätzlich eine leckere Suppe gereicht, selten auch einmal Salat. Das Essen hat durchweg lecker geschmeckt, man bemüht sich sehr um Abwechslung bei den 5 Grundkomponenten. Wasser, verschiedene gute Teesorten und Kaffee stehen den ganzen Tag kostenfrei zur Verfügung. Die sonstige Getränkeversorgung ist allerdings als sehr spartanisch zu bezeichnen. Neben den üblichen Softdrinks gibt es Bier und Wein, den ich allerdings nicht probiert habe. Wer sich in seinem Urlaub einen Sundowner, ein einfaches Mixgetränk (Gin Tonic, Cuba Libre, Whisky Cola o.ä.) neben Bier wünscht, dem sei ein anderes Resort empfohlen. Der angebotene einheimische Captikus als Grundlage für einen Drink ist nach europäischen Maßstäben nicht wirklich genießbar. Ich bin vielgereist, unerschrocken und mit großer Probierfreude ausgestattet, aber bei dem angebotenen Getränk habe selbst ich dankend abgelehnt. Wir hatten jedoch das Glück, gleich zu Beginn unseres Aufenthaltes den richtigen Menschen kennen zu lernen, der uns binnen kürzester Zeit eine Flasche Rum vom Festland besorgen ließ (special thanks to Peter and Pim – you were our heros!). Problem gelöst! Das Frühstück ist recht einfach gehalten: Eier, Toast, div. Cornflakes, Waffeln, Pancakes, eine warme Komponente wie Nudeln oder Reis, Marmeladen, Schokocreme, Peanutbutter, Scheiblettenkäse, Obst. Man kommt klar, aber wer mehrere Tauchgänge am Tag macht, wünscht sich etwas mehr Reichhaltigkeit und Abwechslung (Wurst / Joghurt). Das Personal ist durchweg sehr freundlich und hilfsbereit, spricht aber überwiegend kein Englisch. Ein oder zwei Ansprechpartner sind aber immer vor Ort, die Englisch oder Deutsch sprechen. Der Tauchbetrieb funktioniert tadellos. Man muss weder auf- noch abrödeln oder schleppen und die Ausrüstung wird abends auch durch den Staff gespült. So schön kann Urlaub sein J Ich hatte Leihausrüstung, die mit 20 US-Dollar / Tag zwar nicht preiswert, aber in sehr gutem Zustand war. Der Ablauf auf dem Boot ist professionell und ruhig, Hektik und Aufregung sind Fremdworte. Es gibt Handtücher, Wasser und kleine Snacks. Das Boot legt um 08.00h für 2 Tauchgänge ab, nachmittags folgt ein weiterer um 14.30h: Möglichkeiten zu night dives bestehen ebenso regelmäßig. Die Guides waren wie auch die übrige Bootscrew sehr motiviert und freundlich und haben viel unter Wasser gezeigt. Es wird in kleinen Gruppen getaucht. Wir durften mit Ratih, Ryan und Oce abtauchen, die alle sehr angenehm und empfehlenswert waren, allerdings wenig Englisch sprechen. Briefings gibt es auch: allerdings ist der Informationsgehalt eher gering Hat man zwei Briefings mitgemacht, kennt man die restlichen Briefings ebenso. Die Tauchgänge selbst sind spektakulär, abwechslungsreich und an Farben- und Fischreichtum nicht zu überbieten, die Riffe sind intakt, die Korallen prächtig. Bangka hat ein wunderschönes Hausriff, das sich für den ersten Tauchgang zum Eingewöhnen geradezu aufdrängt. Ab und zu gibt es leichtere oder auch schon mal stärkere Strömung, damit sollte man klar kommen.
Fazit Bangka: ideal für eine Woche zum Abschalten – easy diving, was die Rahmenbedingungen anbelangt. Tauchgruppeneinteilung war nicht immer ganz ideal. Wichtigste Regel für alle, die kein Bier mögen: BYOB – bring your own bottle! Wenn man etwas vermisst, einfach fragen: was machbar ist, wird möglich gemacht (zB. ein zweites Handtuch). Wer höhere Ansprüche an Unterkunft oder kulinarische Genüsse stellt, sollte ein anderes Resort wählen.

Nach der Halbzeit wurden wir per Boot ins Murex Manado gebracht. Ich konnte sogar meine Leih-ausrüstung in der Kiste einfach mitnehmen und musste mich nicht erneut einkleiden – sehr ange-nehm. Die Anlage hat zwar keinen weissen Sandstrand, dafür aber eine tolle Dschungellandschaft und einen sauberen Swimmingpool. Das Resort hat richtig geiles Potenzial (Hommage an Peters Fremdsprachenkenntnisse!), bedarf aber bei den Aussenanlagen bald einmal einer Grundrenovie-rung. Der Ausblick vom Pool auf den Schuppen war ganz und gar nicht urlaubsmäßig, die Liegen z.T. gebrochen und verwittert (Tipp: den freundlichen Gärtner nach den bequemen blue sunbeds fra-gen!). Die als Deluxe Bungalows angebotenen Unterkünfte haben auch hier sehr unterschiedlichen Standard, man kann Glück oder auch Pech haben und erhält vielleicht bei Vollbelegung „nur“ ein Standardzimmer, das schon älter ist. Wir hatten Glück (special thanks to Pim for his help!). Die Zim-mer haben eine Minibar und man kann Kaffee / Tee selbst zubereiten. Wer eine Massage möchte, sagt einfach an der Rezeption Conny oder Tommy Bescheid und lässt sich für 20 Dollar im Zimmer massieren. Essen und Tauchen folgen in Manado prinzipiell dem gleichen System wie in Bangka. Allerdings werden hier 3 Tauchgänge hintereinander absolviert (Abfahrt 08.30h) und das Mittagessen inkl. einer Cola wird auf dem Boot gereicht. Das Büffet in Manado ist aufgrund der Festlandlage etwas üppiger (öfter Salat, morgens frische Croissants, ab und zu 6 statt 5 Komponenten zu den Hauptmahlzeiten, Specials zu Halloween etc.). Die alkoholische Versorgung ist aber leider genauso desolat wie in Bangka, aber hier liegt die Mega Mall (Basement, Supermarkt Geleal) zumindest in erreichbarer Nähe Nicht optimal gelöst war die Tauchgangsplanung für all die, die 3er-Tagespakete vorgebucht hatten. So wurde uns mehrfach als 3. Tauchgang ein Muckdiving aufgedrängt, auf das wir gerne verzichtet hätten, aber nicht konnten. Insofern sollte man bei Vorausbuchung darauf achten, dass man nur 2 Tauchgänge / Tag vorreserviert bzw. erst vor Ort bucht. Schlussendlich haben wir das Problem mit dem Tauchbasenleiter Pim diskutiert und eine für alle Beteiligten akzeptable Lösung gefunden: an einem Tag Muckdiving - für uns dann ein Relaxtag - , am nächsten Tag gab es dann drei Tauchgänge im Bunaken Nationalpark mit Schildkröten bis zum Abwinken. Da die Interessen von Fotografen und Fundivern höchstwahrscheinlich auseinander gehen, sollte man hier entweder die verschiedenen Boote entsprechend der Vorlieben nutzen oder sich als Management flexibler bei den vorgebuchten Tauchgängen zeigen. Es ist äußerst frustrierend, wenn man als Tauchgast zum Muckdiving mit Sichtweiten unter 5 m verdonnert wird und dafür dann auch noch Geld bezahlen soll, während in Bunaken tolle Steilwände mit grandiosen Sichtweiten locken…
Fazit Manado: Staff und Bootscrew wie in Bangka ohne Tadel und sehr freundlich und bestens organisiert, guter Zimmerservice, leckeres Essen, grandiose Tauchgänge vor Bunaken und Siladen, zumeist sind es Driftdives entlang der Steilwand. Nachbesserungsbedarf im Sinne eines verbesserten Services besteht lediglich in geringem Umfang bei der Tauchgangsplanung (wer kein Muckdiving mag, sollte darauf verzichten dürfen / abhängig von den Tiefen der ersten beiden Tauchgänge ggf. eine etwas längere Oberflächenpause ermöglichen), bei einer Generalüberholung der Anlage (wird glaube ich peu à peu je nach Mittelverfügbarkeit in Angriff genommen) und bei der Getränkeauswahl, die ist im Moment auch für ein einfaches Resort wirklich zu minimalistisch: auch über die Salatsoße sollte mal nachgedacht werden, die vertreibt Vampire.

Gesamtschau: für die Unterkunft und Verpflegung sind 3,5 Flossen angemessen: für das Tauchen in Nordsulawesi würde ich 5-6 Flossen vergeben. Da es aber hier vorrangig um’s Tauchen geht und man/frau vor Ort vieles möglich gemacht hat (wenn man nur fragt!) und wir viele nette Menschen kennen gelernt haben, vergebe ich satte und wohlverdiente 5 Flossen.

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