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chris.schneiderAOWD30 TGs

Zuallererst zum Sahnestückchen des Dive Hubs: Das ...

Zuallererst zum Sahnestückchen des Dive Hubs: Das ist definitiv das Hausriff, in das man sich direkt vom Steg hinein plumpsen lassen kann. Schon während der allerersten Tauchgänge machten wir Bekanntschaft mit Kolonien von zutraulichen Fledermausfischen, Schildkröten, riesigen Schwärmen von bunten Riffbarschen, diversen Kofferfischarten, Riesendrücker, Süsslippen und Barrakudas. Man sichtet immer wieder verschiedene Feuerfischarten, ebenso wie Warzenschnecken oder Geistermuränen die einem fast bei jedem TG begegnen.
Der Fischartenreichtum und auch die schiere Masse an Fischen ist verblüffend, und wenn man unten ist glaubt man die offizielle Zahl von Fischen sofort. Die Sichtweite ist in der Regel gut bis sehr gut.
Wir hatten uns kurzfristig für einen Tauchurlaub entschlossen und sind im Internet schnell auf www.dive-philippinen.de gestossen. Martin, der Chef, hat umgehend auf unsere Anfrage geantwortet, und so haben wir auch gleich gebucht. Die Flüge haben wir selber organisiert, es gibt aber offenbar auch Komplettpakete die man bequem im Reisebüro (Link auf Martins Website) buchen kann.
Für uns war der Flug ab Basel mit Cathay Pacific via London nach Hongkong und von dort mit CEBU Pacific via Manila nach Dumaguete preislich ideal, und es waren auch keine zusätzlichen Übernachtungen nötig. Es fliegen aber auch andere Gesellschaften zum Teil direkt nach Manila, allerdings kommen diese Flüge oft zu spät an, um den Weiterflug nach Dumaguete oder Cebu noch gleichentags zu schaffen und man muss mit Gepäck im Bus das Terminal wechseln.
Nach langer aber problemloser Fliegerei wurden wir am kleinen Flugplatz von Dumaguete von einem von Martins Fahrern abgeholt und in ca. 1 Stunde Fahrt über z.T. abenteuerliche Strassen direkt in den Dive Hub gebracht. Wenn man nicht allzu viel Gerödel dabei hat und einigermassen reiseerfahren ist, kann man auch per Bus und Dreirad selbstständig anreisen, die Wegfindung am Schluss ist allerdings nicht einfach. Martin wird da sicher behilflich sein.
Martin hat uns fröhlich mit einem Welcome-Drink begrüsst und auch die anderen Gäste waren sehr nett, so dass wir uns sofort wohlfühlten. Der Dive Hub selber liegt an einem kleinen Abhang, eingebettet in einen tropischen Garten. Da die Anlage nur wenigen Gästen Unterkunft bietet, wird es einem auch nie zu voll, alles ist familiär und überschaubar. Unsere Unterkunft war ideal, alles immer sehr sauber. Auch das Essen war gut und reichlich, manchmal fast zu reichlich ;)
Ausser dem Resort gibt es in der Umgebung nur Kühe, Ziegen, Hühner, menschenleere Strände und Palmenwälder. Partylöwen sind hier eher fehl am Platz. Es gibt aber ein kleines Dorf und weitere kleine Resorts in Spazierdistanz, die ein wenig Abwechslung bieten. Tauchen kann man dort zwar auch, die Riffe werden aber täglich befischt und halten einen Vergleich mit Martins Hausriff nicht stand.
Wenn man trotzdem mal einen draufmachen will, bieten z.B. Valencia oder Dumaguete etliche Möglichkeiten. So hat z.B. eine kleine, unplanmässige Verlängerung der von Martin organisierten Ausfahrt zu den Casaroro-Fällen bei mir anderntags zum ersten Tauchgang mit Kater geführt. Martin hat zwar hinterher behauptet, ich hätte die Navigationsübung gut gemeistert, aber ich glaube ganz so toll war die Performance nicht…
Aber man kommt ja um zu tauchen, und das geht hier ganz besonders einfach und unkompliziert. Eine kurze Meldung beim Diveguide oder beim Chef reicht, und schon liegen die silbernen Fläschchen bereit. Man muss sich nicht nach irgendwelchen Plänen richten oder zusammen mit 20 anderen Tauchern um Platz kämpfen. Martin lässt keine Tagesgäste tauchen und so bleibt das Riff den Gästen vorbehalten. Vom Steg mit Flossenleiter fällt das Riff zuerst leicht bis auf etwa 6m und dann steiler bis auf etwa 25m ab. Auf 25m und 35m locken zwei Wracks sowie einzelne Felsblöcke mit seltenen Büschelbarschen und Schneckenarten. Je nach Tageszeit und Tide gibt es leichte Strömungen, die man aber dank Martins Computerprogramm und durch Beobachten der Strömungsbojen leicht vermeiden kann.
Da ich länger nicht getaucht hatte und meine Partnerin ihren OWD machte, sind wir am Anfang immer zusammen mit Martin oder dem Diveguide getaucht. Ich habe mich dann spontan entschlossen, den AOWD Kurs zu machen. Auch das war kein Problem für Martin, dessen ruhige und besonnene Art unter Wasser immer für ein sicheres Gefühl sorgte.
Alles in allem ein super entspannender Tauchurlaub, ich habe selten einen Urlaubsort so vermisst wie Martins Dive Hub!