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DocJason176471PADI AOWD20 TGs

Hallo Leute,ich wollte mich hauptsächlich zum Ber ...

Hallo Leute,
ich wollte mich hauptsächlich zum Bericht von Olli Repsol äußern.
Ich war wohl die arme Person mit dem Maskenbarotrauma (danke Martin, dass du mich auf den Bericht aufmerksam gemacht hast!). Ich möchte die Tauchlehrer von James+Mac entlasten, da das ganze meine eigene Schuld war. Daher eine kurze Schilderung (das Thema würde auch gut in das Medizin-Forum passen):
Vorweg muss ich zugeben, dass ich selber Arzt bin, was die Sache wohl etwas peinlicher aussehen lässt. Ich hatte eine neue Maske, die mir egentlich gut zu passen schien. Allerdings merkte ich beim Check-Dive, dass ich die Maske nicht richtig ausblasen konnte, womit ich vorher mit einer anderen Maske nie Probleme hatte. Daher bin ich aus etwa 8 Meter wieder lamgsam zur Oberfläche aufgestiegen (zusammen mit der Tauchlehrerin, meine Buddy wartete unten), um die Maske zu entleeren. Und jetzt machte ich mindestens zwei Fehler. Erstens presste ich die Maske sehr fest aufs Gesicht, zweitens machte ich den Abstieg viel zu schnell, um meinen Buddy nicht länger aufzuhalten. Dabei merkte ich bereits nach wenigen Metern, wie sich die Maske am Gesicht festsaugte. Wie ich es gelernt hatte, wollte ich in die Maske ausatmen, aber es gelang nicht (dazu später mehr). Jetzt ging es ganz schnell. Innerhalb weniger Sekunden (bei der nachträglichen Rekonstruktion muss das beim Abstieg zwischen 3 und 8 Meter passiert sein) sah ich erst verschwommen und dann schwarz. Bei der natürlich jetzt aufkommenden Panik, machte ich einen Notaufstieg. Da ich erst wenige Sekunden unter Wasser war, gab es meines Erachtens kein Risiko eines Dekounfalls (allenfalls eines Lungen-Barotraumas - ich habe aber weiter geatmet). Auf dem Weg nach oben merkte ich, dass mein Buddy und die Tauchlehrerin zu mir kamen. An der Oberfläche zeigte sich, dass meine Augen zugeschwollen waren (hier wäre ein Foto angebracht). Durch einen kleinen Schlitz konnte ich wieder sehen. Die Tauchlehrerin zog mich zum Boot, ich konnte problemlos aussteigen. Da es mir sonst gut ging, sagte ich zu meinem Buddy und der Tauchlehrerin, sie sollten den Tauchgang ohne mich machen, was sie auch taten. Nun sass ich dann halt auf dem Boot, versuchte meine Augen zu kühlen und überlegte was schief gelaufen war.
Jetzt die tauchmedizinische Aufbereitung (Martin aufgepasst!!): Natürlich war es nicht mein Sehnerv, der ausgesetzt hatte. Durch den in der Maske entstandenen Unterdruck (zur plastischen Anschauung: meine Augen wurde quasi raus gesaugt) bildete sich ein massives Ödem, und damit nicht genug auch Einblutungen in und um das Auge. Das zeigt die ungeheure Kraft, die auf das Gewebe einwirkte. Ich sah so aus, als hätte ich gegen Mike Tyson geboxt (kennt den noch jemand?) und dabei so ca. 800 Schläge auf die Augen kassiert...
Wirklich gefährlich war es im Nachhinein nicht. Es waren ´nur´ Schwellungen und Hämatome, die folgenlos abheilen. Mittlerweile kann ich mich wieder in der Öffentlich zeigen, ohne aufzufallen. Nach einem Tag Pause konnte ich zum Glück auch wieder tauchen.
Dass es ein Maskenbarotruma gibt, war mir vorher bekannt, auch dass ich es durch ausatmen in die Maske vermeiden kann wusste. Dass es allerdings so schnell und eindrucksvoll auftreten kann, war mir eine Lehre. Neben des Fehlers des zu schnellen Abstiegs kam aber die Kombination mit der nicht gut sitzenden Maske dazu. Denn es zeigte sich, dass die auf den ersten Blick gut sitzende Maske nämlich nach oben drückte (Hier muss ich nochmals TL Martin ganz herzlich danken, der das erkannt hat). Das heißt, der untere Teil der Maske drückte gegen die Nasenlöcher. Nicht stark, aber doch soweit, dass Ausblasen und hinein Atmen nicht richtig funktionierte. Bei späteren Tauchgängen drückte ich die Maske beim Ausblasen einfach nach unten Richtung Mund und schon funktionierte es einwandfrei. Und noch ein Hinweis. Man darf die Maske nie fest auf das Gesicht drücken, sondern nur lose drauf setzen. Ich habe u.a. gelernt, dass die Passform der Maske extrem wichtig ist. Vor dem nächsten Kauf werde ich die Maske im Schwimmbad testen. Ohne Sicht macht Tauchen nämlich wenig Sinn.
Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass wir uns bei James+Mac sehr sicher und wohl gefühlt haben. Alle waren sehr besorgt um mich und äußerst mitfühlend und hilfreich. Basisleiter Timm hat mich auch überzeugt, sofort zum naheliegenden tauchmedizinischen Zentrum ´HyperMed´ zu gehen. Ich wurde sogar hingefahren und wieder abgeholt. Die dortige Ärztin war sehr kompetent und freundlich, sie hat für mich nicht überraschend sogar ein Foto für Fortbidungen gemacht. Hinterher hat sie mir die Druckkammer gezeigt.
Um es nochmals zu verdeutlichen: Vom Beginn des Abstiegs bis zum Maskenbarotrauma vergingen maximal 20 Sekunden. Ich wäre der einzge gewesen, der es hätte verhindern können. Als es passiert war, war die Hilfe seitens der Tauchlehrerin auch sofort da. Dieses Ereignis war für alle Beteiligten sehr lehrreich, denn so einen Befund hatte wohl noch niemand gesehen und auch niemand erwartet. Sicher ein schönes Fallbeispiel für jede tauchmedizinische Fortbildung und könnte auch gut gebracht werden in den Ausbildungen der Tauchlehrer und auch der Taucher selbst. Der so harmlos wirkende Bereich zwischen 0 und 10 Meter ist aber der Bereich mit dem größten Druckunterschied (wie wir ja eigentlich alle gelernt haben).
Vielen Dank nochmals an das James+Mac-Team. Anna, herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Tauchlehrer-Prüfung und danke für die schönen Tauchgänge. Martin, danke für die sehr lehrreiche AOWD-Ausbildungfür und das super Mischgas-Buch, bin aber noch in den Anfängen. Danke auch an Michael, unseren super Nitrox-Instructor. Und natürlich danke an alle anderen, z.B. Timm und die netten Mädels im Office.
Und @olli repsol (der ja diesen Bericht angestoßen hat): Was dir am 2. Tag passiert ist, ist natürlich nicht in Ordnung und muss auch erwähnt werden. Ich denke aber, dass das nicht representativ für James+Mac ist. Gib ihnen eine zweite Chance.
Im übrigen bin ich für Meinungen oder Kritik jedweder Art dankbar.


so sah ich ein paar Stunden danach aus

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