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Bewertungen(29)

Dirk195408VDST TL**

Klar, wir sind wegen der Wracks nach Giens gefahr ...

Klar, wir sind wegen der Wracks nach Giens gefahren. Aber in der einen Woche haben wir gelernt, dass das Mittelmeer hier deutlich mehr zu bieten hat !!!

Ich musste meinen Tauchkameraden Herwarth nicht lange überreden mit mir nach Giens zu fahren, als ich ihm von den Wracks vor Hyères erzählte. Mit dem Auto über Mühlhausen nach Frankreich, Richtung Lyon - Marseille - Toulon - Hyères, dann nach Giens zum Campingplatz ´Le Prequ´Ile de Giens´. Vielen Dank an Hansi, der uns bei der Reservierung eines Chalets half ... der Bunker war echt gut.

Hansi´s Tauchbasis ist sehr einfach und auf das Wesentliche beschränkt. Wer hier tauchen will, bringt seine komplette Ausrüstung (inkl. Tauchflaschen) mit. Lasst Eure ´Speißbütt´ zuhause, die geht sowieso nicht auf´s Boot. Zweckmäßig ist hier eine einfache Sporttasche oder ein kleiner Tauchrucksack für Eure Ausrüstung.
Vor den Tauchgängen werden die Pullen (lasst die Jackets am besten montiert) und die Ausrüstung mit einem Kleinlaster zum Hafen von Giens gefahren, dann müsst Ihr die Ausrüstung selbst zum Boot tragen - Frankreich ist eben kein Billiglohnland. Es finden zwei Ausfahrten am Tag statt, es gibt aber auch Tagesfahrten - z.B. nach Port Gros. Blei bekommt man immer auf dem Boot.

So, und jetzt zu den Tauchgängen:
Le Grec, Le Donator, Michel C sind Tauchgänge, für die man mind. CMAS** braucht, wer bis zum Boden der Laderäume will, muss CMAS *** mitbringen. Abtauchen, Auftauchen nur an der Ankerleine - 40 m freier Abstieg, bei allgegenwärtiger seitlicher Drift. Mit Blick auf die i.d.R. 15-minütige Deko sollte hier kein Risiko eingegangen werden. Hansi überwacht aus gutem Grunde nach den TGs die max. Tiefen und Dekozeiten seiner Gäste.
Neben den eindruckvollen Wracks erlebten wir den tollen Bewuchs, Zackis, Muränen, etliche kapitale Conger, Makrelen, Zahnbrassen, Gabeldorsche und alles, was sich diesen als Beute anbietet

Die Cimentier ist ein Einsteigerwrack unweit des Hafens (3-12m) und im Anschluß sollte man unbedingt die Canyons um den Leuchtturm betauchen.

Im Westen Giens´ gibt es in einer Bucht drei grosse und sehr schöne Meeresgrotten ... geringe Tiefe ... langgezogen ... eine gute Lampe und ausreichend Luft sind hier erforderlich ... für alle drei Höhlen braucht man ca. 90 Minuten.

Mein persönliches Highlight war jedoch eine Tagesfahrt in den Nationalparc Port Gros. Wir tauchten morgens an der Steilwand ´La Gabinière´, aßen im Hafen Port Gros´ zu Mittag und schwärmen noch heute von unserem Nachmittagstauchgang in strahlendem Sonnenschein am ´Sec de la Gabinière´.
Am Sec haben wir bei 50 Zackis zu zählen aufgehört ... SUPER ... und einige hatten das Format kleiner Schweine !! Über uns waren einige grosse Barakudas unterwegs und Muränen liegen hier unter fast jedem Felsen.

Abschliessend noch ein paar Worte zum franz. Tauchreglement. Ihr solltet es kennen, bevor Ihr dorthin fahrt, denn verhandeln geht nicht! Die niedrigste Brevetierung bestimmt die Maximaltiefe der Tauchgruppe - CMAS ** max. 40 m / CMAS *** max. 60 m. In Anbetracht der Anzahl von tiefen Tauchgängen sowie der Tauchgangsschwierigkeit sollte sich jeder fragen, ob man wirklich immer bis zum Grund muss!? Bei Strömung und unterhalb einer vielbefahrenen Schifffahrtsstraße sollte ein verantwortungsvoller Taucher immer ausreichende Sicherheitsspielräume einkalkulieren. Maulhelden braucht hier keiner.

Wir verbrachten dank Hansi eine tolle Tauchwoche und sind uns ganz sicher, hierher kommen wir zurück ... schliesslich gibt es noch eine Vielzahl von Wracks, die wir nicht gesehen haben

Beste Grüsse an Hansi und Julien
Dirk
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