Gangga Island 2004 – IndonesienTja, was soll man ...
Gangga Island 2004 – Indonesien
Tja, was soll man da gross erzählen. Hatten wir letztes Jahr hauptsächlich Fische in XXL, haben wir den Gürtel enger geschnürt und uns Richtung Indonesien, genauer Gangga Island, aufgemacht. Das Versprechen: Alles in xxs.
Fangen wir bei der Anreise an. Mit Malaysian Airlines pünktlich ab Zürich nach Kuala Lumpur, genügend Zeit zum Umsteigen und ein Kännchen Tee zu trinken, weiter nach Kota Kinabalu, Zwischenlandung, und von dort aus endlich Einreise über Manado nach Indonesien. Die 4 extra noch erstellten Passfotos haben die Damen und Herren bei der Visa-Stelle konsequent abgelehnt (so schlecht waren die nicht!). Na dann, wofür also haben wir die gemacht? Ah, evt. für die Ausreise?! Als Souvenir für die Grenzwache sozusagen? Egal, vor dem Flughafen wurden wir in Jeeps verfrachtet und irgendwie nach einer Stunde Linksverkehr hat der Fahrer auf eine ´Trophy-Strecke´ gewechselt. Also unsere Wanderwege sind besser in Schuss. Auf dem wackeligen Steg angekommen hatten wir noch eine halbe Stunde mit dem Boot vor uns bevor wir von der Leiterin des Hotels herzlichst mit gefüllten Kokosnüssen, Sandwiches und frischen Früchten begrüsst und in den Hotel- und Tauchalltag eingeweiht wurden.
Unser Bungalow lag ziemlich weit hinten, was seinem Charme aber keinen Abbruch tat: ein grosses Bett mit Mückennetz (von IKEA), eine gemütliche Ecke mit zwei Stühlen und einem Tisch, der Hausbar und einem Wasserkocher mit Tee und Kaffeepulver, ein Schrank und ein Schreibtisch. Alles da. Im Bad stand nebst dem WC und der Dusche ein grosser, 25l Wasserspender. Wasser war immer und zu jeder Tageszeit inklusive. Zu den Mahlzeiten, auf dem Boot und im Zimmer. Das war auch gut so, 1.5 Grad vom Äquator enfernt trinkt man mehr als man glauben mag!! Bei Tisch wurde einfach so lange immer wieder nachgeschenkt, bis man sagte, dass man nicht mehr möchte. Das Essen war italienisch aufgebaut – also Appetitanreger, Salat, 1. Gang, Hauptspeise, Dessert – aber indonesisch angehaucht. Zwar hat man zum Mittagessen immer eine Pasta als 1. Gang haben können, aber bei den Hauptgängen wurde neben einem Fleischgericht auch zwei Fischgerichte angeboten, die indonesisch gewürzt waren. Und dann noch ein vegetarischer Hauptgang. Sehr spannend! Beim Dessert habe ich hemmungslos zugeschlagen: Frische Früchte in allen Varianten. Da hat sich mein schlechtes Gewissen etwas erholen können...
Tauchen: ein Traum!!!! Wie bereits erwähnt, alles in Kleinausgabe, Nacktschnecken, Fische und Seepferdchen xxs. Wenn die sich nicht aufgeringelt hätten, hätte man sie in der Koralle nie entdeckt. Perfekt getarnt sind sie einfach klein und gut vor Fressfeinden und neugierigen Tauchern geschützt. Okay, unser Guide hat sie trotzdem gefunden, aber der war einfach gut. Ja, Guides, auch so ein Thema. Man kann dort nicht selber tauchen sondern nur geführt, in einer Gruppe von maximal 4 Personen. Komfortabel!!! Wenn man morgens auf´s Boot kam, war dein Equipement schon zusammengebaut und frische Tücher bereit. Nach dem Schuhe ausziehen hat man die Ausrüstung auf die Vollständigkeit geprüft und geschaut, ob´s auch mind. 200 Bar in der Flasche hat. Dann ging´s so zwischen 45 – 60 Minuten auf Fahrt an die schönsten Tauchplätze. Angekommen erhielten wir eine Beschreibung des Tauchplatzes, was man sehen kann und welche Gruppe mit welchem Guide in welcher Reihenfolge tauchen geht. Im Abstand von 10 – 15 Minuten folgten dann die Gruppen (maximal 4 Taucher pro Gruppe) dem Guide in die Unterwassertraumwelt. Es wird auch gesagt, dass man sich erst bereit machen soll, wenn die vorherige Gruppe im Wasser und am untertauchen ist. Ansonsten kann es passieren, dass man sich auf den Flossen rumschwimmt, was die Tauchbasis verhindern will. Der erste Tauchgang ist für die ´Erstmitkommer´ auf 20 m beschränkt. Aber es reicht um viele schöne Augenblicke zu haben. Anfangs war´s noch schwierig, das ganze kleine Getiere zu sehen und wahr zu nehmen, aber man hat sich rasch daran gewöhnt. Zu Beginn hiess es, dass man immer den gleichen Guide hat, nach Möglichkeit. Also wir haben in 5 Tauchtagen 4 Guides ´duureglooh´, wie man so schön sagt. Die hatten alle einen Tag nach dem sie uns übernommen hatten Ferientage. Diese hatten sie schon vorher zugeteilt bekommen, nicht etwa wegen uns, nur um Missverständnisse gleich auszuräumen! Schlussendlich landeten wir bei Paulus. Aber es waren alle gut!!!
Nach dem ersten Tauchgang blieb man gleich auf dem Boot, hat eine Kokosnuss ausgetrunken, Bananen gegessen und sich ein wenig von den Eindrücken erholt. Kurz: Oberflächenpause. Danach Verlegung an den zweiten Tauchplatz, Briefing, tauchen, und so gegen 13.00 Uhr war man zurück auf der Insel. Wenn man am Nachmittag nochmals tauchen gehen wollte blieb die ganze Ausrüstung auf dem Boot, ansonsten wurde sie ausgewaschen und aufgehängt. Nicht einmal damit musste man sich abplagen. Nach dem Mittagessen konntest du dann immer noch spontan sagen, ob du am Nachmittag doch noch mitgehen willst oder lieber einen Dämmerungs-/Mandarintauchgang machen möchtest oder sogar einen Nachttauchgang absolvieren willst. Der Mandarintauchgang ist gut. Da wartet man vor einem kaputten Korallenfeld auf die buntesten und scheusten Fische im ganzen Meer: Auf die Mandarine. Die kommen nur bei Dämmerung für 30 – 45 Minuten raus, paaren sich in einem Tanz zur Oberfläche in der Zeit, jagen rasch und sind dann wieder weg. Die lassen sich noch Zeit beim Vorspiel! Ausserdem wissen sie, dass ein Foto von ihnen heissbegehrt ist und machen es einem extra schwer. Wenn man sie beleuchtet verschwinden sie gleich, und ohne Licht ist es schwierig, sie auf dem Display der Kamera zu orten. Und wenn frau sie im Visier hat, sind sie Zack, wieder wo anders..... Der restliche Tauchgang ist dann mehr oder weniger ein Nachttauchgang und ich habe endlich meine spanische Tänzerin gesehen. Eine sehr grosse Schnecke mit einem weissen Rand und wenn sie schwimmt sieht es aus, als würde eine Tänzerin in dem typischen Rock tanzen. Daher der Name. Beim auftauchen warteten schon die Jungs vom Boot auf uns mit heissem, gezuckerten Tee und Kuchen. Unter Sternenhimmel, in ein kuscheliges Tuch gehüllt, noch ganz belämmert von den Schönheiten der Nacht einen heissen Tee trinken, das hat Stil!!
Abends vor oder nach dem Essen hatte man die Möglichkeit bei der Bar in gemütlichen Runden zu sitzen und mit Tauchern und Nichttauchern ein wenig zu plaudern. Zugegeben, die meisten Nichttaucher waren frisch Verheiratete und die hat man - wenn überhaupt - knapp zu den Mahlzeiten gesehen. Meistens sind wir aber gegen 21.30 Uhr so langsam wieder Richtung Bungalow gewandert und haben der um halb-sechs mit einem fulminanten Farbenspiel untergegangenen Sonne eine kleine Notiz hinterlegt, dass sie doch bitte nicht schon um 05.00 Uhr alle Hähne wecken und zu uns ins Zimmer scheinen soll. Kleine Anmerkung am Rande: Unter einem Moskitonetz schläft es sich ausgezeichnet. Einen Tauchtag habe ich dann doch noch ohne meine Begleiter verbracht, und die drei Tauchgänge in Bunaken absolviert. Na ja, ein paar Schwarzspitzenriffhaie, die eine und andere Schildkröte und das ganze im Strömungsschnellverfahren. Mein Geschmack war´s nicht gerade, aber die beiden Zurückgebliebenen haben mich um meine Begegnung mit den Haien beneidet. Bunaken sind vermutlich ganz schöne Tauchplätze, wenn man auch wirklich Grossfische sieht.
Der grosse Vorteil von Gangga ist, dass man die Möglichkeit hat, sowohl Bunaken, als auch Lembeh mit seinem schwarzen Lavasand zu betauchen. Beides liegt in angenehmer Reichweite mit dem Boot. Beide Ausflüge sind Tagesausflüge mit Mittagessen auf dem Boot. Lembeh hat mir sehr viel mehr zugesagt, auch wenn das tauchen anders ist. Wenig Weich- oder Hartkorallen, dafür umsomehr versteckte und gut getarnte Unterwasserschätze. Angefangen bei Sandaalen, viele verschiedene Garnelen, Seepferdchen bis hin zu den paarweise vorhandenen Pegasus-Fischen. Auf den Flossenschlag muss man allerdings schon achten, ansonsten hat man dann Sichtprobleme wie in Schweizer Seen.
Von unserem Bergausflug möchte ich auch noch kurz berichten. Hinter der Anlage lag ein kleiner Hügel von ca. 100m Höhe. Gut versteckt hinter Bäumen und Sträuchern. Da man von dort aus einen schönen Blick über die Insel und ihre Nachbarinnen haben soll, wollten wir alleine da hoch. Diese Absicht haben wir der Reception mitgeteilt, die uns prompt nicht alleine sondern mit einem ortskundigen Führer da hoch gejagt hat. Ja, hochgejagt kann man sagen. Rasin (unser Führer) stand also in den typischen Zehenschlarpen vor uns und hat uns kurz gemustert (ich: lange dünne Hosen, T-Shirt, Turnschuhe und Sonnenhut, einen halben Liter Wasser und den Fotoapparat umgehängt) und zog dann los. Nicht dass ich konditionell sooooo schlecht dran bin, aber eine Bergziege hätte mich nicht leichter in dem Gestrüpp bei der Hitze abhängen können wie unser Führer mit seinen Zehenschlarpen. Endlich oben angekommen musste ich mich erst einmal erholen bevor ich die Aussicht geniessen konnte. Nicht schlecht. Durch den Garten seines Vater ging´s dann zurück in die Anlage, von dort aus unter die Dusche und schnurstraks zum Erholungsschläfchen in den Schatten auf dem bungaloweigenen Liegestuhl. Bei Ebbe war der Weg zum Meer allerdings schon ein gutes Stück weiter als bei Flut.
Die Heimreise war dann noch recht kurzweilig, aber wegen fehlendem Lunchpaket des Hotels ein wenig trocken und magenknurrig. Egal, ich würde sofort wieder hin!!! Das Resort und die Basis sind voll auf Taucher eingestellt und das macht den perfekten Tauchurlaub aus! Ursi
Tja, was soll man da gross erzählen. Hatten wir letztes Jahr hauptsächlich Fische in XXL, haben wir den Gürtel enger geschnürt und uns Richtung Indonesien, genauer Gangga Island, aufgemacht. Das Versprechen: Alles in xxs.
Fangen wir bei der Anreise an. Mit Malaysian Airlines pünktlich ab Zürich nach Kuala Lumpur, genügend Zeit zum Umsteigen und ein Kännchen Tee zu trinken, weiter nach Kota Kinabalu, Zwischenlandung, und von dort aus endlich Einreise über Manado nach Indonesien. Die 4 extra noch erstellten Passfotos haben die Damen und Herren bei der Visa-Stelle konsequent abgelehnt (so schlecht waren die nicht!). Na dann, wofür also haben wir die gemacht? Ah, evt. für die Ausreise?! Als Souvenir für die Grenzwache sozusagen? Egal, vor dem Flughafen wurden wir in Jeeps verfrachtet und irgendwie nach einer Stunde Linksverkehr hat der Fahrer auf eine ´Trophy-Strecke´ gewechselt. Also unsere Wanderwege sind besser in Schuss. Auf dem wackeligen Steg angekommen hatten wir noch eine halbe Stunde mit dem Boot vor uns bevor wir von der Leiterin des Hotels herzlichst mit gefüllten Kokosnüssen, Sandwiches und frischen Früchten begrüsst und in den Hotel- und Tauchalltag eingeweiht wurden.
Unser Bungalow lag ziemlich weit hinten, was seinem Charme aber keinen Abbruch tat: ein grosses Bett mit Mückennetz (von IKEA), eine gemütliche Ecke mit zwei Stühlen und einem Tisch, der Hausbar und einem Wasserkocher mit Tee und Kaffeepulver, ein Schrank und ein Schreibtisch. Alles da. Im Bad stand nebst dem WC und der Dusche ein grosser, 25l Wasserspender. Wasser war immer und zu jeder Tageszeit inklusive. Zu den Mahlzeiten, auf dem Boot und im Zimmer. Das war auch gut so, 1.5 Grad vom Äquator enfernt trinkt man mehr als man glauben mag!! Bei Tisch wurde einfach so lange immer wieder nachgeschenkt, bis man sagte, dass man nicht mehr möchte. Das Essen war italienisch aufgebaut – also Appetitanreger, Salat, 1. Gang, Hauptspeise, Dessert – aber indonesisch angehaucht. Zwar hat man zum Mittagessen immer eine Pasta als 1. Gang haben können, aber bei den Hauptgängen wurde neben einem Fleischgericht auch zwei Fischgerichte angeboten, die indonesisch gewürzt waren. Und dann noch ein vegetarischer Hauptgang. Sehr spannend! Beim Dessert habe ich hemmungslos zugeschlagen: Frische Früchte in allen Varianten. Da hat sich mein schlechtes Gewissen etwas erholen können...
Tauchen: ein Traum!!!! Wie bereits erwähnt, alles in Kleinausgabe, Nacktschnecken, Fische und Seepferdchen xxs. Wenn die sich nicht aufgeringelt hätten, hätte man sie in der Koralle nie entdeckt. Perfekt getarnt sind sie einfach klein und gut vor Fressfeinden und neugierigen Tauchern geschützt. Okay, unser Guide hat sie trotzdem gefunden, aber der war einfach gut. Ja, Guides, auch so ein Thema. Man kann dort nicht selber tauchen sondern nur geführt, in einer Gruppe von maximal 4 Personen. Komfortabel!!! Wenn man morgens auf´s Boot kam, war dein Equipement schon zusammengebaut und frische Tücher bereit. Nach dem Schuhe ausziehen hat man die Ausrüstung auf die Vollständigkeit geprüft und geschaut, ob´s auch mind. 200 Bar in der Flasche hat. Dann ging´s so zwischen 45 – 60 Minuten auf Fahrt an die schönsten Tauchplätze. Angekommen erhielten wir eine Beschreibung des Tauchplatzes, was man sehen kann und welche Gruppe mit welchem Guide in welcher Reihenfolge tauchen geht. Im Abstand von 10 – 15 Minuten folgten dann die Gruppen (maximal 4 Taucher pro Gruppe) dem Guide in die Unterwassertraumwelt. Es wird auch gesagt, dass man sich erst bereit machen soll, wenn die vorherige Gruppe im Wasser und am untertauchen ist. Ansonsten kann es passieren, dass man sich auf den Flossen rumschwimmt, was die Tauchbasis verhindern will. Der erste Tauchgang ist für die ´Erstmitkommer´ auf 20 m beschränkt. Aber es reicht um viele schöne Augenblicke zu haben. Anfangs war´s noch schwierig, das ganze kleine Getiere zu sehen und wahr zu nehmen, aber man hat sich rasch daran gewöhnt. Zu Beginn hiess es, dass man immer den gleichen Guide hat, nach Möglichkeit. Also wir haben in 5 Tauchtagen 4 Guides ´duureglooh´, wie man so schön sagt. Die hatten alle einen Tag nach dem sie uns übernommen hatten Ferientage. Diese hatten sie schon vorher zugeteilt bekommen, nicht etwa wegen uns, nur um Missverständnisse gleich auszuräumen! Schlussendlich landeten wir bei Paulus. Aber es waren alle gut!!!
Nach dem ersten Tauchgang blieb man gleich auf dem Boot, hat eine Kokosnuss ausgetrunken, Bananen gegessen und sich ein wenig von den Eindrücken erholt. Kurz: Oberflächenpause. Danach Verlegung an den zweiten Tauchplatz, Briefing, tauchen, und so gegen 13.00 Uhr war man zurück auf der Insel. Wenn man am Nachmittag nochmals tauchen gehen wollte blieb die ganze Ausrüstung auf dem Boot, ansonsten wurde sie ausgewaschen und aufgehängt. Nicht einmal damit musste man sich abplagen. Nach dem Mittagessen konntest du dann immer noch spontan sagen, ob du am Nachmittag doch noch mitgehen willst oder lieber einen Dämmerungs-/Mandarintauchgang machen möchtest oder sogar einen Nachttauchgang absolvieren willst. Der Mandarintauchgang ist gut. Da wartet man vor einem kaputten Korallenfeld auf die buntesten und scheusten Fische im ganzen Meer: Auf die Mandarine. Die kommen nur bei Dämmerung für 30 – 45 Minuten raus, paaren sich in einem Tanz zur Oberfläche in der Zeit, jagen rasch und sind dann wieder weg. Die lassen sich noch Zeit beim Vorspiel! Ausserdem wissen sie, dass ein Foto von ihnen heissbegehrt ist und machen es einem extra schwer. Wenn man sie beleuchtet verschwinden sie gleich, und ohne Licht ist es schwierig, sie auf dem Display der Kamera zu orten. Und wenn frau sie im Visier hat, sind sie Zack, wieder wo anders..... Der restliche Tauchgang ist dann mehr oder weniger ein Nachttauchgang und ich habe endlich meine spanische Tänzerin gesehen. Eine sehr grosse Schnecke mit einem weissen Rand und wenn sie schwimmt sieht es aus, als würde eine Tänzerin in dem typischen Rock tanzen. Daher der Name. Beim auftauchen warteten schon die Jungs vom Boot auf uns mit heissem, gezuckerten Tee und Kuchen. Unter Sternenhimmel, in ein kuscheliges Tuch gehüllt, noch ganz belämmert von den Schönheiten der Nacht einen heissen Tee trinken, das hat Stil!!
Abends vor oder nach dem Essen hatte man die Möglichkeit bei der Bar in gemütlichen Runden zu sitzen und mit Tauchern und Nichttauchern ein wenig zu plaudern. Zugegeben, die meisten Nichttaucher waren frisch Verheiratete und die hat man - wenn überhaupt - knapp zu den Mahlzeiten gesehen. Meistens sind wir aber gegen 21.30 Uhr so langsam wieder Richtung Bungalow gewandert und haben der um halb-sechs mit einem fulminanten Farbenspiel untergegangenen Sonne eine kleine Notiz hinterlegt, dass sie doch bitte nicht schon um 05.00 Uhr alle Hähne wecken und zu uns ins Zimmer scheinen soll. Kleine Anmerkung am Rande: Unter einem Moskitonetz schläft es sich ausgezeichnet. Einen Tauchtag habe ich dann doch noch ohne meine Begleiter verbracht, und die drei Tauchgänge in Bunaken absolviert. Na ja, ein paar Schwarzspitzenriffhaie, die eine und andere Schildkröte und das ganze im Strömungsschnellverfahren. Mein Geschmack war´s nicht gerade, aber die beiden Zurückgebliebenen haben mich um meine Begegnung mit den Haien beneidet. Bunaken sind vermutlich ganz schöne Tauchplätze, wenn man auch wirklich Grossfische sieht.
Der grosse Vorteil von Gangga ist, dass man die Möglichkeit hat, sowohl Bunaken, als auch Lembeh mit seinem schwarzen Lavasand zu betauchen. Beides liegt in angenehmer Reichweite mit dem Boot. Beide Ausflüge sind Tagesausflüge mit Mittagessen auf dem Boot. Lembeh hat mir sehr viel mehr zugesagt, auch wenn das tauchen anders ist. Wenig Weich- oder Hartkorallen, dafür umsomehr versteckte und gut getarnte Unterwasserschätze. Angefangen bei Sandaalen, viele verschiedene Garnelen, Seepferdchen bis hin zu den paarweise vorhandenen Pegasus-Fischen. Auf den Flossenschlag muss man allerdings schon achten, ansonsten hat man dann Sichtprobleme wie in Schweizer Seen.
Von unserem Bergausflug möchte ich auch noch kurz berichten. Hinter der Anlage lag ein kleiner Hügel von ca. 100m Höhe. Gut versteckt hinter Bäumen und Sträuchern. Da man von dort aus einen schönen Blick über die Insel und ihre Nachbarinnen haben soll, wollten wir alleine da hoch. Diese Absicht haben wir der Reception mitgeteilt, die uns prompt nicht alleine sondern mit einem ortskundigen Führer da hoch gejagt hat. Ja, hochgejagt kann man sagen. Rasin (unser Führer) stand also in den typischen Zehenschlarpen vor uns und hat uns kurz gemustert (ich: lange dünne Hosen, T-Shirt, Turnschuhe und Sonnenhut, einen halben Liter Wasser und den Fotoapparat umgehängt) und zog dann los. Nicht dass ich konditionell sooooo schlecht dran bin, aber eine Bergziege hätte mich nicht leichter in dem Gestrüpp bei der Hitze abhängen können wie unser Führer mit seinen Zehenschlarpen. Endlich oben angekommen musste ich mich erst einmal erholen bevor ich die Aussicht geniessen konnte. Nicht schlecht. Durch den Garten seines Vater ging´s dann zurück in die Anlage, von dort aus unter die Dusche und schnurstraks zum Erholungsschläfchen in den Schatten auf dem bungaloweigenen Liegestuhl. Bei Ebbe war der Weg zum Meer allerdings schon ein gutes Stück weiter als bei Flut.
Die Heimreise war dann noch recht kurzweilig, aber wegen fehlendem Lunchpaket des Hotels ein wenig trocken und magenknurrig. Egal, ich würde sofort wieder hin!!! Das Resort und die Basis sind voll auf Taucher eingestellt und das macht den perfekten Tauchurlaub aus! Ursi