Hallo Tauchergemeinde,unser Bericht wendet sich a ...
Hallo Tauchergemeinde,
unser Bericht wendet sich an alle Taucher, die nicht wegen Animation, baden, schnorcheln, mit den Kindern spielen oder den ganzen Tag essen in Urlaub fliegen, sondern tatsächlich zum TAUCHEN.
Ich werde versuchen, unsere tatsächliche Gemütslage hier außen vor zu lassen ...
Fakten:
Wir waren da vom 9. - 18.4.09: 7 Tage tauchen, die wir im Kopf pro Tag mit zwei Tauchgängen planten.
Bei der Buchung über Jahn Reisen haben wir wegen des verlockenden 60-m-Steilwand-Hausriffs unsere Bedenken gegenüber der großen Hotelanlage ignoriert ... grooooßer Fehler! Lärm, Kinderhorden, Massenabfertigung und Slalomlauf beim Essen.
Die Tauchbasis und das Equipment sind gepflegt. Hierfür ein Lob: ich hatte noch nie so verkantungsfreie Ventilgwinde an den Leihflaschen. Alle einheimischen Mitarbeiter sind sehr freundlich und geben ihr Bestes, um den Tauchgast zufrieden zu stellen.
Kommt man zur Tauchbasis, ist es eher Glückssache, ob einer vom Staff grüßt (außer den Ägyptern).
Unser Start am ersten Tag: ca. viertel nach neun an der Basis wurden wir nach blickloser Wartezeit freundlich begrüßt und nach erstem Smalltalk informiert, wir könnten dann ja am Nachmittag mit dem Jeep an einen anderen Tauchplatz (????)fahren, um dort den Check-Tauchgang zu alsolvieren. Heißt in Folge: zwei erfahrene Taucher kommen wegen des Hausriffs und dürfen dort am ersten Tag nicht tauchen ?!?!?
Nach einiger Streiterei war es dann doch möglich, sofort die zwei Minuten zum nebenan liegenden Carnelia an das Riff Maheleg zu fahren, wo wir dann unserer Pflicht genüge taten. Dies ermöglichte uns dann auch, am Nachmittag am Hausriff zu tauchen. (Den Vorwurf, das stünde doch alles auf der Homepage habe ich eben geprüft und nix gefunden!)
Das Hausriff ist schön und war zu dieser Zeit auch fast ständig zu betauchen. Highlight: Mantas beim Early Morning Tauchgang.
Unhaltbar sind in unseren Augen die Zustände am Steg. Dieser ist bei schönem Wetter belagert von Badegästen und Schnorchlern. Von der Tauchbasis ist hier niemand vertreten. Man montiert das Equipment an der Basis, von dort wird es runtergefahren. Am Anfang des Stegs übernimmt man es wieder und latscht dann voll aufgerödelt zum Einstieg. Dort ist ein Hotelbediensteter, der einem zumindest nach dem Tauchgang die Flasche abnimmt. Alles andere - inklusive Blei - schleppt man dann selbst ca. 5 Min. zur Tauchbasis zurück, die eher zentral in der Hotelanlage liegt.
Beim Einstieg ergeben sich trotz freundlicher Kontaktaufnahme mit den Anwesenden durch die mangelnde Aufsicht teilweise gefährliche Situationen. Die Kinder am Steg hält keiner im Zaum, jedes Mal beim Umdrehen mit der Flasche auf dem Rücken muss man Angst haben, irgendeinem Gör den Kopf einzuschlagen. Die Schnorchler liegen in aller Seelenruhe rund um und direkt unter dem Einstieg. Keiner fühlt sich dafür zuständig, dies zu ändern. Es blieb als keine andere Wahl, als solange zu rufen, bis die sich endlich angesprochen fühlten. Dies führte dann zu äußerst missmutigen Blicken von dem Hotelangestellten.
Beim Ausstieg nehmen die Schnorchler rein gar keine Rücksicht auf die Taucher. Selbst wenn man versucht, in Zeichensprache mit denen eine Reihenfolge zu vereinbaren, in der man die Leiter zum Ausstieg nutzt, drängeln sich immer wieder welche dazwischen. Auch Hechtsprünge von Badegästen in Richtung der Ausstiegsleiter führen zu Unfallgefahr. Ein Mal kam einer haarscharf an meinem Kopf vorbeigeschossen. Fast jedes Mal halten sich Schnorchler an der Leiter fest. Diese - sehr professionell mit Seilen umwickelt und schmal gebaut, damit auch bei Wellengang ein einigermaßen sicherer Ausstieg möglich ist - ist jedoch so gebaut, dass der Taucher dann durchaus beim Hochklettern mit der Flasche die Hände platthauen könnte. Versucht man die Leute darauf aufmerksam zu machen, gucken sie nur vollkommen verständnislos und fühlen sich schikaniert.
Drift vom einen zum anderen Steg: hat was. Übel ist jedoch dann der Rückweg. Am zweiten Steg ist gar keiner. Man montiert selbst die Flasche ab und latscht dann gefühlte 15 Minuten mit den ganzen restlichen Gerödel zurück zur Basis. Nix für bandscheibengeschädigte Menschen.
Alternative Tauchgänge können prinzipiell nur mit Jeep oder Jeep/Boot realisiert werden, da am Akassia selbst kein Boot anlegt.
Fazit:
nettes Hausriff, aber die Rahmenbedingungen sind nix für Taucher, die einfach nur in Ruhe ihrem Sport nachgehen wollen - diese Location ist ein Eldorado für Schnorchler, die trotz Stegregeln hier das Geschehen bestimmen. Die Aussagen auf der Homepage von divers.de sind vielversprechender, als das, was wir dort erlebt haben.
unser Bericht wendet sich an alle Taucher, die nicht wegen Animation, baden, schnorcheln, mit den Kindern spielen oder den ganzen Tag essen in Urlaub fliegen, sondern tatsächlich zum TAUCHEN.
Ich werde versuchen, unsere tatsächliche Gemütslage hier außen vor zu lassen ...
Fakten:
Wir waren da vom 9. - 18.4.09: 7 Tage tauchen, die wir im Kopf pro Tag mit zwei Tauchgängen planten.
Bei der Buchung über Jahn Reisen haben wir wegen des verlockenden 60-m-Steilwand-Hausriffs unsere Bedenken gegenüber der großen Hotelanlage ignoriert ... grooooßer Fehler! Lärm, Kinderhorden, Massenabfertigung und Slalomlauf beim Essen.
Die Tauchbasis und das Equipment sind gepflegt. Hierfür ein Lob: ich hatte noch nie so verkantungsfreie Ventilgwinde an den Leihflaschen. Alle einheimischen Mitarbeiter sind sehr freundlich und geben ihr Bestes, um den Tauchgast zufrieden zu stellen.
Kommt man zur Tauchbasis, ist es eher Glückssache, ob einer vom Staff grüßt (außer den Ägyptern).
Unser Start am ersten Tag: ca. viertel nach neun an der Basis wurden wir nach blickloser Wartezeit freundlich begrüßt und nach erstem Smalltalk informiert, wir könnten dann ja am Nachmittag mit dem Jeep an einen anderen Tauchplatz (????)fahren, um dort den Check-Tauchgang zu alsolvieren. Heißt in Folge: zwei erfahrene Taucher kommen wegen des Hausriffs und dürfen dort am ersten Tag nicht tauchen ?!?!?
Nach einiger Streiterei war es dann doch möglich, sofort die zwei Minuten zum nebenan liegenden Carnelia an das Riff Maheleg zu fahren, wo wir dann unserer Pflicht genüge taten. Dies ermöglichte uns dann auch, am Nachmittag am Hausriff zu tauchen. (Den Vorwurf, das stünde doch alles auf der Homepage habe ich eben geprüft und nix gefunden!)
Das Hausriff ist schön und war zu dieser Zeit auch fast ständig zu betauchen. Highlight: Mantas beim Early Morning Tauchgang.
Unhaltbar sind in unseren Augen die Zustände am Steg. Dieser ist bei schönem Wetter belagert von Badegästen und Schnorchlern. Von der Tauchbasis ist hier niemand vertreten. Man montiert das Equipment an der Basis, von dort wird es runtergefahren. Am Anfang des Stegs übernimmt man es wieder und latscht dann voll aufgerödelt zum Einstieg. Dort ist ein Hotelbediensteter, der einem zumindest nach dem Tauchgang die Flasche abnimmt. Alles andere - inklusive Blei - schleppt man dann selbst ca. 5 Min. zur Tauchbasis zurück, die eher zentral in der Hotelanlage liegt.
Beim Einstieg ergeben sich trotz freundlicher Kontaktaufnahme mit den Anwesenden durch die mangelnde Aufsicht teilweise gefährliche Situationen. Die Kinder am Steg hält keiner im Zaum, jedes Mal beim Umdrehen mit der Flasche auf dem Rücken muss man Angst haben, irgendeinem Gör den Kopf einzuschlagen. Die Schnorchler liegen in aller Seelenruhe rund um und direkt unter dem Einstieg. Keiner fühlt sich dafür zuständig, dies zu ändern. Es blieb als keine andere Wahl, als solange zu rufen, bis die sich endlich angesprochen fühlten. Dies führte dann zu äußerst missmutigen Blicken von dem Hotelangestellten.
Beim Ausstieg nehmen die Schnorchler rein gar keine Rücksicht auf die Taucher. Selbst wenn man versucht, in Zeichensprache mit denen eine Reihenfolge zu vereinbaren, in der man die Leiter zum Ausstieg nutzt, drängeln sich immer wieder welche dazwischen. Auch Hechtsprünge von Badegästen in Richtung der Ausstiegsleiter führen zu Unfallgefahr. Ein Mal kam einer haarscharf an meinem Kopf vorbeigeschossen. Fast jedes Mal halten sich Schnorchler an der Leiter fest. Diese - sehr professionell mit Seilen umwickelt und schmal gebaut, damit auch bei Wellengang ein einigermaßen sicherer Ausstieg möglich ist - ist jedoch so gebaut, dass der Taucher dann durchaus beim Hochklettern mit der Flasche die Hände platthauen könnte. Versucht man die Leute darauf aufmerksam zu machen, gucken sie nur vollkommen verständnislos und fühlen sich schikaniert.
Drift vom einen zum anderen Steg: hat was. Übel ist jedoch dann der Rückweg. Am zweiten Steg ist gar keiner. Man montiert selbst die Flasche ab und latscht dann gefühlte 15 Minuten mit den ganzen restlichen Gerödel zurück zur Basis. Nix für bandscheibengeschädigte Menschen.
Alternative Tauchgänge können prinzipiell nur mit Jeep oder Jeep/Boot realisiert werden, da am Akassia selbst kein Boot anlegt.
Fazit:
nettes Hausriff, aber die Rahmenbedingungen sind nix für Taucher, die einfach nur in Ruhe ihrem Sport nachgehen wollen - diese Location ist ein Eldorado für Schnorchler, die trotz Stegregeln hier das Geschehen bestimmen. Die Aussagen auf der Homepage von divers.de sind vielversprechender, als das, was wir dort erlebt haben.