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Steffen208896PADI AOWD125 TGs

Eines vorneweg: Ich beschreibe hier eine Safari m ...

Eines vorneweg: Ich beschreibe hier eine Safari mit der M/V Amarpon, die der Basis Loma-Diving in Khao Lak gehört. Zur Amarpon gibts hier zwar noch einen anderen Thread, aber ich finde meinen Bericht hier passender.

Während meines Thailand Urlaubs im November 2008 wollte ich natürlich auch den Kopf unter Wasser nehmen. Nach etwas Internetrecherche und Kontakt mit verschiedenen Tauchshops in Khao Lak ist meine Wahl ziemlich schnell auf Loma Diving und seinen Inhaber Markus Egginger gefallen. Meine Fragen wurden schnell und ehrlich (!) beantwortet. Mir persönlich ist das viel lieber, wenn ich auch mal eine Antwort erhalte die meinem Wunsch nicht 100%ig entspricht, aber dann eben das gesagte auch so eintritt, als dass mir das Blaue vom Himmel herunter versprochen wird und ich dann nachher was anderes erleben muss. Leider woanders alles schon erlebt, aber das brauche ich hier niemandem erzählen, denke ich.
Das gleiche Gefühl hatte ich dann auch im Office vor Ort in Khao Lak, wo sich für jedne Zeit für ein idividuelles Gespräch genommen wird. Ich hatte nicht das Gefühl Teil einer Massenabfertigung zu sein, wie man es bei den grossen Basen (Ketten) gerne hat.Persönlche Wünsche werden in Planungen einbezogen, wenn es sich machen lässt.

So begab es sich also, dass ich die 5 Tage Safari mit der M/V Amarpon Anfang November zu den Similans antrat. Meine nicht-tauchende Begleitung kam für 3 Tage zum schnorcheln mit und war - das sie hier am Rande bemerkt - ebenfalls begeistert. Er wurde nach 3 Tagen mit dem Speedboat wieder zurück zum Hafen und dann auch ins Hotel gefahren. Alles sehr gut durchorganisiert.
Zum Boot an sich kann ich dagegen, dass man hier die Liebe zum Detail erkennt. Ich habe schon ein paar Safaris hinter mir und kann daher auch etwas vergleichen.
Hinweise von Gästen wird durchaus Gehör geschenkt, so dass bei der regelmäßigen Überholung des Bootes vor der Saison z. B. die Abschattung des geräumigen Sonnendecks vergrößert wurde.

Tauchdeck:
Hier war ausreichend Platz vorhanden. Da das Boot auf dieser Ausfahrt nicht voll besetzt war (und von den Passagieren auch nicht alle tauchen wollten/konnten), hatten wir sehr viel Platz. Durch ein wohldurchdachtes System der Tourguides sind auch nie alle Taucher gleichzeitig mit anrödeln beschäftigt und es sitzen auch nicht alle nebeneinander. Von daher alles gut organisiert. Fast alle Tauchgänge begannen direkt vom Boot durch Sprung von der hinteren Plattform. Nur 1 (oder waren es 2?) Tauchgänge begannen durch Verbringung mit dem Zodiak und dann durch Rolle rückwärts.
Was man hier immer wieder liest: Ja, es stimm. Der Auspuff der Maschine liegt in der Tat ungünstig und bei manchem Manöver zieht eine Russwolke über das Tauchdeck und die Plattform. Da man darauf aber hingewiesen wird und man dann entweder seinen Automaten in den Mund nimmt, oder einfach kurz die Luft anhält, kann man damit leben. Es ist auf jeden Fall so, dass die Luft in den Flaschen IMMER von guter Qualität war, dorthin gelangten die Abgase daher nie.

Essen/Verpflegung:
Kurzform: Sehr lecker!
Langform: Alle Mahlzeiten werden gemeinsam an Deck eingenommen. Der Nachschub stockt erst dann, wenn wirklich auch der letzte satt ist und abwinkt. Bei jeder Mahlzeit gibt es Auswahl aus 2-3 Gerichten, meist gibt es Reis dazu. Einmal hatten wir Cordonbleu mit Pommes serviert bekommen, vermutlich um uns Langnasen eine Freude zu machen. Ich persönlich kann im Urlaub auf Köstlichkeiten von daheim gut verzichten und brauche das nicht. In Thailand esse ich lieber Thai. Doch das nur am Rande.
Kaffee, Wasser, Tee sind immer ausreichend vorhanden und ´for free´. Softdrinks und Bier fischt man sich aus der Kühltruhe und trägt den Verbrauch in die Liste ein. Reelle Preise, die am Tourende abgerechnet werden.

Kabinen:
Klein. OK, ich bin 1,90m lag und die Betten reichten mir nicht ganz von der Länge. Die Kabinen sind klimatisiert und die Bullaugen nicht zu öffnen. Man kann die Luftauslässe der Klimaanlage öffnen oder schließen, je nachdem ob man es kühl oder eben eher nicht mag. Ich bin irgendwann dazu übergegangen auf dem Sonnendeck zu schlafen, was der Großteil der anderen Gäste auch tat. Es fand sich Platz für jeden. Da konnte sogar ich mich dann ausstrecken und die Luft unter freiem Sternenhimmel braucht mit Klimaanlagen-Lüftung nicht wirklich zum Vergleich antreten.
Noch ein offenes Wort von meiner Seite: In den ersten beiden Nächten hatte ich in der Kabine Besuch von einer Schabe. Mag wohl daran gelegen haben, dass das Boot lange Zeit in der Werft stand und die Viecher da eingezogen sind. Es sind aber - offensichtlich wirksame - Fallen aufgestellt, nach der 2ten Nacht habe ich keine mehr gesehen.

Crew:
Unaufdringlich und stets präsent beim an-/abrödeln oder als helfende Hand beim Ausstieg aus dem Wasser. Hat alles super geklappt.
Es gibt im Salon eine Tip-Box, die ausschließlich für die Thai-Crew an Bord ist. Wir wurden darauf hingewiesen, dass dem so ist und wie de Jungs sich das teilen. Nie wurden wir ´sanft genötigt´ die Box zu füttern. Das habe ich in Ägypten auch schon ganz anders erlebt.

Tourguides:
Jan, Sak und Mel haben einen tollen Job gemacht. Sak kennt sich sehr gut an den Tauchplätzen aus und weiß immer, wo es was zu finden und zu gucken gibt. Jan hat als Tauchlehrer an Bord auch Ausbildung mit Gästen gemacht (Nitrox und AOWD), was ich so mitbekommen habe hat er das auch sehr gut gemacht in Theorie und Praxis.
Für alle gilt auf jeden Fall: Daumen hoch. Klasse Job gemacht.

Fazit:
Ich kann Loma Diving Khao Lak und die M/V Amarpon guten Gewissens weiterempfehlen. Es wurde stets auf die individuellen Bedürfnisse der Gäste Rücksicht genommen, wo des möglich war. Kleines Beispiel: Ich hatte die Tour mit Richelieu Rock gebucht und auch bezahlt (weitere Nationalparkgebühr, da das nicht mehr zu den Similans gehört). Ein weiteres Pärchen an Bord auch. Es wurde uns dann unterwegs erklärt, dass Richelieu Rock angefahren wird, wenn auch nur einer der Gäste darauf besteht, der das gebucht hat. Das Wetter hat die Fahrt dorthin möglich gemacht, der Kapitän hatte des zuvor abgeklärt. Nun wurden uns die möglichen Alternativen erklärt, wie wir den letzten Tag mit oder ohne Richelieu gestalten können. Auf Grund der lukrativen Alternative hatten wir uns dann einzeln, aber uni sono entschieden, Richelieu nicht anzufahren.

Wer mag ist nach der Safari am Ankunftstag auch noch im zugehörigen Loma-Resort zu einem recht familiären Barbecue eingeladen, um dem ganzen noch einen gemütlichen Ausklang zu geben.

Zu den Tauchplätzen der Similan Islands an sich brauche ich nicht viel sagen, das kann ein jeder an zahlreicher Stelle nachlesen. Mir auf jeden Fall hat es dort sehr gut gefallen. :D

Herzlichen Dank Loma Diving Khao Lak!


Die Bayern sind überall.


Amarpon ´Salon´


Amarpon Sonnendeck