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XChrisAOWD120 TGs

Im Januar 2010 verbrachten wir 3 Wochen im Flamen ...

Im Januar 2010 verbrachten wir 3 Wochen im Flamenco Beach Resort. Da wir das erste Mal mit unserem Nachwuchs unterwegs waren, wurden es nur 17 Tauchgänge. Es war unser erster Besuch dieser Basis.

Basis
Die Basis liegt unmittelbar am Strand. Zu Beginn werden einem alle Räume gezeigt und der Ablauf erklärt. Es ist auch möglich Kompressoren zu besichtigen. Die Abläufe sind durchdacht und erprobt. Alles klappt pünktlich ohne jegliche Hektik. So soll Urlaub sein.
Die gesehene Leihausrüstung ist neuwertig und von guter Qualität. An unserer eigenen Ausrüstung ist ein Finimeter ausgestiegen. Der geliehen Fini war 1a.
Eine windgeschützte Ecke lädt zum klönen ein. Auch ein leckeres Dekobier ist zu haben.
Sanitäranlagen sind sehr sauber. (da haben wir echt schon Dinger erlebt)
Die eigenen Fahrzeuge der Basis sind alle neuwertig. Die Fahrer fahren (für ägyptische Verhältnisse) defensiv und vernünftig.

Hausriff
Man kann sich zwischen 8 und 17 Uhr in eine Liste eintragen und läuft dann 150 m bis zum Steg und 50 m auf dem Steg. Mit einem großen Schritt fällt man ins Wasser. (Erdanziehungskraft funktioniert auch hervorragend) Vorher rödelt man sich an. Flasche und Blei bringen die hilfsbereiten Jungs einem auf dem Bollerwagen. Man ´schleppt´ nur Anzug und Jacket.
Das Hausriff ist eine Steilwand mit mehren Einbuchtungen und fällt auf über 40 m ab. Gesehen haben wir tagsüber: Flötenfische, Clownsfische (eine schöne große rote Anemone im Süden auf 15 m!), ein wirklich großer Riesenkugelfisch, wirklich große Thunfische, Drücker, Falter – halt alles was im roten Meer so dabei ist. In jeder dritten Höhle glotzt einen eine Muräne an.
Das Riff selbst ist weitestgehend ohne Schänden und sehenswert. (Das Hotel achtet sehr drauf, dass keine Badegäste oder Schnorchler auf dem Riffdach drauf rum laufen.)
Definitiv gibt es schönere Hausriffe, aber gerade mit Kleinkind ist es ideal, wenn man ohne Zeitvorgabe reinspringen kann. (Das Hausriff von Carnelia war für z.B. ein Traum!)
Auch Nachttauchen ist super. (haben schöne Weiß-Rote-Scheren-Garnellen gesehen) Mein Tipp: In 10 m mal am Seil festhalten und Licht komplett aus! Was da alles leuchtet …. Geil! (Bitte sagt vorher den Jungs am Steg das Ihr das Licht ausmacht. Nicht das wer den Herzkasper bekommt und die sich ins Wasser stürzen um Euch zu retten)

Tauchen
Für jeden ist ein Checkdive obligatorisch. Dauerte bei uns 5 min. Maske fluten und Regler wieder finden. Die restlichen 50 min ganz normaler Tauchgang. Jedes Fahrzeug hat auch einen Notfallkoffer.
Angefahren werden die Tauchplätze mit Minibus der Boot. Bei Minibustouren werden Teppiche ausgelegt. Fast immer gibt es auch Schatten und Briefings werden nicht zur Saunasession.
Auf der Basis wird gewünscht, dass man nicht tiefer als 30 m taucht. Nachttauchgänge maximal 45 min. Mit beiden Einschränkungen konnten wir gut leben.
Ansonsten kann man auch ohne Guide losziehen. Briefing am Start und ein heißer Tee am Ende waren immer okay. Bei Tagestouren war das Essen immer lecker.
Meine Frau hat Ihren AOWD gemacht. Die Ausbildung war individuell, tiefgründig und trotzdem lustig. Einen herzlichen Dank an Marc, dem wohl besten Schweizer-Tauchlehrer und Babysitter. (Babysitterleistung NICHT von jedem buchbar - ätsch!)
Überhaupt möchten wir betonen, dass auf uns sehr viel Rücksicht genommen wurde. Unser kleines Töchterchen ist sehr unkompliziert und war mit der Oma meistens an Land. Die Basisleitung verstand es sehr gut, die Bedürfnisse der anderen Gäste und unserer Tochter (Mama = Milch) unter einen Hut zu bringen. (Wobei wir uns sicher sind, dass man dies nicht mit jedem Kind machen kann.) Vielen Dank für dieses Extra! Wann wird Eure Basis für Familienfreundlichkeit ausgezeichnet?

Die Preisgestaltung ist transparent und sicherlich ortsüblich. Ehrlich müssen wir jedoch sagen, dass es am Limit liegt, was wir ausgeben können und wollen.

Umfeld
Das Hotel ist 1a. Es wurde im Januar als bestes Mittelklassehotel ausgezeichnet. Ich reise dienstlich öfters auch in Deutschland und da kann so mancher deutscher Hotelier mal in die Lehre gehen. Das Essen war abwechslungsreich und die italienische Animation war (noch) dezent. Es hat uns sehr gefallen.
Die Gäste im Hotel, wie auch auf der Basis waren international. (Italiener, Franzosen, Engländer, Polen, Schweitzer, Japaner etc.) Es kam kein Ballermannfeeling auf!

Fazit
Wir werden wieder kommen. Gute und sichere Basis.
Simone und Chris


Korallenwächter


Seepferdjockey


Feuerfisch


Schildkröte