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B.O.BachterPADI OWD21 TGs

Achtung und Finger weg von ENA Dive Bali, denn EN ...

Achtung und Finger weg von ENA Dive Bali, denn ENA Dive Bali riskiert die Sicherheit und Gesundheit seiner Kunden.

Wer schöne und vor allem sichere Tauchgänge erleben möchte, findet auf Bali mit Sicherheit einige Tauchbasen, die besser dazu geeignet sind, als ENA Dive Bali. In der Datenbank hier auf Taucher.net finden sich reichlich Tauchbasen mit vielen guten (und vor allen Dingen: echten) Bewertungen von echten (und vor allen Dingen: registrierten) Mitgliedern.

Leider bin ich auf Fake Berichte zu ENA Dive Bali hereingefallen und habe mir mit ENA Dive Bali den Tag versaut und mich mit ENA Dive Bali mehrfach in Lebensgefahr begeben.

Tauchen kann ein lebensgefährlicher Sport sein, besonders dann wenn man sich nicht auf die (Verleih-) Ausrüstung verlassen kann, diese Erfahrung haben mein Buddy und ich bitterlich machen müssen, dazu im einzelnen:

Am 22.08.2008 haben mein Buddy und ich telefonisch bei ENA Dive Bali 2 Tauchgänge auf Nusa Penida gebucht. Ein alter klappriger Bus holte uns am nächsten Morgen mit etwas Verspätung um halb neun im Hotel ab und brachte uns zur Tauchbasis von ENA Dive Bali, die in einem schmuddeligen dunklen Hinterhof in Sanur gelegen ist. Alles dort machte einen heruntergekommenen und ungepflegten Eindruck und unsere Vorfreude wich einem mulmigen Gefühl.

Es wurde nicht viel Zeit mit der Ausgabe der Ausrüstung oder der Auswahl der Tauchspots verschwendet, sehr wichtig dagegen war es, schnell noch die 120 Dollar pro Kopf für die 2 TG zu kassieren, bevor uns der alte Bus zu einem verdreckten Strandabschnitt von Sanur beförderte. Wir stiegen aufs Boot und los ging es nach Nusa Penida.

Das Tauchen vor Nusa Penida ist anspruchsvoll bis gefährlich, besonders wenn bei Flut die Strömungen extrem stark sind, so wie an diesem Tag. Besser und sicherer taucht man dort zum Gezeiten-Wechsel. Gute Tauchbasen richten ihre Planung danach aus, nicht so ENA Dive Bali. Denen geht es nur darum, möglichst viele Taucher in kürzester Zeit zu versenken, egal ob der Platz in dem Moment geeignet ist oder nicht. Dieser Eindruck wurde mir auch von 2 Tauchguides, die sich ganz offen ihren Frust von der Seele plauderten, bestätigt. Diese waren auch der Meinung, das wir besser 2-3 Stunden später hier getaucht wären, aber das brächte die Planung von ENA Dive Bali durcheinander.

Bei der geliehenen Ausrüstung hatte man die Wahl zwischen alter Ausrüstung und ur-alter Ausrüstung. Mein Buddy und ich bekamen unter anderem Flossen ausgeliehen, die ich auch hier auf Taucher.net zur Diskussion gestellt habe. Diese waren so alt und rund, das damit kein Vortrieb zu erzielen war, was bei meinem Buddy eine lebensgefährliche Situation entstehen ließ.

Hier der Link zur Diskussion um die Flossen, die von erfahrenen Tauchern als als ungeeignet, bzw. als Sondermüll beschrieben wurden: http://www.taucher.net/forum/equipmentShow.html?messageNummer=15764&page=

Der Tauchgang am Tauchspot Pad Point, wurde uns als Strömungstauchgang (Drift Dive) angekündigt. Auch den anderen (erfahrenen) Tauchern aus meiner Gruppe (darunter ein amerikanischer Tauchlehrer) war es neu, das man bei einem Drift Dive ständig (erfolglos) versucht gegen die Strömung anzukommen.

Als der Guide sah, das es nicht gelingen wollte, gegen die Strömung anzukämpfen, hat er uns bedeutet, wir sollten uns am Riff festhalten, er wolle was schauen und gleich wieder kommen. So hingen wir in 18 Metern Tiefe am Riff und warteten 5 Minuten lang, bis er wieder zu sehen war. Da weder mein Buddy noch ich einen Strömungshaken dabei hatten, hielten wir uns an einem Pärchen aus Singapur fest, die mit allem ausgerüstet waren.

Nun sollten wir mit der Strömung schwimmen, das ging aber auch nur einige Meter gut, und wir hatten die Strömung wieder gegen uns, wieder sollten wir uns festhalten. Die Strömung wurde zwischendurch so stark das sich mein Buddy nicht mehr am Riff festhalten konnte und beim Versuch wieder einen Punkt zu erreichen, an dem er sich festhalten konnte, ist er wegen der maroden Flossen und des fehlenden Vortriebs so außer Atem gekommen, das er keine Kontrolle mehr hatte und einen Notaufstieg aus guten 16 m Tiefe riskieren wollte.

Der Tauchguide war zum Glück schnell genug bei ihm. Ich konnte nicht helfen, da ich ebenfalls mit diesen Bananen-Flossen ausgerüstet war und keinen Vortrieb erzielen konnnte. Zu Beginn des Tauchgangs bin ich fast unter das Tauchboot gedrückt worden und wunderte mich schon, warum ich da nicht von wegkomme.

Nach diesem Horror-Tauchgang habe ich die Flossen beim Verantwortlichen auf dem Boot reklamiert und mich darüber beschwert. Daraufhin sagten mir die beiden Tauchguides an Bord, das Sie ihrem Chef das schon mehrfach berichtet hätten, das Taucher eben gerade wegen dieser Flossen schon oft Probleme hatten und er neue kaufen solle. Ihr Chef wolle ihnen das aber nicht glauben und daher würden sie mich bitten, meine Beschwerde persönlich vorzutragen.

Das ´Mittagessen´ zwischen den TG verlief ereignislos, es gab zwei halbe Sandwiches, furztrocken fast ohne Belag und Geschmack, dafür aber wenigstens ausreichend Softdrinks zum runterspülen und einen kleinen Obstsalat.

Der zweite Tauchgang nachmittags bei Chrystel Bay wurde uns als strömungsfrei angekündigt, aber auch das war ein Irrtum der Guides, auch hier herrschte an diesem Tag starke Strömung, gegen die nicht anzukommen war. Als der Guide die Aussichtslosigkeit seines Unterfangens feststellte, tauchten wir zum Ende des Tauchgangs an eine etwas friedlichere Stelle im flachen Wasser, wo es wenigstens ein paar schöne Korallen zu sehen gab und eine kleine Muräne ihre Höhle komplett verließ, um am Armband meines Tauchcomputers zu knuspern. So gab es wenigstens ein schönes Erlebnis an diesem ansonsten total verkorksten Tag. Die Flaschen waren übrigens nur mit 180 bar befüllt worden, und die TG daher entsprechend kürzer. Auch dies dient wohl der Profitgier von ENA Dive Bali.

Geradezu verantwortungslos fand ich auch, wie der indonesische Tauchguide versuchte mit radebrechendendem Englisch einem russischen Pärchen (die ihrerseits absolut kein Wort englisch sprachen) die wichtigsten Dinge für einen Introductory Dive beizubringen. Als die beiden wieder an Bord waren, zeigten sie recht erschrockene Gesichter- da war keine Freude zu sehen, sondern das blanke Entsetzen. Kein Wunder, auch die hatte man am Pad Point in der Strömung versenkt.

Zurück in der Tauchbasis wollte sich der Chef zunächst nicht zeigen und schickte einen seiner deutschsprachigen Angestellten vor. So sprach ich mit Renee, der mir erzählen wollte, das diese Flossen absolut in Ordnung so wären. Ich habe ihm erklärt, das diese komplett rund verformten Flossen höchstens noch für einen Pool-TG taugen. Diese Meinung wird im o.g. Thread auch von kompetenten Mitgliedern dieses Forums geteilt.

Der smarte Renee erzählte mir noch viel weiteres BlaBla, um mich einzulullen. Ich habe ihm erklärt, das ich mein Geld zurückhaben möchte. Um meinen Forderungen Nachdruck zu verleihen, habe ich ihm angekündigt einen Tatsachenbericht in Taucher.net einzustellen und auch den deutschen Reiseveranstalter Rogertours sowie die balinesische Tourismus-Behörde zu informieren.

Da erklärte mir der smarte Renee, das dies kein Problem sei, da er der Sohn vom Roger wäre. Nun wurde mir einiges klarer, da liegt also der Hase im Pfeffer. Und im Übrigen sei ja auch die neue Ausrüstung bestellt, die würde ganz bestimmt nächste Woche oder nächsten Monat oder so eintreffen - leider konnte ich diesen Beteuerungen des smarten Renee nun erst Recht keinen Glauben mehr schenken. Es ist also damit zu rechnen, das der smarte Renee oder sein Herr Papa hier weitere Jubelberichte einstellen werden.

Nun trat der Chef auf, Typ: balinesischer Mafioso. Den interessierte gar nicht was ich zu sagen hatte, er schrie mich an, ich würde lügen, er wäre seit 20 Jahren Dive Instructor und ich ja nur ein dummer OWD und hätte deshalb keine Ahnung. Daraufhin schrie ich zurück, ob er oder ich an diesem Morgen in der extremen Strömung unterwegs war und wer durch seine heruntergekommene Ausrüstung in Lebensgefahr gebracht wurde?

Es wurde immer lauter, schließlich schrie ich ihn an, er solle morgen mit mir tauchen gehen, mit diesen Flossen, damit ich von ihm lernen könne, wie das geht. Den smarten Renee habe ich auch dazu eingeladen. Ich habe sogar angeboten, die TGs für die beiden zu bezahlen, nur weil ich die beiden auch mal so hilflos wie mich und die beiden anderen Taucher aus meiner Gruppe sehen wollte. Komischerweise sind die beiden trotz aller Profitgier von ENA Dive Bali nicht darauf eingegangen.

Er schrie mich auch an, das es ihm komplett egal sei, was im Internet über ihn steht. Er sei so enorm mächtig, schließlich verkauft er ja noch (die nicht umumstrittenen) Unterwasser-Spaziergänge für Nicht-Taucher, dazu noch einen Gemischtwaren-Laden aus Dschungeltouren, Fischerei-Safaris, Reisen, Wanderungen, Unterwasser-Malereien und sogar Möbel - na dann mal gut Luft!

Nachdem mehrsprachig noch diverse Freundlichkeiten ausgetauscht wurden, brachte uns der smarte Renee mit einem normalen PKW zurück zu unserem Hotel. Als Ausgleich dafür, das er vom Tauchen keine Ahnung hat, wollte er uns nun wohl noch in der emotional extrem aufgeheizten Stimmung zeigen, das er zumindest ein guter Rennfahrer ist.

Mit zackig rücksichtslosen deutschen Fahrstil und teilweise bis zu 120 km/h unter Ausnutzung aller Fahrspuren und der Randstreifen ging es über die stark befahrenen Straßen von Sanur nach Nusa Dua. So hat es ENA Dive Bali als krönenden Abschluß noch geschafft, unser Leben nicht nur unter Wasser sondern auch noch über Wasser zu riskieren.

Bei der Ankunft im Hotel gab es den üblichen Sprengstoff-Check mit Spiegeln unterm Auto, Öffnen der Motorraum und Kofferraum-Hauben und aller Türen samt Schnüffel-Hund, worauf der smarte Renee meinte, man könne es auch übertreiben.

Nein, Renee, da bin ich grundsätzlich anderer Meinung: Mit der Sicherheit der anvertrauten Gäste kann man es NIE übertreiben, daher Finger weg von ENA Dive Bali!

Ich vergebe als Bewertung nur deswegen eine Flosse, weil es die Option ´Null Flossen´ nicht gibt.

Mit Gruß, Bob