Manta Ray Bay Resort & Yap Divers

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Yap ist wie nach Hause kommen....

Yap liegt schon ziemlich alleine, Mitten im Pazifik und vor der ersten Anreise war mir etwas mulmig zu Mute.
Wie würde es dort sein, anspruchsvoll zum Tauchen? Ganz im Gegenteil!

Meine Anreise geht von Düsseldorf über Tokio und Guam direkt nach Yap, nur 2 Stopps mit perfekten Anschlusszeiten, schon mal nicht so schlecht. Der Flug kommt dann leider erst in der Nacht in Yap an, United Airlines fliegt den internationalen kleine Flughafen exklusiv an und es gibt nur 2 Flüge insgesamt pro Woche. Mit einer Mischung aus Müdigkeit und Vorfreude steige ich aus dem Flieger, es ist warm, hier ist es wohl immer warm, aber erträglich. Die Busfahrt zum Hotel dauert etwa 15 Minuten und wird für ein Hotelbriefing genutzt, dazu gibt es kühle Tücher und ein Wasser. Im Hotel dann direkt aufs Zimmer, wo auch die Anmeldungen für das Resort und die Tauchbasis liegen; Ausfüllen also entspannt am nächsten Morgen. Koffer kamen nach wenigen Minuten.

Am nächsten Morgen geht es zum ersten Tauchgang los. Durch die nächtliche Anreise später, als der normale Tauchbetrieb. Natürlich bleibt es jedem selbst überlassen am ersten Tag auch gar nicht zu Tauchen und wer lieber am Pool chillt, streicht sich einfach von der Liste die aussen an der Tauchbasis in Form eines großen White Boards aushängt. Hier stehen auch Tauchplatz, Boot, Kapitän und Diveguide angeschlagen. In der Regel geht es für 2 Tauchgänge raus, je nach Fahrtzeit zwischen 20-45 Minuten und einer Oberflächenpause von einer Stunde ist man am frühen Nachmittag auch schon wieder zurück. Wer dann immer noch nicht genügend Pressluft geschnuppert hat, kann einen Nachmittags- oder einen Nachttauchgang dazu buchen. Unbedingt zu empfehlen ist hier das Rainbow Reef, keine 5 Minuten entfernt von der Basis. Hier kommen zur Abenddämmerung die wunderschönen kleinen Mandarinenfische aus ihrem Versteck um zu fressen und sich zu paaren.

Die Tauchplätze der Yap Divers, welche dem Manta Ray Bay unmittelbar angeschlossen sind, verteilen sich um die ganze Insel. Dabei kristallisieren sich eine Handvoll TOP Plätze schnell heraus, die präferiert öfter angefahren werden. Zwischen den Tauchgängen gibt es Handtücher, Wasser, Tee, Bananen oder Orangen und selbst gebackenen Kuchen. Rund um die Insel ist das Wasser glasklar, Sichtweiten von über 50 Metern, kaum Welle und so gut wie keine Strömung, also auch absolut für Anfänger geeignet. Nach dem Briefing dienen die Guides eher zur groben Orientierung und man kann mit seinem Buddy weitgehend selbstständig Tauchen, "Tauchzeitbegrenzung" ist hier ein Unwort. Alles völlig entspannt und relaxt, so wie man es sich wünscht!

Auch wenn die meisten wegen der Mantas und Haie nach Yap kommen, war am Ende mein schönster Tauchplatz der ganz im Süden liegende "Yap Caverns" (siehe auch Foto). Wie ein Einbruch im Riff wirkt es von oben und ist ein El Dorado für jeden Abenteurer. Wer die kleinen Durchgänge betauchen möchte, hält sich an den Diveguide, hintereinander passen alle bequem durch. Tiefer als 6 Meter ist es hier nicht und das einfallende Sonnenlicht bietet eine beeindruckende Szenerie. Auf der Sandfläche davor liegen in 10-12 Metern Tiefe gerne Weissspitzenriffhaie, Büffelkopfpapageien ziehen hier regelmäßig vorbei. Die Felsen und Wände sind bunt bewachsen und voller Leben; Kraken, Muränen, Schaukelfische, Zackenbarsche, kleine Schnecken und eine Vielzahl von verschiedenen Clownfischen, deren Anemonen kleine Putzergarnelen oder Porzellankrabben beherbergen, sind hier zu finden. An der Riffkante geht es tiefer bis auf 30 Meter. Hier, etwas vom Riff weg, ist eine Putzerstation die ständig von Grauen Riffhaien aufgesucht wird. Der Blick ins Blau lohnt sich immer, mal zieht ein Adlerrochen vorbei oder ein neugieriger Thunfisch inspiziert das Geschehen am Riff.

Am Nachmittag heisst es relaxen am Pool, auch eine Massage im eigenen Spa bietet sich an. Um 16:30 heisst es dann "Happy Hour" auf dem Segelschoner Mnuw, der imposant vor dem Hotel liegt. Einen direkten Strand gibt es hier nicht. Auf dem schwimmenden Restaurant gibt es am Morgen Frühstück, am Mittag und Abends Essen á la carte oder einen tagesfrischen Fang und nach dem Tauchen einen erfrischenden Cocktail oder ein Bier aus der hauseigenen und einzigartigen Mikrobrauerei! Es hat schon Stil sich einen eigenen Glaskrug zu kaufen, der die ganze Zeit an der Bar hängen bleibt, auch über Jahre hinweg. Das Personal begrüßt einen stets mit einem Lächeln und irgendwie hat man das Gefühl alle kennen einen schon ewig, nicht nur weil man hier von der ersten Minute an mit Namen begrüßt wird. Die Liebenswürdigkeit der Menschen sucht wirklich Ihres Gleichen!

Wenn mal etwas nicht passt, sind alle gerne hilfsbereit und der General Manager, sowie der Restaurantleiter sprechen neben der Landessprache englisch auch deutsch.

Fazit: Ein Urlaub ganz nach meinen Vorstellungen, ruhig, übersichtlich und familiär mit tollen Tauchgängen. Sollte man mal gemacht haben!
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