Joes Diving Bali - Die Tauchburg, Tulamben

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Reisebericht 23.08.2005 – 11.09.2006 Joe’s Diving ...

Reisebericht 23.08.2005 – 11.09.2006 Joe’s Diving Bali Tulamben

Auf Grund einer Empfehlung eines Bekannten verbrachten wir unseren Urlaub auf Bali bei Joe’s Diving in Tulamben. Im Zeitraum haben wir zwei Landtouren (Ubud und Vulkansee) sowie einen zweitägigen Tauchausflug nach Menjangan und jeweils einen Tagesausflug nach Nusa Penida und Gili Selang durchgeführt. Insgesamt waren wir zu 7, die Alterspanne reichte von 5 – 67 Jahre.

Anreise:
Den günstigsten Preis für die Anreise fanden wir bei Royal Brunei Air. Die flog uns pro Nase für 610€ von Frankfurt über Bangkok und Brunei nach Denpasar. Wobei die Zwischenlandungen mit jeweils 1 Stunde Aufenthalt nicht schlimm sind, im Gegenteil konnte man sich etwas die Füße vertreten. Royal Brunei Air hat Lufthansa Technik, die Fernflüge sind mit individuellen Entertainment Systemen ausgestattet, z.B. lief bei uns MI_III oder „Ab durch die Hecke“ und Poseidon . Der Service ist sehr gut und Royal Brunei Air hat den bisher größten Sitzabstand zum Vordermann, den ich kenne. In Tulamben wurden wir dann von Putu, Joe’s Fahrer abgeholt, und nach weiteren, spannenden 2,5h waren wir dann da.

Unterkunft:
Joe hat mit seiner Taucherburg ein kleines Paradies erschaffen. Integriert in einer tropischen Landschaft finden sich ein kleines Restaurant, ein kleiner Pool mit Spa sowie 5 Doppelzimmer inkl. AC mit Badezimmer als Reihenbungalows. Die Zimmer entsprechen europäischem Standard (z.B. lange Betten und gute Matratzen). Als besonderes Highlight habe ich den Sanitärbereich empfunden, der zur Hälfte unter freiem Himmel liegt, und trotzdem völlig sicht- und windgeschützt ist. Zusätzlich sind vier weitere Doppelzimmer als Reihenbungalows über eine Poolbrücke erreichbar. Die Zimmer werden täglich gereinigt, frische Bettwäsche und Handtücher gibt es bei Bedarf und sporadisch. Ab ca. 15 Uhr besteht dann in der Anlage die Möglichkeit zu einer Wohlfühlmassage zum Preis von ca. 4,5€ für 1h.
Leider erreicht die Anlage bei Vollbelegung schnell die logistische Grenze, was sich bei den Mahlzeiten mit langen Wartezeiten, aber auch beim Tauchen (Tanks und Blei) bemerkbar macht. Für die vier zusätzlichen Bungalows reichen die vorhandenen Ressourcen nicht wirklich aus.

Verpflegung:
Im Preis enthalten ist das Frühstück. Dieses fällt von der Menge her etwas gering aus, dafür ist die Auswahl riesengroß. Vom Mie Goreng über Toaste mit Ei in jedweder Kombination bis zum Pancake ist für jeden Geschmack was mit dabei. Abgerundet wird das Frühstück mit einem Fruchtsaft und einem Fruchtsalat. Und alles wird von wirklich serviceorientierten Mädchen serviert, das „Excuse me“ klingt noch in meinen Ohren nach. Joe’s Restaurant hat den ganzen Tag über von 07.30 Uhr bis 21.00 Uhr geöffnet, und alle Versuche etwas besseres und/oder billigeres in Tulamben zu finden waren und sind vergebens. Mit z.B. 3€ für ein Thunfischsteak samt Reis und Gemüse oder knapp 1€ für einen Bananenpfannkuchen benötigten wir (meine Familie 5,15,40,44) in den drei Wochen knapp 450€ für Essen und! Trinken.

Tauchen:
Für seinen DIN-Lungenautomat sollte man einen DIN/INT Adapter im Gepäck haben, nicht alle Flaschen haben ein INT/DIN-Einschraubgewinde. Tulamben ist bekannt für das Wrack der Liberty, ein Kriegsschiff aus WW II. Sie liegt wenige Meter vor der Küste und in einer einfach betauchbaren Tiefe. Man zieht sich in der Basis an, die montierten Geräte werden von einheimischen Trägern dann abgeholt und nach 200m Fußmarsch legt man sein Gerät dann direkt am Strand an und startet den Tauchgang.

Von der Bucht in Tulamben aus kann man ganz grob 4 verschiedene Tauchplätze direkt oder per Boot erreichen:
• Liberty – Wrack
• Korallengarten mit Putzerstion(en)
• Drop Off
• Batu Kelebit und Alamanda mit dem Auslegerboot
Die Tauchplätze sind vom Ein- und Ausstieg her bei Brandung auf groben Lavasteinen etwas ungemütlich, aber mit etwas Übung und Geduld gut machbar. Leider herrschte während unserer Zeit immer etwas stärkere Brandung, was auch die Sicht teilweise stark beeinträchtigte. Unter Wasser ist dafür ein echtes Makro-Revier. Von Stein- über Weichkorallen bis hin zu den schrillsten Fischen wie Geisterpfeifen-, Fetzen- oder Schaukelfischen ist alles vertreten. Großfische sind hier leider etwas rar gesät, wenn man von einer großen Büffelkopfherde absieht. Gigantisch sind auch die riesigen Makrelenschwärme und die anderen teilweise sehr großen Schulen.

Darüber hinaus gibt es einige Spots in der näheren Umgebung (Bus-Transfer bis zu einer 3/4 Stunde einfach):
• Kubu Nord und Süd
• Seraja
Mein Favorit für Makros. Muß man mögen.
• Secret Rocks
• Ahmed
• Gili Selang (Eastpoint of Bali)
Nach kurzem Bustransfer direkt an den Strand findet man weitere bekannte Tauchspots vor, die im großen und ganzen die indonesische UW-Welt wiederspiegeln. Gili Selang ist der östlichste Punkt von Bali und verfügt über einen wunderschönen Korallengarten. Es war ein 20 minütiger Bootstransfer erforderlich.

Und letztlich noch die Möglichkeit Tages und Zweitagesausflüge zu organisieren:
• Naturpark Menjangan (Westpoint of Bali)
• Nusa Penida (Insel zwischen Bali und Lombok)
Diese Ausflüge muß man einfach machen. Zum einen um Bali wirklich betaucht zu haben, zum anderen um auch einmal über weißem Grund zu tauchen – der Untergrund in der Tulamben Area ist schwarzer Lavasand. Nusa Penida mit Manta Point bescherte uns 10 Mantas in teilweise beeindruckender Größe.

Fazit:
Gelungener Familienurlaub mit hohem Erholungswert. Wer etwas mehr Action und Nachtleben sowie Shopping-Möglichkeiten braucht, wird sich etwas verloren vorkommen – Tulamben bietet hier nicht wirklich Möglichkeiten. Abgerundet durch zwei Inseltouren und den Mehrtagesausflug bekommen auch die zahlreichen Tempel, Zeremonien, Tanzvorführungen, Affenwald, Wasserfall und Vulkansee ihre notwendige Aufmerksamkeit. Lediglich der Inhaber sollte sich nach Alkoholkonsum etwas besser kontrollieren.


Moräne auf Putzerstation