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Guadeloupe und die TauchschuleWir waren vom 2. Fe ...

Guadeloupe und die Tauchschule

Wir waren vom 2. Februar bis 24. Februar 2007 auf der französischen Karibikinsel Guadeloupe und sind bei Cor und Chantal de Munnik zum Tauchen gewesen. Entschieden hatten wir uns für diese Reise schon im November des Vorjahres. Der Plan war, dem deutschen „Schnuddelwetter“ zu entkommen, den Winter ein wenig zu verkürzen und natürlich Tauchen. Da wir aber nicht nur Tauchen sondern auch interessante Landschaften über der Wasseroberfläche erkunden wollten, kam ein Tauchurlaub in Ägypten oder auf den Malediven nicht in Frage.
Wir studierten hunderte von Reiseberichte und suchten im World Wide Web nach interessanten Angeboten. Nach langem Suchen wurden wir endlich fündig. Hier im Internet Portal des www.taucher.net und in diversen Tauchzeitschriften, wurde die Tauchbasis von Cor und Chantal sowie die Insel Guadeloupe so beschrieben, wie wir uns den Urlaub vorstellten. Die Tauchbasis wurde als familiär, freundlich und ohne „Massenkundschaft“ beschrieben. Guadeloupe mit dem Vulkan Sufriere sowie den kreolischen Mahlzeiten, versprach viel Abenteuer und kulinarischen Genuss.

Schon die erste Kontaktaufnahme zu Cor und Chantal zeigte, dass die beiden sich sehr um ihre Gäste bemühen. Cor half uns bei der Vermittlung der Unterkunft und beschrieb uns die Insel.

Wir konnten es kaum noch erwarten und die Spannung stieg von Tag zu Tag.
Dann war es endlich soweit. Flug Airfrance von Frankfurt nach Paris weiter über den Atlantik Richtung Südwest und Landung auf dem Flughafen von Pointe a Pitre (Hauptstadt Guadeloupe).

In dem Moment, wo wir aus der Flughafenhalle von Pointe a Pitre ins Freie traten, fühlten wir, dass die Entscheidung richtig war. Obwohl wir spätabends angekommen waren, strahlten uns das Grün der Pflanzen und die Farben von Blüten einer subtropischen Insel entgegen. Vögel zwitscherten und die Temperatur lag mit 30°C um 25°C höher als in unserer Heimat. Der Winter lag also 10 000 Kilometer weiter im Nordosten. Somit war dieser Punkt auf unserem Plan schon mal erfolgreich abgehakt.
Der Vermieter unserer Urlaubsunterkunft hatte sich um den Flughafentransfer gekümmert, sodass wir und unser Gepäck ohne Probleme zu unserem Apartment in der „Villa Rose“ geführt wurden.

Unsere Unterkunft
Wir waren in der Villa Rose untergebracht. Die Villa Rose liegt etwa 100 m entfernt von der Tauchschule und wird von der Familie David sehr familiär geführt. Man fühlt sich hier sehr gut aufgehoben und erhält jeder Zeit die nötige Unterstützung. Patrick (David) fuhr uns z.B. in der Zeit, wo wir noch kein Auto hatten, zum Einkaufen. Und Chritiane (David) macht hervorragend kreolisches Essen. Da hier alle Gäste wie in einer großen Familie zusammen am Essenstisch sitzen, lernt man viele Leute kennen (Viele Grüße vor allem an unsere finnischen Freunde Marika und Atte und Kippis!!!!). Französisch -und Englischkenntnisse sind hier von großem Vorteil!

Die Insel
Die Villa Rose liegt ca. 500 m von dem kleinen Strand „Petite Anse“ entfernt. Dieser kleine Sandstrand wird seitlich eingegrenzt von felsigen Wänden, so dass es am Rand ganz nett zum Schnorcheln ist. Etwas weiter draußen (150 m) findet man sogar in etwa 10 m Tiefe ein kleines Korallenriff. Man sieht hier Kofferfische, Papageienfische, Tintenfische und vieles mehr. Im Hintergrund wachsen Palmen und der Menschenandrang ist sehr gering.
Obwohl der kleine Strand vieles zu bieten hat, lohnt es auch mal 15 Minuten weiter nach Norden zu fahren. Hier findet man den großen Strand „Grande Anse“. Dieser Strand ist ca. 2 km lang und wird traumhaft von sattgrünen Palmen eingegrenzt. Da der Atlantik nicht mehr weit ist, kann man hier mit etwas höheren Wellen rechnen und viel Spaß im Wasser haben. Nicht nur Kinder waren begeistert am Wellenreiten Da auf dieser Seite der Insel (Basse Terre) der Vulkan Sufriere sein Unwesen treibt, ist der Sand nicht strahlend weiß sondern gelblich. Weiter im Süden findet man sogar schwarze Strände.
Wer strahlend weiße Sandstrände sucht, wird auf der anderen Inselhälfte fündig (Grande Terre – St. Anne).
Uns persönlich gefiel aber der „Petite Anse“ und der „Grande Anse“ am Besten.

Den Vulkan Sufriere sollte man unbedingt besteigen und um den Krater wandern. Man sollte allerdings sehr früh in St. Claude loswandern, da der Vulkan am frühen Morgen wolkenfrei ist und später viele Menschen den Gipfel sehen wollen.
Man sollte sich auch die Städte wie Pointe Noire, Deshaies und St. Anne anschauen. Hier wird der karibisch, französische Flair sehr deutlich.
Das kreolische Essen ist klasse und ein Tipunch (Rum mit Limetten) als Aperitif ist Pflicht. Vor unserer Haustür wurden frisch gefangene Doraden verkauft, die wir uns das ein oder andere Mal in die Pfanne hauten.
Das Rum Museum in St. Rose muss man gesehen haben. Hier kann man erfahren, wie der Rum auf Guadeloupe hergestellt wird und kann die verschiedenen Rumsorten testen und kaufen. Außerdem ist hier ein sehr interessantes Insekten -und Geschichtsmuseum integriert.

Die Tauschule
Natürlich sind wir gleich am ersten Tag nach unserer Ankunft zur Tauchschule von Cor und Chantal gegangen und haben uns gleich für die nächsten Tauchgänge eingetragen.
Cor fährt sehr früh zum Tauchen (8:00 Uhr), was viele Vorteile hat. Erstens ist man vormittags sehr zeitlich wieder zurück und kann die Insel erkunden und zweitens ist man um diese Uhrzeit alleine an den Riffen.
Den ersten Tauchgang machten wir am Hausriff „Morphy“, das nur zwei Minuten von der Tauchbasis entfernt liegt. Das Hausriff ist ein sehr einfacher Tauchspot. Es besteht aus mehreren großen Felsblöcken, die vollständig mit Korallen bewachsen sind. Die maximale Tiefe beträgt ca. 25 m und man kann sich sehr einfach orientieren. Ein idealer Spot, um sich wieder an das Tauchgeraffel zu gewöhnen und um die Tauchgäste auf ihren Leistungsstand zu checken.
Das Hausriff eignet sich auch perfekt zu Nachttauchgängen. Die Nachttauchgänge werden von Chantal vorbereitet und durchgeführt. Bevor man in das dunkle Nass steigt, berichtet Chantal über die Unterwasserwelt bei Nacht. Hiezu könne wir nur sagen: Genial! Wir haben dabei viel Neues gelernt und sind seit den Tauchgängen mit Chantal Nachttauchgang Fans. Hinzu kam, dass wir all das gesehen haben, was Chantal uns vorher gesagt hat. Riesige Krebse, nachtaktive Muränen, schlafende Papageienfische und Turtles, Igelfische, die sich nachts wegen Blindheit streicheln lassen und vieles mehr. Das Highlight war eine riesige Schildkröte (Panzer 1,50 m), die sich direkt vor uns im Sand platzierte, uns eine Minute anschaute und dann langsam in der Finsternis verschwand. Der Panzer dieser Schildkröte war so sauber und ohne Kratzer, dass selbst Chantal staunen musste.
Sagenhafte Tauchgänge findet man auch im Reserve Cousteau, das ca. 15 Minuten (Bootsfahrt) von der Tauchbasis entfernt liegt. Hier ist das Wasser ungewöhnlich klar. Die Sichtweiten betragen hier bestimmt 25 bis 30 Meter. Man findet hier alles, was das Taucherherz glücklich macht und man fühlt sich wie in einem riesigen Aquarium. Barrakudas in allen Größen, Makrelen, Kofferfische, Schildkröten, Igelfische, Tintenfische. Kleine Damselfische verteidigen ihr Revier indem sie einem kurz in die Hand zwicken. Alles ist mit Korallen bewachsen und auf 25 m Tiefe findet man heiße Quellen. Hier strömt 70°C heißes Wasser aus dem Boden.
Das Reserve Cousteau wird auch von anderen Tauchschulen in der Umgebung angefahren. Leider betreiben diese Tauchschulen aber eher ein „Massentauchen“. Da Cor das Reserve Cousteau sehr früh anfährt, bekommt man hiervon glücklicherweise wenig mit.
Ein weiteres Highlight ist ein Wracktauchgang zur „Gustavia“. Die Gustavia liegt auf 40 m Tiefe und ist eher für fortgeschrittene Taucher geeignet. Bevor man ins Wasser steigt erklärt Cor ganz genau, wie der Tauchgang abläuft. Zunächst taucht man an einer Leine, die am Bug der Gustavia befestigt ist, 20 Meter in die Tiefe. Hier werden die Umrisse des 80 Meter langen Wracks sichtbar. Man verlässt die Leine und taucht zu dem Mast, der im Heckbereich zu finden ist und bis auf 20 Meter Wassertiefe ansteigt. Am Mast entlang geht es in die Tiefe bis auf 40 Meter zur Heckschraube. Die Sicht ist phantastisch und das ganze Schiff ist mit Korallen bewachsen. Man kann durch das Führerhaus tauchen, durch den Laderaum und weitere dunkle angst einflößende Räume. Man muss es gemacht haben. Genial! Der ganze Tauchgang dauert ohne Dekostop ca. 30 Minuten und zählt zu den schönsten Tauchspots, die ich jemals gemacht habe.
Ein weiteres Wrack ist die Franjack, die auf 25 Meter Tiefe zu finden ist. Hier kann man bis in den Maschinenraum tauchen, was sehr gruselig, aber auch lustig ist. Man taucht nämlich an der korallen bewachsenen Bord Toilette vorbei. Wenn man sich vorstellt, dass hier mal Matrosen …
Im Gegensatz zu den anderen Tauchschulen fährt Cor und Chantal auch Außenriffe an, die etwas weiter „Offshore“ liegen. Hier geht es an der Ankerleine direkt auf die Tauchtiefe (18 – 26 Meter). Meistens findet man hier leichte Strömung vor und es kann vorkommen, dass man Ammenhaie sieht. Leider hatten wir nicht das Glück. Trotzdem muss man sagen, dass diese Tauchgänge etwas Besonderes haben.
Mit einem Nachttauchgang haben wir das Tauchen für diesen Urlaub abgeschlossen. Bei diesem Tauchgang wurde uns eine besondere Ehre entgegengebracht: „De Munnik Junior“ tauchte mit uns. Dieser Abschluss war schon was Besonderes und wurde beim Auftauchen in der Dunkelheit mit einem super schönen Sternenhimmel gekrönt.

Liebe Chantal, lieber Cor, lieber Cyril, vielen Dank für diesen tollen Tauchurlaub. Es war eine wunderschöne Zeit. Wir haben vieles Neues gesehen, erlebt und viele nette Leute bei Euch kennen gelernt. Wir hoffen, dass wir Euch irgendwann wieder sehen.
Jetzt sitzen wir wieder hier in unserem Alltag, kein Blatt hängt am Baum, es regnet und es sind 8°C. Der nächste See zum Tauchen hat eine Sichtweite von einem Meter und es gibt kein Fisch. Wir träumen von Guadeloupe!

Carmen, Nicki, Thorsten, Thomas

Kontakt zu Cor und Chantal de Munnik (Cor spricht Deutsch, Englisch, Französisch, Holländisch): divecor@wanadoo.fr


Die Strände auf Guadeloupe


Die Tauchbasis und das Boot der Tauchschule


Hier wimmelt es nur so an Schildkröten


Korallen


Die Gustavia


Der Spielplatz für Taucher: Die Gustavia Teil 2


Super Sicht


Fliegen durch das tief blaue Wasser


Ach ja, Fische gibt´s auch ... ohne Ende!!

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