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Bewertungen(9)

Astrid215189CMAS***330 TGs

Wir waren im November 2013 bei Elvis in der Mangg ...

Wir waren im November 2013 bei Elvis in der Mangga Lodge.
Wir sind mit Singapur Airlines geflogen - definitiv empfehlenswert und haben nach Ankunft in Makassar etwa 5 Stunden gebraucht.
Eine lange Anreise, aber definitiv lohnenswert! Eine kleine Unterkunft mit familiärem Charme und einfachen, aber sauberen Zimmern.

Wir waren während unserem Aufenthalt mit zwei weiteren Tauchern an Bord. Getaucht wurde von traditionellen Fischerbooten aus. Die Ausrüstung liegt hier im Boot frei auf dem Boden und wir hatten teilweise recht ordentlichen Wellengang, sodass das Anrödeln oder Vermeiden von Zusammenstößen etwas anspruchsvoller war.
Für uns war das ok, aber ich denke, das sollte man vorher wissen.

Die Tauchplätze waren sehr abwechslungsreich und trotz der ´falschen´ Reisezeit, haben wir immerhin noch ständig Weißspitzenriffhaie und Schildkröten gesichtet.
Zudem gibt es auch einige Spots für Critter, kleine Wracks, Steilwände usw.

Die Tauchgänge sind meist etwas tiefer, gerne auch mal auf Dekotauchgänge ausgelegt und mit ordentlich Strömung!
Zu unserer Zeit waren zwei spanische Tauchguides an der Basis beschäftigt, die sehr gerne in die Tiefe vorgedrungen sind und zur Not auch mal ihre Computer gewechselt haben um wieder ins Wasser zu dürfen.
Wir sind ein eigenständiges Buddyteam und waren nicht wirklich auf die Guides angewiesen, aber ich würde definitiv nur erfahrene Taucher hier her schicken.
Die Tauchplätze sind wirklicht toll und der Kapitän hat uns auch immer gefunden.
In unserem Fall hätte ich mich aber nicht auf die Guides verlassen wollen.
An einem Spot haben sie im Blauwasser die Orientierung verloren, sind nervös geworden und schnell aufgestiegen. Als wir aus 35 Metern auf Sicherheitsstoppniveau angekommen waren, da kletterten die beiden schon an Bord. Wir haben unseren Stopp dennoch gemacht und die Aufstiegsgeschwindigkeiten eingehalten.
Und so war es immer wieder. Wir haben unseren Tauchgang selbstständig geführt, auf Tiefen, Aufstiegsgeschwindigkeiten, Stopps etc. selbst geachtet und die Guides im Notfall auch ziehen lassen.
Die nächste Druckkammer ist eine 6-stündige Fahrt entfernt und wie Elvis aus eigener Erfahrung weiß, wird man auch nicht immer gleich behandelt. Wir haben das Risiko bei unseren Tauchgängen also eher gering gehalten und sind dann z.B. flacher geblieben und haben die Guides allein auf über 40 Metern ziehen lassen.
Diese haben auf Risiken bei den vielen Wiederholungstauchgängen, Tiefen, Anstrengung durch Strömung usw. wenig Wert gelegt.
Das alles hört sich eher negativ an, dabei haben wir unseren Aufenthalt dort wirklich sehr genossen und tolle Tauchgänge erlebt! Ich beschreibe das ausführlich, damit sich gegebenenfalls die Taucher wiedererkennen, die vllt. eher dem Guide hinterhertauchen und sich auf ihn verlassen würden und den Tauchgang wenig selbst managen. In Bira taucht, wer komplett eigenständig ist, mit Strömung umgehen kann, nicht nervös wird und seine eigene Entscheidung trifft und nicht beeinflussen lässt.

Dann erlebt man hier wirklich ruhige Tauchplätze und ist überwiegend allein mit den Fischen unter Wasser.
In der Regel sind wir einmal am Tag für zwei Tauchgänge rausgefahren. Die Abfahrtszeiten variieren und werden am Vorabend abgestimmt.
Je nach Wasserstand kann es auch sein, dass man nicht vom Strand abfahren kann. In diesem Fall wird die Ausrüstung auf den Pickup geladen und man fährt ca. 30-50 Minuten in den Hafen und startet dann von dort aus.

Eine schöne Abwechselung war das Fisch-BBQ auf der Nachbarinsel. Hier wird dann zwischen zwei Tauchgängen eine größere Pause eingelegt und das Essen ist wirklich sehr lecker!

Wir sind im November übrigens mit Badekleidung getaucht, das Wasser war um die 30 Grad warm.

Gesehen haben wir u.a.:
immer wieder Weißspitzenriffhaie, Rochen, Fledermausfische, große Napoleons, Barakudas, Schildkröten, Aale und echte Seekobras, Kaiserfische, Hornhechte, Thunfische, Muränen, Büffelkopf-Papageienfische, Schaukelfische, Geistermuränen, Drachenköpfe, Sepien, Nacktschnecken, verschiedene Garnelen und Krebse....

Aus unserer Sicht mit Sicherheit einer der anspruchsvollsten, aber mit Abstand auch beste Tauchplatz war der Fischmarkt!

Für erfahrene Taucher, die es gerne etwas ursprünglich mögen und Ruhe suchen, komibiniert mit einer tollen Unterwasserwelt, definitiv ein Geheimtipp!