Eriyadu, Diving Center Werner Lau (Inaktiv)

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Olaf Dzwiza196271PADI AOWD126 TGs

Eine gute, sehr professionell geführte, aber leid ...


Eine gute, sehr professionell geführte, aber leider auch wirklich teure Tauchbasis, die werner Lau hier unter der Leitung von Sanne (Susanne) Wenzel und Robin Sarkar auf Eriyadu betreibt.

Die Räumlichkeiten der Tauchbasis wurden geschickt in die Lagune der Insel gebaut und nehmen somit auf der mit 300x100 Meter ohnehin eher kleinen, aber sehr schönen Insel, keinen Platz weg.

Vor den Beginn der Tauchaktivitäten steht die übliche Check-In - Prozedur an. Jeder neue Gast erhält ein ausführliches Basisbriefing, in dem die Räumlichkeiten, der Tagesablauf und die Angebote ausführlich erläutert werden. Ein sogenannter Checktauchgang schließt sich obligatorisch an. Zunächst erfolgt in der 1-2 Meter tiefen Lagune vor der Tauchbasis eine Tarierungs- udn Bleikontrolle. Nach dem Bleicheck geht es mit kurzer Schwimmstrecke zur Riffkante, wo auf ca. 5 Meter abgetaucht wird. Hier ist das Beherrschen von zwei Standard-Übungen zu demonstrieren: vollständige Absetzen, wiederaufsetzen und Ausblasen der Maske sowie Wiedererlangen des Lungenautomaten. Dieser Checktauchgang ist komplett kostenlos, wenn sich an diesen Tauchgang mindestens 6 weitere Tauchgänge anschließen.

Es gibt eine Basisregeln zu beachten (eine Bestimmungen sind auf Landesgesetze zurückzuführen): Hierzu gehört die Pflicht zum Tauchen mit Computer und Signalboje sowie Zweitautomat. Ferner sind ausschließlich Nullzeittauchgänge zugelassen, die Tauchzeit ist auf 60 Minuten vom Boot oder 120 Minuten am Hausriff beschränkt, wobei die 12l-Alu-Flaschen bei 50 bar aus dem Wasser sein müssen. Das gesetzlich verankerte Tiefenlimit beträgt ca. 30 Meter.


Tauchen am Hausriff

Das Hausriff der Insel kann 24 Stunden am Tag betaucht werden, hat aber durch die Korallenbleibe sehr gelitten.

Die Basis bietet einen Flaschenservice, mit dem das Gerät zur gewünschten Einstiegsstelle transportiert wird und der später leere Flaschen auch wieder abholt.


Bootstouren

Täglich werden je zwei Bootstouren um 9:00 Uhr und um 14:30 Uhr
angeboten, die Zahl der Teilnehmer ist dabei auf ca. 16 Personen pro Boot beschränkt. Am Vortag um ca. 14:00 Uhr wird dazu bekannt gegeben, welche Tauchspots angefahren werden. Wurden besonders attraktive Plätze angeboten, dauerte es mitunter keine fünf Minuten, bis ein Boot ausgebucht war. Wer Spots mit hoher Manta- oder Haiwahrscheinlichkeit erleben wollte, musste folglich sehr pünktlich zur Aushangszeit der Touren an der Basis sein.

Taucher mit weniger als 40 geloggten Tauchgängen dürfen Bootstauchgänge ausschließlich in Begleitung eines Guides machen, wofür ein Aufschlag berechnet wird. Diese Regelung erscheint sehr vernünftig, da die meisten per Boot erreichbaren Spots recht tief liegen und die Strömungen mitunter nicht zu unterschätzen sind.

Obwohl mit Chris und Dani gerade ein Personalwechsel stattgefunden hatte und beide recht neu auf der Basis waren, lieferten sie ein exzellentes Briefing und schienen die Plätze schon sehr gut zu kennen.


Tauchplätze

Madigaa

Obwohl dieser Platz nahe dem Außenriff liegt, hat sich hier eine Felsformation herausgebildet, die einen sehr geschützten Platz zum Tauchen bietet. In rund 27 Metern Tiefe findet sich eine große Sandfläche. Zu Beginn taucht man auf dieser Fläche ab, bewegt sich langsam zur Kante des Außenriffs und danach spiralförmig entlang des Riffs wieder hoch. Das besondere ist die Lage des Tauchplatzes: Sie führt dazu, dass hier mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit trotz der fehlenden Strömung Haisichtungen möglich sind. Die Tiere sind in der Regel ruhend am Sandgrund zu finden und lassen Taucher bis auf wenige Meter an sich heran. In einer Felsspalte entdeckten wir auch ganz junge Babyhaie, die hier während der Aufzucht versteckt gehalten und geschützt wurden. Sehr lohnenswerter, leicht zu betauchender Platz.

Blue Canyon

Gleich nach dem Sprung vom Boot muss zügig auf rund 20 Meter abgetaucht werden, denn erst in dieser Tiefe beginnt das Dach des Tila. Dabei ist zielsicher zu navigieren, damit einen die Strömung nicht ins Blaue am Spot vorbei wegtreibt. Vom Riffdach aus geht es noch einmal knappe zehn Meter tiefer. An einer Seite des Tila haben Felsen eine Art Canyon gebildet, durch den es zu tauchen gilt. Dieser Canyon liegt während des Nordost-Monsuns dann meist im Strömungsschatten des Tila und ist in großen Mengen mit intakten bläulichen Weichkorallen bewachsen. Neben den Korallen gab es eine Schildkröße, große Mengen Süßlippen, Drücker und einige Kugelfische. Ein sehr schöner, aber auch anspruchsvoller Tauchplatz.

Boduhiti Tila

In keinem Reisebericht, den ich vor meinem Urlaub gelesen hatte, fehlte dieser und der nächste Spot. Während des Nordost-Monsuns ist dieses Tila als Mantapoint bekannt. Hat man Glück und trifft auf Mantarochen, so wird meist nur bis auf das Dach des Tila in ca. 10 Metern Tiefe abgetaucht. Dort sucht man sich einen Strömungsschatten oder kleinen Fels zum Festhalten und kann durchaus den ganzen Tauchgang an diesem Platz verbringen. Die Show, die uns die Mantas lieferten, war einfach zu faszinierend, als das irgendjemand Lust hatte, große Wege zurückzulegen. Zum Ende des Tauchgangs bewegten wir uns doch noch etwas weiter, stießen auf eine Höhle mit einer riesigen Languste und hatten beim Auftauchen mal wieder einen Weißspitzenriffhai.

Fingerpoint

Der Haispot. Hier gibt es nahezu immer Haigarantie: Weißspitzen-, Schwarzspitzenriffhaie und graue Riffhaie waren hier versammelt. Normalerweise zieht es an diesem Spot immer recht anständig. Das wir an einem Tag ohne Strömung da waren, hatte sogar die Guides überrascht, die große Fische jedoch nicht vertrieben. Nur die Sichtweiten litten stark darunter.

Olaf Dzwiza
03/2003

Eine längere Fassung die4ses Berichtes gibt es zusammen mit zahlreichen Fotos auf http://www.dzwiza.de. Schaut mal vorbei!