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Bewertungen(338)

Longimanus25CMAS ***396 TGs

Wir waren vom 4. bis 13.10.2011 bei den Coraya Di ...

Wir waren vom 4. bis 13.10.2011 bei den Coraya Divers und wohnten im Sol y mar Solaya. Hier sind unsere Erfahrungen mit dieser Basis.
Ich schrieb meine Bewertung vor dem Lesen der anderen Einträge bis Ende 2010, auch vor dem Urlaub hatte ich keine Gelgeenheit, mich tiefer zu informieren. Daher sind alle hier aufgeführten Punkte eigene Erfahrungen, die sich jedoch sehr mit den restlichen Meinungen decken.

POSITIVES...

* Formulare für Checkin - Empfehlung: Download/Ausfüllen der Formulare von D aus, spart Zeit!
* Tauchpakete von D aus nur bis 1 Woche vorher buchbar
* Kosten Basistauchgang/Hausriff 25€, keine weiteren versteckten Kosten, Ausfahrten kosten entsprechend mehrt. 15l statt 12l Flasche und NITROX 4free, super!
* Jeder 11. TG ist frei. Es kann bei mehreren Tauchern nicht kumuliert werden (z.B. zahlen 2 Taucher mit 10 und 12 TG eben 10 und 11 TG, es geht nicht 2x10 TG, was rechnerisch möglich wäre).
* Checkdive problemlos, haben sofort einen Termin bekommen (es waren 201 Taucher eingecheckt), durch Check auf Plattform sehr umweltschonend
* UW Parcours mit Ringen etc. zum Üben der Tarierung oder einfach nur zum Spielen vorhanden
* Duch die große Anzahl an Tauchplätzen erschien die aushängende Zettelflut zum Eintragen anfangs unübersichtlich, war aber OK. Streichen einer Ausfahrt/eines TGs war kostenfrei möglich, auch noch am Tauchtag selbst, natürlich nur bei guten Gründen, nicht bei all-in-Hangover.
* Es wurde streng auf die Teilnehmerzahl geachtet, keine Ausnahmen (wegen behördlicher Bestimmungen). Probleme gab es teils beim Mitnehmen von Kindern/Schnorchlern auf Bootstrips, da war man etwas unflexibel...
* Zwei O2 Analyzer und Eddings vorhanden, MOD Tabelle, dadurch keine großen Wartezeiten bei der Nitroxanalyse
* Tee und Kaffe auf der Terrasse 4free (self service)
* Lesestoff/Bestimmungsbücher vorhanden (der Debelius ist zwar nur noch eine lose Blattsammlung, aber immerhin).
* Die Basis ist sauber, auch die Toiletten, durch mehrere Spülbecken kein größeres Gedränge nach der Ausfahrt, Wasser war meist sehr sauber. Mehrere separate Becken für Foto/Computer/Atemregler, diese waren immer sehr sauber
* Es ist genügend Platz zum Sitzen und Warten vor der Ausfahrt und danach, so daß auch bei einer Anzahl von 210 eingecheckten Tauchern nie der Eindruck von Gedränge aufkam. Man kann hier ins Gespräch kommen, muß aber nicht
* Aufbewahrung der Ausrüstung in Boxen mit Schlössern bzw. Jacket/Anzug wurden außerhalb aufgehängt. Nachts war der koplette Raum abgeschlossen.
* Basis behindertengerecht, Rampen sind vorhanden
* Schnorcheln und Hausrifftauchen ist durch die geschützte Lage in der Bucht IMMER möglich, auch wenn woanders längst die rote Flagge weht. Wellengang geht nur auf Kosten der Sicht, da in der Bucht feiner Sandboden. Aber besser als nicht zu Schnorcheln/Tauchen.
* Hausriff ist entlang des Riffdachs mit Seilen markiert, die auch guten Halt beim Fotografieren und Beobachten geben. Kostenloses Zodiac Shuttle für Einwegtauchgänge zum Steg zurück.
* Ägyptische Tauchguides alle sehr nett (Ramez, Wafik, Hani, Hamada, Ayman, ...), freundlich und auch zu langen Gesprächen bereit, z.B. nach dem TG Bestimmung von Gesehenem und unaufdringliche Wissensvermittlung (schukran, Ramez!). Sprechen sehr gut englisch und sind das wahre Kapital dieser Basis!
* Wenn die Ausfahrt dann endlich mal losging, war alles gut organisiert. Es gibt bei Bustrips vor Ort ausgelegte Teppiche, meist Schatten und auch Toiletten.
* Die Guides malten die Riffe jedes mal mit viel Liebe zum Detail auf Tafeln auf, teils mehrfarbig, super!
* Man kann auf der Basis alles Mögliche kaufen und leihen, von Ausrüstung über Klamotten bis zum Scooter (nur leihen ). Preise scheinbar moderat, gut ausgestatteter Shop.
* Fülldruck der Flaschen lag immer bei 200-210 bar
* Trotz der Angliederung der Basis an italienisch besetztes Hotel (Sol y Mar Solaya/Bravo Club Resort) keine Italiener auf der Basis, hauptsächlich deutsche Taucher, durchsetzt mit Österreichern, Schweizern und ein par Exoten (GB, RU) Ich habe nichts gegen Italiener, ist nur eine Feststellung! :-D
* Bezahlung/Rechnung: ging fix.

...und NEGATIVES

* Die Abwicklung in der Basis ist professionell, aber buisiness-like.
* Teils etwas unmotiviertes bzw. nerviges männliches Personal an der Rezeption, bezieht sich leider nur auf die Deutschen. Habe mich manchmal gefragt, ob ich mich für meine Frage entschuldigen sollte, weil ich störte?
* Die Einweisung war ganz OK, aber sehr und damit zu schnell, man konnte sich nicht alles merken, und Nitrox wurde uns gar nicht groß erklärt, weil gerade beim Analysieren Andrang war. Mir fehlten dann später Infos zum Ausfüllen des Anhängers, wohin mit der analysierten Flasche, bis wann muß analysiert sein etc. In dem Flyer, der einem ausgehändigt wird und in dem man seine Tauchgänge planen kann (sinnvoll wegen der Vielzahl an Tauchplätzen und Abfahrtszeiten), könnten alle wichtigen Infos stehen, tun sie aber nicht...
* Uffbasse: es wird einem vermittelt, daß man am Nordriff tauchend nur die drei in einer Reihe stehenden Salatkorallen finden muß, dann nach Süden tauchen sollte und 2-3 min später mehr oder weniger am Steg ist. Wahr ist, daß man die drei Salate erst mal finden muß. Das sind drei verstreute kleine Kümmerlinge, die nicht so ideal nebeneinander liegen wie beschrieben. Fast wären wir zur Orientierung aufgetaucht, haben nur durch Zufall und Probieren den Rückweg direkt gefunden.
* Meine analysierte 15l Nitrox Flasche war einmal um 8 Uhr nicht da, das verzögerte die Ausfahrt für alle wegen Neuanalyse
* Die Zeiten für Briefing/Abfahrt werden nicht eingehalten, es geht nicht pünktlich los (OK, wir sind inÄgypten, aber...), es wird hier zu lange gewartet, wer szu spät kommt, hat halt Pech und muß sich informieren. Ausfahrten dauern dadurch zu lange, teils drei Stunden für eine Bustour mit 10 min Fahrt.
* 15l Nitrox nur da wenn da, keine Vorbestellung möglich. Blöd, da es vorgegebene Zeiten vor der Ausfahrt gibt, bis zu denen die Flaschen bereitstehen müssen. Wundert aber nicht, da von mir zwei 15l Flaschen am Jetty (Abfahrtspunkt für Taucher auf dem Steg und Einstieg Hausriff) standen, die von vor 2 Tagen abgesagten Ausfahrten stammten. Wie lange diese wohl noch dort herumgegammelt wären, wenn ich es nicht bemerkt hätte?
* O2 Gehalt lag bei 29-31%, mehr wäre schön, zumindest konstant 32%
* Boxen mit Schlössern zur Aufbewahrung der wertigen Teile der Ausrüstung empfand ich als nervig, da der Schlüssel erst an der Rezeption abgeholt werden mußte (Wartezeiten!) und danach wieder hin mußte. Da währedn unseres Aufenthalts eine Kamera aus dem Tauchbecken abhanden kam, wohl leider sinnvoll
* Ich verlor meinen Computer bei einer Ausfahrt. Wurde zur Kenntnis genommen, habe es 2x an der Rezeption gesagt, beim 2. Mal wußte es diejenige, der ich es sagte, nicht. D.h. die Kommunikation im Staff untereinander scheint ales andere als perfekt zu sein, eine solcher Verlust scheint nicht weiter zu interessieren? Eine gute Tauchbasis hätte ihren Staff informiert, so daß jeder bescheid weiß und ein Auge haben kann. Die Guides hingegen haben mehrfach nachgefragt, ob ich ihn wieder hätte...!
* Es wurden keine weiteren Bemühungen unternommen, meinen Computer (kein Billigmodell) zu finden, z.B. eine Suchaktion durchzuführen (was angesichts der Stelle, wo ich ihn verlor, auch verstehbar ist. Es war vor dem Riff RAKARNA im Freiwasser bei >30m Tiefe und unbekannter Position des Speedboots). Wäre trotzdem nett gewesen, sich hier etwas zu kümmern und nur etwas Trost zu spenden.
* Die ersten drei Ausfahrten wurden wegen Wetterbedingungen abgesagt bzw. umgeleitet, somit hatten wir Hausriff zur Genüge. Prinzipiell verständlich, leider wurde auch Elphinstone abgesagt. Unserer Meinung an dem Tag durchaus machbar, wenn man etwas seefest ist, aber wir sind keine Kapitäne im Roten Meer. Wir hatten jedoch den Eindruck, daß man da eher keine Lust hatte und Diesel sparen wollte?
* Das Hausriff: es gibt 2 Seiten (S/N), die in wenigen Minuten gewechselt werden können (Bucht). Nord besser als Süd. Unser Eindruck: unspektakulär, wenig los, teils abgebrochene/tote Korallenfelder im Süden. Nett war der Canyon im Süden. Beim Nachttaguchgang war das Riff ziemlich tot, haben noch nie so wenig gesehen. Das sagten viele. Mag sein, daß es, wie Ramez sagte, daran liegt, daß es kürzlich (?) einen hohen Sandeintrag durch Wüstenstürme gab. Wir haben aber schon deutlich schönere Hausriffs gesehen, die nicht so blumig beworben werden wie hier. Am besten war in der Bucht das Schnorcheln auf dem Riffdach im Norden...
* Briefings wurden teils vor Ort am Tauchplatz abgehalten, was ich sinnvoler finde als auf der Basis, wozu dann diese Sammelaktionen mit Warten auf Verspätete auf der Basis mit bis zu 30 min Verzögerungen bei der Abfahrt?
* Blei: nervig, daß man für den Gesamtaufenthal keinen festen Bleigurt hatte. Es mußte vor jedem TG entweder ein vorbestückter Gurt (Jetty/Hausriff) organisiert bzw. bei Ausfahrten sogar selbst bestückt werden, teils auf der Basis, teils vor Ort am Tauchplatz. Das geht anders und besser und hält unnötig auf.
* Nitrox und vor allem der vor Ort täglich machbare Kurs wurde bei allen Gelegenheiten angepriesen, etwas lästig
* Die Berechnung der Nitrox MOD wurde per Tabelle mit pO2=1.4 bar durchgeführt. Ich trug in das Analysebuch immer die MOD mit pO2=1.6 bar ein (Rotes Meer/Fundive = ideale Bedingungen), so lernte ich es beim VDST. Aussage der Basis (PADI/SSI) war ´wegen Sicherheit´, macht hier jede Organisation was sie will?
* Warum lassen die freundlichen und fleissigen Helfer am Steg und im Boot die ersten Stufen nach dem Abschrauebn der Flasche offen und machen die Kappe nicht drauf? Das wären drei Sekunden mit nachhaltiger Wirkung.
* Bezahlung: man wollte uns einen TG mehr abrechnen als wir hatten, also Logbuch checken. Wie sagt der große deutsche Hersteller von alkoholfreiem Bier: ´Kann ja mal vorkommen´. Nach der Abrechnung waren wir jedoch plötzlich Luft, ab zum nächsten Kunden. Wir wurden nicht gefragt, wie es uns gefallen hat, kein persönliches Wort, alles sehr reserviert und deutsch. Nicht mal auf ein Tschüß haben alle geantwortet, und es war gerade kein Andrang. Die Rezeption kam mir meist wie ein Annahmeschalter auf dem Finanzamt vor. Manche Leute dort verhielten sich auch entsprechend.

Kann sein, daß die Basis nun weiß, wer ich bin bzw. wer wir (meine Frau und ich) waren, und sie wird wahrscheinlich nichts Positives oder Negatives über mich/uns sagen können, da sie uns sicherlich schon vergessen hat...
Wir haben vor Ort nie gemeckert und waren stets freundlich und bemüht.

Fazit:
professionell organisierter Betrieb, aber unpersönlich. Auf die Beschwerden mit fehlenden Duschen und dreckigen Tauchbecken aus anderen Postings wurde durch Neubau reagiert. Bleibt zu hoffen, daß auch diese Kritik etwas bewirkt, außer einem Basisverbot für uns

Man ist auf dieser Basis leider nur eine Nummer, Kunde statt Gast, mehr nicht. Wenn es nur ums Tauchen geht und einem der Rest egal ist, ist diese Basis empfehlenswert. Wenn man - außer mit den super netten ägyptischen Tauchguides - nette Gespräche und eine herzliche Atmosphäre sucht, sollte man vielleicht eine andere Basis bevorzugen.

Der dritte Stern ist für die ägyptischen Guides, sonst wären es nur zwei.


Riesendrücker /Titan Triggerfish


Zorro schläft...


Gitarrenrochen (Abu Dabab) und sein Flötenfisch


Qualle (Abu Dabab)


Grüne Schildkröte / Suppenschildkröte (Abu Dabab)


Männl. Grüne Schildkröte / Suppenschildkröte (Abu Dabab)


Männl. Grüne Schildkröte / Suppenschildkröte (Abu Dabab)


Männl. Grüne Schildkröte / Suppenschildkröte (Abu Dabab)


Weibl. Karettschildkröte (Abu Dabour)


Steinfisch (Abu Dabour)

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