Costa Rica Diving, Playa Flamingo

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Klaus201183Instructor

BasenberichtNach einer anstrengenden, über 24 Std ...

Basenbericht
Nach einer anstrengenden, über 24 Std. dauernden Anfahrt, bin ich am 06.12.07 in
Playa Flamingo (Costa Rica) angekommen. Ich wollte für 3 Monate auf der Basis
Costa Rica Diving als Guide arbeiten. Selber bin ich IANTD Advanced EANx
Instructor, SCR Dolphin Inst. sowie Trimix Gasblender Instr. und habe >2500
Tauchgänge.
Die Betreiber, Barbara und Harald, hießen mich an den Nachmittag herzlich
willkommen. Harald ohne ein Wort, wie mir gesagt wurde, wurde er von mehreren
Bienen oder Wespen gestochen, dafür von Barbara umso mehr.
Mein erster Eindruck von der Basis war eher enttäuschend, alles voller Dreck und
Hühnerkot. Von den Hunden und Katzen, die ihre Spuren auch hinterlassen, nicht zu
sprechen. Der Pet-Shop tut sein übriges. Man sollte sich überlegen ob ich
Tiernahrung verkaufe, eine Tierpension oder eine Tauchbasis leite.
Naja dachte ich, Augen zu und durch, wird schon, sind ja keine europäischen
Standards.
Als ich dann am anderen Morgen das Equipment sah, war ich froh meine eigenen
Sachen dabei zu haben. Es wurden vor geraumer Zeit ein paar Mares Jackets
gekauft, das ist das einzige Equipment das man zum tauchen benutzen kann.
Natürlich werden bei der Anprobe diese Jackets genommen und vorgezeigt.
Nicht so die Regler, die waren alle verstaubt und in einem desolaten Zustand. Wie sich
später bei den Tauchausfahrten zeigte bliesen die Regler auch öfter ab. Mit deren
Regler währe ich nicht tauchen gegangen. Die Flaschen, ok keine europäischen
Standards, alle ohne die letzten Jahre einen TÜV gesehen zu haben. Flaschen die 1998
den letzten TÜV Stempel bekommen haben sind hier keine Seltenheit.
Der Kompressor, wenn man diesen so bezeichnen kann, hatte in der letzten Zeit auch
keinen Filterwechsel oder eine Wartung erfahren. Zudem ist nur eine kleine Filterpatrone
im Einsatz, die max. 25 Betriebs Std. laufen sollte. In der Zeit, in der ich da war, lief der
Kompressor über 50 Std. ohne Wechsel. An dem Einsatz des Kompressors, wo die
Filterpatrone eingebaut wird, ist zu sehen, dass da auch schon vorher nicht viel dran
gearbeitet wurde.
Ich kann den Tauchgästen nur raten, sich den Kompressor vor dem Buchen eines
Tauchgangs mal zeigen zu lassen und sich selber ein Bild davon zu machen.
Mir schmeckte die Luft nicht, Gott sei Dank sind die Tauchtiefen hier nur um die 10 -
20 m, so dass eine verunreinigte Luft nicht so schnell auffällt.
Zu den Konditionen meiner Anstellung gehörten 200$ / Monat, eine Mahlzeit pro Tag
und die Unterbringung auf der Basis.
Die tägliche Mahlzeit setzte sich aus zwei belegten Tost zusammen. Öfter mit
Tierhaaren versehen, ist ja bei der Menge an Katzen (ca. 20-30) und Hunden (ca. 5 -
10) kein Wunder. Ohne die ganzen anderen Tiere, die hier beherbergt werden.
Nach 10 Tagen konnte ich das belegte Toast nicht mehr sehen und fragte Barbara,
ob ich anstatt der „Mahlzeit“ 1-2$ bekommen könnte, damit ich was Anständiges
kaufen kann. Die Antwort viel so aus, wie ich Barbara mittlerweile kennen gelernt
hatte. Barbara in einem Ton, den ich hier nicht wieder geben kann, NEIN so nicht
und in dem Ton schon gar nicht!!!!!!!
Daraufhin gab es dann Suppe, für weitere 10 Tage, die so dünn war, dass man sie
durch ein Fliegengitter bekommen hätte ohne dies zu verunreinigen.
Nach mehreren Anspielungen auf das Essen hatte es sich dann einigermaßen
gebessert, für drei bis vier Tage. Dann gab es wieder Tost mit Tomate drauf. Es kam,
wie es kommen musste, die Sache eskalierte. Nach einem Gespräch mit Harald,
Barbara redete Gott sei es gedankt nicht mehr mit mir, wurde dann ein Gaskocher
angeschafft, den die Basenhilfe und ich zur freien Verfügung hatten. Auf die
Basenhilfe komme ich später noch zu sprechen. Sorry, doch Barbara redete noch ein
einigstes Mal mit mir. Als abends die Tauchgäste zusammensaßen habe ich noch
einen kleinen Smalltalk mit denen gehalten, Barbara kam dazu und sagte ich soll sie
und die Gäste doch alleine lassen.
Das ganze hatte ein Vorspiel. Zuvor war meine Freundin für 14 Tage zu Gast und ich
hatte etwas anderes zu tun als mich nach Feierabend mit den Gästen über das
Tauchen zu unterhalten. Was Sie mir übel nahm.
Zu den 200 $ im Monat kann ich nur sagen, dass sie bei einer täglichen Arbeitszeit
von 8 - 10 Std. OK währen, wenn man nicht nach einem freien Tag fragen muss. So
alle 10 Tage kann man mal damit rechnen frei zu haben, oder die „Mahlzeit“
dementsprechend ist. Dies sollte jeder, der auf der Basis arbeiten will, im Vorfeld
klären, um später nicht wie ich dumm da zu stehen.
Trinkgelder, die wir bekamen, haben die Basenhilfe und ich geteilt.
Wie gesagt Trinkgelder die ich oder sie bekamen wurden geteilt. Das Trinkgeld, dass
an Harald oder Barbara gezahlt wurde, davon hat weder sie noch ich was gesehen.
An dieser Stelle, werdet glücklich damit.
Wir bekamen von einer Amerikanischen Familie mal angeblich 40$ Trinkgeld, also
15$ die Basenhilfe, 15$ ich und 10$ für die Tiere, und ich frage mich
wann die Tiere mal nen Tank geschleppt haben!! Meine 15$ hingen Tagelang am
Brett, ohne das mir Barbara oder Harald was davon gesagt hat. Erst als
ich die Basenhilfe darauf angesprochen habe, sagte sie mir, dass das Geld am
schwarzen Brett hängt. Dort würde es immer noch hängen wenn es nach denen ging.
War übrigens das einzige Trinkgeld das bei uns angekommen ist.
Jetzt zu dem Fahrzeug das dass Equipment zum Strand bringt, seht euch die Bilder
an, schicke ich bei Wunsch zu, die sprechen für sich.
Das Boot hustet auch aus dem letzten Loch, es gab mehrere Tage wo die Gäste am
Strand zum Café trinken geschickt wurden, sie sollten etwas später wieder kommen
und sind dann doch nicht zum Tauchen gekommen, da dass Boot nicht Seetüchtig
war. Die wurden dann nach Hause geschickt und konnten den Tag anderwärtig
verplanen.
Jetzt zu der Basenhilfe, sie hatte ein Monatslohn von 150$ bekommen. Davon
musste sie ihre ganzen Mahlzeiten, Getränke usw… bezahlen. Arbeitszeiten waren
um die 8-10 Std. Beinhaltet Tiernahrung verkaufen, Hunde an der Leine halten,
Internetcafé abrechnen, einkaufen gehen usw.. Was bitte hat das mit ner Basenhilfe
zu tun??? Selbst das Weihnachtsessen, es gab mal Fleisch, musste sie mit 5000
Colom (10$) bezahlen. Unter dem Strich blieb nichts übrig und die Tauchgänge die
sie macht währen ja Freizeit. Das sie aber, wenn sie mal mit zum tauchen ist, ganze
6-mal ist sie mit, alles mit aufs Auto geschleppt hat und dann ins Beiboot, danach ins
Boot mit dem die Ausfahrten gemacht wurden, und dann noch das Equipment
zusammengebaut hat, das ist anscheinend auch Freizeit. Das ich nicht lache, sowas
nennt man ausnutzen. Sie hat übrigens nach 4 Wochen die Nase gestrichen voll
gehabt und ist wie ich früher abgereist. Geplant waren 3 Mon.
Weitere kleinere Highlights.
Bilder dich ich mit meiner Kamera gemacht habe durfte ich den Gästen nicht
brennen oder geben, diese sollten die Gäste für 10 $ bei Harald erwerben. Wohl
gemerkt mit einer kleinen Auswahl von den gesammelten Werken Haralds.
Ausfahrten zu den außenliegenden Inseln (Catalinas) wurden nur selten bis gar nicht
gemacht, kostet zu viel Sprit. Alle anderen Basen fahren diese mit dem ersten
Tauchgang immer an. Und da ist die Möglichkeit auf Mantas, oder andere Großfische
zu treffen am größten.
Ich bin in meiner Freizeit mal Oberkörper frei zum Kühlschrank gegangen, bei 36°C
im Schatten, und musste mir von Harald in einem komischen Ton anhören, ich hätte
im Kundenbereich immer ein T-Shirt zu tragen. Kein Kunde war da und das ganze
dauerte max. 10 Sek. Da war ich wieder weg. Leider ist in der Unterkunft der Guids
keine Möglichkeit sein Essen kühl aufzubewahren. Und der Kühlschrank im
Kundenbereich wurde mir von Barbara zugewiesen, mein Essen und Trinken darin
zu lagern.
Die Unterbringung der Guids ist direkt an der Str. Kommt der A2 ziemlich nah. Die
der Gäste liegt so 20m dahinter. Also die ganze Nacht Fahrzeuge die mit bis zu 100
Km/h in 5m Entfernung am Zimmer vorbeirasen. Teilweise ohne, oder kaputten
Auspuff.
Ist dann so gegen 2-3 Uhr etwas Ruhe eingekehrt, schleicht ein Gürteltier oder
anderes Nachtaktives Tier vorbei und die Hundemeute legt los. Gebelle und rufen
von Barbara, die die Hunde beruhigen will, bis Morgens. Na ja, Ihr wisst schon was.
Keine …….
Ein Übernachtungs- und Tauchgast wollte im Internetcafé seinen MP3 Player
aufladen und fragte anständig ob er einen USB Port benutzen kann!!! Na klar geht
das, so die Antwort. Man muss nur die Zeit aufschreiben, in der der MP3 Player am
PC eingesteckt ist um diese Zeit nachher (Internetkosten) abzurechnen!!!! Ich habe
den MP3 Player dann an meinen Laptop gehangen bis er wieder voll war. Das Ende
vom Lied war das mir der Internetzugang verwehrt wurde und ich sollte doch
Bescheid geben wann ich diesen benutzen will, damit dann abgerechnet werden
kann. Aber das ich Harald vorher einen Handpalm gegeben habe um im Gegenzug
das Internet „Wireless LAN“ während meines Aufenthalts benutzen kann, davon war
auf einmal keine Rede mehr. Auch hier, werde glücklich damit. Die Rechner laufen
sowieso und der USB nimmt weder Rechenkapazität noch Trafik (Down-Upload) in
Anspruch.
Was mich letztendlich veranlasst hat früher abzureisen ist, dass Harald mir
beibringen wollte wie ich eine Erste Stufe von der Flasche abzunehmen habe. Sorry
aber ich habe schon genügend Equipment auf und ab gebaut und für dumm
verkaufen, habe ich mich lange genug auf der Basis.
Usw….usw…
Fazit:
Jeder der ein wenig Wert auf Niveau legt, und sicher tauchen will (Anständige Luft,
gewartetes Equipment usw..) ist hier definitiv an der falschen Adresse. Es muss nicht
alles nach EU Norm laufen, aber wenn auf Kosten der Gesundheit der Taucher
gespart wir sollte man einen Rigel davor schieben. Es gibt genug andere Basen in
Flamingo die anständig gewartetes Equipment haben und Ausfahrten auch machen,
die gebucht sind, und wie gesagt auch bei dem ersten Trip zu den äußeren Catalinas
fahren. Kosten liegen 5-7$ (3-5€) über denen von Costa Rica Diving.
Dann der Werbeslogan, „wir fahren in kleinen überschaubaren Gruppen“ Pazifik
Goast fährt mit einem Größeren Boot, hat 2,3 oder 4 Guids auf dem Boot und die
Gruppen im Wasser sind auch nicht größer als die von Costa Rica Diving.
Jeder der eine mehrmonatige Anstellung auf der Basis in Betracht zieht (als
Instructor, Guide, Basenhilfe usw…) sollte sich im Klaren sein das er die Konditionen
im Voraus bis ins kleinste Detail abmachen sollte. Denn wenn ich mich mit der
Basenleitung schon über ein „Butterbrot“ streiten muss, und das mir nach 8-10 Std
harter Arbeit eigentlich was Anständiges zusteht, unter anderem auch das gezahlte
drink Geld, dann kann sich jeder sein eigenes Bild von den Umständen machen. Ich
kann nur sagen als Basenhilfe, Guide oder Instructor, Hände weck von dieser Basis.
Tauchgäste sollten sich wie schon erwähnt das Equipment (Kompressor Filter) im
Vorfeld zeigen lassen, und nicht erst auf dem Boot die Automaten sehen.


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