Nabucco's Resort Speyside Inn Tobago - Extra Divers

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Ich war Ende April bis Anfang Mai auf Tobago und ...

Ich war Ende April bis Anfang Mai auf Tobago und durchgehend in Speyside, genauer gesagt im Speyside Inn, welches zur Extradivers Basis gehoert bzw. umgekehrt.
Vorab - ich habe hier mit dem Tauchen angefangen, hatte zwar schon vorher dutzende Male Schnorchelerfahrungen gesammelt und vor ein paar Jahren schon mal ´Schnuppertauchen´ auf den Malediven, aber ´ernst´ wurde es erst hier.
Insofern werden meine Bewertungen auch die eines Tauchneulings sein, allerdings reise ich sehr viel und mache seit 15 Jahren Leistungssport und weiss, wann und inwiefern Sportbasen anstaendig und vertrauenswuerdig und wann eben nicht sind.

Kurz zu der Insel und Speyside an sich : (fuer mich) ein absolut untouristisches Traumziel, in jeder Hinsicht. Flora und Fauna sind wunderschoen, das Wetter bzw. das Klima sind wesentlich angenehmer als in den restlichen Gegenden der Karibik, die Menschen dort leben dort ihr Leben und verstellen sich nicht, nur um den Touristen einen Gefallen zu tun. Authentischer geht´s nicht.
Das Meer, der Dschungel, die Buchten - alles bietet zahlreiche Moeglichkeiten, vom einsamen Schwimmen in bilderbuchartigem Wasser an bilderbuchartigen Straenden bis hin zu Erkundungstouren im Dschungel mit Machete und Moskito...
Nur all-inclusive-Trinkgelage am Pool zusammen mit meckernden, bierbaeuchigen Touristen sucht man hier vergebens, es waere auch schlicht traurig, wenn dem so waere.

Nun zum Tauchen - ich denke, dass es relativ unaussagekraeftig waere, wenn ich nun schriebe, dass es unfassbar schoen war und dort unten wohl noch alles vor Gesundheit, Artenvielfalt und -reichtum nur so strotzt, ich habe ja nur Vergleichsmoeglichkeiten aus Buechern, Internet und dem Fernsehen.
Allerdings ist dem wirklich so, alle ´erfahrenen´ Taucher, die mit auf den Tauchgaengen waren, waren durchweg begeistert und konnten nicht genug bekommen.
So ging es auch mir.
Ammen- und Hammerhaie, Mantas, Barracudas, Schildkroeten,... alles keine Seltenheiten - bei traumhaften Wasserbedingungen. Und das waren nur die Tiere...

Die Tauchbasis ist sehr sauber und aufgeraeumt und das Equipment in durchweg gutem und top gewartetem Zustand, der Basisleiter Stephan macht nicht nur diesbezueglich einen top Job - ein langjaehriger Gebirgsjaeger der Bundeswehr weiss eben, dass es neben Ueberschaetzung und schlechter Vorbereitung nichts gefaehrlicheres als schlechtes Equipment gibt.

Das Tauchboot ist mit das schoenste (und schnellste ) auf der ganzen Insel, so wird auch die Fahrt zu und von den Tauchplaetzen ein atemberaubendes Erlebnis.

Die Tauchgangsvorbeitungen, -planungen und -durchfuehrungen sind sehr ausfuehrlich und durchdacht, man hat durchweg ein gutes Gefuehl und merkt, dass hier mitgedacht wird, um den Sportlern das Bestmoeglichste zu bieten.
Sicherheit und somit Spass am Sport haben augenscheinlich absolute Prioritaet.

Beispiel : einfach mal morgens in der Basis reinschauen um sich fuer einen der woechentlich stattfindenen Nightdives anzumelden ist nicht - Stephan und Co. nehmen niemanden auf solch eine Tour mit, von dem sie nicht wissen, wie derjenige taucht und welche Erfahrung er hat.
Das mag an anderen Tauchbasen auf der Welt anders und fuer denjenigen an dem Morgen ein wenig enttaeuschend sein, fuer alle anderen Taucher und letztlich fuer ihn jedoch die einzig in Betracht kommende und richtige Moeglichkeit.

Auch nach den Tauchgaengen wird hier ein freundschaftliches, ja fast familiaeres Verhaeltnis gepflegt, gemeinsames Essen und Trinken sowie geselliges Beisammensein und Feierabendtrips mit dem baseneigenen Pick-up zum naechsten Dorf und dessen uriger Strandbar sind keine Seltenheit - man koennte das schon, wenn man wollte, in Richtung ´all-inclusive-Service´ schieben.

Wie man unschwer merkt, kann ich einen Urlaub und Tauchtrips mit den Extradivers nur empfehlen, ich werde, soweit der Job es erlaubt und Condor nach wie vor so guenstig fliegt, definitiv wiederkommen - um zu tauchen, der Virus wurde mir wohl erfolgreich uebertragen.
Danke Stephan, Leon, Jens und wie sie alle heissen.


Zum Abschluss noch etwas - wir hatten im Hotel an ein paar Tagen fuer einige Stunden kein fliessendes Wasser.
Viele haben sich beschwert und waren erbost.
Kann ich prinzipiell verstehen, aber : es hatte seit drei Monaten nicht geregnet, die Insel wird ueber einen kleinen Stausee mit Wasser versorgt und die Leitungen aller Hotels( und Wohnhaeuser) in der Ecke waren staubtrocken.
So ist das nun mal ausserhalb von Mallorca und Co. - Wasser fliesst nunmal nicht von alleine den Berg hoch und muss auch erstmal vorhanden sein um eben solchen zu tun - diese grundlegenden Erkenntnisse sollte man spaetestens seit der fuenften Klasse haben.
Die Insel wird mit einem ( 1 !! ) Wassertruck versorgt - insofern sei es den Betreibern von Hotel und Tauchbasis hoch angerechnet, dass sie es - mit welch´ griechischen Mitteln auch immer - durchweg geschafft haben, doch immer wieder zu Wasser zu kommen.

Fazit : Schoen. Einfach nur schoen.


Wer gerne noch ausfuehrlichere Schilderungen oder sogar Tipps oder Fotos haben moechte, kann mich gerne per PM kontaktieren.


Blick auf Tauchbasis vom Zimmerbalkon


´Sisters´ - Divespot


´Hauseigener´ Mantarochen

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