Curacao Divers (Sun Reef Village), Sint Michiel

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Dieter_BSPADI AOWD660 TGs

Curacao - Allgemeines und Vergleich mit Bonaire

Bonaire & Curacao Dezember 2017 - Januar 2018
Die Unterwasserlandschaft beider Inseln unterscheidet sich kaum, man findet die für die Karibik typischen (Röhren)Schwämme in gelb, lila und anderen Farben, recht intakte Hartkorallen, abgesehen von Tauchplätzen die von Stürmen heimgesucht wurden. Die Riffe laufen überwiegend auf ca. 40 m im Sand aus. Optimale Tauchtiefen sind zwischen 10 und 25 m, bei mittlerer Sicht von 20-30 m. Strömung hatte es keine oder nur sehr leichte. Easy Diving! Für beide Inseln gibt es vor Ort in Tauchbasen/shops für 20 USD Broschüren mit Tauchplatzbeschreibungen zu kaufen, die man wirklich braucht. Die Riffe beider Inseln waren recht fischreich, mit allem was ins Riff gehört, teils Schwärmen. Rotfeuerfische sind „eingeschleppt“ worden und stellen für andere heimische Fische eine Bedrohung dar, da diese dagegen keine Abwehrmechanismen haben, daher sind Rotfeuerfische offiziell zum Abschuss freigegeben und werden gejagt, und landen als sehr leckerer Fisch auch in den Restaurants auf den Tellern. Man kann sogar „Lionfish Hunter Courses with Certificate“ bei einigen Tauchbasen machen, wer`s braucht….. Oft sahen wir Gruppen von Barrakudas, auch einzelne für die Karibik typische große Tarpone, Zackenbarsche, jagende Stachelmakrelen in Fischschwärmen, Langusten, wenige Stachelrochen, 2 große Adlerrochen und 2-3 Schildkröten, Sepien aber keinen Octopus, leider. Haie sollte man dort keine erwarten, mit Ausnahme von Ammenhaien, die wir aber nicht sahen. Getaucht wird auf beiden Inseln hauptsächlich von Land aus, man benötigt also unbedingt einen Mietwagen, wobei auf Curacao auch etliche Boots Tauchplätze vorhanden sind, weniger auf Bonaire, die Bootstrips sind dort völlig überteuert. Bojen gibt es kaum. Meist schnorchelt/schwimmt man paar Minuten über Sand bis zur Riffkante. Braucht man 10-15 min, ist das in der Tauchplatzbroschüre mit „long swim“ angegeben. Um am Ende des TG den Ausstieg wieder zu finden, muss man sich am Anfang des TG im Riff was Markantes und die Tiefe merken und von da am Ende des TG dann per Kompass Richtung Strand tauchen. Mit Ausnahme von 2 TG, begegneten wir Unterwasser nie anderen Tauchern. Mangels schattenspendender Palmen o.ä. verbrachten wir die Oberflächenpausen zwischen 2 TG meist im Auto, einen mitgebrachten Snack essend und reichlich Wasser trinkend. Das Leitungswasser stammt auf beiden Inseln aus modernen Entsalzungsanlagen und kann bedenkenlos getrunken werden, damit entfiel das lästige Wasserkaufen. Überwasser unterscheiden die Inseln sich deutlich. Bonaire wird hauptsächlich von US Amerikanern (Tauchern) besucht, während auf Curacao viele Holländer und andere Europäer waren, davon viele Strandurlauber. Curacao ist ca. doppelt so groß wie Bonaire und auch touristischer. Auf beiden Inseln gibt es paar gute Restaurants mit leckeren Fischgerichten, Preise im Mittel 25 USD pro Tellergericht. Beide Inseln sind nichts für Biertrinker: die Flaschengröße ist 0.3167 L (noch nicht mal 0.33 L), Preise im Supermarkt liegen je nach Sorte zwischen 1-2 USD. Die Lufttemperaturen lagen so bei 28 – 30 0C mit wenigen kurzen heftigen Regenschauern auf Bonaire, Curacao war trocken. Die Wassertemperaturen lagen bei angenehmen 26 – 27 oC. Mücken hatte es auf beiden Inseln reichlich.
Curacao:
Wir hatten ein Studio (Selbstversorgung) in der kleinen, bei (europäischen) Tauchern sehr beliebten Sun Reef Resort Anlage (holländische Besitzer), ca. 15 Autominuten vom Hauptort Willemstad entfernt. In die Anlage integriert ist die kleine Tauchbasis Curacao Divers (Nitrox kostet da 15 USD pro Tag, wenn man es denn benötigt, ansonsten war alles OK). Das Sun Reef vermietet auch Autos, wir bekamen einen kleinen Toyota Yaris, normale PKWs sind für Taucher aufgrund der Sandstrände zugelassen. Bei umgeklappter Rückbank passten 4 Flaschen, 2 Kisten mit Equipment rein, eine 5. Reserveflasche lag vor der Rücksitzbank, so fuhren wir täglich los um 2 TG zu machen, das Ganze rappelte dann während der Fahrt ziemlich. Die Strecken zu den Tauchplätzen sind etwas länger als auf Bonaire, vom Sun Reef aus erreichten wir auch entferntere Plätze innerhalb einer Stunde. Die Tauchplätze sind hier an der Straße durch Steine mit aufgemalter Taucherflagge und Tauchplatznamen gekennzeichnet. Curacao hat wunderschöne Sandstrände mit Palmen, teils weißem feinem Sand, hier kommt echtes Karibik Feeling auf! Die meisten Strände sind bewirtschaftet, d.h., es gibt ein Restaurant/Bar, gepflegte Sanitäreinrichtungen/Duschen, Strandliegen und meist eine Tauchbasis. Taucher können in Strandnähe auf (bewachten) Parkplätzen kostenlos parkieren, sich da am Auto anziehen und dann Tauchen gehen. Für wenige Dollar oder nur ein Tip kann man aber auch die Infrastruktur der Tauchbasen nutzen, d.h. da an-/ausziehen, Ausrüstung waschen, Duschen/WC etc.. An einigen größeren Stränden wird Eintritt (10-12 USD) verlangt (Ausnahme: man taucht nur und geht danach wieder), darin sind dann Strandliegen enthalten. Nach dem 1. TG kann man also am Strand die Oberflächenpause verbringen, manchmal fiel es schwer, keinen Cocktail zu trinken, bzw. sich zum 2. TG aufzuraffen. Etliche größere Tauchbasen haben Boote und bieten tägliche BootsTG an, was wir aber nicht genutzt haben, da es massig von Land betauchbare Plätze gibt (wie auf Bonaire auch). Die Strände sind (noch) nicht durch Hotels zugebaut. Auch hier gibt es einen Nationalpark, der aber weniger bietet als der von Bonaire und innerhalb von ca. 2 Stunden mit jedem beliebigen PKW bequem besucht werden kann.
Bericht zu Bonaire - siehe dort.
Fazit:
Das Tauchen und Tauchplätze entsprachen unseren Erwartungen und Erfahrungen von Cuba: karibisch-typisch eben und relaxing. Überwasser war es auch ganz nett und interessant. Bonaire & Curacao sind aber sicher keine Destinationen für reine Tauchreisen.
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