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Vorne weg – 6 Flossen. Das Resort wurde bereits einige Male in vorangegangenen Artikeln ausführlich beschrieben, daher möchte ich den Fokus in diesem Artikel auf das MPA lenken. Das MPA (Marine Protected Area) wurde Ende 2007 vom Dive-Hub Resortleiter, Martin Jordan, illegal errichtet, um die Ausfischung des Riffes durch die örtlichen Fischer einzudämmen. Herr Jordan hat 70 m Strandlänge direkt vor seinem Resort und hat diese bis einer Weite von ca. 50 m von der Küstenlinie weg mit Bojen markiert und „eingezäunt“. Er versucht das Riff unter Wasser mit Hindernissen vor Schleppnetzfischerei zu schützen. Mit ca. 3000 Quadratmetern Größe ist der Marinepark einer der Kleinsten in den Philippinen. Bereits ein Jahr später konnte im Zuge einer Studie durch die Silliman University Angelo King Center for Research and Environmental Management (SUAKCREM) eine Zunahme der Biodiversität bei den Fischarten um ca. 100% (!) festgestellt werden. Die Biomasse von Raubfischen im Marinepark vergrößerte sich um ca. 10% gegenüber Referenzflächen neben dem Marinepark innerhalb nur weniger Monate (Nillos-Kleiven PJ. et Al. 2008 - Status of Marine Protected Areas in Siaton). Das Team stellte fest: „The importance of constant protection is clearly illustrated when one looks at the data set from the Dive Hub Antulang proposed MPA and the other two established ones (Anm.: es wurden auch noch zwei Marineparks in der Nähe verglichen). The constant protection of this small area translated to higher diversity, higher density and higher biomass of top predatory species in a very short time. With continued protection, there is no doubt that this small area will realize the benefits that a fully protected MPA should give: better fishing in the areas adjacent to the reserve, improved habitats and greater biodiversity”. Seit 2009 hat das MPA den Status eines offiziell genehmigten Marine Protected Area erlangt und wurde bereits 2008 im Register angeführt (Alcala AC. 2008 - Directory of Marine Reserves in the Visayas, Philippines). Durch die offizielle Genehmigung der Regierung durfte Herr Jordan noch eine 20 m breite Pufferzone um den Marinepark einrichten, wodurch sich die Fläche des MPAs nahezu verdoppelt hat. Eine weitere Studie aus dem Jahre 2009 zeigt Herrn Jordans Erfolg auf. Die Fischbiomasse im Habitat ist um 71% (!) größer als in Referenzbereich neben dem Marinepark (Nillos-Kleiven PJ. et Al. 2009 – Fish and coral substrate trends, Dive Hub Sanctuary 2008-2009). Neuere Studien aus 2011 vom Netherlands Center for Biodiversity ‘Naturalis’, Leiden und dem Davao del Norte State College Panabo City zeigen, daß sich der Trend fortsetzt (Bos AR. et Al. 2011 - Fish Density, Biomass, and Species Overview of the Dive Hub Marine Protected Area Antulang, Negros Oriental). Zum Abschluß möchte ich noch anmerken, daß sich Herrn Jordan’s Erfolg bereits bei den örtlichen Fischern herum gesprochen hat, da täglich kleine Armadas von Fischerboote den Marinepark umlagern und hoffen, daß sich der eine oder andere Fisch aus dem Habitat verirrt.