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Bewertungen(85)

Johannes Beck193020CMAS**190 TGs

Wer die Basis betritt, dem fällt schnell die gemü ...

Wer die Basis betritt, dem fällt schnell die gemütliche Stimmung auf. Viele Gäste lassen sich nach den Tauchgängen noch eine Weile in den Korbsesseln nieder, um bei einer Cola oder einem Bier das Erlebete noch mal Revue passieren zu lassen. Die angenehme Atmosphäre der Basis setzt sich auch auf dem Schiff fort.

Nach Betreten des zweistöckigen Bootes gibt es zuerst ein reichhaltiges, europäisches Frühstück. Zwischen den Tauchgängen wird dagegen sehr leckeres Thai-Mittagessen serviert. Und während der gesamten Fahrt kann man sich in der Eisbox an kostenlos an Wasser, Coca-Cola und Fanta bedienen. Generell ist der Service vorbildlich: Morgens wird man von der Basis abgeholt, abends zurückgebracht. Das Equipment kann man über Nacht in der Basis lagern.

Vor den Tauchgängen gibt es auf Englisch ein ausführliches Briefing anhand von jeweils eigens dafür gezeichneten Karten der einzelnen Tauchplätze. Wer will, bekommt die Infos aber auch noch auf Deutsch, da viele Guides und die Eigentümer der Basis aus Deutschland stammen.

Positiv ist, dass mehrere Tauchguides aus Thailand stammen. So profitieren auch die Einheimischen verstärkt vom Tauch-Tourismus und das Geschäft bleibt nicht ausschließlich auf die westlichen Ausländer beschränkt. Das trägt sicher auch dazu bei, mehr Thailänder für den Schutz der Meere zu sensibilisieren, was dringend nötig ist. Immer wieder kann man selbst in den Meeres-Schutzgebieten einsam herumtreibende Netze entdecken, in denen Fische verenden. Immer wieder beobachtet man auch Boote, wie sie in den Schutzgebieten auf Fang gehen – bei der kaum vorhandenen Kontrolle durch die Nationalparkverwaltung ist das für die Fischer auch kein all zu großes Risiko. Da fragt man sich, warum die thailändische Regierung die Eintrittsgebühren von mehreren Dollars, die jeder Taucher täglich an die Nationalparkverwaltung zahlen muss, nicht für verstärkte Kontrollen verwendet.

Der Plastikmüll im Meer ist leider ein weiteres Problem, auf das man als Taucher immer wieder stößt. Im Vergleich z.B. zu Australien ist es auffällig wie viele Tüten, Flaschen und Verpackungen im Meer schwimmen. Zum Glück achten aber wenigstens die Tauchschulen darauf, dass nicht noch mehr Müll im Meer landet.

Die Tauchgänge sind bei der Ko Lanta Tauchschule geführt. In der Regel ist man dabei in kleinen Gruppen unterwegs. Als Maximaltiefe gilt, wie auf Ko Lanta üblich, 30 Meter. Dekompressions-Tauchgänge sind verboten, was angesichts der weiten Strecke bis zur nächsten Dekokammer in Phuket nicht verkehrt sein dürfte. Die Tauchguides der Ko Lanta Tauchschule führen sehr aufmerksam.

Angefahren werden die üblichen Tauchplätze südlich und westlich von Ko Lanta. Um die Insel Ko Lanta selbst wird übrigens nicht getaucht, da es dort nicht allzu viel zu sehen geben soll. Die langen Fahrtzeiten von zwei bis vier Stunden pro Strecke zu den Plätzen lohnen sich aber auf jeden Fall. Neben Felsen Hin Daeng und Hin Muang mit Chancen auf Großfische wie Leopardenhaie, Mantas oder gar Walhaien, fährt man beispielsweise an die Inselgruppe Ko Haa. Hier kann man schroff aus dem Meer emporragende Kalksteinfelsen betauchen. Hier lassen sich sehr entspannende Tauchgänge machen: Das Boot ankert in einer kleinen Lagune zwischen den sechs unbewohnten Inseln, langsam fällt das Profil ab. Unter Wasser warten einige schöne Grotten auf die Taucher. Wer genau hinsieht, entdeckt Anemonen-Krebse, Garnelen und Röhrenaale. Großfische sind um Ko Haa dagegen selten. Dafür lässt sich hier auch gut schnorcheln.

Wenn wenig Gäste da sind, kann es übrigens sein, dass man auf dem Boot der Nachbarbasis Atlantis Diving landet, da beide Basen kooperieren. Man wird aber weiter von einem Tauchlehrer derjenigen Basis betreut, bei der man gebucht hat. Auch der Service an Bord ist bei beiden Basen ziemlich identisch. Der einzige ´nennenswerte´ Unterschied beschränkt sich auf die Getränke-Marken: Während die Ko Lanta Tauchschule auf Coca-Cola setzt, bekommt man bei Atlantis Diving Pepsi zu trinken.

Fazit: Eine empfehlenswerte Basis, bei der ich jeder Zeit wieder buchen würde.