Schreibe eine Bewertung

Bewertungen(266)

Kurzzusammenfassung für die mit ohne Zeit:- Profi ...

Kurzzusammenfassung für die mit ohne Zeit:
- Profil: erster Tauchurlaub, erstes Brevet, null Vorerfahrung
- Hotel: sauber, ruhig, lecker, nett, prima
- Basis: praktisch, sauber, gut ausgerüstet, Sicherheitsaspekt wichtig
- Revier: Suuuuuuuuuuuper!
- Team: lustig, offenherzig, professionell, sehr kompetent, hilfsbereit: Sternchenwertung
- Fazit: ´Do konnst net meckan!´
(sagt Sternekoch Alfons Schubeck, wenn ihm was richtig saugut geschmeckt hat!)


Extended Version für die mit Zeit:
Ein lang gehegter Wunsch ging endlich in Erfüllung, schon seit Jahren haben wir uns gewünscht, mit dem Tauchen anfangen zu können, und jetzt war es soweit.

Vollkommen unbedarft und voller Vorfreude kamen wir im Flamenco Beach an, ein nettes gehobenes Mittelklassehotel, an dem es nichts zu meckern gab. Unserem Wunsch, nach dem Einchecken das Zimmer zu wechseln (wollten nicht so nah ans Restaurant und lieber eine Etage höher) wurde prompt und freundlich entsprochen, die Zimmer sind sauber, werden (vor allem nach einem kleinen Trinkgeld) fast täglich liebevoll mit Blumen und Handtuchkunstwerken dekoriert, am Essen und der Freundlichkeit der Kellner fanden wir ebenfalls nichts auszusetzen. Das Hotel ist zu etwa gleichen Anteilen von Italienern und Deutschen besucht, die südlichen Nachbarn hört man zwar etwas mehr (auch das auf sie eingestimmte Animationspersonal), aber unangenehm oder nervig war das nicht. Der Strand ist sehr gepflegt, bis zur Riffkante ist Badeverbot, was wir toll fanden. Dadurch blieb es zum Einen sehr ruhig und relaxt und andererseits wurde die Unterwasserwelt nicht durch Badelatschen zertrampelt. Dafür konnte man schon im seichten Wasser vom Steg aus eine artenreiche Fauna beobachten, selbst kleine Rochen haben sich mal in Ufernähe verirrt. Das ist quasi die perfekte Überleitung zum eigentlichen Thema:

Die meisten werden es wissen, jedoch sei zu Beginn gleich unsere Begeisterung darüber ausgedrückt, welche Artenvielfalt uns in ägyptischen Wassern begegnet ist. Sicherlich geht der unbekümmerte Umgang unserer Spezies mit der Natur auch an den Korallenriffen des roten Meers nicht vorbei - in früherer Zeit wurde dort gespregt was das Zeug hält - aber dennoch waren wir wirklich begeistert und teilweise überwältigt. In diesem Zusammenhang fanden wir es toll, dass der verantwortungsvolle Umgang mit den Tieren und Pflanzen unter Wasser eine wichtige und ernstgenommene Präambel unserer Ausbildung im diving.de Flamenco gewesen ist. Unser wirklich sagenhaft toller Tauchlehrer Yasser (ich hab echt ein schlechtes Namensgedächtnis, aber ´Yes, Sir!!´ konnte ich mir merken...) hat uns in lockerer Athmosphäre, aber stets mit genügend Ernsthaftigkeit klar gemacht, dass anderweitiges Verhalten nicht nur schädlich, sondern auch gefährlich sein kann. Man merkte auch beim Tauchgang seinen Respekt vor der Natur und das war mir wichtig und wesentlich sympatischer, als einer, der Fische ärgern und Korallen kitzeln muss, um den Touristen was zu bieten.
Alle theoretischen Anteile unseres OWD-Kurses waren trotz der manchmal etwas sehr amerikanischen PADI-Didaktik interessant und wir haben alles auch nochmals mit Yasser nachbearbeiten können, sodass wir unter Wasser auch wirklich das Tauchen genießen konnten.
Wir hatten das sagenhafte Glück, dass wir in unserer illustren Kleingruppe zwei Schüler und zwei Lehrer waren - fahrt blos nicht dahin und fordert dasselbe ein, wir kommen in Teufels Küche - zum Einen unser ägyptischer ´Headcoach´ Yasser, der perfekt englisch und deutsch spricht (und neben seiner Arbeit an der Bais in der Tauchlehrerakademie in Dahab lehrt... hohooo, derr Herr Professor persönlich hat uns ausgebildet!) und ´Tante Tine´, die dem ganzen Laden vorsteht und aufgrund des aufgelockerten und familiären Umgangs mit Staff und Gästen von uns einfach mal von ´Chefin´ in ´Kindergartentante´ umgetauft wurde. Die Schulungseinheiten waren im Pool schon lustig und im Freiwasser haben wir auch, wenn jeweils der andere mit Yasser die Übungen vorgeturnt hat, jede Menge Spaß mit Christine gehabt und Unterwasserpantomime gespielt. Der Kurs hat uns so gut gefallen, dass wir gleich das zweite Brevet hinterhergeschoben haben. Toll fanden wir, dass man Ausbildungsteile des Advanced-Kurses im OWD Kurs mitmachen konnte und die Ausbildungsteile so ineinander vernetzbar waren. Ob wir jetzt wirklich so furchtbar fortgeschritten sind, sei dahingestellt, aber wir werden die nächsten 30 Tauchgänge sowieso geführt machen und wussten ja auch nicht, ob uns im nächsten Tauchurlaub wieder so ein tolles Team bereitsteht.

Die Reviere, die wir besucht haben, waren sehr schön, El Sawatir ist 10 Minuten entfernt, dort werden erste Freiwassertauchgänge und Check-Dives gemacht. Bei Strömung ist man als Anfänger schon ganz schön stolz auf sich, wenn man sich ohne die Korallen zu touchieren abgeseilt hat. In Abu Dabab, wo es echt tolle riesige Schildkröten gibt, ist es im Bereich des Einstiegs vormittags recht voll (Halbtagesausflüge von Schnorchelgruppen), das Riff allerdings dafür umso vielfältiger. Das Hausriff fand ich sogar am farblosesten von allen, allerdings ist ´farblos´ in diesem Zusammenhang ein stark luxuriösierter Ausdruck. Es schwimmt einem halt nur alle 2 Sekunden - und nicht ununterbrochen - was Tolles vor der Maske rum Bootsausflüge find ich ja alleine wegen des Bootes schon geil, aber auch das Riff bei Erg Monica war ebenfalls sehr schön. Delfine beim Einstieg, tolle Fotos unter Wasser (Yasser mit Signalboje, unschlagbar!) Einige weitere Ziele haben wir nicht mehr geschafft, allerdings hörten wir, wie andere davon schwärmten.

Die Basis ist sehr gut geführt, man merkt - wie scheiße sich das auch immer anhören mag - dass bei aller Lockerheit, relaxter Athmosphäre und ägyptischem Charme eine durchdachte und funktionierende deutsche Organisation dahinter steckt. ´Tante Tine´ wäre sicherlich noch sehr gerne häufiger im Wasser, verbringt aber anscheinend eine nicht unerhebliche Zeit im Backoffice und hält den Laden am Laufen. Die Helfer schaffen flink und fröhlich das Equipment auf die Pickups und helfen einem aus dem Jacket wenn man aus dem Wasser kommt, der Ausrüstungsstaff arbeitet effektiv und flott und alle vermitteln einem trotz der teilweise vielen und gut funktionierenden Arbeit immer ein entspanntes Gefühl. Zu jeder Zeit ist der Kontakt mit dem Gast von Freundlichkeit geprägt, selbst, wenn es mal Kritisches zu besprechen gibt (hab ich nur am Rande mitgekriegt).

Kritik?.... Moooooment.... es war echt heiß, und sich bei dem Wetter ins Neopren zu quälen ist fies! Für das Wetter ist natürlich ausschließlich die Tauchbasis verantwortlich zu machen! Frechheit

Vielen Dank, liebe Tante Tine, lieber Yasser, liebe Verena (ist übrigens mit Hotelkuchen bestechlich und ganz reizend), liebe Nicky und all ihr anderen, es war echt schön bei euch. Seid uns im Winter herzlich willkommen!

C&U