diving.DE Candidasa, Candi Beach, Bali

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In Lebensgefahr keine rettende Hilfe von Diving.d ...

Stellungnahme der Tauchbasis am Ende des Originalberichts

Hallo, wir sind auch eine Familie und tauchen. Im Akassia haben wir gute Erfahrungen gemacht, deshalb sind wir letztes Jahr extra nach Bali zu Diving.de.....ich hätte beinahe mein Leben gelassen wegen der schlechten Information der Tauchschule. 26 Stunden auf einer Insel am offenen Meer......und wäre ich auf die Rettungsversuche von Diving.de eingegangen, würde ich als 3fach Mutter nicht mehr leben. Inzwischen, über ein Jahr später kann ich über das Trauma, das ich erfahren habe, reden. Gerettet hat mich auf Bali die Tauchschule Gangga Divers. .....weil Sie im Radio von einer Frau in Not auf dem offenen Meer gehört hatten. Der Chef von Diving.de sieht übrigens die Sache sehr, sehr gelassen. Ich bin immer noch geschockt von dem Vertrauensverlust. Meine Kinder kann ich mit Diving.de übrigens nicht mehr tauchen lassen............


Stellungnahme der Tauchbasis vom 22.11.2017

Der beschriebene Vorfall ereignete sich im September 2016; selbstverständlich sind uns die Geschehnisse sowie sämtliche Beteiligten bekannt und in bleibender Erinnerung. Darüber hinaus wurde der Vorfall durch uns sowie die öffentlichen Behörden protokolliert, verschiedenste Zeugenaussagen können die Richtigkeit unserer Darstellung ebenso untermauern.

Die Berichtschreiberin wollte damals als Schnorchlerin mit zum Tauchplatz Manta Point. Dieser Tauchplatz befindet sich in exponierter Lage auf der Südseite der Nachbarinsel Nusa Penida. Sie wollte Ihren tauchenden Ehemann begleiten, die beiden älteren Töchter, die beide auch tauchen, hatten an dem Tag ausgesetzt.

Wie bei jeder Ausfahrt an diesen Tauchplatz haben wir im Voraus den Ablauf erklärt und die Schreiberin explizit darauf hingewiesen, dass es erst vor Ort möglich ist die Konditionen einsehen, und somit bestimmen zu können und ob Schnorcheln an diesem Tag überhaupt möglich sei. Sie wurde auch darauf hingewiesen eine Rettungsjacke und einen Neoprenanzug mit Flossen zu tragen womit Sie sich einverstanden erklärte.
Am Tauchspot angekommen wurde ihr von unserem Divemaster erklärt in welchem Bereich sie schnorcheln könne und wo nicht, auch hier willigte die Dame ein sich an diese Vorgaben zu halten.

Weitere Taucher, die mit auf dieser Tour mit am Boot waren, haben bestätigt dass die Dame am Boot angekündigt hatte, sich das Schnorcheln unter diesen Vorraussetzungen nicht zuzutrauen und somit auf dem Boot auf ihren Mann und die anderen Tauchern warten würde.
Trotz dieser Ankündigung beschloss die Dame, als die Taucher bereits im Wasser waren, gegen diese Vereinbarung, auf eigene Faust und wider allen Anratens, und wie sich später herausstellte ohne Rettungsjacke und ohne Neoprenanzug, dennoch ins Wasser zu gehen...

Ihr Mann, welcher mit unserem Divemaster bereits abgetaucht ist, haben sie die Dame schnorchelnd an der Oberfläche gesehen. In dem Moment haben sowohl ihr Mann als auch unser Divemaster signalisiert, dass sie näher zum Boot schnorcheln soll und sie mit Handzeichen gefragt, ob alles in Ordnung wäre; beides hat sie mit einem OK-Zeichen bestätigt. Somit haben ihr Mann und unser Divemaster den Tauchgang fortgesetzt. Die anderen Taucher waren bereits weiter am Tauchen und außer Sichtweite des Bootes und der Schnorchlerin.

Ich vermute (ich war am besagten Tag nicht auf dem Boot) dass entweder durch Fahrlässigkeit (abgelenkt durch das Beobachten der Mantas) oder durch Überschätzen der eigenen Kräfte (Müdigkeit trat ein) es dazu gekommen ist, dass sie irgendwann zu Nahe an die Felsen schwamm, also genau den Bereich vor dem beim Briefing als „no go area“ gewarnt wurde.
Wieso sie sich entschloss, auf diesen Felsen zu klettern, statt sich möglichst schnell davon zu entfernen, entzieht sich meinem Verständnis und dem aller Beteiligten.
Evtl. wollte sie sich an den Felsen auszuruhen und war in der Annahme, dass das Boot sie dann von dort abholen könnte. Dies ist an dem Tauchspot bzw. in der Bucht jedoch absolut nicht möglich, die Schnellboote können bei Brandung nicht bis zu den Felsen vorkommen.

Sowohl die Boots-Crew, als auch unsere beiden Divemaster haben mehrere Versuche unternommen, die Dame vom Felsen zu holen und haben dabei mehrfach ihre eigene Gesundheit und ihr Leben riskiert. Die Dame weigerte sich aber, den Anweisungen zu folgen und ins Wasser zu springen.

Da sämtliche Versuche gescheitert waren die Dame zu einem Sprung ins Wasser und dem Verlassen des Felsens zu überreden, blieb das Boot (mit dem Kapitän, ihrem Ehemann und unserem Divemaster) auch nach Einbruch der Dunkelheit und die ganze Nacht über vor Ort um die Situation weiter zu beobachten und ihr weiterhin Hilfe zu leisten (Licht vom Boot, Anwesenheit).

Währenddessen hat das Team in der Tauchbasis alles unternommen um die Rettung so schnell wie möglich zu ermöglichen. Es wurden sämtliche Tauchbasen in Candidasa, Padang Bai und in Sanur sowie einige auf Nusa Lembongan (die Nachbarinsel von Nusa Penida) um Hilfe gebeten.
Die Polizeistationen in Candidasa, Padang Bai und auf Nusa Penida waren von Beginn an informiert und haben umgehend ein Team zusammengestellt, welches zu Fuß über die Insel Nusa Penida den Weg aufgenommen hat um einen Rettungsversuch über die Küste zu starten.
Des Weiteren wurde das Search & Rescue Team in Denpasar unverzüglich informiert. All diese Maßnahmen sind amtlich protokolliert und nachweisbar.

Bereits direkt nachdem die Tauchbasis über den Vorfall informiert wurde, haben wir ein weiteres Boot organisiert und zum Tauchspot geschickt, um die anderen Gäste der Gruppe sicher zurück zur Tauchbasis zu bringen damit unser Kapitän, Ihr Mann sowie ein Divemaster von uns vor Ort verbleiben können.

Die Tauchbasis hat darüber hinaus bei sämtlichen Hubschrauber-Anbietern auf Bali angefragt ob eine Rettung aus der Luft möglich wäre, dies war jedoch auf Grund der Windverhältnisse leider nicht möglich.

Während der Aktion stand die Tauchbasis über 26 Stunden in dauerndem Kontakt mit sämtlichen, an der Rettung beteiligten Einheiten um mit Polizei, Search & Rescue Team sowie den anderen Tauchbasen mögliche Schritte zu koordinieren. Über alle Maßnahmen und Kontakte steht ein umfangreiches und vollständiges Protokoll zur Verfügung. Der Ablauf der kompletten Aktion wurde im Nachhinein von der Polizei ausdrücklich gelobt.

Einen Bericht im Radio, wie die Dame schreibt, hat es nie und zu keinem Zeitpunkt gegeben. Vorstellbar wäre vielleicht auch ein Interpretations-/Übersetzungsfehler der Dame. Im Englischen wird das Wort „Radio“, je nach Kontext, auch für „Funk“ verwendet. Vielleicht führte dies zu der fälschlichen Annahme das die Rettungsaktion im Radio übertragen bzw. davon berichtet wurde.
Das Boot der Gangga Divers, dem es letzten Endes gelang, die Dame von dem Felsen zu holen, wurde durch uns gebeten, zum Manta Point zu fahren um unser Team vor Ort zu unterstützen und eventuell einen weiteren Rettungsversuch übers Wasser zu starten.
Da sich in der Zwischenzeit der Wind etwas gelegt und die Wellenlage zum Glück etwas entspannter war ist dieser Rettungsversuch gelungen.


Nach der Rückkehr der Dame zur Tauchbasis haben sich deren Tochter sowie ihr Mann als auch weitere Taucher, die mit am Boot waren, persönlich bei unserem Team bedankt. Dies zum Teil mündlich aber auch schriftlich. Besonders hervorgehoben wurde dabei das „große Engagement und der unermüdliche Einsatz“ unseres Teams, die Dame unverletzt vom Felsen zu holen. Auch die Betreuung danach wurde von unserem Team im vollen Umfang geleistet.

Wieso nun also, nach über einem Jahr, diesen Eintrag hier gibt, ist für mich nicht nachvollziehbar.
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Wir und auch offizielle Stellen sehen auf unserer Seite keine Schuld. Sämtliche Behörden vor Ort haben uns bestätigt, dass wir alles in unserer Macht stehende getan haben.

Für mich ist es nicht nachvollziehbar, wieso nun, nach über einem Jahr versucht wird, uns negativ darzustellen obwohl der Fehler durch Missachtung unserer Hinweise begangen wurde.
Wir haben alles Notwendige sowohl vor der Abfahrt als Informationsaustausch sowie alles Erdenkliche für die Rettung getan. Einige Retter haben sich selbst in Gefahr gebracht. Es ist uns absolut unerklärlich weshalb wir nun im Nachgang auf diese Weise beschuldigt werden.

Max Kramer
verantwortlicher Basisleiter während des Berichtsereignisses und Miteigentümer diving.DE Candidasa
(Ende Stellungnahme)
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