Marry-Lea-Poppins/ Prerow auf dem Darß (Inaktiv)

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Tauchen in PrerowUm mit dem Guten zu beginnen: An ...

Tauchen in Prerow

Um mit dem Guten zu beginnen: Andy und Angela haben uns sehr nett begrüßt, als wir plötzlich in der Tauchbasis Marry Lea Poppins auftauchten. Wir erhielten auch gleich Hilfe bei der Reparatur meines Jacketts. Dann verabredeten wir uns zu einem geführten Tauchgang am nächsten Tag.
Was dann kam, haben wir so noch nie erlebt.
Nächsten Tag angekommen, packten wir das Auto der Basis mit unseren Sachen, dann ging es zur Seebrücke in Prerow. Wir waren 6 Leute: wir 3, dazu der Guide, weiterhin ein Junge – offensichtlich Tauchanfänger und noch ein alter Hase.
An der Seebrücke angekommen, wurde zügig angerödelt, dann ging es ins Wasser. Bis dahin hatte niemand meine Frau, mich oder meine 15 jährige Tochter gefragt, was wir für ne Tauchausbildung haben, wie viel Tauchgänge, wie viel Druck auf der Flasche oder sonst irgendwas. Es ging ins Wasser und los. Breeving vor der Tauchausfahrt, Sicherheitscheck vor dem Tauchgang, (nicht mal mit dem Tauchanfänger), Finimetercheck nach der halben Strecke oder sonst irgendwelche Standards …, nichts davon gab es.
Auf meine Frage – kurz vorm Abtauchen, wie denn der Plan sei, wurde dann gesagt, es gehe die Seebrücke entlang bis zum Ende, dort Tiefe ca. 6 m, und dann an einem Wrack vorbei wieder zurück. Nun, 3,1m waren die tiefste Stelle, die unsere Computer gefunden haben.
Die Sicht war bescheiden. Abends auf dem Zeltplatz kamen wir mit einheimischen Tauchern ins Gespräch, die uns mitleidig anlächelten und uns dann erklärten, das bei östlichem Wind (so wir es war) nur schlechte Sicht in Prerow erwartet werden kann. Der eine Meter Sicht, den wir hatten, passte zu ihren Erläuterungen irgendwie besser, als die Ankündigung der Basis, wir hätten ca. 6 m Sicht zu erwarten. Für andere, die mal in der Gegend sind: Wenn in Prerow wegen Ostwind Tauchen schlecht ist, dann kann es in Wustrow oder Ahrenshoop richtig schön sein. Warum uns die Basis nicht einen der schönen Spots bei den Wetterverhältnissen gezeigt hat -- wir waren die einzigen Tauchgäste -- wird wohl ihr Geheimnis bleiben.
Nach ca. 20 Minuten wurde es den Mädels sehr kalt. Klar lag der Fehler bei uns, da wir ohne Haube und Handschuhe ins Wasser gegangen waren. Nur leider hieß es in der Basis, das Wasser hätte 18 Grad – es waren 14 Grad. Das merkt man dann nach 20 Minuten schon irgendwann. Also gab ich Andy, dem Guide zu verstehen, dass uns kalt ist und wir etwas zügiger zurückkehren möchten. -- Jetzt wurde es richtig lustig. -- Andy beschleunigte so, dass der Tauchanfänger, der bisher neben Andy getaucht hatte, irgendwo hinter mir herumpaddelte und meine Tochter nicht mehr hinterher kam. Darauf beschloss der hinterste Taucher, mit meiner Tochter aufzutauchen und zurück zu schnorcheln. Das bekam unser Tauchguide Andy aber erst mit, als wir wieder am Strand waren. Wie auch, da er sich die gesamte Zeit nicht einmal umgesehen hatte, um nach seiner Truppe zu kucken.
Lieber Andy, nach so einem Tauchgang die Frage an meine Tochter zu stellen, ob ihr der Tauchgang denn gefallen hätte …???? Für dieses tolle Erlebnis plus 3 Flaschenfüllungen dann 120 Euro zu bezahlen, tat ein bisschen weh. Eigentlich wollten wir am nächsten Tag noch mal in der Ostsee tauchen und 2 Freunde mitbringen, die mal Schnuppertauchen wollten. Aber uns war die Lust auf Ostsee erst mal gründlich verdorben und Freunde zu dieser Basis zum Schnuppertauchen zu bringen, verbietet sich bei den Sicherheitsstandards von selbst, zumindest wenn man die Freunde mag.

Festus Würfel