Espírito Azul, Vila Franca do Campo, Sao Miguel, Azoren

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Thorsten203788PADI AOWD123 TGs

Wir waren vom 03. bis 24. September 2004 hauptsäc ...

Wir waren vom 03. bis 24. September 2004 hauptsächlich zum Tauchen auf Sao Miguel.
Durch einen Bekannten hatten wir von der Basis in Vila Franca do Campo erfahren, so dass wir uns vertrauensvoll an die Basisleiter Carlos und Fernando wandten. Wir wurden sofort sehr freundlich und unkompliziert von den beiden aufgenommen und in den Tauchbetrieb eingewiesen: Die beiden fahren zwei mal täglich (09.00 und 14.00 Uhr) mit dem Zodiak zu unterschiedlichen Tauchplätzen, und nehmen - so gut es geht - darauf Rücksicht, dass man nicht zu oft am selben Spot taucht (Die beiden fahren auch für nur einen Taucher raus. Sehr komfortabel!!!). Allerdings ist es meiner Meinung nach auch nicht allzu dramatisch, den selben Spot mehrfach zu betauchen (vor allem wenn es ein sehr schöner ist).
Wer beim beim Begriff Tauchsport gerne das SPORT innerlich verdrängt, für den dürfte es an dieser Basis hin und wieder unangenehm werden: Die beiden verfügen nämlich derzeitig über kein Transportmittel mit dem man sein Tauchgerödel zur Marina transportieren könnte. Folglich sieht der Ablauf eines Tauchgangs dort folgendermaßen aus:
1. Treffpunkt gegen 09.00/14.00 Uhr an der Basis. Die deutsche Pünklichkeit sollte man hierbei lieber zu hause lassen. Carlos und Fernando sind zwar immer pünklich. Dies kann man von den portugiesischen Tauchern allerdings nicht behaupten.
2. Ausrüstung komplett zusammenbauen, checken und Anzug anziehen.
3. Komplett aufgerödelt läuft man nun ca. 250m von der Basis zur Marina, und verstaut sein Gerödel dort auf dem Boot.
4. Fahrt zum Tauchplatz (max. 30 min.). Vorsicht: Leute mit anfälligem Magen sollten ein Medikament gegen Seekrankheit einnehmen, da es teilweise heftig schaukelt. Für alle anderen ist die Fahrt ein riesen Spaß.
5. Tauchgang: Es wird immer im Buddy-Team getaucht. Der gesamte Tauchgang wird geführt, so dass man seine Navigation getrost vernachlässigen kann (nach Absprache mit den beiden sind Tauchgänge ohne Begleitung ebenfalls möglich. Allerdings nicht für Anfänger). Hat der erste aus der Gruppe die 100bar-Grenze erreicht, begibt sich die Gruppe auf den Rückweg zur Ankerleine. Dort werden die Buddy-Teams je nach Luftverbrauch getauscht, so dass jeder seine Flasche leertauchen kann. Wer bisher nur die komfortablem Tauchboote aus Ägypten gewohnt ist, wird beim Besteigen des Zodiaks eventuell kleinere Probleme bekommen. Carlos und Fernando zeigen den ungeübten Tauchern aber in aller Ruhe, wie man leicht aus dem Wasser kommt.
6. Zurück in der Marina läuft man vollständig ´angerödelt´ zurück zur Basis. Speziell in der Mittagshitze ist dieser Rückweg aufgrund des dicken Anzuges und des Equipments für den einen oder anderen kein Spaziergang.
7. Zurück an der Basis, wie gewohnt Sachen waschen, aufhängen, fertig.
FAZIT: Ich persönlich finde es nicht schlimm, sich körperlich zu betätigen. Wer allerdings einen Full-Service wie in Ägypten o.ä. Regionen als Voraussetzung zu Tauchen sieht, der sollte sich lieber nur die schöne Insel anschauen und nicht tauchen gehen.

Uns hat es jedenfalls hervorragend gefallen mit Carlos und Fernando tauchen zu gehen. Die beiden sind wirklich sehr nett, haben immer gute Laune, und helfen einem bei allen Dingen die evtl. auch mal nichts mit dem Tauchen zu tun haben. (Thank You Carlos for explaining the baker what we wanted to have!).
Wir hatten in den drei Wochen das Gefühl eher bei Freunden zu tauchen als bei einer Basis die wir bis dahin nicht kannten.

Was die Beschreibung von Flora und Fauna der Unterwasserwelt anbetrifft, so kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen. Also: bitte dort nachlesen.

Zur Bewertung: Ich gebe der Basis die volle Punktzahl, da man eine solche Bewertung immer vor dem Hintergrund sehen muß, was vor Ort möglich ist und was nicht. In Anbetracht dessen, dass die Basis erst seit knapp zwei Jahren existiert, und auf Sao Miguel nicht das Aufkommen an Tauchern ist, wie man es von Malediven oder Ägypten gewohnt ist, haben Carlos und Fernando das beste daraus gemacht.

Thank you for diving with friends!
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