Diving Center El Colony

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Ein paar kurze Gedanken und Ergänzungen zu dem, w ...

Ein paar kurze Gedanken und Ergänzungen zu dem, was Ihr hier schon so zum El Colony gesagt habt:

Tauchurlaub im real existierenden Tropen-Sozialismus ist anders. Das ist völlig in Ordnung. Die Speisekarte ist übersichtlich und vor 2 Jahren zuletzt fotokopiert worden. Pollo mit Congri ist immer irgendwie da, beim Fisch darf man ruhig mal nach der Auswahl fragen, es gibt auch mal leckeren Süsswasserfisch (jo!), gebratene Scheiben von der toten Kuh kann man sich sparen. Morgens: Frühstück ohne jede Überraschung. Mittags: Warmes Essen vom Bordkoch. Abends: Siehe oben.

Der Betreuungsschlüssel lag während unseres Aufenthalts bei etwa 4:1 bis 2:1 (Angestellte:Gäste) im Hotel und 1:1 bis 0,5:1 an Bord. Um Haaresbreite hätten wir die 20 Angestellten im Hotel für uns gehabt...

Ansonsten gibt´s Mittags eine XXL-Oberflächenpause an einem hammer-kitschigen Strand, den man sich in der Regel allerdings mit den anderen 2 bis 6 Mittauchern teilen muß (ooch...). An diesem Platz bleiben sämtliche Uhren stehen und spötestens da fängt der Urlaub endgültig an!

Das Geraffel ist ganz in Ordnung, natürlich gibt´s keine Geräteflossen ( also Socken mitnehmen!!!) und nur wenige Overalls, dafür aber Shorties. Wem das für 2 TG zu kalt vorkommt, sollte vorher nachfragen, ob´s in seiner Größe was Langes gibt.

Wir hatten das Glück, mit dem 21m-Diesel zu fahren. Der ist zwar alt, liegt aber gut im Wasser und steckt die Nachmittagswelle bestimmt besser weg wie die kleinen Joghurtbecher. Irgendwie findet man auch immer ein sonniges Plätzchen ohne Abgasgeruch. Wie im wirklichen Leben.

Sandflöhe, sagt Flori, gibt´s nur, wenn der Sand feucht wird. Wurde er Mitte April nicht.

Das Meer vor dem El Colony ist wie eine Pfütze, die nie austrocknet. Naja, okay, wenn man den Bauch ein bißchen einzieht, kann man schon nach 30 Metern vorsichtig schnorcheln ). Als Appetitanreger ist der ehemalige Steg vor dem Colony am ersten Tag gar nicht so schlecht. Jede Menge Sccwämme, ein paar kleine Korallen und die Miniaturausgaben von ein paar Fischen, die´s am nächsten Tag in XL gibt.

Der Zustand im April 2012: vom letzten Hurrikan ist über Wasser nix mehr zu sehen, aber mit Schäden und den strukturell bedingten Schwierigkeiten bei der Wiederinstandsetzung sollte man immer rechnen. Unter Wasser wird´s ab 20 Meter schön, da drüber schlagen die Zyklone doch heftig zu. Werden und Vergehen... Spektakulär sind auf jeden Fall die Spalten und Höhlen.

Die Tauchplätze sind es wert, tiefer als 30m betaucht zu werden. Das durchschnittliche Briefing dauert 20 Sekunden. Die Guides sind entspannt und helfen denen, die es brauchen. Nimm einen eigenen Computer mit, die Guides sind staatlich Angestellte mit einem Durchschnittseinkommen von etwa 20 Euro -im Monat! -, da kann man sich sowas nicht leisten.
Achtung, Trinkgeld: Es gibt KEINE gemeinsame Trinkgeldkasse und: Trinkgeld gehört zum Grundeinkommen, also bitte genau überlegen, wie man dafür sorgt, daß alle was abkriegen. Im Zweifelsfall Flori fragen. Das ist sowieso immer eine gute Idee.

Danke an alle im El Colony und in der Basis! Es ist ein gutes Stück Zeitqualität, daß es Euch jetzt an diesem Platz gibt. Das zu erleben, berührt einen.

Zum Schluß der ernstgemeinte Hinweis: Nix für Leute, die ihre Tauchurlaube nach Preis/Leistung kaufen und sich dann über hurrikan-geschädigte Korallen beschweren.