HorizonDivers, Key Largo

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uweyyyPADI AOWD45 TGs

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Nachdem ich bisher nur ´gesaugt´ habe, will ich Datenbank diesmal um einen eigenen Bericht bereichern.

Ich war vom 16. bis 23. September 2007 in und auf Key Largo. Da meine Frau nichts mit Wassersport am Hut hat, kamen für mich nur drei Tage zum Tauchen zusammen. Als Hotel haben wir das Resort Marina del Mar gewählt, weil es zentral liegt und einige Basen in der Nähe sind.

Zum Hotel: amerikanische Mittelklasse mit kontinentalem Frühstück. Also keine Wurst und keine Eier, sonst aber Toast, Kuchen, Bagels mit Frischkäse und Marmelade, Müsli, Milch, Kaffe und Säfte. Das habe ich schon wesentlich schlechter erlebt! Zimmer einfach, aber sauber.

Da das Hotel direkt an der Marina von Key Largo liegt (MM 100 für Eingeweihte und Liegeplatz der ´African Queen´ aus dem gleichnamigen Film) waren zu Fuß mehrere Basen erreichbar.

Red Reef Divers haben einen Stand am Kopf der Marine, der nicht dauerhaft besetzt ist. Sie sind aber fast jeden Tag rausgefahren, und das Boot war gut besetzt.

Sea Dwellers haben ein Büro auf der anderen Seite des Highways 1. Pro Fahrt (mit 2 TG) wollten sie 75 USD, dazu 20 USD für Jacket und Regulator pro Tag (Rest hatte ich dabei). Leider konnten sie mir keinen festen Termine für Ausfahrten nennen, und zu einem Wrack wollten sie zu der Zeit gar nicht. Also gestrichen.

Ocean Divers (http://oceandivers.com/) liegen direkt am Ende des Hotels. Kosten: 80 USD pro Ausfahrt, 85 USD für die Fahrt zu einem Wrack, dazu 29 USD für mein benötigtes Equipment pro Tag. Rabatt gibt es erst ab 5 Fahrten, die dann mit 325 USD zu Buche schlagen. Meine bescheidene Frage nach einem Nachlass für 3 Fahrten wurde glatt abgeschlagen. Vorteil der Basis: die haben einen festen Fahrplan für die Wochentage, der angeblich auch sicher eingehalten wird. Man kann sich also seine Spots gezielt aussuchen und danach planen.

Ich bin letztlich bei den Horizon Divers (http://www.horizondivers.com/) gelandet, die genau auf der anderen Seite der Marina ihre Bais haben und vom Hotel in weniger als 10 Minuten zu Fuß erreichbar sind. 3 Fahrten mit 6 TG haben bei denen 178 USD gekostet, das Equipment 22 USD pro Tag. Mit einem leichten weiteren Discount habe ich mit Tax (nie vergessen!) 250 USD für 6 TG + Ausrüstung bezahlt.

Das Boot ist in Ordnung, wir waren immer zwischen 10 und 14 Taucher an Bord. Zu den Zielen fährt man nie länger als 30 Minuten, und wir waren am Molasses Reff, am French Reef und an der Spiegel Grove. Die Ausrüstung war in Ordnung, kein Vergleich zur Türkei. BC und Regulator von Mares, Tanks 80 cuft (ca. 11 Liter, wie ich gelernt habe) und immer prima gefüllt. Ich habe hier Berichte gelesen, die von 170 bis 180 bar sprachen. Bei Horizons Divers hatten die Flaschen immer zwischen 3100 und 3500 psi. Die Tauchzeit war nur begrent durch die Nullzeit (Spiegel Grove) und die Abfahrtzeit des Bootes (dazu komme ich gleich). Einziger Wehrmutstropfen bis hier: lediglich beim Wracktauchgang war das Ziel fest vorgegeben. Sonst hieß es nur: morgen früh Tauchgang am Riff, wohin wir fahren, legen wir bei der Abfahrt fest. Ich konnte damit leben. Wichtig war mir nur, dass jede Ausfahrt sicher stattfandt.

Jetzt komme ich auch zu dem Punkt, warum ich nur 5 Flossen vergebe. Das hat anscheinend weniger mit dieser Basis speziell als vielmehr mit der amerikanischen Art im Allgemeinen zu tun. Ich bin nicht sonderlich erfahren und habe es stets genossen, wenn ein Führer der Basis beim Tauchen mit dabei war und ´geführt´ hat. Das war in Ägypten perfekt und dort im Service inbegriffen. Hier hieß es nur: wir machen ein Briefing (durchaus ausreichend), passt auf die Strömung auf, ich erwarte Euch spätestens um xx:xx Uhr zurück an Bord und ´The pool is open´.

Na ja, ich war vorgewarnt und nach dem ersten Tag hat es mich eigentlich nur an der Spiegel Grove etwas gestört. Schlimmer war die praktisch fehlende Oberflächenpause zwischen den 2 TG auf jeder Fahrt. Einmal war das lediglich der Flaschenwechsel, weil das Boot nur um 200 m verlegt hat. Und nach 60 Minuten unter Wasser brauche ich zumindest etwas Zeit zum Verschnaufen.

Insgesamt muss ich aber sagen, dass das Revier nach der Türkei im letzten Jahr wieder eine Labsal war. Jede Menge Fisch, Korallen und auch ein paar seltenere Sichtungen(Schildkröten, Langusten, Röhrenwürmet, Reste von Galeonen usw.) im Riff waren wunderbar. Dazu jede Menge beachtliche Barakudas, Grouper und einige Haie (zum Glück nur kleine, ich bin nicht sehr mutig). Und die Basis war prima und passte so gar nicht zu einigen Berichten, die ich hier gelesen hatte.

Vielen Dank an Cat, Troy und die anderen für drei schöne Tage. Horizon Divers empfehle ich gerne weiter.

Grüße aus Hamburg
Uwe