Embudu, Dezember 2004Bei Tauchern erfreut sich Em ...
Embudu, Dezember 2004
Bei Tauchern erfreut sich Embudu einer recht großen Beliebtheit und so findet man auch unter den tauchenden Gästen einige Wiederholungstäter.
Diese Beliebtheit liegt sicherlich zu einem Teil an den recht nahen Tauchplätzen mit „Großfischgarantie“. Tauchplätze wie Embudu Express, Embudu oder Ghuli Channel werden gerne auch von anderen Inseln oder Tauchbooten angefahren.
Einen weiteren Anteil an der Beliebtheit macht aber sicherlich auch die Tauchbasis aus.
Diverland Embudu ist eine von 3 Diverland Basen. Alle wichtigen Informationen (auch für die Basen von Summer Island und Gan) gibt es auf www.diverland.com nachzulesen. Auf Email Nachfragen wird immer schnell und kompetent geantwortet.
Da die Tauchbasis auf Embudu seit gut einem Jahr in Euro abrechnet gibt es kaum noch einen Grund ein Tauchpaket vorab zu buchen. Lediglich SubAqua Reisen bietet einen 5 Tages NonLimit Paket an, was gut zu meiner Urlaubsplanung passte und welches man vor Ort nicht bekommt. Ansonsten sind die Preise fast identisch (außer, dass man sich durch vorausbuchen über einen Reisveranstalter die 5% Servicegebühr spart, die auf der Insel erhoben werden).
Dennoch sollte man sich vor dem Tauchen darüber im Klaren sein, ob man 6 Tage Nonlimit oder Einzeltauchgänge machen möchte. Ein 6 Tages NL Paket lohnt sich bereits dann, wenn man in 6 aufeinander folgenden Tagen 9 Tauchgänge (oder mehr) macht.
Eine Bestabrechnung gibt es nämlich leider nicht. Und wenn man dann während des Urlaubs feststellt, dass man in den letzten 6 Tagen (z.B.) 11 Tauchgänge gemacht hat, dann werden diese anschließend nicht als 6 Tage NL, sondern als 10TG + 1 Einzeltauchgang berechnet. Lediglich bei min. 10 TG wird automatisch das 10er Paket berechnet. Dies braucht man im Gegensatz zum NL Tauchen nicht vorher anzugeben.
Die Tauchbasis macht einen sehr ordentlichen und gut gepflegten Eindruck. Ich habe die Leihausrüstung nicht getestet, sie macht aber optisch einen guten und nicht zu alten Einruck.
Im Trockenraum gibt es ausreichend Platz seine eigene Ausrüstung zu lagern. Persönliche Fächer oder nummerierte Körbe gibt es jedoch nicht. Insofern muss man seine Ausrüstung vor jedem (Boots)tauchgang selber aus dem Geräteraum holen.
Leider gibt es nur 10 (oder wie mir gesagt wurde: in Wirklichkeit knapp 11) Liter Flaschen. Da diese nicht besonders alt sind, ist in absehbarer Zeit auch nicht mit der Anschaffung größerer Flaschen zu rechnen.
Jeden Tag um 10:30 Uhr findet ein Checktauchgang für Neuangekommene Taucher statt. Dabei wird einem auch alles Wissenswerte über die Tauchbasis erklärt. Leider wird bei diesem Termin kein besonderes Entgegenkommen gezeigt. Ein Taucher, der mit mir angekommen ist und sein Tauchpaket am Anreisetag beginnen wollte/musste, da er nur für eine Woche auf der Insel war, konnte dies nicht. Er war leider erst gegen 10:45 an der Tauchbasis und durfte deshalb an diesem Tag keinen Checktauchgang mehr machen und deshalb an diesem Tag überhaupt nicht tauchen. Etwas mehr Entgegenkommen hätte ich in einem solchen Fall schon erwartet.
Wer weniger als 30 Tauchgänge hat, darf nur begleitet (von einem Tauchlehrer) tauchen. Oft finden begleitete Tauchgänge direkt im Anschluss an den Check statt. Ausnahmen bezüglich dieser Regelung werden nicht gemacht. Das hat zur Folge, dass Paar mit unterschiedlicher Erfahrung entweder beide begleitet tauchen müssen oder nicht zusammen tauchen können.
Begleitete Tauchgänge (weniger als 30 Tauchgänge oder auf besonderen Wunsch):
Bei den meisten Bootstauchgängen besteht die Möglichkeit begleitet zu Tauchen. Solange ich auf Embudu war, war lediglich ein Embudu Express Tauchgang mal ausdrücklich als „nur für unbegleitete Taucher“ angegeben.
Wer am Hausriff begleitet tauchen will, der muss dies mit der Tauchbasis absprechen.
Meist einmal pro Woche wird auch ein begleiteter Nachttauchgang am Hausriff angeboten.
Wer unbegleitet tauchen darf hat die Wahl zwischen Hausriff und Boot:
Hausriff
Jederzeit kann am Hausriff getaucht werden. Solange man einen Tauchpartner hat nimmt man sich seine Ausrüstung, eine volle Flasche und trägt sich auf der „Hausrifftafel“ ein. Dabei ist man völlig frei und taucht einfach drauflos. Hinterher bringt, stellt man die leere Flasche zurück und trägt sich auf der Tafel wieder aus.
Wer vor 8 Uhr und nach 20 Uhr tauchen will, muss allerdings sein Material vorher aus dem Trockenraum holen, da dieser ansonsten abgeschlossen ist.
Boot
Jeden Abend so gegen 8 Uhr wird auf der Tafel an der Rezeption und an der Tauchbasis die beiden Tauchfahrten für den nächsten Tag bekannt gegeben. Über die meisten Tauchplätze gibt es in einem (genau genommen 3: dt., e., fr.) bebilderten Ordner ausführliche Beschreibungen. Schön wäre es vielleicht, wenn auf der Tafel zusätzlich die Nummer der Beschreibung in dem Ordner notiert würde.
Die Basis bemüht sich Wünsche für bestimmte Tauchgänge zu berücksichtigen, was während meiner Anwesenheit auch mehrmals gemacht wurde.
Die Bootstauchgänge finden meist um 9 und 15 Uhr statt. Darüber hinaus gab es aber z.B. auf Wunsch eines Tauchers auch einen Early morning Bootstauchgang um 6 Uhr (Embudu Express).
Im Gegensatz zu anderen Tauchbasen muss man sich hier für keinen Bootstauchgang anmelden. Man erscheint einfach 30 Minuten vor der Abfahrt des Bootes an der Tauchbasis, baut sein Equipment zusammen und legt das dann (Blei, Flasche/Weste und Tasche mit dem Rest auf die bereitstehenden Wagen. Eine passende (nummerierte) Tasche bekommt man dafür übrigens kostenlos zur Verfügung gestellt. Dann geht man aufs Boot wohin die Ausrüstung dann von der Bootscrew gebracht wird. Auf dem Boot baut man seine Sachen dann (noch einmal) komplett zusammen und wenn alles gut geklappt hat, geht es dann pünktlich los. Zuvor wird meist noch geprüft, ob alle Taucher einen Buddy haben und ggf. „Einzeltäter“ miteinander verheiratet. Dabei wird nicht immer besonders Rücksicht auf Erfahrung und Luftverbrauch genommen. Deshalb sollte man lieber vorher selber prüfen, wer den ggf. noch als Tauchpartner zur Verfügung steht und sich den Buddy selber aussuchen.
Die Tauchplätze liegen zwischen 15 und gut 60 Minuten entfernt. Wobei die Fahrt zu den meisten Plätzen min. 30 Minuten dauert. Es gibt ein kleines und ein großes Boot. Das große Boot fasst schätzungsweise 25-30 Personen, obwohl es dann sicherlich recht eng wird.
Nur an einem Tag waren wir recht viele (über 20) Taucher und sind an diesem Tag mit 2 Booten gefahren. Ansonsten waren in der (Vor)weihnachtszeit nicht übermäßig viele Taucher auf der Insel. Bei einigen Ausfahrten am Morgen waren wir nur 4-5 Taucher. Da es keine Anmeldungen gibt, weiß man das vorher ja nicht. Die Fahrten fanden aber trotz der wenigen Interessenten statt.
Beim ersten Mal auf dem Boot bekommt man eine Sicherheitseinweisung. Je nachdem welcher Guide auf dem Boot ist, kann die auch schon einmal englisch ausfallen.
Gleiches gilt für die immer sehr ausführliche und gute Einweisung in den aktuellen Tauchplatz. Vor dem Tauchgang prüft ein Guide fast immer noch die Strömungsgegebenheiten und gibt anschließend ggf. noch zusätzliche Hinweise.
Jede Einweisung endet übrigens mit dem Hinweis, dass man max. 30 m, 60 Minuten und nur innerhalb der Nullzeit tauchen darf und spätestens bei 50 Bar mit dem obligatorischen Sicherheitsstopp (3 Min auf 5m) auftauchen muss.
Geprüft wird das hinterher nicht. Allerdings ist es für die meisten (Urlaubs)Taucher mit dem begrenzen Luftvorrat kaum möglich die 60 Minuten überhaupt zu erreichen. Bei bestimmten Tauchgängen (z.B. Embudu Express) liegt das angesteuerte Ziel bereits bei 35 Metern.
Dann geht das Tauchen los – und jedes Team taucht so, wie es ihm gefällt.
Viele Tauchgänge sind Strömungstauchgänge – niemals gibt es aber ein Tauchen zu einem vorgegebenen Auftauchziel. Jede Gruppe beendet Ihren Tauchgang dort, wo es sie gerade hingetrieben hat und wird dann vom Boot wieder eingesammelt. Deshalb ist das Mitführen und Setzen einer Tauchboje beim Auftauchen obligatorisch.
Nach dem Auftauchen gibt es dann einen Becher heißen Tee und dann geht es wieder nach Hause. Man zerlegt seine Ausrüstung wieder in die 3 Pakete und kann sie dann etwas später bei der Tauchbasis wieder in Empfang nehmen und waschen.
In anderen Berichten habe ich gelesen, dass die Crew der Tauchboote das Beste überhaupt sein soll. Tatsächlich kann ich auch nicht das Geringste gegen die Crew vorbringen. Alles war prima und jeder war nett und hilfsbereit. Das habe ich aber bei anderen Tauchbasen nicht anders erlebt und deshalb wäre mir dieser (wirklich gute Service) eher Malediventypisch vorgekommen.
Gleiches gilt aber auch für die Mitarbeiter der Tauchbasis die (obiges Beispiel man ausgenommen) immer freundlich und hilfsbereit waren. Ob man einfach nur mal einen Plausch halten will oder ein wirkliches Problem hat – man findet immer ein offenes Ohr.
Apropos „offenes Ohr“: Nach den ersten 5 Tagen Tauchen hatte ich selber nur noch eines davon. Die Tauchbasis besitzt auch die „Apotheke“ auf der Insel und hat mir ganz unkompliziert erst ins Ohr geschaut und dann gute Ohrentropfen „verschrieben“. So konnte ich auch meine zweiten 5 Tage Tauchpaket schmerzfrei genießen.
Eine Kleinigkeit hat mir nicht ganz gefallen:
Selbstverständlich wird auch bei jeder Tauchplatzbeschreibung darauf hingewiesen, dass man nicht alleine tauchen darf und dass Buddyteams immer zusammen bleiben müssen.
Da finde ich es unverständlich, wenn dann auch noch genau derjenige Tauchlehrer, der dies vorher noch gepredigt hat, seine Begleiteten Taucher zurück an Board bringt und dann noch gut 10 Minuten alleine „seine Flasche leerzieht“. Alle anderen Taucher saßen schon an Bord und mussten diese 10 Minuten warten. Dies passierte mir an einem Tag mit dem gleichen Tauchguide übrigens zweimal.
Insgesamt habe ich mich bei Diverland Embudu sehr gut aufgehoben gefühlt. Die Organisation war gut, die Mitarbeiter freundlich und kompetent und das Tauchen (vor allem am Hausriff) unkompliziert. Natürlich war die Berechnung der Tauchpreise in Euro etwas nachteilig. Bei anderen Basen hätte man aufgrund des aktuell guten Dollarkurses sparen können. Dennoch gehört Embudu im Vergleich zu anderen Tauchbasen auf den Malediven eher noch zu den günstigeren Tauchschulen.
Mit den zwei beschriebenen negativen Punkten, sowie die leider nicht vorhandenen größeren Flaschen recht es aber nicht für alle 6 Flossen.
Einen kompletten Reisebericht über meinen Embudu Aufenthalt mit vielen Bildern und Informationen zur Insel, den Bungalows, dem Essen und dem Hausriff gibt es auf meiner Homepage unter folgenden Link:
http://www.tschauder.de/html/embudu.html
Bei Tauchern erfreut sich Embudu einer recht großen Beliebtheit und so findet man auch unter den tauchenden Gästen einige Wiederholungstäter.
Diese Beliebtheit liegt sicherlich zu einem Teil an den recht nahen Tauchplätzen mit „Großfischgarantie“. Tauchplätze wie Embudu Express, Embudu oder Ghuli Channel werden gerne auch von anderen Inseln oder Tauchbooten angefahren.
Einen weiteren Anteil an der Beliebtheit macht aber sicherlich auch die Tauchbasis aus.
Diverland Embudu ist eine von 3 Diverland Basen. Alle wichtigen Informationen (auch für die Basen von Summer Island und Gan) gibt es auf www.diverland.com nachzulesen. Auf Email Nachfragen wird immer schnell und kompetent geantwortet.
Da die Tauchbasis auf Embudu seit gut einem Jahr in Euro abrechnet gibt es kaum noch einen Grund ein Tauchpaket vorab zu buchen. Lediglich SubAqua Reisen bietet einen 5 Tages NonLimit Paket an, was gut zu meiner Urlaubsplanung passte und welches man vor Ort nicht bekommt. Ansonsten sind die Preise fast identisch (außer, dass man sich durch vorausbuchen über einen Reisveranstalter die 5% Servicegebühr spart, die auf der Insel erhoben werden).
Dennoch sollte man sich vor dem Tauchen darüber im Klaren sein, ob man 6 Tage Nonlimit oder Einzeltauchgänge machen möchte. Ein 6 Tages NL Paket lohnt sich bereits dann, wenn man in 6 aufeinander folgenden Tagen 9 Tauchgänge (oder mehr) macht.
Eine Bestabrechnung gibt es nämlich leider nicht. Und wenn man dann während des Urlaubs feststellt, dass man in den letzten 6 Tagen (z.B.) 11 Tauchgänge gemacht hat, dann werden diese anschließend nicht als 6 Tage NL, sondern als 10TG + 1 Einzeltauchgang berechnet. Lediglich bei min. 10 TG wird automatisch das 10er Paket berechnet. Dies braucht man im Gegensatz zum NL Tauchen nicht vorher anzugeben.
Die Tauchbasis macht einen sehr ordentlichen und gut gepflegten Eindruck. Ich habe die Leihausrüstung nicht getestet, sie macht aber optisch einen guten und nicht zu alten Einruck.
Im Trockenraum gibt es ausreichend Platz seine eigene Ausrüstung zu lagern. Persönliche Fächer oder nummerierte Körbe gibt es jedoch nicht. Insofern muss man seine Ausrüstung vor jedem (Boots)tauchgang selber aus dem Geräteraum holen.
Leider gibt es nur 10 (oder wie mir gesagt wurde: in Wirklichkeit knapp 11) Liter Flaschen. Da diese nicht besonders alt sind, ist in absehbarer Zeit auch nicht mit der Anschaffung größerer Flaschen zu rechnen.
Jeden Tag um 10:30 Uhr findet ein Checktauchgang für Neuangekommene Taucher statt. Dabei wird einem auch alles Wissenswerte über die Tauchbasis erklärt. Leider wird bei diesem Termin kein besonderes Entgegenkommen gezeigt. Ein Taucher, der mit mir angekommen ist und sein Tauchpaket am Anreisetag beginnen wollte/musste, da er nur für eine Woche auf der Insel war, konnte dies nicht. Er war leider erst gegen 10:45 an der Tauchbasis und durfte deshalb an diesem Tag keinen Checktauchgang mehr machen und deshalb an diesem Tag überhaupt nicht tauchen. Etwas mehr Entgegenkommen hätte ich in einem solchen Fall schon erwartet.
Wer weniger als 30 Tauchgänge hat, darf nur begleitet (von einem Tauchlehrer) tauchen. Oft finden begleitete Tauchgänge direkt im Anschluss an den Check statt. Ausnahmen bezüglich dieser Regelung werden nicht gemacht. Das hat zur Folge, dass Paar mit unterschiedlicher Erfahrung entweder beide begleitet tauchen müssen oder nicht zusammen tauchen können.
Begleitete Tauchgänge (weniger als 30 Tauchgänge oder auf besonderen Wunsch):
Bei den meisten Bootstauchgängen besteht die Möglichkeit begleitet zu Tauchen. Solange ich auf Embudu war, war lediglich ein Embudu Express Tauchgang mal ausdrücklich als „nur für unbegleitete Taucher“ angegeben.
Wer am Hausriff begleitet tauchen will, der muss dies mit der Tauchbasis absprechen.
Meist einmal pro Woche wird auch ein begleiteter Nachttauchgang am Hausriff angeboten.
Wer unbegleitet tauchen darf hat die Wahl zwischen Hausriff und Boot:
Hausriff
Jederzeit kann am Hausriff getaucht werden. Solange man einen Tauchpartner hat nimmt man sich seine Ausrüstung, eine volle Flasche und trägt sich auf der „Hausrifftafel“ ein. Dabei ist man völlig frei und taucht einfach drauflos. Hinterher bringt, stellt man die leere Flasche zurück und trägt sich auf der Tafel wieder aus.
Wer vor 8 Uhr und nach 20 Uhr tauchen will, muss allerdings sein Material vorher aus dem Trockenraum holen, da dieser ansonsten abgeschlossen ist.
Boot
Jeden Abend so gegen 8 Uhr wird auf der Tafel an der Rezeption und an der Tauchbasis die beiden Tauchfahrten für den nächsten Tag bekannt gegeben. Über die meisten Tauchplätze gibt es in einem (genau genommen 3: dt., e., fr.) bebilderten Ordner ausführliche Beschreibungen. Schön wäre es vielleicht, wenn auf der Tafel zusätzlich die Nummer der Beschreibung in dem Ordner notiert würde.
Die Basis bemüht sich Wünsche für bestimmte Tauchgänge zu berücksichtigen, was während meiner Anwesenheit auch mehrmals gemacht wurde.
Die Bootstauchgänge finden meist um 9 und 15 Uhr statt. Darüber hinaus gab es aber z.B. auf Wunsch eines Tauchers auch einen Early morning Bootstauchgang um 6 Uhr (Embudu Express).
Im Gegensatz zu anderen Tauchbasen muss man sich hier für keinen Bootstauchgang anmelden. Man erscheint einfach 30 Minuten vor der Abfahrt des Bootes an der Tauchbasis, baut sein Equipment zusammen und legt das dann (Blei, Flasche/Weste und Tasche mit dem Rest auf die bereitstehenden Wagen. Eine passende (nummerierte) Tasche bekommt man dafür übrigens kostenlos zur Verfügung gestellt. Dann geht man aufs Boot wohin die Ausrüstung dann von der Bootscrew gebracht wird. Auf dem Boot baut man seine Sachen dann (noch einmal) komplett zusammen und wenn alles gut geklappt hat, geht es dann pünktlich los. Zuvor wird meist noch geprüft, ob alle Taucher einen Buddy haben und ggf. „Einzeltäter“ miteinander verheiratet. Dabei wird nicht immer besonders Rücksicht auf Erfahrung und Luftverbrauch genommen. Deshalb sollte man lieber vorher selber prüfen, wer den ggf. noch als Tauchpartner zur Verfügung steht und sich den Buddy selber aussuchen.
Die Tauchplätze liegen zwischen 15 und gut 60 Minuten entfernt. Wobei die Fahrt zu den meisten Plätzen min. 30 Minuten dauert. Es gibt ein kleines und ein großes Boot. Das große Boot fasst schätzungsweise 25-30 Personen, obwohl es dann sicherlich recht eng wird.
Nur an einem Tag waren wir recht viele (über 20) Taucher und sind an diesem Tag mit 2 Booten gefahren. Ansonsten waren in der (Vor)weihnachtszeit nicht übermäßig viele Taucher auf der Insel. Bei einigen Ausfahrten am Morgen waren wir nur 4-5 Taucher. Da es keine Anmeldungen gibt, weiß man das vorher ja nicht. Die Fahrten fanden aber trotz der wenigen Interessenten statt.
Beim ersten Mal auf dem Boot bekommt man eine Sicherheitseinweisung. Je nachdem welcher Guide auf dem Boot ist, kann die auch schon einmal englisch ausfallen.
Gleiches gilt für die immer sehr ausführliche und gute Einweisung in den aktuellen Tauchplatz. Vor dem Tauchgang prüft ein Guide fast immer noch die Strömungsgegebenheiten und gibt anschließend ggf. noch zusätzliche Hinweise.
Jede Einweisung endet übrigens mit dem Hinweis, dass man max. 30 m, 60 Minuten und nur innerhalb der Nullzeit tauchen darf und spätestens bei 50 Bar mit dem obligatorischen Sicherheitsstopp (3 Min auf 5m) auftauchen muss.
Geprüft wird das hinterher nicht. Allerdings ist es für die meisten (Urlaubs)Taucher mit dem begrenzen Luftvorrat kaum möglich die 60 Minuten überhaupt zu erreichen. Bei bestimmten Tauchgängen (z.B. Embudu Express) liegt das angesteuerte Ziel bereits bei 35 Metern.
Dann geht das Tauchen los – und jedes Team taucht so, wie es ihm gefällt.
Viele Tauchgänge sind Strömungstauchgänge – niemals gibt es aber ein Tauchen zu einem vorgegebenen Auftauchziel. Jede Gruppe beendet Ihren Tauchgang dort, wo es sie gerade hingetrieben hat und wird dann vom Boot wieder eingesammelt. Deshalb ist das Mitführen und Setzen einer Tauchboje beim Auftauchen obligatorisch.
Nach dem Auftauchen gibt es dann einen Becher heißen Tee und dann geht es wieder nach Hause. Man zerlegt seine Ausrüstung wieder in die 3 Pakete und kann sie dann etwas später bei der Tauchbasis wieder in Empfang nehmen und waschen.
In anderen Berichten habe ich gelesen, dass die Crew der Tauchboote das Beste überhaupt sein soll. Tatsächlich kann ich auch nicht das Geringste gegen die Crew vorbringen. Alles war prima und jeder war nett und hilfsbereit. Das habe ich aber bei anderen Tauchbasen nicht anders erlebt und deshalb wäre mir dieser (wirklich gute Service) eher Malediventypisch vorgekommen.
Gleiches gilt aber auch für die Mitarbeiter der Tauchbasis die (obiges Beispiel man ausgenommen) immer freundlich und hilfsbereit waren. Ob man einfach nur mal einen Plausch halten will oder ein wirkliches Problem hat – man findet immer ein offenes Ohr.
Apropos „offenes Ohr“: Nach den ersten 5 Tagen Tauchen hatte ich selber nur noch eines davon. Die Tauchbasis besitzt auch die „Apotheke“ auf der Insel und hat mir ganz unkompliziert erst ins Ohr geschaut und dann gute Ohrentropfen „verschrieben“. So konnte ich auch meine zweiten 5 Tage Tauchpaket schmerzfrei genießen.
Eine Kleinigkeit hat mir nicht ganz gefallen:
Selbstverständlich wird auch bei jeder Tauchplatzbeschreibung darauf hingewiesen, dass man nicht alleine tauchen darf und dass Buddyteams immer zusammen bleiben müssen.
Da finde ich es unverständlich, wenn dann auch noch genau derjenige Tauchlehrer, der dies vorher noch gepredigt hat, seine Begleiteten Taucher zurück an Board bringt und dann noch gut 10 Minuten alleine „seine Flasche leerzieht“. Alle anderen Taucher saßen schon an Bord und mussten diese 10 Minuten warten. Dies passierte mir an einem Tag mit dem gleichen Tauchguide übrigens zweimal.
Insgesamt habe ich mich bei Diverland Embudu sehr gut aufgehoben gefühlt. Die Organisation war gut, die Mitarbeiter freundlich und kompetent und das Tauchen (vor allem am Hausriff) unkompliziert. Natürlich war die Berechnung der Tauchpreise in Euro etwas nachteilig. Bei anderen Basen hätte man aufgrund des aktuell guten Dollarkurses sparen können. Dennoch gehört Embudu im Vergleich zu anderen Tauchbasen auf den Malediven eher noch zu den günstigeren Tauchschulen.
Mit den zwei beschriebenen negativen Punkten, sowie die leider nicht vorhandenen größeren Flaschen recht es aber nicht für alle 6 Flossen.
Einen kompletten Reisebericht über meinen Embudu Aufenthalt mit vielen Bildern und Informationen zur Insel, den Bungalows, dem Essen und dem Hausriff gibt es auf meiner Homepage unter folgenden Link:
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