DIANI MARINE, Ukunda, Diani Beach

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Wie schon in den Jahren zuvor sind wir auch diese ...

Wie schon in den Jahren zuvor sind wir auch dieses Jahr wieder in den Herbstferien im Oktober zu „unserer“ Tauchbasis Diani Marine nach Ukunda gefahren. Wegen des nicht gerade professionellen Services der African Safari Airline sind wir diesmal wieder mit der LTU ab Düsseldorf geflogen. Das hat den Vorteil, dass man beim Hinflug zumindest über Nacht fliegt und am nächsten Tag vielleicht schon mal einen ganzen Tag zum akklimatisieren hat. Der Rückflug geht leider mit einem Zwischenstopp über München, bei dem man von International auf National umsteigt mit dem ganzen Sicherheitsmüll, den man dort mitmachen muss. Ich frage mich immer, ob man wohl während des Fluges auf der Tragfläche bei einem ambulanten Händler Sprengstoff kaufen kann.
Die Einreise dauert ein wenig, man hat Zeit und nicht jeder hat seine Formulare schon im Flieger richtig ausgefüllt und das „Eintrittsgeld“ parat. Geld sollte man entweder sofort am Flughafen tauschen, oder aber an der Basis zum Tagskurs von der freundlichen Bürobesatzung tauschen lassen.
Auf Wunsch wird man zuverlässig vom Flughafen Mombasa abgeholt und zur Basis gebracht. Unterkunft nehmen wir immer in der Basis selber, was den Vorteil hat, das man kurze Wege zum Tauchen hat. Es ist ein wunderschöner Ort mit gepflegten Zimmern oder eigenen Häusern in einer super gepflegten Anlage mit Pool. In der Umgebung gibt es reichlich gute Lokalitäten, die man zum Essen besuchen kann. Die Preise sind mehr als nur moderat. Wir sind auch keine Freunde des „All – inclusive“ Gedankens. Wer sich nach Afrika bewegt sollte, auch wenn die Basis deutsch geführt wird (es werden aber auch andere Sprachen gesprochen), mit den Gepflogenheiten im Land auseinander setzen. Es ist ein mehrheitlich muslimisches Land. Der unendliche weisse Strand ist nur wenige Gehminuten von der Basis weg und läd zu langen Spaziergängen ein, die man allerdings immer in Begleitung mit den sogenannten Beach – Boys machen muss. Der Verkauf am Strand durch fliegende Händler ist straff organisiert und man bekommt eben genau das was man zahlt . Kauft auf keinen Fall Muscheln, die Ausfuhr ist verboten und man wird bei der Ausreise stramm kontrolliert und heftig bestraft. Die Basis ist technisch gesehen auf dem neuesten Stand, eine gepflegte Ausrüstung steht zur Verfügung und die Menschen dort sind ultra freundlich, hilfsbereit und kompetent. Es herrscht eine lockere afrikanische Atmosphäre ohne das die Sicherheit leidet. Die Ausbildung (die Tochter hat dort ihren Open Water gemacht) ist kompetent und vor Allem sehr geduldig. Das Seegebiet ist schwierig zu befahren, man muss mit dem Boot (es gibt zwei davon) durch ein nicht einfaches Riff, was bei entsprechendem Seegang schon mal dazu führt, dass von nicht seefesten Mitfahrern die Fische gefüttert werden. Die Gäste müssen ihre Ausrüstung nicht selbst zum Boot tragen und der Service ist komplett. Auch nach den Tauchgängen (es werden zwei Gänge pro Tag gemacht) wird die Ausrüstung versorgt und das Deko Bier kann an der von dem unglaublichen Mike geführten Bar in der Basis genommen werden. Die Tauchgänge hängen dort sehr stark vom Wetter ab, was bedeutet, das bestimmte Spots bei starker Strömung und Seegang nicht angefahren werden können. Auch muss klar sein, dass es hin und wieder zu starken Einschränkungen der Sicht kommen kann. Was man aber zu sehen bekommt ist wirklich gut. Wir hatten schon letztes Jahr das Glück, einem Walhai zu begegnen.
Wer hier das Tauchen lernt, der ist nicht so schnell zu erschüttern.
Wer in Afrika ist, darf auf keinen Fall eine Safari versäumen. In diesem Jahr sind wir wieder von Ukunda aus, welches einen kleinen Airstrip 10 Minuten von der Basis weg hat, in die Masai Mara geflogen und haben dort eine sensationelle Fotosafari gemacht. Wendet Euch vertrauensvoll an das Personal der Basis, man kann dort gut einschätzen wer gerade die besten Safaris anbietet und das Programm auf Eure Bedürfnisse zuschneiden. Sorgt auf jeden Fall dafür, dass Ihr nicht in einer der vielen 10 – Mann Konservendosen (die Löwen nennen das „Essen auf Rädern“) rumgekarrt werdet, es gibt dort Anbieter, da fährt man allein zu dritt als Familie in einem eigenen offenen Jeep, was ein sensationelles Gefühl ist. Dabei gelingen auch die allerbesten Fotos.
Es gibt in der Basis keine Animateure oder Abenddisko oder sonst irgendwelche „Attraktionen“ (ausser wenn bestimmte europäische Volksgruppen aus sehr kleinen Ländern mit Wasserkontakt oder mit Insellage da sind). Man kann also wirklich entspannen. Wer unbedingt dort telefonieren will, sollte sich sofort eine prepaid Karte von Safaricom zulegen (Mike den Barkeeper fragen), dann werden die Gespräche billiger und wenn man es denn gar nicht lassen kann, kann man in einem Internet Shop in Ukunda auch surfen. D1 Roaming funktioniert dort auch, aber zu echt gesalzenen Preisen.
Die Preise für die Leistungen der Basis sind sicher gehoben aber auch gerechtfertigt, wenn man die Ausrüstung und den Pflegezustand betrachtet. Ich fand das OK. Wer Peanuts bezahlt bekommt Monkeys, die es übrigens dort auch jede Menge zu sehen gibt.
Noch ein Wort zur Malaria. Wir haben bisher jedes Jahr für mehrere hundert Euro Malerone beschafft und uns damit geschützt. Es gibt durchaus ernsthafte Reisende, die zumindest in dieser Gegend keine Vorbeugung betreiben, sondern sich bei Anbruch der Dunkelheit mit Autan einreiben und einfach Beine und Arme bedeckt halten. Wenn es einen dann doch erwischt (und da gibt es untrügliche Anzeichen) gibt es dort im Krankenhaus für5 Euro ein sehr wirkungsvolles Medikament, welches bei stringenter Einnahme die Sache in wenigen Tagen erledigt. Einer der Ausbilder hat das dort life und in Farbe vorgeführt. Die medizinische Versorgung ist übrigens dort sehr gut, wir hatten leider Gelegenheit das mit der Tochter am Tag vor der Abreise auszuprobieren. Sie hat sich einen bisher nicht identifizierte Virus eingefangen und wurde dort bestens betreut und behandelt. Das Krankenhaus hat einen sehr hohen Standard und es fehlt an nichts. Die Behandlung kostet allerdings auch seinen Preis, ein halber Tag Aufenthalt und ein Transport kosteten ca 600 USD,die dort bar oder mit Kreditkarte bezahlt werden müssen.
Insgesamt gesehen war das wieder einmal ein wunderschöner, erholsamer Urlaub und wir werden im kommenden Jahr auf jeden Fall wiederkommen, dann schon zum 4. Mal.
Dank an die Crew und auch an den Chef des Hauses, der jederzeit mit Rat und Tat zur Seite steht !


Ein Leopard im Versteck


Ein Löwe in Reichweite