Endlich spricht jemand aus, was wir alle denken: ...
Endlich spricht jemand aus, was wir alle denken: der Tauch-Horror hat einen Namen - Geli und Ute. Ähnlich wie bei Tom, war auch mein Ziel, 4 Wochen meines unverdienten Urlaubes an besagter Tauchstation zu verbringen. Wie mein Leidensgenosse auch, kam ich schlechtgelaunt in Ägypten an und wollte, dass es dabei auch bleibt. Ich träumte von einem Tauchurlaub, wie ich seines gleichen weltweit suchen würde:
Ätzende Tauchlehrer, kaputte Boote, unfreundliche Crew, kaputtes Equipment, langweilige Abende allein im Appartement - eben alles, was einen Urlaub einzigartig macht. Voller Hoffnung auf die Erfüllung meiner Wünsche, stieg aus dem Flieger, getragen von der Hoffnung, dass mein Transfer vergessen oder wenigstens unpünktlich ist. Leider hörte Allah dieses nicht (oder verstand mein hochdeutsch-rheinisch-ägyptisches Flehen nicht). Ashraf wartete schon- freudestrahlend! Na super! Meine Hoffnungen kanalisierten sich auf das über die Station angemietete Appartement: mach, dass es kakerlakenverseucht und schmutzig ist oder lass es mich wenigstens mit ein paar schmierigen, stinkenden Kerlen teilen müssen. Aber auch hier zeigte mir das Schicksal wiedermal den Mittelfinger: alles sauber, günstig, groß, in Stationsnähe, Tag und Nacht bewacht. An dieser Stelle hätte ich schon merken müssen, dass hier ein ganzes Diving-Center gegen mich arbeitet, aber so schnell gebe ich nicht auf. Ich suchte Tag ein, Tag aus das Haar in der Suppe. Aber ich rannte gegen eine Wand von Freundschaft, Hilfsbereitschaft, Professionalität und was soll ich sagen- sogar der Hund ist nett! Aber mein Geist war willig und mein Fleisch wurde schwach:
Endlich die langersehnte Migräne und ein Magen-Darm-Infekt. Wer jetzt meint, ich hätte mich dem Sumpf aus Schmerz und Isolation hingeben können, kennt das Center nicht. Kurze Diagnose durch M. und G., welche durch ihre Berufe pharmazeutisch und medizinisch hochqualifiziert sind, zapp-zapp, das richtige Mittelchen, telefonische Sorgenbekenntnisse und bumms stehste wieder auf der Matte und kannst das machen, wofür du geboren wurdest - Tauchen! Ich möchte an dieser Stelle kein Mitleid, denn "et kütt, wie et kütt": mein persönlicher Reichsparteitag - von Tom so liebevoll beschriebener Tauchtag.
Tatsächlich musste ich wieder einen super-schönen ersten Tauchgang hinter mich bringen und wie immer "same procedure as every day": wo würden denn die Gäste gern tauchen? Wir wollten zum Hauswrack, der "Excalibur". Als wir uns dem Wrack näherten, spürte ich schon so ein Kribbeln im Bauch. Da hatten die Ägypter doch tatsächlich seit dem letzten Jahr unzählige Bojen ohne Sinn und Verstand in der Bucht verteilt. Jaaaaaa- kein Kapitän der Welt konnte hier die richtige finden, schon gar nicht so ein ewig netter und hilfsbereiter wie der unsrige.
Nachdem wir einmal abgetaucht sind und das Wrack nicht gesehen haben (Jucheee!), meinte M. natürlich, mir den zweiten Tauchgang doch noch verderben zu müssen und tauchte etliche Minuten das Gebiet ab, um das Wrack zu suchen.
Streberleiche!
Als alles danach aussah, dass wir das Wrack erst mal nicht finden würden, nahmen es alle Taucher mit Humor, prengelten sich in ihre Anzüge, machten Witze, lachten und tauchten ab Richtung Diving-Center. Aber mein Blick fiel instinktiv auf Tom und seine Freundin. Beide schienen das gleiche Urlaubsziel wie ich gehabt zu haben (ich hatte schon seit Tagen ihre miesgelaunten Gesichter zur Kenntnis genommen und fühlte mich ihnen aus tiefster Seele verbunden) und ich sah, dass sie das Gleiche fühlten wie ich: TRIUMPH! Also doch, hier arbeiteten doch nur Menschen und nach nunmehr 3 1/2 Wochen war es passiert – etwas war schiefgegangen. Leider nur eine absolute Kleinigkeit, aber wenigstens etwas!
Wie man sich vorstellen kann, blieb mir mein Glück nicht treu, denn ich durfte den nichtgemachten Tauchgang n i c h t bezahlen, saß wie jeden Abend noch bis Dienstende mit Tauchern und Staff auf ein Deko-Bier und wie jeden Abend trafen wir uns in einem netten Restaurant, aßen, tranken und lachten ne Menge.
Ich muss ein wenig weinen, wenn ich an den misslungenen Urlaub denke. Ich konnte meinen Daheimgebliebenen nichts Schlechtes erzählen (den beschriebenen Tauchgang habe ich natürlich total in meinen Erzählungen vergessen, weil es nur Gutes zu berichten gab) und war mal wieder die verhasste Freundin/Kollegin/Tochter, die immer nur tolle Tauchurlaube verbringt, deren Herz seit nunmehr 3 Jahren an einem kleinen Diving-Center in Hurghada hängt, weil sie dort echte Freunde und professionelle Ausbilder gefunden hat, denen sie ohne mit der Wimper zu zucken ihr Leben und ihre beste Freundin anvertraut.
Danke!
Ätzende Tauchlehrer, kaputte Boote, unfreundliche Crew, kaputtes Equipment, langweilige Abende allein im Appartement - eben alles, was einen Urlaub einzigartig macht. Voller Hoffnung auf die Erfüllung meiner Wünsche, stieg aus dem Flieger, getragen von der Hoffnung, dass mein Transfer vergessen oder wenigstens unpünktlich ist. Leider hörte Allah dieses nicht (oder verstand mein hochdeutsch-rheinisch-ägyptisches Flehen nicht). Ashraf wartete schon- freudestrahlend! Na super! Meine Hoffnungen kanalisierten sich auf das über die Station angemietete Appartement: mach, dass es kakerlakenverseucht und schmutzig ist oder lass es mich wenigstens mit ein paar schmierigen, stinkenden Kerlen teilen müssen. Aber auch hier zeigte mir das Schicksal wiedermal den Mittelfinger: alles sauber, günstig, groß, in Stationsnähe, Tag und Nacht bewacht. An dieser Stelle hätte ich schon merken müssen, dass hier ein ganzes Diving-Center gegen mich arbeitet, aber so schnell gebe ich nicht auf. Ich suchte Tag ein, Tag aus das Haar in der Suppe. Aber ich rannte gegen eine Wand von Freundschaft, Hilfsbereitschaft, Professionalität und was soll ich sagen- sogar der Hund ist nett! Aber mein Geist war willig und mein Fleisch wurde schwach:
Endlich die langersehnte Migräne und ein Magen-Darm-Infekt. Wer jetzt meint, ich hätte mich dem Sumpf aus Schmerz und Isolation hingeben können, kennt das Center nicht. Kurze Diagnose durch M. und G., welche durch ihre Berufe pharmazeutisch und medizinisch hochqualifiziert sind, zapp-zapp, das richtige Mittelchen, telefonische Sorgenbekenntnisse und bumms stehste wieder auf der Matte und kannst das machen, wofür du geboren wurdest - Tauchen! Ich möchte an dieser Stelle kein Mitleid, denn "et kütt, wie et kütt": mein persönlicher Reichsparteitag - von Tom so liebevoll beschriebener Tauchtag.
Tatsächlich musste ich wieder einen super-schönen ersten Tauchgang hinter mich bringen und wie immer "same procedure as every day": wo würden denn die Gäste gern tauchen? Wir wollten zum Hauswrack, der "Excalibur". Als wir uns dem Wrack näherten, spürte ich schon so ein Kribbeln im Bauch. Da hatten die Ägypter doch tatsächlich seit dem letzten Jahr unzählige Bojen ohne Sinn und Verstand in der Bucht verteilt. Jaaaaaa- kein Kapitän der Welt konnte hier die richtige finden, schon gar nicht so ein ewig netter und hilfsbereiter wie der unsrige.
Nachdem wir einmal abgetaucht sind und das Wrack nicht gesehen haben (Jucheee!), meinte M. natürlich, mir den zweiten Tauchgang doch noch verderben zu müssen und tauchte etliche Minuten das Gebiet ab, um das Wrack zu suchen.
Streberleiche!
Als alles danach aussah, dass wir das Wrack erst mal nicht finden würden, nahmen es alle Taucher mit Humor, prengelten sich in ihre Anzüge, machten Witze, lachten und tauchten ab Richtung Diving-Center. Aber mein Blick fiel instinktiv auf Tom und seine Freundin. Beide schienen das gleiche Urlaubsziel wie ich gehabt zu haben (ich hatte schon seit Tagen ihre miesgelaunten Gesichter zur Kenntnis genommen und fühlte mich ihnen aus tiefster Seele verbunden) und ich sah, dass sie das Gleiche fühlten wie ich: TRIUMPH! Also doch, hier arbeiteten doch nur Menschen und nach nunmehr 3 1/2 Wochen war es passiert – etwas war schiefgegangen. Leider nur eine absolute Kleinigkeit, aber wenigstens etwas!
Wie man sich vorstellen kann, blieb mir mein Glück nicht treu, denn ich durfte den nichtgemachten Tauchgang n i c h t bezahlen, saß wie jeden Abend noch bis Dienstende mit Tauchern und Staff auf ein Deko-Bier und wie jeden Abend trafen wir uns in einem netten Restaurant, aßen, tranken und lachten ne Menge.
Ich muss ein wenig weinen, wenn ich an den misslungenen Urlaub denke. Ich konnte meinen Daheimgebliebenen nichts Schlechtes erzählen (den beschriebenen Tauchgang habe ich natürlich total in meinen Erzählungen vergessen, weil es nur Gutes zu berichten gab) und war mal wieder die verhasste Freundin/Kollegin/Tochter, die immer nur tolle Tauchurlaube verbringt, deren Herz seit nunmehr 3 Jahren an einem kleinen Diving-Center in Hurghada hängt, weil sie dort echte Freunde und professionelle Ausbilder gefunden hat, denen sie ohne mit der Wimper zu zucken ihr Leben und ihre beste Freundin anvertraut.
Danke!