Das Fazit vorweg: Gute Basis mit schönem Hausriff ...
Das Fazit vorweg: Gute Basis mit schönem Hausriff aber noch Entwicklungspotential
Mit der Basis für zwei Wochen getaucht im Apr. / Mai 2010
Zu meiner Bewertung folgende Anmerkung:
Ich verweigere mich der im ‚Taucher.net’ stattfindenden „Flosseninflation“. Sechs Flossen gebühren meiner Ansicht nach nur den wirklich hervorragenden Tauchbasen dieser Welt bei denen Angebotspalette, Fachkenntnis, Service, Preis/Leistung und vor allem Sicherheit Spitze sind. Nur weil man glücklicherweise einen Tauchgang überlebt hat, verdient die Basis noch keine sechs Flossen. Eine Standardbasis ist mit vier Flossen gut bewertet.
Der erste Eindruck den man von einer Tauchbasis hat ist meist entscheidend für den Entschluss dort zu tauchen. Nachdem mein bisheriger Favorit, das ‚Sub Aqua Divecenter’ in der Makadi Bay anfangs des Jahres die Tore geschlossen hat, musste ich mir eine neue Tauchbasis in der Region suchen. Zwei meiner vielen Entscheidungskriterien waren die Verfügbarkeit von Nitrox und möglichst zu Fuß zu erreichen, also kein Transfer von meinem Hotel ‚Fort Arabesque’ (nicht das günstigste, aber sehr zu empfehlen).
Nach längerem Suchen im Internet bin ich auf ‚Diving Ocean – new Projekt’ http://www.divingocean.com im Hotel ‚Prima Life Makadi’ gestoßen. Die Basis liegt direkt neben dem Hotel ‚Fort Arabesque’ und ist schnell über den Strand zu erreichen. Das Tauchgebiet war mir aus den Vorjahren schon bekannt, so dass ich die Lage der Basis als sehr gut einschätzen konnte. Direkt vom Strand aus geht es in ein sehr schönes anfangs flach abfallendes Hausriff mit vielen einzelnen Riffblöcken im Tiefenbereich von 2,00 m bis 14,00 m welche danach in eine steiler abfallende Wand übergehen die bei ca. 30,00 m ein schmales sandiges Zwischenplateau hat und dann deutlich über 40,00 m Tiefe hinaus geht. Die betauchbare Rifflänge des Hausriffs liegt bei über 2.000 m. Da lohnen sich auch ‚One-way TG’ vom Strand aus mit dem Schlauchboot.
Der erste Kontakt zur Basis erfolgte per E-Mail. Der Schriftverkehr wurde auf Englisch geführt, da ‚Diving Ocean’ unter italienischer Leitung steht und deren Schriftdeutsch und mein Italienisch (=0) nicht kompatibel sind. Es war aber etwas verwirrend von zwei Stellen eine Antwort zu erhalten, da ‚Diving Ocean’ mehrere Tauchcenter führt und neben der Zentrale auch der Tauchcenter Makadi antwortete. Die im Internet angebotene Onlinevorausbuchung hatte nicht funktioniert. Aber der 10%-ige Vorausbucherrabatt wurde mir trotzdem per E-Mail eingeräumt und am Ende des Tauchurlaubs bei der Bezahlung auch angesetzt.
Da ich über den Strand zur Tauchbasis gegangen bin, war der erste Eindruck vor Ort etwas zwiespältig. Ein paar Holzbänken mit einer einfachen Überdachung sahen nicht unbedingt so aus wie man sich ein Tauchcenter vorstellt. Taucher mit wenig Erfahrung und größeren Sorgen könnten sich durch den Anblick abschrecken lassen. Aber völlig Grundlos wie wir feststellen konnten. Die eigentliche Tauchbasis mit Büro, Schulungsräumen, Kompressor und Equipmenträumen liegt fernab vom Strand im Einfahrtbereich zum Hotel ‚Prima Life’. Hier war alles aufgeräumt und sauber, der Kompressor gut gewartet und die Ausrüstungen hingen ordentlich sortiert im Geräteraum. Sogar ein eigener Pool für die Tauchausbildung ist vorhanden.
Kurz die Anmeldung mit den üblichen Unterlagen (Haftungsausschluss, Gesundheitsbogen usw.) ausfüllen, das Brevet zeigen und schon konnten wir tauchen. Die Basis stellt Nitrox zur Zeit noch nicht selber her, sondern muss entsprechende Gemische gegen 3,00 EUR Aufpreis pro TG / Flasche herbeischaffen. Es soll aber eine eigene Gasblenderanlage in Vorbereitung sein.
Zum Tauchen selber. Wegen des schönen Hausriffs haben wir 14 von unseren insgesamt 16 Tauchgängen am Hausriff gemacht. Die Basis bietet geführte Tauchgänge an. Der Guide kostet 5,00 EUR Aufpreis pro TG und Taucher. Wir haben die Dienste des Guides nicht benötigt. Drei- bis viermal am Tag werden vom Strand aus Tauchgänge durchgeführt. Dabei kann man sowohl das Hausriff betauchen, als auch Ausfahrten mit dem Schlauchboot zu nahegelegenen Tauchplätzen (meist 15 Min Fahrt) unternehmen. Dazu ist fast immer noch ein Nachttauchen möglich. Einzige Voraussetzung dafür ist, dass sich mind. drei Taucher anmelden. Für alle die es weiter in die Ferne treibt, werden auch Ausfahrten zu den Giftun Inseln im Norden und zu den Riffen und Wracks im Süden angeboten.
Die Betreuung der brevetierten Taucher bei Ausfahrten und Strandtauchgängen erfolgte durch zwei Divemaster. Einen Englisch sprechenden Ägypter und einem Deutschen der gerade neu bei der Basis angeheuert hatte. Für die Tauchausbildung steht Andreas, ein aus Österreich stammender PADI Tauchlehrer, zur Verfügung. Dazu kommen noch weitere einheimische Kräfte für die allgemeinen Basisdienste wie Flaschen- und Ausrüstungstransport etc..
Am Strandcenter stand eine große Flasche mit Sauerstoff und ein Erste-Hilfe-Kasten war auch vorhanden. Bei den Touren mit dem Schlauchboot konnte ich keine Sicherheitsausrüstung erkennen. Eventuell lag die in dem kleinen Fach unter dem Steuerstand.
Die Crew an sich war freundlich, aber nicht unbedingt gut geschult. Verschiedene Nachlässigkeiten die den Unterschied zwischen vier und sechs Flossen ausmachen gab es täglich. Z.B. waren die Nitrox-Logs nicht immer am Strand, der Analyser wurde von der Crew zum Messen des Restsauerstoffes beim Ausatmen ordentlich durchgepustet (Feuchtigkeit ist besonders gut für die Lebensdauer), die total versandeten Matten unter dem Dach wurden mehrere Tage nicht gefegt (bei jedem ausziehen lag der Anzug im Sand), das Wasser in der Schüssel zum Abspülen der Füßlinge wurde auch erst nach drei Tagen gewechselt, inzwischen war die die Schüssel voll Sand.
Was auch fehlte waren ausführliche Briefings. Das Hausriff ist zwar einfach zu betauchen, aber trotzdem gehört zumindest vor dem ersten Tauchgang selbst bei erfahrenen Tauchern ein vernünftiges Briefing dazu. Auch bei den Bootstauchgängen waren die Briefings nicht unbedingt der Hit. Was unserer Ansicht nach gar nicht ging, war die Tatsache, dass wir an unserem letzten Tauchtag, statt an dem eigentlich vorgesehenen Tauchplatz an einer völlig anderen Stelle vom Boot ins Wasser gekippt wurden. Wir hatten extra gefragt ob die Windbedingungen ein Tauchen am Wunschplatz zulassen. Der Platzwechsel an sich war nicht das Problem, aber uns als ersten Tauchplatz des Tages einen Spot anzubieten der nur eine Maximaltiefe von knapp 6 m zuließ, leicht kahlgeschlagen war und hinterher auch noch zu sagen „der Platz ist toll für die Anfängerausbildung“ war nicht unbedingt amüsant.
Alles nur Kleinigkeiten, aber die machen halt den Unterschied zwischen einer guten Standardtauchbasis und einer hervorragenden Tauchbasis aus.
Wir fahren aber trotz der o.g. Dinge wieder zu Diving Ocean Makadi, und werden noch ein paar Kollegen aus unserer heimischen Tauchsportgruppe mitbringen. Vor allem wegen des schönen Hausriffs das ein familienfreundliches Tauchen zulässt.
Der Strandcenter - Startpunkt der meisten Tauchgänge
Drachenkopf
Fächer beim Nachttauchgang
Vater und Sohn ??
Spanische Tänzerin beim Nachttauchgang
Körperpflege bei Nacht
Täuschung ist alles, so lockt man Glasfische an
Ein Meister der Tarnung
Räuber im Riff unterwegs
Kleiner Riffräuber
Mit der Basis für zwei Wochen getaucht im Apr. / Mai 2010
Zu meiner Bewertung folgende Anmerkung:
Ich verweigere mich der im ‚Taucher.net’ stattfindenden „Flosseninflation“. Sechs Flossen gebühren meiner Ansicht nach nur den wirklich hervorragenden Tauchbasen dieser Welt bei denen Angebotspalette, Fachkenntnis, Service, Preis/Leistung und vor allem Sicherheit Spitze sind. Nur weil man glücklicherweise einen Tauchgang überlebt hat, verdient die Basis noch keine sechs Flossen. Eine Standardbasis ist mit vier Flossen gut bewertet.
Der erste Eindruck den man von einer Tauchbasis hat ist meist entscheidend für den Entschluss dort zu tauchen. Nachdem mein bisheriger Favorit, das ‚Sub Aqua Divecenter’ in der Makadi Bay anfangs des Jahres die Tore geschlossen hat, musste ich mir eine neue Tauchbasis in der Region suchen. Zwei meiner vielen Entscheidungskriterien waren die Verfügbarkeit von Nitrox und möglichst zu Fuß zu erreichen, also kein Transfer von meinem Hotel ‚Fort Arabesque’ (nicht das günstigste, aber sehr zu empfehlen).
Nach längerem Suchen im Internet bin ich auf ‚Diving Ocean – new Projekt’ http://www.divingocean.com im Hotel ‚Prima Life Makadi’ gestoßen. Die Basis liegt direkt neben dem Hotel ‚Fort Arabesque’ und ist schnell über den Strand zu erreichen. Das Tauchgebiet war mir aus den Vorjahren schon bekannt, so dass ich die Lage der Basis als sehr gut einschätzen konnte. Direkt vom Strand aus geht es in ein sehr schönes anfangs flach abfallendes Hausriff mit vielen einzelnen Riffblöcken im Tiefenbereich von 2,00 m bis 14,00 m welche danach in eine steiler abfallende Wand übergehen die bei ca. 30,00 m ein schmales sandiges Zwischenplateau hat und dann deutlich über 40,00 m Tiefe hinaus geht. Die betauchbare Rifflänge des Hausriffs liegt bei über 2.000 m. Da lohnen sich auch ‚One-way TG’ vom Strand aus mit dem Schlauchboot.
Der erste Kontakt zur Basis erfolgte per E-Mail. Der Schriftverkehr wurde auf Englisch geführt, da ‚Diving Ocean’ unter italienischer Leitung steht und deren Schriftdeutsch und mein Italienisch (=0) nicht kompatibel sind. Es war aber etwas verwirrend von zwei Stellen eine Antwort zu erhalten, da ‚Diving Ocean’ mehrere Tauchcenter führt und neben der Zentrale auch der Tauchcenter Makadi antwortete. Die im Internet angebotene Onlinevorausbuchung hatte nicht funktioniert. Aber der 10%-ige Vorausbucherrabatt wurde mir trotzdem per E-Mail eingeräumt und am Ende des Tauchurlaubs bei der Bezahlung auch angesetzt.
Da ich über den Strand zur Tauchbasis gegangen bin, war der erste Eindruck vor Ort etwas zwiespältig. Ein paar Holzbänken mit einer einfachen Überdachung sahen nicht unbedingt so aus wie man sich ein Tauchcenter vorstellt. Taucher mit wenig Erfahrung und größeren Sorgen könnten sich durch den Anblick abschrecken lassen. Aber völlig Grundlos wie wir feststellen konnten. Die eigentliche Tauchbasis mit Büro, Schulungsräumen, Kompressor und Equipmenträumen liegt fernab vom Strand im Einfahrtbereich zum Hotel ‚Prima Life’. Hier war alles aufgeräumt und sauber, der Kompressor gut gewartet und die Ausrüstungen hingen ordentlich sortiert im Geräteraum. Sogar ein eigener Pool für die Tauchausbildung ist vorhanden.
Kurz die Anmeldung mit den üblichen Unterlagen (Haftungsausschluss, Gesundheitsbogen usw.) ausfüllen, das Brevet zeigen und schon konnten wir tauchen. Die Basis stellt Nitrox zur Zeit noch nicht selber her, sondern muss entsprechende Gemische gegen 3,00 EUR Aufpreis pro TG / Flasche herbeischaffen. Es soll aber eine eigene Gasblenderanlage in Vorbereitung sein.
Zum Tauchen selber. Wegen des schönen Hausriffs haben wir 14 von unseren insgesamt 16 Tauchgängen am Hausriff gemacht. Die Basis bietet geführte Tauchgänge an. Der Guide kostet 5,00 EUR Aufpreis pro TG und Taucher. Wir haben die Dienste des Guides nicht benötigt. Drei- bis viermal am Tag werden vom Strand aus Tauchgänge durchgeführt. Dabei kann man sowohl das Hausriff betauchen, als auch Ausfahrten mit dem Schlauchboot zu nahegelegenen Tauchplätzen (meist 15 Min Fahrt) unternehmen. Dazu ist fast immer noch ein Nachttauchen möglich. Einzige Voraussetzung dafür ist, dass sich mind. drei Taucher anmelden. Für alle die es weiter in die Ferne treibt, werden auch Ausfahrten zu den Giftun Inseln im Norden und zu den Riffen und Wracks im Süden angeboten.
Die Betreuung der brevetierten Taucher bei Ausfahrten und Strandtauchgängen erfolgte durch zwei Divemaster. Einen Englisch sprechenden Ägypter und einem Deutschen der gerade neu bei der Basis angeheuert hatte. Für die Tauchausbildung steht Andreas, ein aus Österreich stammender PADI Tauchlehrer, zur Verfügung. Dazu kommen noch weitere einheimische Kräfte für die allgemeinen Basisdienste wie Flaschen- und Ausrüstungstransport etc..
Am Strandcenter stand eine große Flasche mit Sauerstoff und ein Erste-Hilfe-Kasten war auch vorhanden. Bei den Touren mit dem Schlauchboot konnte ich keine Sicherheitsausrüstung erkennen. Eventuell lag die in dem kleinen Fach unter dem Steuerstand.
Die Crew an sich war freundlich, aber nicht unbedingt gut geschult. Verschiedene Nachlässigkeiten die den Unterschied zwischen vier und sechs Flossen ausmachen gab es täglich. Z.B. waren die Nitrox-Logs nicht immer am Strand, der Analyser wurde von der Crew zum Messen des Restsauerstoffes beim Ausatmen ordentlich durchgepustet (Feuchtigkeit ist besonders gut für die Lebensdauer), die total versandeten Matten unter dem Dach wurden mehrere Tage nicht gefegt (bei jedem ausziehen lag der Anzug im Sand), das Wasser in der Schüssel zum Abspülen der Füßlinge wurde auch erst nach drei Tagen gewechselt, inzwischen war die die Schüssel voll Sand.
Was auch fehlte waren ausführliche Briefings. Das Hausriff ist zwar einfach zu betauchen, aber trotzdem gehört zumindest vor dem ersten Tauchgang selbst bei erfahrenen Tauchern ein vernünftiges Briefing dazu. Auch bei den Bootstauchgängen waren die Briefings nicht unbedingt der Hit. Was unserer Ansicht nach gar nicht ging, war die Tatsache, dass wir an unserem letzten Tauchtag, statt an dem eigentlich vorgesehenen Tauchplatz an einer völlig anderen Stelle vom Boot ins Wasser gekippt wurden. Wir hatten extra gefragt ob die Windbedingungen ein Tauchen am Wunschplatz zulassen. Der Platzwechsel an sich war nicht das Problem, aber uns als ersten Tauchplatz des Tages einen Spot anzubieten der nur eine Maximaltiefe von knapp 6 m zuließ, leicht kahlgeschlagen war und hinterher auch noch zu sagen „der Platz ist toll für die Anfängerausbildung“ war nicht unbedingt amüsant.
Alles nur Kleinigkeiten, aber die machen halt den Unterschied zwischen einer guten Standardtauchbasis und einer hervorragenden Tauchbasis aus.
Wir fahren aber trotz der o.g. Dinge wieder zu Diving Ocean Makadi, und werden noch ein paar Kollegen aus unserer heimischen Tauchsportgruppe mitbringen. Vor allem wegen des schönen Hausriffs das ein familienfreundliches Tauchen zulässt.
Der Strandcenter - Startpunkt der meisten Tauchgänge
Drachenkopf
Fächer beim Nachttauchgang
Vater und Sohn ??
Spanische Tänzerin beim Nachttauchgang
Körperpflege bei Nacht
Täuschung ist alles, so lockt man Glasfische an
Ein Meister der Tarnung
Räuber im Riff unterwegs
Kleiner Riffräuber
Du kannst deinen Urlaub direkt bei dieser Tauchbasis buchen