Anfang Oktober entschieden wir uns, unseren diesj ...
Anfang Oktober entschieden wir uns, unseren diesjährigen ’Sommerurlaub’ in Sharm el Sheik zu verbringen. Auf der Suche nach einer ’guten’ Tauchbasis, fiel mir Go-Dive mit einer überragenden Bewertung auf. Im Hilton war kein Zimmer mehr frei, so dass wir uns im Iberotel Grand Sharm einquartierten. Das Spitzenhotel mit Super Service liegt ca. 10-15 Minuten Fußweg von der Basis entfernt. Im Hotel befindet sich ein Ableger der Cameldiver, denen ich aber auf Grund der schlechteren Bewertung gegenüber Go-Dive weiter keiner Beachtung schenkte.
Von Deutschland aus fragte ich zunächst nach einen Preis für ein 7 oder 8 Tagepaket an. Angeboten wurde mir ein 5 Tagespaket zu 190 Euro plus Ausrüstung. Jeder Verlängerungstag würde dann entsprechend 38 Euro kosten. Gesagt, getan, ich buchte zunächst einmal 5 Tage.
Nach einem freundlichen Empfang in der Basis, wurde mein Brevet eingesammelt und meine TTU überprüft und ich erhielt meine Ausrüstung mit eigener Box. Da ich noch nicht so viele TGs in meinen Logbuch stehen hatte und der letzte TG ca. 11 Monate zurück lag, wurde mir ein Checkdive beim ersten TG nahe gelegt.
Der Checkdive: Mit Andrew, unserem Guide, wurden innerhalb der ersten 10 Minuten des ersten TG die entsprechenden Übungen absolviert. Da Go-Dive ausnahmslos Stahlflaschen zur Verfügung stellt, ging es auch noch um das ’Entbleien’. Der Guide gab sich richtig Mühe und erklärte uns wie wir das richtige Gewicht finden. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. 2 kg Blei waren für mich ausreichend.
Die Guides: Ich bin meistens mit Andrew, einem Engländer, getaucht. Kompetent, nett, freundlich. Auch wenn so manches alles andere als komisch war.
Die Tauchspots: Die Basis unterscheidet zwischen Local, Ras Mohammed und Tiran.
Local South liegt ca. 20 Minuten vom Hafen entfernt. Lohnt sich meiner Meinung nach nicht unbedingt. Near Garden liegt in der Mitte der lokalen Tauchspots und bietet einen schönen Korallengarten. Local North habe ich nicht mit gemacht. Ras Mohammed und Tiran sind die besten Plätze. Tiran hat mir persönlich am besten gefallen. Alles in allem sind die Local-Plätze alle in Strand- bzw. Hotelnähe und sehen somit teilweise ein wenig abgestorben aus. Alle Tauchplätze waren während meiner TG restlos überfüllt. In Ras Mohammed lagen über 13 Boote vor einen Riff. Das Gewusel unter Wasser erinnert teilweise an eine Großstadtcity zwei Tage vor Weihnachten.
Die Gruppe(n): Grundsätzlich wird nur mit Guide getaucht. Go-Dive wirbt mit Gruppen von max. 6 Tauchern. Das habe ich leider auch anders erlebt. An zwei Tagen waren wir mit 8 bzw. 9 Tauchern und einem Guide unterwegs. Das Problem ist noch nicht einmal die Größe der Gruppen, auch wenn was anderes versprochen wurde, sondern die unterschiedlichen Fähigkeiten und Erfahrungen. Teilweise wartete ich in 15 Meter Tiefe bei starker Strömung ca. 10 Minuten bis auch der letzte nun endlich unten angekommen war. Bei einem anderen Tauchgang musste unser Guide einen Taucher, der mit seiner Tarierung nicht zurecht kam, wie einen Luftballon spazieren tragen. ’Spaß’ kommt auch auf, wenn russische oder italienische OpenJoJo-Taucher ausprobieren, wie oft man zwischen 10 und 20 Meter innerhalb eines TG pendeln kann, und ob deren Luft dann wirklich schon nach 30 Minuten aufgebraucht ist.
Die Boote: Zur Zeit gibt es wohl zuwenig Boote in Sharm. Offensichtlich herrscht hier ein Kleinkrieg zwischen örtlicher Regierung und Tauchverband. Die Regierung möchte eine Sondersteuer auf Taucher und Schnorchler. Der Verband lehnt das ab. Somit wurden einigen Booten die entsprechende Lizenz für Tauchfahrten entzogen. Der Rest wittert nun ein großes Geschäft. Zur Zeit meines Aufenthaltes herrschte Chaos, da sich die Basis wohl auch ein neues Boot suchen musste. So war z. B. auf der „Lady Emmy“ für 18 Taucher kein ausreichender Platz, um bei schlechtem Wetter, der erste Regen nach 4 Jahren und starken Strömung schnell und sicher ins Wasser zu kommen. Es waren kaum Möglichkeiten vorhanden, sich irgendwo festzuhalten.
Der Lunchpreise betrugen je nach Boot 25-30 L.E.
Die Flaschen: Stahlflaschen sind echt super. Leider gehört zu den Flaschen auch Luft. Von den 10 TG, die ich absolviert habe, hatte ich zweimal eine Flasche mit 200 bar gezogen. Sonst lag der Druck zwischen 180-190 bar. Zwei Flaschen mit 175 bar habe ich gleich wieder abgegeben.
Die Tauchzeit: Neben der Gruppengröße wirbt Go-Dive auch mit unbegrenzter Tauchzeit. Ich kann nur sagen, dass ich mehrmals mit 190 bar rein gesprungen bin und mit 70 bar rausgekrabbelt kam. Da hätte ich, und auch noch andere, ein wenig länger unten bleiben können. In der Regel endete ein TG nach 50-55 Minuten. Nur am letzten Tag konnte ich meine Luftvorrat einmal ausschöpfen und bliebt 64 Minuten unten. Von unbegrenzter Tauchzeit kann keine Rede sein.(siehe Gruppen und Flaschen).
Die Preise: Für Sharm El Sheik sind die Preise günstig. Ich frage mich jedoch, warum ein dritter TG 20 $ kostet, obwohl Boot, Guide und Equipment bereits vorhanden sind. Möchte man 8 Tage tauchen, dann sollte man unbedingt vorher mit der Basis verhandeln. Rein rechnerisch kann es sein, dass die 8 Tage fast genauso viel kosten wie ein 10 Tagespaket. Ein Tauchgang am Hausriff empfiehlt sich auf jeden Fall. Man bezahlt nur eine Flaschenfüllung. Benötigt man Equipment, so wir einem ein voller Tag berechnet, auch wenn man die Sachen nur für eine Stunde benötigt.
Die Organisation: Von den 5 Tagen ging eigentlich nur der erste Tag ohne Probleme über die Bühne. Entweder sollte ich früher aufstehen, dann war der Bus defekt, oder wir haben mal über eine Stunde auf das Boot warten müssen, am Ende eines Tages standen wir fast eine Stunde am Jetty rum, ohne das ein Taxi oder Bus kam. Einmal war meine Kiste verschwunden. 2 Tage später ging ich dann in die Basis. Mike und Petra wussten davon nichts. Mike versicherte mir, dass der Staff nur falsch gesucht hatte und die Kiste noch da sei. Petra stellte dann fest, dass die Kiste versehentlich ausgecheckt wurde.
Das Equipment: Die Automaten sind in einem sehr guten Zustand. Lediglich das ein oder andere Jacket hat starke Gebrauchsspuren. Ich hatte ein Jacket, an dem die Flaschenhalterung defekt war und an Bord ausgetaucht werden musste.
Die Sicherheit: Immer wieder wird auf die Sicherheit großen Wert gelegt. Da geht es dann um max. Tiefe und Restdruck beim Auftauchen. Und immer schön beim Guide bleiben. Nur wenn sich die Basis bzw. Guides nicht an so was halten, dann passiert so etwas wie am 29.10.02. Auf der Tour nach Local South wurden einfach 2 Taucher im Wasser vergessen !!! Erst im Hafen fiel dann auf, dass hier wohl 2 Leute zu wenig an Bord sind. Die Jungs wurden zwischenzeitlich von einem anderen Boot rausgefischt.
Fazit: Sicherlich eine brauchbare Basis mit günstigen Preise (sieht man einmal von den vergessenen Tauchern ab). Die Basis ist nicht besser als der Durchschnitt der anderen Basen. Aber auch nicht schlechter. Anfänger sind hier, meiner Meinung nach, gut aufgehoben. Fortgeschrittene finden die ständige Aufsicht durch den Guide sicherlich etwas nervend. Das Chaos mit den Booten hat Mike versucht, zu erklären. Es gab aber irgendwie keine Entschuldigung, warum wir eine Stunde hier oder eine Stunde dort warten mussten. Das es zu wenig Boote gibt ist ein Grund. Nur das Problem haben zur Zeit alle kleinen Basen ohne eigenes Boot. Das Geld, was ich bezahle, hat auch keinen plötzlichen Wertverlust. Eine Topbasis zeigt sich erst, wenn es darum geht Probleme und Krisen zu lösen, ohne dass die Gäste hiervon etwas mitbekommen.
Von Deutschland aus fragte ich zunächst nach einen Preis für ein 7 oder 8 Tagepaket an. Angeboten wurde mir ein 5 Tagespaket zu 190 Euro plus Ausrüstung. Jeder Verlängerungstag würde dann entsprechend 38 Euro kosten. Gesagt, getan, ich buchte zunächst einmal 5 Tage.
Nach einem freundlichen Empfang in der Basis, wurde mein Brevet eingesammelt und meine TTU überprüft und ich erhielt meine Ausrüstung mit eigener Box. Da ich noch nicht so viele TGs in meinen Logbuch stehen hatte und der letzte TG ca. 11 Monate zurück lag, wurde mir ein Checkdive beim ersten TG nahe gelegt.
Der Checkdive: Mit Andrew, unserem Guide, wurden innerhalb der ersten 10 Minuten des ersten TG die entsprechenden Übungen absolviert. Da Go-Dive ausnahmslos Stahlflaschen zur Verfügung stellt, ging es auch noch um das ’Entbleien’. Der Guide gab sich richtig Mühe und erklärte uns wie wir das richtige Gewicht finden. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. 2 kg Blei waren für mich ausreichend.
Die Guides: Ich bin meistens mit Andrew, einem Engländer, getaucht. Kompetent, nett, freundlich. Auch wenn so manches alles andere als komisch war.
Die Tauchspots: Die Basis unterscheidet zwischen Local, Ras Mohammed und Tiran.
Local South liegt ca. 20 Minuten vom Hafen entfernt. Lohnt sich meiner Meinung nach nicht unbedingt. Near Garden liegt in der Mitte der lokalen Tauchspots und bietet einen schönen Korallengarten. Local North habe ich nicht mit gemacht. Ras Mohammed und Tiran sind die besten Plätze. Tiran hat mir persönlich am besten gefallen. Alles in allem sind die Local-Plätze alle in Strand- bzw. Hotelnähe und sehen somit teilweise ein wenig abgestorben aus. Alle Tauchplätze waren während meiner TG restlos überfüllt. In Ras Mohammed lagen über 13 Boote vor einen Riff. Das Gewusel unter Wasser erinnert teilweise an eine Großstadtcity zwei Tage vor Weihnachten.
Die Gruppe(n): Grundsätzlich wird nur mit Guide getaucht. Go-Dive wirbt mit Gruppen von max. 6 Tauchern. Das habe ich leider auch anders erlebt. An zwei Tagen waren wir mit 8 bzw. 9 Tauchern und einem Guide unterwegs. Das Problem ist noch nicht einmal die Größe der Gruppen, auch wenn was anderes versprochen wurde, sondern die unterschiedlichen Fähigkeiten und Erfahrungen. Teilweise wartete ich in 15 Meter Tiefe bei starker Strömung ca. 10 Minuten bis auch der letzte nun endlich unten angekommen war. Bei einem anderen Tauchgang musste unser Guide einen Taucher, der mit seiner Tarierung nicht zurecht kam, wie einen Luftballon spazieren tragen. ’Spaß’ kommt auch auf, wenn russische oder italienische OpenJoJo-Taucher ausprobieren, wie oft man zwischen 10 und 20 Meter innerhalb eines TG pendeln kann, und ob deren Luft dann wirklich schon nach 30 Minuten aufgebraucht ist.
Die Boote: Zur Zeit gibt es wohl zuwenig Boote in Sharm. Offensichtlich herrscht hier ein Kleinkrieg zwischen örtlicher Regierung und Tauchverband. Die Regierung möchte eine Sondersteuer auf Taucher und Schnorchler. Der Verband lehnt das ab. Somit wurden einigen Booten die entsprechende Lizenz für Tauchfahrten entzogen. Der Rest wittert nun ein großes Geschäft. Zur Zeit meines Aufenthaltes herrschte Chaos, da sich die Basis wohl auch ein neues Boot suchen musste. So war z. B. auf der „Lady Emmy“ für 18 Taucher kein ausreichender Platz, um bei schlechtem Wetter, der erste Regen nach 4 Jahren und starken Strömung schnell und sicher ins Wasser zu kommen. Es waren kaum Möglichkeiten vorhanden, sich irgendwo festzuhalten.
Der Lunchpreise betrugen je nach Boot 25-30 L.E.
Die Flaschen: Stahlflaschen sind echt super. Leider gehört zu den Flaschen auch Luft. Von den 10 TG, die ich absolviert habe, hatte ich zweimal eine Flasche mit 200 bar gezogen. Sonst lag der Druck zwischen 180-190 bar. Zwei Flaschen mit 175 bar habe ich gleich wieder abgegeben.
Die Tauchzeit: Neben der Gruppengröße wirbt Go-Dive auch mit unbegrenzter Tauchzeit. Ich kann nur sagen, dass ich mehrmals mit 190 bar rein gesprungen bin und mit 70 bar rausgekrabbelt kam. Da hätte ich, und auch noch andere, ein wenig länger unten bleiben können. In der Regel endete ein TG nach 50-55 Minuten. Nur am letzten Tag konnte ich meine Luftvorrat einmal ausschöpfen und bliebt 64 Minuten unten. Von unbegrenzter Tauchzeit kann keine Rede sein.(siehe Gruppen und Flaschen).
Die Preise: Für Sharm El Sheik sind die Preise günstig. Ich frage mich jedoch, warum ein dritter TG 20 $ kostet, obwohl Boot, Guide und Equipment bereits vorhanden sind. Möchte man 8 Tage tauchen, dann sollte man unbedingt vorher mit der Basis verhandeln. Rein rechnerisch kann es sein, dass die 8 Tage fast genauso viel kosten wie ein 10 Tagespaket. Ein Tauchgang am Hausriff empfiehlt sich auf jeden Fall. Man bezahlt nur eine Flaschenfüllung. Benötigt man Equipment, so wir einem ein voller Tag berechnet, auch wenn man die Sachen nur für eine Stunde benötigt.
Die Organisation: Von den 5 Tagen ging eigentlich nur der erste Tag ohne Probleme über die Bühne. Entweder sollte ich früher aufstehen, dann war der Bus defekt, oder wir haben mal über eine Stunde auf das Boot warten müssen, am Ende eines Tages standen wir fast eine Stunde am Jetty rum, ohne das ein Taxi oder Bus kam. Einmal war meine Kiste verschwunden. 2 Tage später ging ich dann in die Basis. Mike und Petra wussten davon nichts. Mike versicherte mir, dass der Staff nur falsch gesucht hatte und die Kiste noch da sei. Petra stellte dann fest, dass die Kiste versehentlich ausgecheckt wurde.
Das Equipment: Die Automaten sind in einem sehr guten Zustand. Lediglich das ein oder andere Jacket hat starke Gebrauchsspuren. Ich hatte ein Jacket, an dem die Flaschenhalterung defekt war und an Bord ausgetaucht werden musste.
Die Sicherheit: Immer wieder wird auf die Sicherheit großen Wert gelegt. Da geht es dann um max. Tiefe und Restdruck beim Auftauchen. Und immer schön beim Guide bleiben. Nur wenn sich die Basis bzw. Guides nicht an so was halten, dann passiert so etwas wie am 29.10.02. Auf der Tour nach Local South wurden einfach 2 Taucher im Wasser vergessen !!! Erst im Hafen fiel dann auf, dass hier wohl 2 Leute zu wenig an Bord sind. Die Jungs wurden zwischenzeitlich von einem anderen Boot rausgefischt.
Fazit: Sicherlich eine brauchbare Basis mit günstigen Preise (sieht man einmal von den vergessenen Tauchern ab). Die Basis ist nicht besser als der Durchschnitt der anderen Basen. Aber auch nicht schlechter. Anfänger sind hier, meiner Meinung nach, gut aufgehoben. Fortgeschrittene finden die ständige Aufsicht durch den Guide sicherlich etwas nervend. Das Chaos mit den Booten hat Mike versucht, zu erklären. Es gab aber irgendwie keine Entschuldigung, warum wir eine Stunde hier oder eine Stunde dort warten mussten. Das es zu wenig Boote gibt ist ein Grund. Nur das Problem haben zur Zeit alle kleinen Basen ohne eigenes Boot. Das Geld, was ich bezahle, hat auch keinen plötzlichen Wertverlust. Eine Topbasis zeigt sich erst, wenn es darum geht Probleme und Krisen zu lösen, ohne dass die Gäste hiervon etwas mitbekommen.