Wir waren Anfang November für 3 Wochen in Phuket ...
Wir waren Anfang November für 3 Wochen in Phuket und haben uns schon vorher hier im taucher.net über die möglichen Basen dort informiert. Unsere Wahl fiel auf das individuelle Tauchen bei Dive Down, und wir haben es nicht bereut.
[WIR = Martin (90TG, CMAS-*) und Conny (60TG, CMAS-*)]
== UNTERKUNFT ==
Der November liegt noch vor der Hochsaison in Phuket und so hat uns Blanca zwei preiswerte Unterkünfte in der Nähe der Basis (also auf der Ostseite der Insel) empfohlen. Da diese Reise jedoch unser erster Aufenthalt in Asien war, haben wir dann doch das deutlich teurere Komplett-Angebot aus Flug, Transfer, Ausflügen und 5-Sterne Unterkunft in Kata Noi auf der Westseite von Phuket über gebucht. An
der komfortablen Unterkunft mit Blick vom Bett über den Strand auf den Sonnenuntergang sowie der großzügigen Pool-Anlage direkt am Strand gab es absolut nichts auszusetzen (aber das ist ein anderer Bericht...). Jedoch würden wir in Zukunft auch ohne Bedenken den Vorschlägen von Bianca folgen, und so um einiges günstiger unterkommen; denn allein die Verpflegungspreise in den Hotel-Restaurants lagen für ein komplettes Abendessen etwa auf deutschem Niveau und waren somit rund 4-mal so hoch wie ´außerhalb´ in Phuket.
Zurück zum Thema Tauchen: Natürlich wurden wir jedes Mal überpünktlich (um 9:30 nach dem Frühstück) vom Hotel per Auto abgeholt und nach dem Tauch-Ausflug auch wieder zurück gebracht.
== KLIMA ==
Anfang November sollte die Regenzeit eigentlich vorüber sein, allerdings gab es doch noch den einen oder anderen Tag, wo es mal ein halbes Stündchen getröpfelt hat und an einem Abend stand das Wasser auf den Wegen unserer Anlage mehrere Zentimeter hoch. Die Temperaturen waren trotz relativ hoher Luftfeuchtigkeit durchaus noch erträglich. In den letzten Tagen war es ziemlich wolkig, so dass wir auf dem Boot keine Sonnencreme auftragen mussten.
== KONTAKT ==
Der Vorab-Kontakt mit der Basis per E-Mail wurde von Blanca am nächsten Morgen (aufgrund des Zeitunterschieds) sehr ausführlich beantwortet. Während des Aufenthalts habe ich mir für 50 Bath (rund 1,50 Euro) eine lokale SIM-Karte fürs Handy gekauft und konnte den ganzen Tag über in der Basis anrufen, um den nächsten Ausflug zu verabreden (oder zu verschieben).
Zum Check-In sind wir mit dem Taxi zur Basis gefahren (das war relativ teuer, verglichen mit den Taxi-Preisen in Bangkok: ca. 18 Euro) und haben dann volle 3 Stunden mit Blanca und Mario gequatscht, um unsere Vorstellungen und Wünsche zum Tauchen und unseren Erfahrungsstand auszutauschen. Mario ist Profi durch-und-durch und wir haben schon hier noch einiges dazugelernt.
(Natürlich hätten wir auch einfach beim ersten Boots-Ausflug die Formalien des Einchecken erledigen können.)
== AUSRÜSTUNG und SICHERHEIT ==
Mario hat beim Check-In zielsicher passende Shorties und Jackets für uns ausgesucht, die uns (wie auch Lungenautomat und Bleigurt) bis zum Ende des Urlaubs exklusiv zur Verfügung standen. Unser eigenes ABC haben wir mitgebracht und ebenfalls auf dem Boot unterbringen können. Die Leihausrüstung funktionierte tadellos, für Conny wurde ein kleineres Mundstück an die Zweite Stufe montiert, damit es bequemer in ihren Mund passte.
An Bord der Dido-1 gab es natürlich Sauerstoff und Funk sowie einen Bauer-Kompressor. Mario achtet darauf, dass der Kompressor nicht nur bedient werden kann, sondern durch Verständnis für die technischen Abläufe mögliche Fehler gar nicht erst auftreten können und zugleich die Ausrüstung (zum Beispiel durch Kompressionswärme) möglich wenig belastet wird. Eine neue Maske, mit der Connys Ausblasprobleme spontag verschwanden, war schnell zur Hand und auch Beratung zu Vor- und Nachteilen des Equipments unterschiedlicher Hersteller zeugt von Marios Sachverstand und seiner großen Erfahrung.
Bei zwei´Tauchgängen hatten wir eine Jugendliche dabei, daher waren diese Tauchgänge strikt auf 40 Minuten und (für sie) 12m limitiert - Sicherheit hat offensichtlich hier Priorität.
Das Equipment wurde während der Fahrt zum Tauchplatz montiert, und gecheckt, dabei war die zur Verfügug stehende Zeit von einer halben Stunde mehr als ausreichend. Die Vorbereitung auf die Tauchgänge erfolgte unter den Wachsamen Augen von Mario und den hilfreichen Händen vom Schiffskapitän Suer, so dass selbst nach längeren Tauch-Pausen (in unserem Fall 17 Monate) keine Flüchtigkeitsfehler passieren konnten.
== TAUCHGÄNGE ===
Wir sind keine Urlauber die jeden Tag nur Tauchen wollen, darum haben wir während unseres Aufenthalts ´nur´ 4 Tauch-Ausflüge gemacht, und die restliche Zeit mit Faulenzen, Speisen und Land-und-Leute kennenlernen verbracht. Die Boots-Touren führten uns nach Kho Dok Mai (Flower Island, bis 22m tief betaucht), Kho Hin Musang (Shark Point), Kho Kiau (Green Island), und Mai Thon (die letzten 3 Plätze jeweils bis maximal 17m betaucht). Wir hatten jeden Tauchplatz komplett für uns alleine, es war kein anderer Taucher am Riff, obwohl wir manchmal andere Tauchboote beim Einsammeln von deren Taucher sahen.
Wir hatten eigentlich kristall-klareres Wasser erwartet, aber das gibts halt nur da wo frisches Meerwasser ums Riff strömt. Bei unseren strömungsfreien Einstiegsplätzen waren noch die Reste der Eintragungen vom vorherigen Regen im Wasser - aber diese Sichtverhältnisse sieht man in den TV-Berichten natürlich nicht. Im Mittelteil der Tauchgänge hatten wir dann durchaus das kristallklare wasser. Na bitte - geht also doch!
Unsere Tauchgänge waren so gestaltet, dass selbst während des Sicherheitsstopps noch interessantes am RIff zu entdecken war. An der Oberfläche war dann die Dido-1 immer schnell zur Stelle um uns wieder einzusammeln.
== FAUNA ==
Es gibt große Parallelen zu unseren früheren Tauch-Spots im Roten Meer, allerdings ist die Verteilung der Arten etwas anders: weniger Steinkorallen und vielfach nur kleinere Korallen (wohl als Nachwirkung der Korallenbleiche im vergangenen Jahr). Vergleichsweise wenige Seeigel, ´ausreichend´ Schlangen-Seesterne, öfters Feder-Seesterne (gern an Peitschen-Korallen sitzend) und bei Mai Thon auch reichlich Kissenseesterne; zwei Dornenkronen haben wir auch gesehen. Die großen schwarzen Muränen aus dem Roten Meer fehlten, dafür gabs niedliche, kleinere Ausgaben, zum Beispiel eine Netzmuräne und eine Sternfleck-Muräne. Schnecken gabs sowohl mit (Kauri-Schnecke) als auch ohne (Warzen-Schnecke) Gehäuse. Die Seegurken sind (im Gegesatz zu den langweiligen, schwarzen Walzen im Roten Meer) echte Hingucker: beige-Braum gefleckt mit schwarzen Tentakeln und ziemlich aktiv im Riff unterwegs. Bei Mai Thon haben wir neben einer 150cm langen Schlangenseegurke auch gleich 5 unterschiedliche Garnelenarten sowie einen kleinen Kraken gezeigt bekommen.
Nicht zu vergessen: Die Suppenschildkröte, der Drachenkopf und die beiden Riff-Haie bei Kho Dok Mai.
Aufgrund der kleinen Gruppengröße (2 oder maximal 4 Taucher plus Mario als Guide) konnten wir beim Tauchgang immer dicht beieinander bleiben, so dass gefundene Fauna von jedem Gast erfolgreich beobachtet werden konnte.
== * ==
Für zukünftige Aufenthalte in Phuket ist Dive Down für uns die Erste Wahl um wieder beschauliche Tauchgänge zu erleben. Ich gebe sehr gerne sechs Flossen.
[WIR = Martin (90TG, CMAS-*) und Conny (60TG, CMAS-*)]
== UNTERKUNFT ==
Der November liegt noch vor der Hochsaison in Phuket und so hat uns Blanca zwei preiswerte Unterkünfte in der Nähe der Basis (also auf der Ostseite der Insel) empfohlen. Da diese Reise jedoch unser erster Aufenthalt in Asien war, haben wir dann doch das deutlich teurere Komplett-Angebot aus Flug, Transfer, Ausflügen und 5-Sterne Unterkunft in Kata Noi auf der Westseite von Phuket über
der komfortablen Unterkunft mit Blick vom Bett über den Strand auf den Sonnenuntergang sowie der großzügigen Pool-Anlage direkt am Strand gab es absolut nichts auszusetzen (aber das ist ein anderer Bericht...). Jedoch würden wir in Zukunft auch ohne Bedenken den Vorschlägen von Bianca folgen, und so um einiges günstiger unterkommen; denn allein die Verpflegungspreise in den Hotel-Restaurants lagen für ein komplettes Abendessen etwa auf deutschem Niveau und waren somit rund 4-mal so hoch wie ´außerhalb´ in Phuket.
Zurück zum Thema Tauchen: Natürlich wurden wir jedes Mal überpünktlich (um 9:30 nach dem Frühstück) vom Hotel per Auto abgeholt und nach dem Tauch-Ausflug auch wieder zurück gebracht.
== KLIMA ==
Anfang November sollte die Regenzeit eigentlich vorüber sein, allerdings gab es doch noch den einen oder anderen Tag, wo es mal ein halbes Stündchen getröpfelt hat und an einem Abend stand das Wasser auf den Wegen unserer Anlage mehrere Zentimeter hoch. Die Temperaturen waren trotz relativ hoher Luftfeuchtigkeit durchaus noch erträglich. In den letzten Tagen war es ziemlich wolkig, so dass wir auf dem Boot keine Sonnencreme auftragen mussten.
== KONTAKT ==
Der Vorab-Kontakt mit der Basis per E-Mail wurde von Blanca am nächsten Morgen (aufgrund des Zeitunterschieds) sehr ausführlich beantwortet. Während des Aufenthalts habe ich mir für 50 Bath (rund 1,50 Euro) eine lokale SIM-Karte fürs Handy gekauft und konnte den ganzen Tag über in der Basis anrufen, um den nächsten Ausflug zu verabreden (oder zu verschieben).
Zum Check-In sind wir mit dem Taxi zur Basis gefahren (das war relativ teuer, verglichen mit den Taxi-Preisen in Bangkok: ca. 18 Euro) und haben dann volle 3 Stunden mit Blanca und Mario gequatscht, um unsere Vorstellungen und Wünsche zum Tauchen und unseren Erfahrungsstand auszutauschen. Mario ist Profi durch-und-durch und wir haben schon hier noch einiges dazugelernt.
(Natürlich hätten wir auch einfach beim ersten Boots-Ausflug die Formalien des Einchecken erledigen können.)
== AUSRÜSTUNG und SICHERHEIT ==
Mario hat beim Check-In zielsicher passende Shorties und Jackets für uns ausgesucht, die uns (wie auch Lungenautomat und Bleigurt) bis zum Ende des Urlaubs exklusiv zur Verfügung standen. Unser eigenes ABC haben wir mitgebracht und ebenfalls auf dem Boot unterbringen können. Die Leihausrüstung funktionierte tadellos, für Conny wurde ein kleineres Mundstück an die Zweite Stufe montiert, damit es bequemer in ihren Mund passte.
An Bord der Dido-1 gab es natürlich Sauerstoff und Funk sowie einen Bauer-Kompressor. Mario achtet darauf, dass der Kompressor nicht nur bedient werden kann, sondern durch Verständnis für die technischen Abläufe mögliche Fehler gar nicht erst auftreten können und zugleich die Ausrüstung (zum Beispiel durch Kompressionswärme) möglich wenig belastet wird. Eine neue Maske, mit der Connys Ausblasprobleme spontag verschwanden, war schnell zur Hand und auch Beratung zu Vor- und Nachteilen des Equipments unterschiedlicher Hersteller zeugt von Marios Sachverstand und seiner großen Erfahrung.
Bei zwei´Tauchgängen hatten wir eine Jugendliche dabei, daher waren diese Tauchgänge strikt auf 40 Minuten und (für sie) 12m limitiert - Sicherheit hat offensichtlich hier Priorität.
Das Equipment wurde während der Fahrt zum Tauchplatz montiert, und gecheckt, dabei war die zur Verfügug stehende Zeit von einer halben Stunde mehr als ausreichend. Die Vorbereitung auf die Tauchgänge erfolgte unter den Wachsamen Augen von Mario und den hilfreichen Händen vom Schiffskapitän Suer, so dass selbst nach längeren Tauch-Pausen (in unserem Fall 17 Monate) keine Flüchtigkeitsfehler passieren konnten.
== TAUCHGÄNGE ===
Wir sind keine Urlauber die jeden Tag nur Tauchen wollen, darum haben wir während unseres Aufenthalts ´nur´ 4 Tauch-Ausflüge gemacht, und die restliche Zeit mit Faulenzen, Speisen und Land-und-Leute kennenlernen verbracht. Die Boots-Touren führten uns nach Kho Dok Mai (Flower Island, bis 22m tief betaucht), Kho Hin Musang (Shark Point), Kho Kiau (Green Island), und Mai Thon (die letzten 3 Plätze jeweils bis maximal 17m betaucht). Wir hatten jeden Tauchplatz komplett für uns alleine, es war kein anderer Taucher am Riff, obwohl wir manchmal andere Tauchboote beim Einsammeln von deren Taucher sahen.
Wir hatten eigentlich kristall-klareres Wasser erwartet, aber das gibts halt nur da wo frisches Meerwasser ums Riff strömt. Bei unseren strömungsfreien Einstiegsplätzen waren noch die Reste der Eintragungen vom vorherigen Regen im Wasser - aber diese Sichtverhältnisse sieht man in den TV-Berichten natürlich nicht. Im Mittelteil der Tauchgänge hatten wir dann durchaus das kristallklare wasser. Na bitte - geht also doch!
Unsere Tauchgänge waren so gestaltet, dass selbst während des Sicherheitsstopps noch interessantes am RIff zu entdecken war. An der Oberfläche war dann die Dido-1 immer schnell zur Stelle um uns wieder einzusammeln.
== FAUNA ==
Es gibt große Parallelen zu unseren früheren Tauch-Spots im Roten Meer, allerdings ist die Verteilung der Arten etwas anders: weniger Steinkorallen und vielfach nur kleinere Korallen (wohl als Nachwirkung der Korallenbleiche im vergangenen Jahr). Vergleichsweise wenige Seeigel, ´ausreichend´ Schlangen-Seesterne, öfters Feder-Seesterne (gern an Peitschen-Korallen sitzend) und bei Mai Thon auch reichlich Kissenseesterne; zwei Dornenkronen haben wir auch gesehen. Die großen schwarzen Muränen aus dem Roten Meer fehlten, dafür gabs niedliche, kleinere Ausgaben, zum Beispiel eine Netzmuräne und eine Sternfleck-Muräne. Schnecken gabs sowohl mit (Kauri-Schnecke) als auch ohne (Warzen-Schnecke) Gehäuse. Die Seegurken sind (im Gegesatz zu den langweiligen, schwarzen Walzen im Roten Meer) echte Hingucker: beige-Braum gefleckt mit schwarzen Tentakeln und ziemlich aktiv im Riff unterwegs. Bei Mai Thon haben wir neben einer 150cm langen Schlangenseegurke auch gleich 5 unterschiedliche Garnelenarten sowie einen kleinen Kraken gezeigt bekommen.
Nicht zu vergessen: Die Suppenschildkröte, der Drachenkopf und die beiden Riff-Haie bei Kho Dok Mai.
Aufgrund der kleinen Gruppengröße (2 oder maximal 4 Taucher plus Mario als Guide) konnten wir beim Tauchgang immer dicht beieinander bleiben, so dass gefundene Fauna von jedem Gast erfolgreich beobachtet werden konnte.
== * ==
Für zukünftige Aufenthalte in Phuket ist Dive Down für uns die Erste Wahl um wieder beschauliche Tauchgänge zu erleben. Ich gebe sehr gerne sechs Flossen.